Super, dass Chipperfield endlich mal dort in der Gegend bauen darf! Sind wohl zu allgemeinen Haus&Hofarchitekten geworden. Nicht, dass mir deren Arbeiten nicht gefallen würden, aber scheinbar gehen die Investoren auf Nummer sicher und nehmen Chipperfield.
Entkernen, genau, besser wäre Abräumen der maroden Bausubstanz und als 1~1,5 Kopie erneuern.
Unter den Linden
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Ende Oktober berichtete der Tagesspiegel vom Verkauf des Französischen Palais UdL 40. Zu dem Deal gehören auch die Grundstücke Mittelstraße 41-42, Neustädtische Kirchstraße 3 und das unbebaute Grundstück Mittelstraße 44 (Streetview @ GoogleMaps).
Bis 2016 soll der Bau nun komplett saniert und hinterher als Bürohaus genutzt werden. Mit der Planung wurde David Chipperfield beauftragt.
Was mit den anderen Bauten und dem unbebauten Grundstück geschieht wird nicht weiter beleuchtet. -
Komische Oper
Gibt es eigentlich Pläne, wann und wie die Komische Oper einmal umgebaut bzw. saniert wird? Der Platz drum herum wird ja, denke ich, nicht auf ewig so bleiben. Leider finde ich im Netz nichts dazu.
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Ich kenne zufällig zwei Leute, die dort seit über 20 Jahren an dem Opernhaus arbeiten.
Es steht intern auf jeden Fall fest, dass die Komische Oper als drittes Opernhaus auch demnächst saniert/ modernisiert wird, aber wohl kaum vor 2018/2019.
Teilweise wird das intern schon diskutiert, ob man das ganze bei laufendem Betrieb lösen/ bewältigen will, oder ebenfalls temporär umzieht ins Schiller-Theater z.b. Ansonsten wird das auch davon abhängig gemacht, inwiefern die Staatsoper z.b. noch mögliche Mittel braucht und wann diese nun wirklich wieder eröffnen kann.
Erst dann werden Mittel für die Komische Oper bewilligt und erst dann wird man wohl genaueres erfahren. -
Der Bund wird das jedenfalls diesesmal nicht bezahlen.
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Interessanter fände ich die Frage, ob die Brache drumherum bebaut werden soll, vielleicht mit dem "Komischen Palais", wobei man den Namen nicht zu sehr in die Gestaltung einfließen lassen sollte. Gibts/gabs Pläne? Oder gehört das Grundstück wieder sonstwem, was wieder sonstwieviel kosten würde o.ä.?
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Also ich bin der Meinung, dass zu einer Oper auch das drum herum gehört. Ein Opernhaus ist etwas besonderes und sollte dieses auch nach Außen ausstraheln. Auch das Umfeld gehört dazu.
Berlin hat zwar drei Opernhäuser aber nur die Staatsoper vermittelt in etwa dieses besondere. Bei Oper denke ich an Semperoper oder Oper Garnier in Paris oder auch die Wiener Staatsoper. Natürlich gibt es auch moderne Opernhäuser in Kopenhagen, Oslo oder Sydney.
Die komische Oper fällt hier durch das äußere etwas stark ab. Am tollsten wäre es, wenn das Haus Richtung unter den Linden verschwinden würde und ein Platz entstehen würde (wer soll das bezahlen???). Leider ist auf der anderen Seite aber auch noch das Aeroflot Gebäude, was nun auch nicht dem Flair einer Starße wie unter den Linden gerecht wird. Und dann das Opernhaus selbst. Auch das vermittelt leider nicht dieses Besondere einer Oper. Eigentlich sehr viel Raum und gelegenheit für Neues, um an der Starße unter den Linden ein weitere Highlight zu setzen. -
^ Wenn ich mir die Bauten anschaue (im Juni latschte ich öfters an der Natur vorbei, ohne dass ein bleibender Eindruck haftet), betrachte ich weder das Operngebäude noch das davor als besonders wertvoll. Ohne des Vorderhauses wäre eine öde Hinterhof-Fassade mit weitgehend blinden Wänden sichtbar. Braucht man denn wirklich drei Operhäuser, kann man nicht dieses mit einem anderen kostensparend fusionieren und das ganze Gelände an einen ambitionierten Investor verkaufen?
