"Stadt ohne Wahrzeichen"

Zitat von tobert

1. in unserer stadt die brunnenkultur von öffentlichen plätzen verschwunden ist und hamburg keine wirklich schönen plätze besitzt(z.B. denkmäler und brunnen)und das wasser auch nahezu total aus der gestaltung neuer öffentlicher räume verschwunden ist(brunnen!!!-nicht elbe oder alster mit wasser gemeint)

- Stimmt, ist mir aber als ich da war, gar nicht aufgefallen. Vielleicht geht es nur mir so, aber brauche ich anscheinend nicht wirklich.

Zitat von tobert

2. hamburg versucht, dies durch nutzlose projekte, wie die als müll abgestempelten 'hummelhummel-figuren' auszubügeln und damit eher die augen der betrachter verletzt, als beglückt;

- Die sind wirklich erbärmlich. Ich finde schon die Berliner Buddy-Bären schlimm, aber die Hamburger Figuren sind ja noch viel schlimmer!

Zitat von tobert

3.hamburg keine wirklichen wahrzeichen, bzw gebäude deret wegen man, um sie sich anzusehen, in die stadt kommt, besitzt. es würden zwar alle menschen den anblick der alster samt bebauung genießen, jedoch gibt es in dieser stadt keine herausragenden internationalen bauwerke die als leuchtturm für diese stadt stehen(hier gewichte ich speicherstadt, kirchen und anderes leider zu gering)ich spreche hingegen von gebäuden, wo auch der normal(nicht-architekturbegeisterte)mensch sagt 'lohnt einen umweg' (eiffelturm, big ben, colosseum, empire state-building, brandenburger tor, köllner dom, skyline, sony-center, ...)

- Ich sehe Hamburg aber gerne als Gesamtkunstwerk. Der angesprochene Punkt ist auch meiner Meinung nach korrekt (obwohl München und Frankfurt - auch wenn viele widersprechen werden - für mich auch keine solchen Gebäude haben), aber ich finde eine derartige Situation besser, als wenn eine Stadt NUR mit einem herausragenden Gebäude punktet und sonst nicht viel zu bieten hat (zumindest auf den ersten Blick könnte man Köln dafür halten).
Wenn ich die Speicherstadt und das Kirchenensemble (immerhin die Stadt mit den meisten hohen Kirchtürmen) zusammenzähle, ist Hamburg eine weitere Reise wert, als die meisten anderen europäischen Großstädte.

Diese Hummelfiguren - du hast gerade den hässlichsten Wasserersatzhummel ausgesucht - dienen vielen Touristen dazu sich selbst abzulichten. Das ergibt dann schöne Kitschbilder. Der schwarze mit einem bunten Fähnchen oder bemalten Eimern hätte es auch getan -

Ob sich Norderstedter neben bunte Papierkörbe stellen möchte ich bezweifeln.

Es ist bei Hamburg eine Frage, von welcher Seite man kommt - um es als schön zu empfinden.
Die Skyline Landungsbrücken sah bisher doch sehr nett aus.
Würde da jetzt ein Riesenturm herausschauen - würde die alte Skyline darunter verwaschen.
Kommt man von der A7 aus Süden - sieht man zunächst nur den Hafen - und St. Gertrud -
Da ich meist abends bei Sonnenuntergang komme - oder in der Nacht - bin dann immer ganz angetörnt von den Farbenspielen und St. Gertrud und es folgt der Seufzer: zu Hause.

Hamburg hat viele schöne Ecken und Plätze - auch interessante HÄuser - aber eben nicht solche Gewaltbauten, die man schon aus der Luft als Hamburg zugehörig ansieht. Und, ich als Mensch stehe meist auf dem Boden .
City Nord hat etwas davon - und dort ist kein Leben auf der Straße - das ist kristall, kälte, geschäftigkeit hinter verschlossenenn Türen.

Richtig ist, dass Hamburg fast keine Brunnen hat - jedenfalls keine wo Wasser sprudelt - das dürfte gerne mehr sein. Erfrischt es doch auch die verstaubte Luft.

Auch Plätze mitten in der Stadt, wo Mensch sich einfach mal trifft, hinsetzt, die Zeitung liest - seine Büropause verbringen kann - geschützt vor dem Lärm der autos -
auch das gibt es nicht - immer ist es ein Cafe oder Restaurant, welches seine Stühle vor der Tür hat - und auch das ist selten. Vielleicht haben wir zuviele Tauben, die die Plätze zusch... würden?

also - wo Du den Fernsehturm ansprichst - Aussichtsplattformen für uns Fotografen wären nicht schlecht, grien.
Naja, für die touristen auch.

