Pressemitteilung des Deutschen Bundestages zum geplanten Museumsneubau an der Potsdamer Straße:
Alles anzeigenDer geplante Bau des Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts am Standort im Kulturforum an der Potsdamer Straße in Berlin wird von Experten weitgehend begrüßt.
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„Dieses Museum an dieser Stelle wird eine große Bereicherung für Kultur Berlins und der Bundesrepublik insgesamt werden“, sagte die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Es sei eine einmalige Chance, dass Kulturforum zu Ende zu bauen.
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Sie hielt ein „qualifiziertes Wettbewerbsverfahren“ für diese herausragende und schwierige Aufgabe inmitten eines Ensembles hochkarätiger Solitärbauten für „zwingend“ erforderlich. Damit sich hochkarätige Architekturbüros am Verfahren beteiligen, müsse sichergestellt werden, dass der vom Preisgericht ausgewählte Entwurf zur Umsetzung komme und der Projektverfasser auch in der Ausführung konzeptionell und gestalterisch eine federführende Rolle behalte. Da unter anderem noch keine Bedarfsplanung vorliege, könne über die Kosten noch nichts gesagt werden.
Auch Katrin Lompscher, Sprecherin für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen der Fraktion Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus, setzte sich für einen Neubau an der Potsdamer Straße aus. Der Baukörper des geplanten Museums müsse so positioniert und konturiert werden, dass prägende Sichtbeziehungen nicht zerstört und das kompositorische Gefüge nicht beeinträchtigt werden. Altes und Neues, Platz und Grün, Eingangssituationen und Verkehrserschließung, gemeinsame Einrichtungen und ergänzende Funktionen müssten miteinander sinnvoll verbunden werden.
Dieser Neubau biete enorme Chancen, stelle aber auch höchste Anforderungen, sagte sie. Die Vorstellung des Bundes, das Museum in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) zu errichten, hielt sie zumindest für problematisch. Sie wies darauf hin, dass auf jeden Fall eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchgeführt werden müsse.
Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, hielt wie Professor Hartwig Fischer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, den Standort an der Potsdamer Straße „in jeder Hinsicht“ für den sinnvollsten.
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Für Andreas Rahm vom Bundesrechnungshof sind derzeit wesentliche rechtliche und projektspezifische Rahmenbedingungen noch nicht geklärt. Er empfahl daher, mit Blick auf die Finanzierung eines möglichen ÖPP-Models festzustellen, ob eine Garantie des Bundes notwendig und rechtlich zulässig sei und ob ein Architektenwettbewerb in das ÖPP-Vergabeverfahren integriert oder dem Vergabeverfahren vorgeschaltet werden solle. Vor Eröffnung des Vergabeverfahrens solle der Grundstückserwerb abgeschlossen sein und ein genehmigter Bebauungsplan vorliegen, forderte er in seiner Stellungnahme.