Potsdam: Wiederaufbau der Garnisonkirche (Bauthread)

  • Die Arbeiten sind schon ziemlich weit


    Fehlt noch der Glockenturm und die Kuppel mit dem Wetterfahne


    Der Kran stoßt bereits an die Grenze


    Es wird bereits verputzt und die Stuckarbeiten können schon beginnen


    Die ersten Kirchenfenster wurden eingesetzt.



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    Bilder (c) Häuser

  • Habe noch eine andere Perspektive


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    Bild (c) Häuser


    um den Stand ungefähr zu erkennen, habe ich das Bild von Beggi genommen.


    wir müssten Höhe Turmuhr sein

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    bild: Beggi & Häuser

  • Virtuelle Turmbesteigung


    Hier gibt es eine neue Baustellenbegehung, bei der der Turm virtuell erkundet und bestiegen werden kann. Zur Aussichtsplattform incl. 360-Grad-Blick über Potsdam geht es hier.

  • Gerüste ab


    Seit dem 23.03. enthüllt sich über den Dächern von Potsdam die neue alte Garnisonkirche: BZ


    Die „Eröffnung von Turm, Aussichtsplattform und Ausstellung ist für Anfang 2024 geplant“ (Kommunikationsvorstand der Stiftung Garnisonkirche, im Gespräch mit der PNN anlässlich der beginnenden Fassadenenthüllung).


    Die Enthüllung ist auch gut über die webcam zu bestaunen.

  • Wie genau geht es dann mit dem Turmhelm weiter - wie lautet der Finanzierungs- und Zeitplan? Das Ergebnis sieht vielversprechend aus, aber das letzte Stück des Turms ist für einen harmonischen Gesamteindruck nicht wegzudenken. Hoffentlich wird es nicht allzu lange dauern.

  • Ein paar Bilder des Garnisonkirchenturms aus verschiedenen Perspektiven. Noch ist nur der obere Turmbereich abgerüstet. Man hofft, den Turm samt Aussichtsplattform Anfang 2024 eröffnen zu können. (Dazu schrieb u. a. die Zeit 2022 und 2023.)


    Der Turmhelm, der aus Holz und einer Metallkonstruktion besteht, kommt (irgendwann) später, sofern es mit der Finanzierung klappt. Bis dahin sieht es natürlich noch etwas unförmig aus und es wäre sehr bedauerlich, wenn es lange so bliebe:


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  • Der Plattenbau neben dem Kirchturm ist wie eine Faust auf´s Auge - und wird verteidigt, als gelte es, den Faschismus ein zweites Mal zu besiegen.
    Die Turmspitze ist in der Pipeline, der Abriß des Plattenbaus hoffentlich bals auch!

  • Es ist mir ehrlich gesagt total unverständlich, wie man so eine beliebige, hässliche, ranzige Platte erhalten will und darum so verbissen kämpft.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann unterstützt der Bürgermeister das sogar noch.
    Schämt sich Potsdam überhaupt nicht für einen solchen Schandfleck?
    Das ist natürlich eine rein rhetorische Frage, denn offensichtlich tut man das nicht. ?(

  • Es geht dabei weniger als die 'Platte' als solches, sondern was darin ist. Nämlich Räume für Künstler, alternative und kreative Nutzung.

    Ein Neubau muss erstmal die Baukosten wieder reinholen bzw müsste ein öffentlicher Bau diese irgendwie rechtfertigen - mit der aktuellen Nutzung wäre es damit für Jahrzehnte vorbei.


    Die 'Platte' ist längst abgeschrieben und bietet viel günstige Nutzfläche. Ein Abriss würde konkret einen Verlust von (nicht unbedingt architektonischer, aber definitiv sozialer) Kultur bedeuten.


    Und so schlimm finde ich den Kontrast auch nicht, es zeigt doch vielmehr die verschiedenen Zeitschichten der Stadt. Städtebaulich ist gegen das Rechenzentrum auch wenig einzuwenden, die Mosaike machen es zudem zu etwas mehr als einen 08/15 Bürobau.


    Aber der Hauptpunkt ist hier definitiv die Kulturelle Nutzung, die man mit einem Neubau definitiv in der Form verlieren würde.

  • Ich sehe hier keine „Platte“. Wenn das Rechenzentrum gemeint ist, so fügt es sich zumindest mit der Traufhöhe, der Blockbebauung welche die wichtigsten Fluchten aufnimmt und einen klaren Straßen-/ Stadtraum definiert, sowie mit einer kleinteiligen Fassadengliederung, verhältnismäßig gut ein.


    Jetzt kann man argumentieren, der Garnisonkirchturm mit seinen „Schulterbauten“ steht zu dicht am Rechenzentrum, der Bauplatz des Kirchenschiffs wird blockiert und die geplante Weiterführung des Stadtkanals wird zum Nadelöhr.


    Wenn man diese baulichen Kollisionen außer Acht lässt, finde ich den eigentlichen Plattenbau - das sanierte Studentenwohnheim, mit seiner vor- und zurückspringenden monotonen Lochfassade, der Überhöhe, der Länge und dem „Restgrün“ davor, städtebaulich viel problematischer.

