"Stadt ohne Wahrzeichen"

  • Also Barmbek ist vergleichsweise gut angeschlossen. Uhlenhorst wird durch die U2 bedient, auch wenn der Weg etwas weit ist. Schlimmer sieht es mit Bramfeld, Rahlstedt, Jenfeld und die ganzen Stadtteile nordwestlich von Altona aus.


    Jai-C: Die U4 soll von Billstedt bis Jungfernstieg auf bestehender Strecke fahren und fädelt dann zur Hafencity mit vorerst zwei Stationen aus (Planungssicherheit besteht aber bisher nur für die erste der zwei Stationen). Das Streckennetz verlängert sich dadurch nicht wesentlich.
    Informative Seite zum Thema


    Aber wir schweifen stark vom eigentlichen Thema ab: "Stadt ohne Wahrzeichen".

  • Ich wollte hier nicht da Hamburger U-Bahnnetz besonders loben, nur ein paar fakten richtigstellen. Bis nach Lübeck und Niedersachsen war eine Verallgemeinerung, die aber deutlich machen sollte das man mit einer MetroCard, sich ins weite Umland bewegen kann.
    Tatsache ist aber das das U-Bahnnetz grottenhässlig ist. Die Stationen sind einfallslos und unansehnlich. Es gibt da aufjedenfall viel spielraum für Verbesserungen. JA das stimmt das ein grossteil des ÖPNV durch Busse abgewickelt ist, besonders die Metrobuslinie 5 macht dies deutlich, die mit knapp über 50.000 Fahrgästen täglich die meistbefahrne Buslinie Europas sein soll.!!!
    Kann den Artikel momentan nicht finden, jedoch hat der Hamburger Flughafen, warum auch immer???? internationalen Vorbildcharakter! Wenn ich den finde stelle ihn rein. Letzte Woche waren viele internationale Flughafenbetreiber und Experten in HH um diesen zu Besichtigen.


    Ich wollte mit meinem Artikel ein bisschen mehr positives für HH deutlich machen, und nicht wie Mirco die Stadt durch alles was auffällt schlecht zu machen. Vieles war schon echt peinlich und albern. HAmburg hat jedoch enormes Flächenpotenzial um innerhalb der Stadtgrenzen die Stadt deutlich zu erweitern, einen neuen Stadtkern zu schaffen in Verbindung mit ansehnlicher, regionaler sowie internationaler Architektur zu schaffen.


    So sind zum Beispiel durch das Städtebauprojekt " Sprung über die Elbe 2013 " 50.000 Wohnungen in Wilhelmsburg vorgesehen. Die könnte durch eine gute Hochhausbebaung viele schöne Sichtachsen schaffen, denn die Insel wirkt überschaubar ( bin heute durchgefahren mit der S-Bahn ). Man könnte an diesem Standort gute Hochhausarchitektur realisieren.


    Hamburg muss aufjedenfall viel tun, hier ergibt sich aber ernormes Potenzial was zur Zeit sehr wohl internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Denn in letzter Zeit waren viele internationale Delegationen durch die Hafencity unterwegs, denn abgesehen von der vielen Kritik gilt sie als Vorbildlich. HAmburg erregt zur Zeit international viel Aufmerksamkeit, was mit der Zeit auch sicherlich internationale und herrausragende Architektur nach Hamburg bringt. Hoffe das ist ein Anreiz für weitere Gesprächsthemen:D

  • Hamburg2010 und andere Lokalpatrioten
    Wikipedia listet weltweit 3.953 Großstädte auf. Ganz sicher gibt es in jeder einzelnen dieser Städte ein paar Leute wie Dich, die der Annahme sind, die eigene Stadt würde unter den 3.953 Städten eine Spitzenstellung einnehmen. Es ist wohl logisch leicht einsichtig, dass sie fast alle Unrecht haben müssen.


    Man kann natürlich mühelos für jedes Dorf irgendwelche Superlative finden, die dieses einmalig erscheinen lassen (Geburtsort von Soundso, größte freistehende Soundso-Konstruktion des ausgehenden n-ten Jahrhunderts o.ä.) Übertriebener Lokalpatriotismus wirkt jedoch ungebildet und unsympathisch, genau wie das auch für Eigenlob und übertriebenen Nationalstolz gilt.


    Natürlich hat auch Hamburg seinen Platz in der Welt. Aber eben nur als eine Großstadt unter 3.952 anderen (oder unter 50 bis 100 anderen, wenn man Größe und GaWC-Rang einbezieht).