Bevor mir jemand eine Aversion gegen DDR-Architektur oder sowas vorwirft - etwa den Friedrichstadt-Palast empfinde ich als sehr markant und absolut erhaltenswert, dort könnte man wirklich von einem Kulturpalast sprechen. Hier sehe ich hingegen nichts besonderes.
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Eine Bebauung scheint sehr wahrscheinlich, der Platz wird auch selten irgendwie genutzt und bei Veranstaltungen verweilen die Leute meistens direkt vor der Tür oder im Foyer der Oper selber.
Der Gebäuderiegel zu UdL hin gehört aber glaube ich gar nicht zur Oper dazu, so hat es mir zumindestens ein Familienmitglied, das dort arbeitet glaub ich mal erklärt. Dort ist nur ein kleiner Verkaufsshop eingemietet. -
Auf jeden Fall interessante Planungen, wenn auch etwas sehr extravagant.
Sicher ist ein repräsentativer Platz vor/um eine Oper wünschenswert. Aber dies ist ja weder ein Platz noch ist die Fläche von ansehnlicher Architektur umgeben.
Bei der KO ist eben schon damals schief gelaufen, dass sie in ner Seitenstraße und nicht zu den Linden hin gebaut wurde. Die genauen Umstände, die hierzu geführt haben, sind mir jetzt nicht bekannt, ändert aber auch nichts an den Fakten...
Die heutige Front ist zwar nicht so spektakulär, aber tolerabel. Und wenn sie abends von innen beleuchtet ist, hats auch was repräsentatives. Aber eben nur in ner Seitenstraße...
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Ich denke der finanzielle Aspekt wird im Vordergrund stehen. Da es nicht durchsetzbar ist die Oper zu schliessen und die Betriebskosten schon hoch genug sind, werden wohl keine hohen Investionen für Sanierung bzw. Erweiterung vorhanden sein.
Ich würde mir wünschen, dass der Gebäuderiegel und den Linden verschwindet und dort neu gebaut wird, ebenso die Seite zu Glinkastrasse sollte bebaut werden. Ich weiss nicht inwieweit das noch möglich wäre. Die Oper selbst würde ich in der Grösse und Fassade zur Behrendstrasse so lassen. -
Also ich bin der Meinung, dass zu einer Oper auch das drum herum gehört. Ein Opernhaus ist etwas besonderes und sollte dieses auch nach Außen ausstraheln. Auch das Umfeld gehört dazu.
Berlin hat zwar drei Opernhäuser aber nur die Staatsoper vermittelt in etwa dieses besondere. Bei Oper denke ich an Semperoper oder Oper Garnier in Paris oder auch die Wiener Staatsoper. Natürlich gibt es auch moderne Opernhäuser in Kopenhagen, Oslo oder Sydney.Berlin leistet sich gleich mehrere Opern und da kann man nicht flächendeckend einen Repräsentationsanspruch leisten. Von Mehrfachstrukturen (ich sage nur Zoo und Tierpark), die gewachsen und liebgewonnen sind, will man sich in Berlin aber einfach nicht verabschieden, also muss die pro 1.000 Einwohner eher noch wesentlich geringere Finanzkraft als in den genannten Städten für diese Mehrfachstrukturen reichen (das Kollektiv der Bürger finanziert nun einmal seine gemeinsamen Einrichtungen und das dafür zur Verfügung stehende Grundbudget, ohne Extrawürste vom Bund, heißt nun einmal durchschnittliche pro Kopf Steuerkraft x Einwohner). Es ist schon im Hinblick auf die Bürger anderswo, die alle ebenso mit Fug und Recht Anspruch auf moderne Kultureinrichtungen anmelden können, unfair, Berlin eine Extrawurst nach der anderen zuzuschustern. Das Stichwort "Hauptstadt" lässt sich auch nicht noch weiter überstrapazieren, als man das eh schon gemacht hat (und ist in sich auch kein wirkliches Argument, gerade in einer modernen Demokratie darf einem Staat ein Hauptstadtbewohner nicht mehr wert sein, mit der Funktion als Regierungssitz hat das nun einmal nichts zu tun, man fördert Kultur ja für die Bürger). Mit der Staatsoper unter den Linden hat man da schon mehr gemacht als anderswo, jetzt muss Berlin wie alle anderen selbst schauen wie es klar kommt.
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@ Eisber: Da will ich dir gar nicht widersprechen. Du hast vollkommen recht.
