Potsdam: Wiederaufbau der Garnisonkirche (Bauthread)

  • Neue Online-Plattform zur Geschichte der Garnisonkirche

    Unter http://www.garnisonkirche-wissen.de gibt es seit Freitag eine neue Plattform, die sich mit der Geschichte der Garnisonkirche in der DDR-Zeit beschäftigt. Sie wurde mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:


    Die neue Plattform umfasst drei Teile: eine Ausstellung, einen Wissensspeicher und ein Planspiel. Diese verschiedenen Bereiche informieren einerseits über die Geschichte des Ortes und seine Rolle während der SED-Diktatur. Das Online-Planspiel lädt insbesondere Schulklassen und Jugendgruppen dazu ein, über die Frage des Wiederaufbaus zu diskutieren und sich somit auch mit der Zerstörungsgeschichte auseinanderzusetzen.


    Zahlreiche Zeitzeugeninterviews, die in diesem Jahr aufgezeichnet wurden, z.B. mit Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, der als Junge die Sprengung der Garnisonkirche miterlebt hat, geben einen persönlichen und informativen Einblick in die Geschichte. Die ehemalige Gemeindesekretärin Elfriede Schönrock äußert sich auf der Online-Plattform folgendermaßen: "Wir waren bei der Sprengung vor Ort und haben uns das angeschaut. Ich denke, es war vielen nicht egal. Für uns verband sich damit, was wir dort erlebt hatten, und das nun als äußeres Zeichen in sich zusammen sank. Es war ein leidvolles Begehen, dass diese Kirche in sich zusammenbrach. Für den einen war es ein Ort der Stärkung und der Begegnung, für andere war es ein Baudenkmal." Aber auch Fotos und Briefe ermöglichen es Interessierten, in die Geschichte einzutauchen und die Zusammenhänge, die zur Sprengung der wiederaufbaufähigen Kirche geführt haben, zu erkennen.


    Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, äußerte sich jüngst mit folgenden Worten, die auch für die neue Online-Plattform leitend sind, zum Wiederaufbau der Garnisonkirche: "Es ist geradezu unentbehrlich, ein Gebäude wie die ehemalige Garnisonkirche wieder zu errichten. Wer der Zukunft gerecht werden will, braucht auch Brücken zur eigenen Vergangenheit."


    Quelle: http://garnisonkirche-potsdam.…ichte-der-garnisonkirche/

  • Die Internet-Plattform Garnisonkirche-Wissen ist in den Potsdamer Neuesten Nachrichten vom Samstag kritisch kommentiert worden. Besonders kritisiert wird, dass die Plattform lediglich die Zeit nach 1945 behandelt, während die wesentlich wichtigeren Phasen bis 1945 ausgeblendet werden. Durch diese Form der Geschichtsaufarbeitung würde der Streit neue Nahrung erhalten, die Plattform wäre eine "verpasste Chance".


    http://www.pnn.de/potsdam/919096/


    Weiterhin melden die Potsdamer Neuesten Nachrichten, dass die Stiftung Garnisonkirche bei der Suche nach Spendern keine Erfolge erzielen konnte. Der theologische Vorstand der Stiftung, Martin Vogel, räumte ein, dass nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren gegen den Wiederaufbau die Bereitschaft von Großspendern zu Spenden für den Wiederaufbau zurückgegangen wäre. Daher ist das weitere Schicksal des Projektes völlig unklar.


    Unklar ist auch, in welcher Form der Bürgerdialog zur Garnisonkirche stattfinden soll.


    http://www.pnn.de/potsdam/919094/


    Die Bürgerinitiative "Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche" kritisiert derweil, dass für den für den Bau der Garnisonkirche notwendigen Abriss des Rechenzentrums 1,7 Millionen Euro aus der Stadtkasse verwendet werden sollen. Diese Ausgabe stünde im Gegensatz zum Ergebnis der Abstimmung zum Bürgerhaushalt 2015/2016, bei der die Forderung "kein Stadtgeld für den Stadtkanal und die Garnisonkirche" auf Platz 1 gewähllt wurde.


    http://ohnegarnisonkirche.word…rechenzentrum_stadtkasse/

    2 Mal editiert, zuletzt von Klarenbach ()

  • Wenn die Netzseite der Garnisionkirchenbefürworten sich anders geäußert hätte, wäre das Urteil von Klarenbach sicher nicht besser ausgefallen (*Schenkelklopf*). Was für eine "Chance" ist denn da "verpasst" worden? Versöhnung über eine Netzseite?