Ich kenne mich da im Hafen leider nicht so aus - Chicagoxy - sagt mir gar nichts.

Wie ist es denn im Hafengebiet überhaupt mit dem Unterbau - dem vielen Wasser drumherum - und dem steigenden - alles auf Säulen, oder wie baut man heutzutage dort? Verfüllen bis zum Abwinken? Garagen i Dritten Stock?

Aber Auswandererhallen - Veddel - fält mir ein - von jedem Auswandererland ein spezielles Haus dazustellen -
kanns grad nciht vernünftig artikulieren wie.

Zitat von allday

Ob sich Norderstedter neben bunte Papierkörbe stellen möchte ich bezweifeln.

Bin da nicht so ganz unbeteiligt dran. Also mehr Anerkennung wenn ich bitten darf:D

Tobi
In Punkto Architektur muss ich dir wiedersprechen. Andere Deutsche Städte z.B. Stuttgart und jede Stadt im Ruhrgebiet haben mindestens genausowenig (inter-)national herausragende oder bekannte Gebäude.

Leider stimmt es, dass den Hanseaten die mediterane Lebenskulutur fast vollends zu fehlen schein.

"nun, das tor zur welt " war der Hafen. Vor allem der.

Die sind ja auch wesentlich kleiner. Man sollte Hamburg da eher mit Budapest, Warschau, Wien, Barcelona, Prag oder Mailand messen...

Zitat von haithabu

St. Pauli

Stimmt. St.Pauli allein wäre schon ein Grund, Hamburg zu besuchen. In Hamburg alles halt ein bisschen größer: Während andere Städte einzelne Gebäude als Wahrzeichen haben, kann man in Hamburg einzelne Stadtteile als Wahrzeichen ansehen.

Wenn man die Sehenswürdigkeiten großen Ausmaßes forciert kommt nur in seltenen Fällen etwas gutes dabei rum. Die Plätze etwas aufzupeppen dürfte aber kein großes Problem sein - es ist mir zwar nicht aufgefallen, aber ich finde es doch etwas merkwürdig: Die anderen Großstädte Deutschlands geizen nicht gerade mit gemütlichen Plätzen und schönen Brunnenanlagen (Berlin, Köln und München nenne ich mal stellvertretend).

Aber bitte nicht solche Aktionen wie die Hummelhummel-Figuren (kenne nämlich auch genug andere Hamburg-Besucher, die diese Schandtaten lieber verbannt sähen) und den hässlich/hektisch beleuchteten Rathausturm zu Weihnachten. Das gesparte Geld kann man weitaus besser investieren.

... und wie konnte ich bloß das Chilehaus (mein liebstes Zwischenkriegsgebäude Deutschlands) vergessen!

Stativision

Die anderen Großstädte Deutschlands geizen nicht gerade mit gemütlichen Plätzen und schönen Brunnenanlagen (Berlin, Köln und München nenne ich mal stellvertretend).

Berlin hat nur einen Fluss - München auch -
Aber Hamburg hat die Fleete Kanäle, die Alster binnen u buten und auch noch Hafen und Elbe - WASSER SATT - das mag ein Grund sein, dass es eher keine Brunnen gibt.
Das man das Kapitel in der tat vernachlässigt hat, denn auch dort wo man nicht nah am Wasser ist, gibt es keine Brunnen. Lediglich in Niendorf am Tibarg, dort gibt und gab es welche.
UND, auch im Hafen - am Fischmarkt hoch zur Hochstraße , da steht auch ein uraltes Ding.

Zitat von allday

Berlin hat nur einen Fluss

Nein, sieben (Spree, Havel, Dahme, Panke, Wuhle, Tegeler Flies, Nordgraben) und zig Kanäle.

allday, dass Hamburg wegen der Kanäle und Fleets etc. keine Brunnen hat, ist kein Argument, denn in Venedig hat fast jeder Hinterhof und auch viele der großen Plätze einen Brunnen. Von daher können Brunnen an der Elbe und in der Nähe der Alster nicht so falsch sein.
Was Wahrzeichen angeht: Zählt der Michel gar nicht?

Könnte ja was werden. Aber hoffentlich wird es nicht nur ein Strohfeuer.