    Jeder, der einigermaßen welterfahren ist, müsste wissen, dass es für jeden Aspekt von Schönheit oder Bedeutsamkeit tausende möglicher Blickwinkel gibt, so dass jede Stadt auf ihre Weise schön oder bedeutsam ist. Zumindest leben überall Menschen, die dies so sehen. Übertreibener Lokalpatriotismus heißt, alle anderen implizit als dumm hinzustellen. Weltstädtisch ist diese Attitüde nicht. Es ist eher die Attitüde einer Stadt, die PISA-Schlusslicht ist (Geographie 4-, Sozialverhalten verbesserungsbedürftig)...


    PS. Mein Pseudonym ist Micro und nicht Mirco.

  • Lokalpatriotismus lässt sich überall finden, an jedem Flecken der Erde. Jeder Pariser ist z.B. davon überzeugt, dass seine Stadt nicht nur die schönste Frankreichs ist, sondern die schönste der Welt. Wer da ist, merkt schnell, dass das nur stimmt, solange man nicht von den Touristenpfaden abweicht. Wollen wir deshalb Paris und seinen Einwohnern den Weltstadtcharakter absprechen? Die Hamburger Selbstverliebtheit ist zwar eine nervige Schrulle, aber keine Besonderheit. Lediglich das Ausmaß der Fehleinschätzung ist rekordverdächtig...
    Und dass es vor allem Hamburger sind, die sich darüber aufregen, ist doch schon mal ein Grund zur Hoffnung, oder?

  • Das ist genau der Punkt. Wenn Hamburg in letzter Zeit ein Wahrzeichen hat, dann ist das die rekordverdächtige Fehleinschätzung. Ein peinliches Wahrzeichen.

  • PS: Micro ;) ich hoffe du hast dies nicht zu persönlich aufgenommen. ICh versuche auf keinen Fall jemanden als Dumm darzustellen. Nur dein ungeheuer Kritischer Text fand ich jedoch in dem Moment als zu negativ. Mit enttäuscht das sehr wohl das HH keinerlei richtige Wahrzeichen hat, jedoch hoffe das sich das unter Ole von Beust, der ja unsere Stadt merklich zu einer Baustelle gemacht hat, in naher Zukunft ändern wird. Hab mir aber mittlerweile, da ich hier neu bin :D, mehrere deiner Postings zu verschiedenen Hamburger Themen angeguckt und finde deine Haltung mittlerweile recht bemerkenswert und gut.
    In Deutschland generell ist das der Fall, das hier einfach zu wenig aus der Architektur rausgeholt wird, die bei vielen Projekten, bei den angestrebten Kosten deutlich interessanter realisiert werden könnten. Was jedoch meiner Meinung nach lobenswert ist das Hamburg zur Zeit einen großen Wandel durchlebt, der uns weitaus mehr Lebensqualität in unsere nette !!! Stadt bringt. :juhu:

  • Im Laufe meines Studiums meine ich erkannt zu haben, worauf die inflationäre Verwendung des Begriffes "Wahrzeichen" zurückzuführen ist: Durch den ebenfalls inflationären Gebrauch der englischen Sprache hat sich das Wort Landmark als ganz schön breit gemacht und wird fälschlicherweise mit Wahrzeichen übersetzt. Wahrzeichen: identitätsstiftendes oder weithin bekanntes Bauwerk/Skulptur/Landschaft oder ähnliches.
    Landmark: weithin sichtbares Bauwerk.
    Bei unserer spektakulär platten Bebauung ist die Schaffung von Landmarken nun wirklich keine große Herausforderung, die meisten Wahrzeichen der Welt waren aber, wenn man mal ehrlich ist, nicht als solche konzipiert. Vielleicht können wir uns alle Pläne abschminken, ein Wahrzeichen zu "planen".
    Ach ja, mal an alle Antilokalpatrioten: kühlt euch ab, ihr quält mein armes lokalpatriotisches Herz :D , wenn auch nicht halb so sehr wie die Hinterwäldlerfraktion aus den Abendblattleserbriefen...

  • Die Diskussion driftet etwas ab, aber ich finde Lokalpatriotismus eigentlich ganz nett. Wenn man ihn nicht wirklich ernst meint und ihn eher an den Tag legt, um zu necken. Und wenn man seine Stadt einfach liebt, was aber nicht bedeuten soll, dass andere Städte schlechter sind.
    Ich finde, man sollte nicht alles so ernst nehmen.


    Mein Wahrzeichen Hamburgs ist ganz klar: Elbe mit Hafen, mehr brauche ich nicht.

  • Hamburg mag vielleicht nicht ein typisches Wahrzeichen haben, wie München die Frauenkirche oder Berlin den Reichstag, dafür hat Hamburg eine landschaftlich einmalige Lage mit Elbe, Alster, Kanälen. Das lässt die Stadt unter anderen deutschen Städten hervortreten. Die Landschaft um München z.B. ist einfach nur herrlich langweilig, die Alpen hat man ja höchstens mal am Horizont.