    Die Kleine Anfrage der Linksalternativen zum Rechenzentrum ist ja schon vor geraumer Zeit gestellt worden. Die These, der Abriss des Baus sei nur für den Bau der garnisionkirche notwendig, ist falsch. Ebenso ist der Abbruch für den Langen Stall, desser größter Teil im Frühjahr neu ausgeschrieben wird, nötig und vor allem für die Wiederanlage der Großen Grünfläche der Plantage.


    Die Behauptung, hier werde verdeckt die Garnisionkirche durch Stadtmittel finanziert zeigt, warum die Boedetruppe keine Verantwortung in der Stadt übernehmen sollte:


    1. Wer sollte denn sonst den Abbrch zahlen? Die Stadt ist Eigentümerin und Nutzniesserin der Neunutzung des Areals.


    2. Ließe man den Bau stehen, auch nur für kurz und provisorisch, hat die Stadt eine dreiviertel Million Sanierungskosten gerechnet.


    3. Wollte man den Bau wieder auf den Standard der Zeit bringen wären sicher mehrere Millionen für die Grundsanierung nötig. Das haben die Sanierungskosten an der SLB gezeigt, die saldierte Abbruch- und Neubaukosten zum Schluß überstiegen haben.


    Es ist also teurer, den Bau zu sanieren statt ihn abzubrechen. So etwas nennt man gemeinhin Vernunft.

  • Im Eifer des Gefechts hat Klarenbach offenbar drei Punkte überlesen, auf die in den PNN-Artikeln eingegangen wird: Erstens wird die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wohl kaum ein Projekt fördern, das sich mit der NS-Diktatur beschäftigt; zweitens hat die Debatte das Vorhaben deutschlandweit so bekannt gemacht, dass Stiftungsvorstand Martin Vogel bereits mit neuen Spendern rechnet; und drittens unterstützen inzwischen rund 6.850 Menschen den Aufruf "Bürger für die Wiedergewinnung der ehemaligen Hof- und Garnisonkirche für Potsdam" mit ihrer Unterschrift.


    http://unterstuetzen.garnisonkirche.de/aufruf/

  • Hallo zusammen,


    wer mag ein Baugerüst als Architektur? Wem gefällt die ewige Baustelle, dieses Gerüst des Heiliggeist (nicht-mehr-Kirche)-Stiftturms? Mir nicht.


    Nun gibt es den nächsten Vorschlag, historisch Originales in Potsdam zu verhindern. Und mal wieder ist die Garnisonkirche dran. Die soll nun, nach Vorschlag eines Architekten, nicht Original und aus Stein, sondern nur in der Kubatur und aus Stahl errichtet werden. Ein ganz toller Vorschlag. Und natürlich sollen auch die gestalterischen Kunstwerke des Originals, die Flammenvasen, Trophäen und sonstigen Verzierungen, nicht wieder entstehen, nicht mal aus Metall zum verrosten. Stattdessen sollen an diesen Stellen Blumenkübel aufgestellt werden. Ob der Architekt dann daselbst am Stahlgerüst hochklettert, um die Blumen zu gießen?


    Als Begründung gibt es mal wieder ein "Brüche der Geschichte sichtbar machen“ ... Ich kann gar nicht so viel Brechen, wie ich Kotzen könnte, wenn ich auch nur von Brüchen lese...
    Das ist mal wieder ein ganz vorzüglicher Kompromissvorschlag. Da könnte ich noch mehr Kotzen, über solche "Kompromisse", wenn sich nicht schon mein Magen wegen der Brüche entleert hätte.


    Noch mal für den Architekten: das wurde schon mal probiert und der damalige Architekt ist kläglich gescheitert: Original und Stahlversuch. Ein Versuch reicht.


    Wer diesen rostenden Erguss noch lesen möchte: bitte schön hier in der PNN.


    Grüße
    Luftpost

  • Ich würde die GK als Hologramm in die Straße einspiegeln und ab und an gegen das Rechenzentrum auswechseln. Gegen 2 Euro Einwurf kann für 10 Minuten gewechselt werden.

