Kulturforum

  • Meiner Meinung nach hätte man zuerst einen städtebaulichen Wettbewerb initieren sollen, damit klar ist was man sich wie wünscht.


    WAS man sich wünscht ist doch klar. 14.000 Quadratmeter Museum für Moderne Kunst mit der gleichen ikonografischen Wirkung wie die Elbphilharmonie, Bilbao und die Sidney-Oper zusammen (Grütters: "Die Welt schaut auf Berlin..." - drunter gehts ja in der hypertrophen politischen Klasse nicht mehr) unter devoter Berücksichtigung der herausragenden Solitäre Philharmonie und Neuer Nationalgalerie.


    Ich verstehe nicht warum man sich jetzt wundert, dass DIESER Anspruch nicht einlösbar ist. Ein städtebaulicher Wettbewerb hätte das Dilemma genauso wenig auflösen können.

  • Die Pinaktothek, ist ein Solitär und einer Grundrisstechnisch sehr schwacher noch dazu. Sehr viel komische Ecken um "Monumentale" Eingangssituationen zu erschaffen die aber letzendlich nur einfache Verteiler sind zu sehr originären Ausstellungsräumen die in ihrer zu glatten Optik auch nicht viel hermachen als auch die Kunst fast schon zu sehr bedrücken. Auch ist die "Monumentalität" nicht wirklich gegeben, da die Rundung zu Offen in ihren Schnittstellen zu den Ausstellungsräumen ist als auch zu Schlicht. Die Pinakothek ist die Duckung schlechthin, man hat versucht Tadao Ando nachzumachen und ist kläglich gescheitert. Größe alleine macht noch keine Monumentalität oder Repräsentanz.
    Wenn da so eine besserere Gewerbegebiet-Industriearchitektur hingestellt werden sollte ist das Kulturforum endgültig zerstört, von der Sharounchen Stadtlandschaft mal ganz zu schweigen.

  • ^zum Grundriß sei gesagt, dass die Pinakothek noch nicht fertig ist. Der 2. Bauabschnitt harrt nach wie vor einer Finanzierung. Das kannst du dem Entwurf nicht zum Vorwurf machen, natürlich sind weder Ausstellungsräume noch Außenanlagen in dem eigentlich geplanten Endzustand vorhanden. Ich konnte per Google leider den Originalentwurf inkl. 2. BA nicht finden, Ende der 1990er war eben noch nicht alles im Internet.


    Ein Solitär ist es nicht, wenn du davor stehst. Wenn du sagst "Die Pinakothek ist die Duckung schlechthin" dann steht dies zu der Klassifizierung als städtebaulicher Solitär in einem krassen Widerspruch, da musst du dich schon entscheiden. Nicht jedes freistehende Gebäude ist gleich ein Solitär im städtebaulichen Sinn.


    Und die Pinakothek der Moderne durfte auch kein egozentrischer Solitär sein - sie musste sich in Alte Pinakothek und Neue Pinakothek direkt daneben einfügen, sie ist Teil eines größeren Kulturbezirks - man könnte auch sagen Teil eines Kulturforums, welches auch kontinuierlich fortentwickelt wird (vgl. Museum Brandhorst wenige Jahre später, vgl. das für ein Einzelexponat sanierte "Türkentor" - dieses Areal ist sogar noch viel heterogener als das Kulturforum an der Potsdamer Straße in Berlin).


    Und somit schließt sich der Kreis, warum gerade solch ein Entwurf an dieser Stelle auch für Berlin geeignet wäre.

  • ^
    Puhh, das ist aber eine steile These, ja es ist ein Ensemble, aber eben nicht gerade das beste, wenn nicht genug Begrünung das ganze hinwegkaschieren würde. Und ja ein Solitär ist einfach nur ein freistehendes Gebäude,welches alle möglichen Haltungen einnehmen kann, auch ducken. Denn die Neue Pinakothek duckt sich alleine durch das Material aus der Umgebung heraus trotz seiner Ausmaße.
    Weißt du vll. bin ich doch geneigt dir zuzustimmen wenn man das neue Museum genauso "SCHLECHT" macht wie die Neue Pinakothek und es sich trotz Masse aus der Umgebung herausnimmt währe das eine dritte Option, wenn auch die Schlechteste.

