Die Situation ist nicht "verfahren". Es gibt Baurecht für den Wiederaufbau der gesamten Kirche (Turm und Kirchenraum), und der Wiederaufbau wird von der überwältigenden Mehrheit der gewählten Volksvertreter gewünscht. Ganz einfach.
Genau diese Volksvertreter haben übrigens auch für einen Austritt Potsdams aus der GK-Stiftung gestimmt. Und wenn selbst ein Paul Oestreicher sagt, dass die Kirche nicht ohne Zustimmung der Kritiker gebaut werden könne, hat das doch schon etwas zu bedeuten. Hier hat man erkannt, dass man nicht gegen den Willen der Bevölkerung agieren kann und darf.
Die Nutzung des Baurechts ist nicht "großspurig", sondern völlig normal. "Großspurig" ist dagegen die Anmaßung der Minderheit der Wiederaufbaugegner, von der Stiftung als Bauherrin zu verlangen, sie solle von ihrem Baurecht keinen Gebrauch machen.
Minderheit? Zahlen?
Ich denke, die Wiederaufbaugegner sollten sich nun endlich konstruktiv an dem Dialog beteiligen, zu dem sie die Stiftung ja ausdrücklich eingeladen hat.
Die Gegnerschaft beteiligt sich schon lange an der Auseinandersetzung, wartet allerdings darauf tatsächlich in einen Dialog treten zu können. Diesbezügliche Anfragen oder gar Rederecht wurden stets von Seiten der Aufbaufreunde verwehrt.
Dabei kann es natürlich nicht um das "Ob" des Wiederaufbaus gehen (diese Frage ist entschieden), sondern nur noch um das "Wie" - also z. B. die Innenraumgestaltung.
Selbst für Leute wie Oestreicher ist diese Frage noch nicht entschieden. Wie sollte sie es denn für die Gegner sein?
Das wäre ein Beitrag zur Versöhnung, und solange die unterlegene Minderheit der Wiederaufbaugegner die ausgestreckte Hand der Stiftung ausschlägt, darf sie sich über einen angeblichen Mangel an Miteinander nicht beschweren.
Nochmal: wie kommen Sie auf eine Minderheit der Aufbaugegner?