  • Stolpes Kompromiss: kastrierte Kirche

    Hallo zusammen,


    nun ist die Katze aus dem Sack. Seit Jahren vermute ich das schon, dass die Stiftung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche nicht das will, was die Fördergesellschaft und die Bürgervereine zur Wiedererrichtung der Potsdamer Mitte fordern: die originalgetreue Wiedererrichtung der Garnisonkirche.


    Dass der Kirchturm bereits innen nicht originalgetreu, sondern mit einer 250-Mann-Kapelle, einem Nordlicht-Fenster* und zusätzlichen Geschossen geplant wird, haben die Befürworter bereits zähneknirschend geschluckt. (Ist das nicht bereits genügend Kompromiss?) Nun geht es weiter. Am vergangenen Donnerstag wurde in einer Mitteschön-Runde verkündet, dass die Stiftung es ablehnt, im Giebel über der Eingangstür den Spruch "Friedrich Wilhelm König in Preußen hat diesen Turm nebst der Garnisonkirche zur Ehre Gottes erbauen lassen" zur Erstellung zu beauftragen und später am Kirchturm anzubringen, obwohl hierfür bereits zweckgebunden Geld gespendet wurde.


    Heute steht nun in der MAZ, dass Manfred Stolpe, ehemaliger Konsistorialpräsident der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und seit geraumer Zeit Vorstandsmitglied in der Stiftung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam, nun (s)einen Kompromiss verkündet, nach dem nur der Kirchturm errichtet werden soll und das Kirchenschiff obsolete ist. Mit wem wurde denn dieser Kompromiss des Herrn Stolpe getroffen? Mit den Stiftern der Kirche? Oder den Gegnern? Oder der Stadt Potsdam oder dem Land Brandenburg? Und wer hat Herrn Stolpe befugt, im Namen der Stiftung, diesen Kompromiss zu schließen? Schließlich ist die nächste Stiftungsversammlung noch eine ganze Weile hin, auf der solch eine Änderung der Stiftungssatzung verabschiedet werden könnte. Herr Stolpe, ist Ihr Kompromiss noch gemäß der Satzung der Stiftung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche?


    Wie wäre es, wenn der noch genehme Turm auch nicht als Kirche dient? Das ist dann mein Kompromiss. Sind Sie damit einverstanden, Herr Stolpe? Schließlich bezieht sich der nicht genehme Spruch von Friedrich Wilhelm auf Turm und Garnisonkirche, offensichtlich also auch auf zwei separat zu benennende Gebäude. Also Herr Stolpe, wenn Sie nur den Turm bauen wollen, der ist weltlich. Ein vorzüglicher Glockenturm für das Glockenspiel, darüber hinaus ein zukünftiges Friedenszentrum und Treffpunkt für Potsdam-Interessierte und sicherlich auch weiterhin Anderen-Angriffspunkt.


    Wenn Herr Stolpe allerdings versucht, auf diesem Wege die Befürworter des Wiederaufbaus zu Gegnern (der Stiftung) zu machen, dann ist er damit auf dem besten Wege.


    Erbost
    Luftpost


    * Ein Fenster im Turm Richtung Kirchenschiff an einer Position, an der ehemals zwischen Turm und Kirchenschiff nie ein Fenster war. An dessen Position stand im Kirchenschiff die Orgel. Demnach würde dieses Nordlicht-Fenster auch eine Orgel im zukünftigen Kirchenschiff verhindern, aber wenn die Stiftung nie vor hatte ein Kirchenschiff zu bauen, kann man statt dessen auch ein Nordlicht-Fenster projektieren...

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost ()

  • Herr Stolpe versucht offenbar zu retten, was zu retten ist. Da die Bekenntnisse der evang. Kirche zur Kirche ja offenbar nicht belastbar sind (mehr Geld als für eine Pfarrstelle ist ja offenbar im 400-Millionen-Jahresetat der Landeskirche nicht drin. Das Projekt findet sich (und fand sich nie) nicht einmal auf deren Website), versucht Stolpe wenigstens den Turm zu retten.