  • Ich kann allen Argumenten von ouyawei wirklich nur zustimmen. Vor allem die Bereitstellung von günstiger Nutzfläche für alternatives Künstlertum ist mir als Potsdamer mind. genauso wichtig wie günstiger Wohnraum für Studenten. Und ein bisschen architektonische Widersprüchlichkeit tut der Potsdamer Mitte nebenbei auch gut.

    Den Erhalt des Rechenzentrums fordert auch eine neue Petition mit dem klangvollen Namen "Potsdamer Appell für Koexistenz von Garnisonkirchturm und Rechenzentrum". Unter den Erstunterzeichnern befindet sich u.a. der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.

  • Es geht dabei weniger als die 'Platte' als solches, sondern was darin ist. Nämlich Räume für Künstler, alternative und kreative Nutzung.

    Ein Neubau muss erstmal die Baukosten wieder reinholen bzw müsste ein öffentlicher Bau diese irgendwie rechtfertigen - mit der aktuellen Nutzung wäre es damit für Jahrzehnte vorbei.

    Man könnte jederzeit an anderer Stelle günstigen Ersatz schaffen. Für mich klingt das alles eher nach Kultur-K(r)ampf.

  • Das Rechenzentrum wird meines Wissens nur mit einer Ausnahmegenehmigung genutzt, welche nicht noch einmal erneut verlängert werden darf. Danach stünde eine Sanierung an, die absurd teuer wäre. Dafür hat weder die Stadt Potsdam Geld (im Gegenteil, der Haushalt sieht sehr finster aus), noch werden die Unterzeichner der "klangvollen" Petition dieses bereitstellen. Überdies steht ein großer Teil des Rechenzentrums auf dem Grundstück der Garnisonskirchenstiftung. Daher ist ein Abriss längst beschlossen worden. Für die Nutzer des Rechenzentrums, die übrigens nur in der Minderheit Künstler sind, wird deshalb ein neues Kreativquartier gleich nebenan gebaut. Die Stadt hat dessen Investor laut dessen Aussage vertraglich einen Abriss des Rechenzentrums zugesagt.


    Die Mosaike lassen sich problemlos an anderer Stelle anbringen. Im Übrigen fände ich es großartig, wenn jene, die ein Herz für diese Mosaike haben, auch bei Neubauten Kunst am Bau einfordern würden.


    Natürlich ist es ein ideologisch getriebener Kampf gegen Rekonstruktion, der wieder einmal betrieben wird. Gerade in Potsdam, wo die Stadt und Genossenschaften hinter Barockfassaden mietpreisgebundene Wohnungen bauen, ist dieser besonders absurd. Nicht nur das Rechenzentrum, auch die Fachhochschule und der Staudenhof sind Beispiele für einen fehlgeleiteten Eifer einer kleinen Dagegen-Gruppe.


    Und ein bisschen architektonische Widersprüchlichkeit tut der Potsdamer Mitte nebenbei auch gut.

    Darin erkenne ich überhaupt keine Logik. Das hieße ja, in Städten, die stark von der Moderne geprägt sind, sollte demnach vor allem traditionell gebaut werden oder vielleicht auch im japanischen Stil, damit es widersprüchlich aussieht? Wer entscheidet, ob das "gut tut"? Im Fall der Potsdamer Mitte, des Berliner Stadtschlosses oder des Dresdner Neumarktes haben demokratische Institutionen darüber entschieden, was gebaut wird. Ich finde Demokratie gut und auch, wenn es mal ein kleines barockes Fleckchen ohne große architektonische Brüche gibt, denn kriegsbedingt sind die deutschen Städte ja ohnehin ein einziges Sammelsurium.

  • Über den Dächern von Potsdam schreitet die Enthüllung des Garnisonenturms weiter voran:


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    Blast from the past - die neue alte Kirche bringt etwas Prachtboulevard-Flair in die ansonsten eher lebensfeindliche Verkehrsschneise der Breiten Straße / B2:


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    ©555Farang webcam

  • Das ist ja interessant - der untere der beiden freigelegten Friese hat zwei zueinander achsensymmetrische, keilförmige Einschnitte. Nach einer schnellen Recherche habe ich festgestellt, dass die originale Fassade an diesen Stellen vorgelagerte, korinthische Säulen hat. Es fehlt also nicht nur die Turmhaube, sondern auch noch einige markante Teile der Fassade. Werden diese zusammen mit der Haube finanziert und nachträglich angebaut?

  • Ja, außer der Turmhaube fehlen vier Säulen, Vasen, Trophäen, Balustraden, die Turmuhren und weiterer Bauschmuck. Das soll alles nachträglich kommen, man weiß im Moment aber nicht wann, weil es eben mit der Finanzierung nicht klappt, leider.

  • Wird eigentlich geplant das ein wenig abseits und provisorisch stehende Glockenspiel wieder im Turm zu installieren? Das wäre wirklich eine Maßnahme die mein ganze Unterstützung hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()