  • Dass das Areal in München Verbesserungsbedarf hat kann niemand bestreiten. Das liegt aber - wie auch der noch nicht realisierte 2. BA - schlicht am Geld. Die Münchner kriegen nicht dauernd Geld vom Bund hinerher geworfen (Hauptstadt, Hauptstadt, Hauptstadt, quengel, quengel, quengel), sondern dort sammelt zB der Föderverein Neue Pinakothek mühsamst Spendengelder zur Kofinanzierung. Der Freistaat Bayern engagiert sich da schon auch, aber er muss ja mit seinem Kultusetat Deutschlands größtes Flächenland mit Theatern und Museen versorgen und nicht nur die Landeshauptstadt.


    Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass es sich beim Kunstareal München insgesamt um ein stimmiges Gesamtkonzept (stimmiger als das berliner Kulturforum stand heute!) mit sehr hohem Potential handelt und auch, dass die Pinakothek von Braunfels überzeugender, als jeder vorliegende Entwurf für den Neubau am Kulturforum hier in Berlin ist.


    Davon zu lernen heißt nicht alles 1:1 zu kopieren. Auch Braunfels würde heute dieses Gebäude, dem man natürlich deutlich ansieht ein Kind der 1990er zu sein, nicht mehr so planen, genauso wie man heute die Bundeskanzleramt und das Lüders-Haus heute nicht mehr so planen würde.


    Aber auch hier erweist sich die Qualität von Braunfels' Entwurf, obwohl er schon 2 Jahrzehnte auf dem Buckel hat wirkt er immer noch modern und "frisch". Und damit würde er ebenfalls wunderbar in die Nachbarschaft von Scharoun und Mies passen, über deren Werke am Kulturforum man ähnliches sagen kann. Über die hochgradig im "2015 Style" geplanten Entwürfe des Wettbewerbs kann man das nicht unbedingt sagen, kaum einer davon wird "gut altern" können.

  • @Pumpernickel


    In einem Kultur"forum" gehören nicht nur "3" Häuser. Es geht immerhin um einem Forum, und dazu gehören mehrere kleinere Foren. Der Ort muss lebendig sein und nicht nur als Parkplatz dienen. Die Leute müssen sich damit identifizieren und dort spazieren gehen, sitzen, die sonne genießen, und vor allem, sich von den Museen eingeladen fühlen und sich Inspirieren lassen.


    Da wir Foren und Agoras von den antiken übernehmen, oder uns inspirieren lassen, fände ich nicht schlecht wenn mehrere Elemente dazu kommen würden die nicht nur die Funktionalität des Ortes sondern auch die Ästhetik (es Geht immerhin um Kultur, Kunst) unterstützen würden. Kolonnaden gehören ganz hoch auf diese liste.
    Wasserspiegeln, Skulpturen, Bogen, Obelisken, Gärten und Bäume auch.


    Der Platz ist groß genug, und sollte auch die Umgebung respektieren und schöne Übergänge schaffen, daher wäre es ideal wenn die Äußerste seiten dies taten. Obelisken, oder Türme würden den Übergang zum Potsdamer Platz wunderbar ergänzen und der Blick in beide Richtungen würde davon extrem profitieren. Ich rede auch nicht über supertalls, sondern über 60/70m höhe Strukturen.

  • Du hast nicht unrecht.


    Aber wie oft hast du denn bei Architekturwettbewerben der letzten 20 Jahre "Wasserspiegeln, Skulpturen, Bogen, Obelisken, Gärten" gesehen?


    Die heutige Architektenschaft vergöttert funktionale Betonwürfel und bejubelt deren "Klarheit" usw. mit einer ganz eigenen Architektenlyrik, die bei jedem, der das nicht jahrelang an der Uni in den Kopf gehämmert bekommen hat, nur Kopfschütteln auslösen kann.