  • Eine überraschende Neuigkeit gibt es zum Thema Garnisonkirche: Demnach soll das Rechenzentrum, das sich auf dem Grundstück der ehemaligen Garnisonkirche befindet, nicht, wie bisher geplant, 2018 abgerissen werden. Stattdessen soll das Gebäude zu einem Kunst-, Kultur- und Gründerzentrum für die Kreativwirtschaft umgenutzt werden. Diese Pläne wurden gestern von Oberbürgermeister Jann Jakobs vorgestellt.


    Diese Nutzung soll allerdings nur eine Zwischennutzung bis zum Wiederaufbau der Garnisonkirche sein. Allerdings ist ein Baubeginn nach Aussagen der Märkischen Allgemeinen von heute völlig unklar, da es an Spenden für die Kirche mangelt.


    http://www.maz-online.de/Lokal…d-Kunst-und-Kulturzentrum


    http://www.pnn.de/potsdam/927217/

  • ^Einmal mehr: Bitte nicht den Inhalt verfälschen. Es ist nirgends davon die Rede, dass das Rechenzentrum nach 2018 erhalten bleibt. Bis zum Zeitpunkt des Abrisses wird es eine Zwischennutzung für den vorderen Teil (Verwaltungsgebäude) geben. Das ist alles.

  • Die Märkische Allgemeine von heute bringt auf Seite 1 einen Artikel unter dem Titel: "Jakobs: Kreative sollen Rechenzentrum übernehmen". In diesem Artikel wird ganz klar gesagt, dass das Rechenzentrum nach den bisherigen Plänen 2018 abgerissen werden sollte. Diese Pläne wären jetzt "vom Tisch". Weiterhin werden die neuen Pläne als "Richtungsentscheidung" "im Ringen um die Garnisonkirche" bezeichnet.


    Weiterhin gibt es auf Seite 2 einen Kommentar unter dem Titel: "Das Kittelmädchen bleibt". In diesem wird eingeschätzt, dass der Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche mit diesem Vorstoß von Jakobs "faktisch vom Tisch" wäre.

  • Warum verlinkst du dann die falschen Artikel? Zumal ein 'Kommentar auf Seite 2' sicherlich keine weiteren Fakten zum Thema beiträgt.

  • Die MAZ macht wieder Politik (oder versucht es). Das wird an der Sache nichts ändern. Wenn der Trm steht stehen auch die Mehrheiten in der SVV.

  • Auf der Facebook-Seite"Potsdam ohne GK" kann man heute schon die Jubelschreie nachlesen.Und viel wichtiger, wohin die Reise geht- VERHINDERUNG!


    Zitat:


    "Überraschung! Wir freuen uns über alle Kulturschaffenden, die bald im Rechenzentrum ein Zuhause finden werden und sind gespannt über ein spannendes Kunst- und Kulturkonzept. Wir versprechen, dass wir dafür sorgen werden, dass die Kultur nicht der Garnisonkirche wieder weichen muss. Kultur für Alle, in der Innenstadt, nicht zwischengeparkt - sondern dauerhaft! "

  • Friedenstauben statt Bomben

    Eine der beiden Schautafeln, die an Heiligabend Opfer eines Farbanschlages geworden ist, zeigt statt aufgesprühten Bomben nun Friedenstauben über der Garnisonkirche. Die andere von Vandalen beschädigte Schautafel wird derzeit repariert und in den nächsten Tagen wieder an der Breiten Straße aufgestellt.


    Auszug aus der Pressemitteilung der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche (FWG):


    [...] Ein Potsdamer Bürger hatte sich an die Pfarrerin der Nagelkreuzkapelle, Cornelia Radeke-Engst, gewandt und ihr seine Idee für eine Veränderung des Bildes erzählt. Diese Idee wurde nun umgesetzt, so dass Friedenstauben das Motiv schmücken. Der Potsdamer beschreibt die für ihn dahinterliegende Bedeutung folgendermaßen: "Bei meiner Ankunft sah ich schon aus der Ferne, dass das Bild der Garnisonkirche an der Breite Straße verändert war. Aus der Entfernung leuchtete mir etwas entgegen, was sich dann bei näherer Betrachtung leider nicht bewahrheitete und doch eine dahinterliegende Ästhetik öffnete. Die verschwommenen Punkte und Farben ergaben eine Vision: ich sah ein Potsdamer Pfingsten, d.h. drei Tauben über dem Turm der Kirche und darunter die Flammen eines Geistes, der die Energie gibt, alles zu einem friedvollen Ganzen zu fügen."