    Was in der HafenCity gebaut wird und in welchem Tempo das geschieht, ist sensationell und mit Elbphilharmonie, dem Dalmankai hat man in 10 Jahren auch sicherlich schönere Postkartenmotive als Berlin mit dem Potsdamer-Platz/Sony-Center. Wichtig ist nur, dass Hamburg sich offensiver vermarktet, was München und Berlin ja sehr erfolgreich machen. Viele Touris haben zwar ein etwas schiefes Deutschlandbild, schauen sich eher Oberbayern, Schloss Neuschwanstein an, aber das Beispiel Berlin zeigt, dass man auch abseits von Weizenbier und Lederhose Touristen anziehen kann. Daran sollte sich Hamburg orientieren.


    Deshalb: Olympia für Hamburg !

  • Die Plastik-Wasserträger stehen anscheinend kurz vor ihrer Beerdigung. In der Spitalerstraße habe ich sie heute als kuriose Armee entdeckt:


  • Ziemlich kitschig. Selbst im beschaulichen Frankenthal mit 50.000 Einwohnern haben wir gescheitere Figuren: Den Kurpfälzischen Löwen. Die sehen wesentlich besser aus...

  • ^^ Einmalig? Ich kenne kaum eine Stadt, die nicht an einem oder mehreren Flüssen liegt.


    Naja, einmalig nun nicht. Aber dennoch unterscheidet sich Hamburg offenbar sichtbar von anderen an Flüssen liegenden Großstädten. Was allerdings hauptsächlich an der Alster liegt, welche nun mal da liegt, wo andere Städte dichtbebaute innerstädtische Viertel haben.
    Kommentar einer Kölner Bekannten: "Mensch, ihr habt hier so viel Wasser!"


    LeFay: Ist euer kurpfälzische Löwe auch so bunt (und von Statue zu Statue unterschiedlich) bemalt wie der Hamburger Hans Hummel oder die Berliner Bären? Wenn ja, dann sehe ich nicht, warum die Hamburger Hummel-Statuen kitschiger sind als eure Löwen.

  • Die Hamburgerwasserträger werden zugunsten eines guten Zweckes versteigert!
    Anfangsgebote betragen 500 € pro Stück!

  • Wer bitte will denn so ein Ding haben? Kann mir sowas kaum im Wohnzimmer vorstellen und im Garten erst Recht nicht, höchstens als Briefkasten. In das linke Eimerchen kommen die schönen Briefe und in das rechte Eimerchen die Rechnungen. Nur schade, dass das rechte Eimerchen nie geleert wird! :D

  • Zitat von LeFay

    Ziemlich kitschig. Selbst im beschaulichen Frankenthal mit 50.000 Einwohnern haben wir gescheitere Figuren: Den Kurpfälzischen Löwen. Die sehen wesentlich besser aus...


    Wir hatten das schon weiter oben in diesem Thread. Solche bunten Plastikstatuen (z.B. Kühe, Fische, Sessel) gab es anscheinend schon in fast jeder Stadt, Hamburg war nicht nur spät dran damit, sondern hat mit diesen unsportlichen, wachstumsgestörten Onkels wahrscheinlich die hässlichsten.


    500 € sind teuer für diese Gartenzwerge, aber sicher finden sich ein paar Lokalpatrioten, für die ein Traum in Erfüllung geht :)

  • Die hamburger Wassermännchen haben den Vorteil, dass man auf die geschlossenen Eimer sehr gut Blumenkübel stellen kann! ;)


    500 € sind jeweils der Startpreis der Auktion! Wahrscheinlich werden die dann doch noch etwas teurer!

  • Diese Hummel-Dinger sind tatsächlich die mit Abstand hässlichsten Symbole einer Stadt. Naja, kann man nichts machen.
    Zu dem Preis von 500€: Hier geht es einzig und allein um den guten Zweck, nicht darum diese widerlichen Hackfressen zu besitzen. Es wurden bereits damals dutzende von denen versteigert/verkauft um dann der Öffentlichkeit dennoch an allerlei Orten erhalten zu bleiben. Was ich wirklich schade finde, da die im dunklen Keller eines Hauses besser aufgehoben sind, als in der hamburger City.:lach:

  • Diskussionsbedarf?


    Funktion und Inhalt meinte ich in diesem Fall, sorry. Ich denke, dass bei einer Philharmonie die Schwellenängste wesentlich größer sind als beim Guggenheim-Museum. Andererseits hast Du Recht, bei entsprechendem Programm könnte die Philharmonie ein Massenpublikum aktivieren.


    Die Plaza ist öffentlich zugänglich und wird den schönsten öffentlichen Blick auf den Hamburger Hafen/Landungsbrücken bieten und obendrein noch umsonst. Denke da werden einige kommen.