    Das hier ist halt kein Wunschkonzert sondern Schadensbegrenzung. Es geht mir um "den besten unter vielen schlechten" Entwürfen. Wenn man sehen will, wie ein tolles Museumsareal mit hohem sozialen und urbanen Wert ("nicht nur hingehen um Kunst zu gucken") geht, dann muss man sich in Berlin nur ein Beispiel an der alten Museumsinsel nehmen. Deren klassische Bauten und Freiflächengestaltung würden zeigen, wie es geht. Und die halbe Welt macht es (wieder) so. Von Moskau über Paris und London bis San Francisco ist man längst wieder vom "Suppenwürfelstyle" abgekommen und bevorzugt statt aufgebrühter Fertigkost wieder individuelles Architekturhandwerk (vgl. New Urbanism etc.). Aber nicht in Deutschland.


    Das ist in Deutschland nicht mehrheitsfähig. Nicht unter Architektenkollegien, die zu Preisgericht sitzen.


    Nirgendwo hat man in Deutschland so radikal einen kompletten Traditionsbruch nach dem Krieg durchgezogen wie in der Architektur und die Jahrgänge die nach dem Krieg Architektur studierten haben gar nicht mehr das Handwerkzeug gelernt, um nicht lediglich Weißenhof und Mies anzubeten und nachzuahmen, sondern eigenständige, üppigere Formensprachen zu entwickeln und sich gar der pösen Gemütlichkeit und Repräsentanz zuzuwenden (beides wird als direkter Weg in den Faschismus betrachtet, wenn man so liest, wie etablierte Architekten dann sofort anfangen über "Butzenscheibenromantik" usw. zu lästern, les mal aktuelle Interviews in Architekturpublikationen zB zur kleinräumigen Altstadtreko in Frankfurt am Main, das gibt tiefe Einblicke in Abgründe der deutschen Architektenschaft Stand heute). Mancher Architekt scheint es gar als Makel zu begreifen, wenn ein Gebäude ohne große Erklärung dem unbefangenen Laien schlicht "gefällt". Das ist dann nicht vergeistigt und verkleistert genug. Und die Urenkel des Bauhaus sind heutige "bauhausiger als das Original". Man ist mit der "Klarheit" inzwischen oft schon an der Grenze zum reinen Rohbau aus Fertigteilen mit weiß gestrichenen Wänden angelangt. Auch ein Scharoun würde heute keinen Architektenwettbewerb mehr gewinnen! Viel zu verspielt und detailiert, nicht "klar" genug.


    Du kriegst hier nichts schönes, gemütliches oder hochwertiges, was ein modernes Gegenstück zur historischen Museumsinsel schafft. Du kriegst im besten Falle ein Gemäldelager was funktional ist und im Stadtbild nicht stört. Wenn es ganz gut läuft ohne Kostensteigerung und ohne, nach wenigen Jahren schon wieder teure Sanierungen zu benötigen.


    Alles darüber ist pure Utopie.

  • Ein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag:


    Es müsste Standard werden, daß in Deutschland durchgeführte Architekturwettbewerbe als Vorgabe haben, daß keine deutschen Architekten und keine deutschen (und schweizerischen) Preisrichter/Jurymitlieder teilnehmen dürfen. :)


    Ist mir auch klar, daß es eine solches Vorgehen aus rechtlichen Gründen (Anti-Diskriminierung) niemals geben wird. Die architektonische Qualität in diesem Land würde allerdings besser werden, wenn man Deutsche bei Architekturwettbewerben pauschal ausschließen würde. Ich darf das sagen! Denn ich bin Deutscher. :)

  • Jedes bischen Reiz kommt ja auch fast nur noch aus dem Ausland. Calatrava, Chipperfield, Foster, auch beim Humboldtforum konnte nur ein Entwurf aus dem Ausland überzeugen.


    Das EU Recht ist hier ein ziemlicher Fluch. In Kombination mit deutschen Bauvorschriften ist eine Planung in Deutschland so aufwändig, dass Büros die weder aus Deutschland noch aus der EU stammen, davor beinahe immer zurückschrecken. Und die deutschen Normen lassen auf der zweiten Ebene europäische Architekten zurückschrecken, nur die großen Namen mit entsprechender Organisation im Rücken oder ausgewiesene Deutschlandkenner wie zB Chipperfield trauen sich da im Regelfall überhaupt nach Deutschland. Aber die besonders kreativen, jungen Büros aus Barcelona, Mailand, etc. - die ihrem Wesen nach eben noch keine große Organisation und/oder Deutschlandkenner sein können - bleiben fern. Das lässt selbst die gelegentlichen Infusionen von frischen Ideen aus dem Ausland vergleichsweise konservativ bleiben. Schau dich zB mal in Großstädten in Spanien um, was da seit der Jahrtausendwende modern gebaut wurde! Dagegen ist Berlin in seinem Stadtbild ein spießiges, konservatives Provinznest.