    Cornelia Radeke-Engst überzeugt diese Idee, so dass sie sich dafür einsetzte: "Dieses neue Motiv verdeutlicht, was an diesem Ort geschehen soll und schon jetzt in der Nagelkreuzkapelle beginnt: Wir wollen Raum schaffen für Frieden und Versöhnung, für das Erinnern an die Vergangenheit und das Lernen von Verantwortung für die Zukunft." Auch beim Friedensgebet in der Nagelkreuzkapelle am Mittwoch, dem 25. Februar, um 18 Uhr wird Frau Radeke-Engst auf die Bedeutung der Friedenstauben eingehen. [...]


    Textquelle: http://garnisonkirche-potsdam.…r-garnisonkirche-potsdam/



    Bildquelle: FWG

  • Zum Thema Garnisonkirche gibt es eine überraschende Wendung. Wie Oberbürgermeister Jann Jakobs am Mittwoch mitgeteilt hat, soll es nun doch einen ergebnisoffenen Bürgerdialog zur Garnisonkirche geben. In einer ersten Phase sollen die Modalitäten zwischen den Wiederaufbaubefürwortern und -gegnern ausgehandelt werden, in einer zweiten Phase soll über die Kirche selbst diskutiert werden.


    In diesen Dialog soll alles auf den Prüfstand kommen. Sowohl ein Versöhnungszentrum in moderner Form als auch ein Erhalt des Rechenzentrums stehen zur Debatte. Finanziert werden soll der Dialogprozess durch die Stadt, weil nur so laut Jakobs eine wirklich ergebnisoffene Debatte möglich wäre.


    http://www.pnn.de/potsdam/942397/

  • Wieso überraschende Wende? Genau das wurde doch letzten Spätsommer für Anfang diesen Jahres vereinbart.
    Überraschend wäre es, wenn dies nun nicht so gekommen wäre.

  • Ich denke mittlerweile, dass die Zeit vielleicht echt reif ist für den großen Knall. Man sollte meiner Meinung nach sich in diesem besonderen Fall vielleicht wirklich der Potsdamer Bevölkerung stellen und endlich abstimmen lassen, damit dieses Schauspiel endlich zu einem Ende kommt.


    Fakt ist:


    - Die Stiftung bekommt das Geld nicht zusammen, die Öffentlichkeitsarbeit ist derart mies, dass man sich nicht wundern muss, wenn selbst die treuesten Anhänger irgendwann abspringen.


    Ich habe das Gefühl, jeder der Verantwortlichen sagt was anderes. Mal sollen Turm und Schiff original kommen, mal nur der Turm, mal irgendein Zwitter. Ist doch klar, dass da niemand mehr durchblickt und spendet.


    - Fakt ist auch, dass man mit großzügigen Spendern in Potsdam nicht grad positiv umgegangen ist, daher verwundert es nicht, dass z.B. Herr Plattner oder Herr Jauch keine Lust mehr haben.


    - Daneben ist die Stimmung seitens der Gegner derart vergiftet aufgeladen worden, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, wie man da eine Versöhnung hinkriegen soll.



    In der Summe sollte man nun nach intensiver Vorstellung der Konzepte darüber abstimmen. Aber meiner Meinung nach kann es nur um originalgetreue Reko oder Freifläche gehen. Ich hoffe man erspart uns die x-te moderne Interpretation die in der Regel nur eins ist und zwar peinlich.


    Leider habe ich nicht den Optimismus auf eine faire Debatte zu hoffen, weil insbesondere die Medienlandschaft leider nicht neutral berichtet.


    In der Summe verspielt die Stadt meiner Meinung nach eine riesige Chance. Das Stadtschloss zeigt doch, wie positiv Rekos angenommen werden, ein Phänomen, dass sich übrigens überall zeigt, wo Bauten rekonstruiert werden. Sind sie erst mal da, fragt man sich, warum es überhaupt Diskussionen gab. Aber gut. Wenn die Potsdamer die Kirchen so entschieden nicht wollen und dies dann in einer Umfrage demokratisch legitimiert wird, muss man das akzeptieren. Fertigt. Das ist halt Demokratie!