    Und dann die Sache mit den Preisgerichten. Wenn Unsummen öffentlicher Gelder ausgegeben werden, dann gehört ein Preisgericht auch einigermaßen repräsentativ öffentlich besetzt. Man muss Fachmann sein, um Bautechnik zu beurteilen. Aber die ist ja gar nicht Prüfungsgegenstand bei Preisgerichten. Die Entwurfsqualität kann mit verständigen Menschen - nicht nur Architekten haben Abitur und Hochschulbildung und überdies funktionierende Augen - auch außerhalb der Fachrichtung, die mit ganz anderem Blick prüfen, nur zunehmen. Und gerade bei öffentlichen Bauten für solche hohe Summen habe ich noch nie verstanden, wieso ein Fachzirkel, der von niemand gewählt wurde, das alleinige und letzte Wort haben soll (dessen Votum wird ja zu 99,9% gefolgt, die Baufreigabe ist da nur noch Formsache).


    Und umgekehrt werden Bürger monatelang mit Bürgerwerkstätten ohne Entscheidungsgewalt veralbert und in Beschäftigungstherapie gehalten, a lá Rathausforum. :nono:

  • Ich mag in das allgemeine Lamento über die ach so schlechten, unkreativen deutschen Architekten überhaupt nicht einstimmen. Pumpernickel hat es selbst verlinkt: Braunfels, Brandlhuber, Staab. Alles deutsche Architekten, die durchaus kreativ und innovativ entwerfen und bauen.

  • ^innovativ im Rahmen dessen, was sonst in Deutschland geboten ist, ja.


    Im int. Vergleich: definitiv nein!


    Es ist weniger ein Lamento als ein Ärgernis. Hier werden 200 Mio. Öcken hart erarbeitetes Steuergeld ausgegeben und die Öffentlichkeit bekommt keinen repräsentativen Ort mit Aufenthaltsqualität dafür, sondern wieder ein vergeistigtes Denkmal des Funktionalismus. Eine Betonkiste, in der die Mio. im Keller vergraben werden. Das ärgert mich schier als Steuerzahler! Für das Geld muss man einfach mehr erwarten.

  • Braunfels, Brandlhuber, Staab. Alles deutsche Architekten, die durchaus kreativ und innovativ entwerfen und bauen.


    Aus deiner Liste nur Brandlhuber, die zwei anderen sind Mode-Langweiler was aber nicht schlecht ist. Es muss nunmal Hauptsächlich das Originäre gebaut werden und ein paar wenige reißerische Sachen.

  • ^^ Sagt jetzt wer? Ich meine definitiv ja. Und zumindest GMP ist international mehr als gefragt. Und der ist, und da gebe ich Ihnen recht, wenig innovativ.


    ^Mir würde da auch noch H.J Meyer einfallen. Ist aber auch egal. Deutsche Architekten taugen nichts und sind unkreativ. Was auf Patzscke, Nöfer und co eigentlich auch zutrifft. ;)

  • ^mit Verlaub, wenn man einen Flughafen, Messegebäude, ein Stadion oder einen Bahnhof baut muss es nicht vor Kreativität spüren, es würde schon reichen, wenn so ein Gebäude kosten- und fristgerecht fertig wird (...).


    Hier geht es um eine Gemäldegalerie. Früher sprach man von Kulturbauten als "Musentempel" o. ä.
    Da erwarte ich einfach mehr, als von einem Bahnhof.

  • Was auf Patzscke, Nöfer und co eigentlich auch zutrifft. ;)


    Mit dem spöttischen Unterton, der selbst aus dem geschriebenen Wort zu erkennen ist und von dir sicher nicht geleugnet werden wird?, bestätigst du ja selbst, dass Architekten, die vom Bauhausfunktionalismus abweichen in Deutschland kein Standing haben. Dieses von dir als "Gegenbeweis" gedachte Beispiel bestätigt also durch die Art, wie du es erwähnst, die eiserne Nüchternheit der zeitgenössischen Architektur in Deutschland. Patzschke und Nöfer werden ja selbst hier im Forum verspottet, nur weil sie auch mal ein Satteldach benutzen und vielleicht mal Natursteinsockel und abgerundete Balkonkanten verwenden, was jetzt auch nicht unbedingt verspielter Jugendstil 2.0 ist.


    Wer Aufträge und Achtung in der Gilde will, der muss würfeln, würfeln, würfeln.

  • Hier geht es doch nicht um Name-Dropping sondern um eine Lsöung für eine Bauaufgabe. Wenn Architekten nur in einer Art, andere sagen Handschrift, für alle Orte und Nutzungen entwerfen können haben sie ihren Beruf verfehlt und sollten sich dem Entwerfen von Geschenkpapier zuwenden (einer Disziplin, die häufig vom Anspruch her unterschätzt wird).


    Die Frage ist doch, wie bringt man die vierzehntausend Quadratmeter mit dem Anspruch und den Nachbarn unter? Dafür muss man keinen großen Namen haben sondern eine gute Idee.

  • ... Braunfels, Brandlhuber, Staab. Alles deutsche Architekten, die durchaus kreativ und innovativ entwerfen und bauen.


    Ähem .... Staab ... ?!?


    Das ist 'ne ganz kreative Geschichte, die der Kollege Staab am Schinkelplatz abliefert. Eine weiß verputzte Fassade. Und unglaublich... die Fassade verfügt sogar über n' paar Fenster. Wahnsinn! ... diese Kreativität. Mit Herrn Staab haben wir endlich die Rettung für das Kulturforum gefunden.

  • ...Hier geht es um eine Gemäldegalerie. Früher sprach man von Kulturbauten als "Musentempel" o. ä.
    Da erwarte ich einfach mehr, als von einem Bahnhof.


    Du hast nichtmal die Aufgabenstellung verstanden, ... hier geht es überhaupt nicht um eine Gemäldegalerie. Die gibt es nämlich schon 50 Meter direkt gegenüber. Hier geht es und ich schreibe das heute zum 2ten Mal um das Museum des 20ten Jahrhunderts, zumindest was die Kunst betrifft. Und das muss für mich überhaupt nicht kolossal, monumental oder gediegen daherkommen. Ein Großteil der Sammlung ist jetzt schon im Hamburger Bahnhof untergebracht und ebenso in der Neuen Nationalgalerie.
    Wieso fallen dir bei Kunst nur Gemälde oder die Pinakothek in München ein? Es gibt fantastische neue Museen für die Kunst des 20ten Jahrhunderts allüberall auf der Welt. Kunst des 20ten Jahrhunderts besteht auch zu einem Gutteil aus Großplastiken für die wäre ein offenes Atrium, wie das von mir favorisierte Modell 1361, ein Glücksfall.

    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • ^ Das ist tatsächlich Dein ernst?


    Du favorisierst einen Entwurf, den man von der gegenüberliegenden Straßenseite kaum als Gebäude wahrnehmen wird. Eine quasi komplett unterirdische Lösung. Ich finde es echt kurios, zu welchen Schlüssen man offensichtlich kommen kann.


    Ich denke auch, dass noch einiges drin ist. Man muss abwarten. Derzeit würde ich jedoch denken, man sollte lieber an der Museumsinsel einen soliden Erweiterungsbau hinstellen und die Rochade mit der Gemäldegalerie machen. Das Kulturforum ist scheinbar doch ein gordischer Knoten.

  • Moderne Museen unterirdisch zu errichten ist nur konsequent, da die Architektur der abstrakten Moderne nur in Ausnahmefällen dazu in der Lage ist große Baumassen zu bewältigen. Das ist bei der Neuen Nationalgalerie genauso exemplarisch zu besichtigen wie beim jüdischen Museum: eindrucksvoll, ikonografisch, skulptural - aber leider oberirdisch für den Verwendungszweck nur bedingt oder ungeeignet. In beiden Fällen schrieben Architekturkritiker bei der Eröffnung man möge erwägen die Gebäude aus Gründen der Schönheit leer zu lassen.