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Hallo! Bevor hier die mangelnde Attraktivität und die schäbige DDR-Fassade beklagt wird: Schaut Euch bitte auf Wikipedia Bilder des Innenraums an. Der alte Innenraum des ehem. "Theaters Unter den Linden" bzw. "Metropol-Theaters" ist komplett erhalten. Auch die Freitreppe im Innern ist noch da. Architekten warten die bekannten Wiener Helmer und Fellner. Die Fassade täuscht also ganz gewaltig.
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^ Stimmt, Innenräume dieser Qualität dürfen natürlich nicht verloren gehen. Dann muss man wohl die Glinkastraße etwas schmaler machen (die paar Parkplätze weg), damit ein Investor irgend etwas neben der Oper (Büros? Wohnungen?) mit einer vernünftigen Fassade und Lokalen im EG errichten könnte - jetzt gibt es im Westen des Straßenblocks nur eine exponierte Ladezone der Oper. Die Südseite mit dem Nachkriegszeit-Eingang würde so bleiben - die Qualität ist nicht geringer (und nicht höher) als westlicher Fassaden der Zeit, etwa des Essener Grillo-Theaters.
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Innenräume dieser Qualität dürfen natürlich nicht verloren gehen.
Das ist eh klar. Wenn, dann würde ich im Zuge einer Konsolidierung der berliner Opernlandschaft auch das Gebäude "Deutsche Oper" schließen (da kann ich mich der Piratenpartei nur anschließen). Umgekehrt kann man sich langfristig für die Komische Oper eigentlich nur eine ergänzende Rekonstruktion der im Krieg zerstörten Gebäudeteile wünschen. Einer Komplettrekonstruktion ohne erhaltenen Innenraum würde ich eher skeptisch gegenüber stehen, zuviel hat sich gerade im Bereich der Zuschauerräume in den letzten Jahrzehnten positiv bzgl. Akustik, neuen Sitzplatzkonzepten (weg von der Guckkastenbühne) usw. getan.
Aber hier ist es ja umgekehrt, der sehr wertvolle Innenraum ist erhalten. Man kann nur hoffen, dass in Folge der jüngeren Rekonstruktionen, deren schiere Existenz manches grundsätzliche akademisches Gegenargument widerlegen wird, dazu führt, dass bzgl. Rekos eine gewisse Entspanntheit einkehrt und solche in Vorschlag auch mal ernsthaftes Gehör findet. Bis dahin hoffe ich eher, dass nicht durch neue Millioneninvestitionen erstmal auf Jahrzehnte wieder vollendete Tatsachen geschaffen bzw. der "moderne" Teil des Gebäudes erstmal wieder auf Jahrzehnte in seiner Existenz zementiert wird (und dann droht vermutlich irgendwann auch der Denkmalschutz und jede Chance für eine Reko ist endgültig vom Tisch).
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Komische Oper
Auf dieser Perspektive von Bing: http://binged.it/11gO6qf sieht man den inzwischen abgeschlossenen Straßenbau mit Verengung der Glinkastraße. Soweit ich weiß, besteht der städtebauliche Plan den Blockrand hier zu schließen, was ja bereits der entscheidende Schritt wäre. Ob man dabei den Bau an den Linden gleich mit entfernt und neubaut wäre dann zu entscheiden.
Eisber kann man hier beruhigen: Das dürfte Berlin eigentlich nichts kosten, wobei die bekannten Ausführungen, Berlin müsse seine Kultur aus sich selbst heraus finanzieren, natürlich Unsinn sind. Zum Glück ist nicht einmal Bayern dieser Ansicht und zahlt seit Jahrzehnten brav in die Stiftung Preussischer Kulturbesitz ein. Vom Bund ganz zu schweigen, der entscheidende Institutionen langfristig trägt. Und auch die Deutsche Oper wird langfristig erhalten bleiben und stellt eine architektonische Ikone dar, die gerade teilsaniert wurde. (Warum immer dieser polemische Salat?) Deutschland zeichnet sich durch seine vielfältige Kulturlandschaft in einzigartiger Weise weltweit aus und dazu passen auch die drei sehr unterschiedlichen Opernhäuser Berlins wunderbar, was man auch inzwischen längst erkannt hat. Es hat sich inzwischen als richtig erwiesen, dass überdimensionierte Schillertheater zu schließen um ein Ausweichquartier z.B. für Opernsanierungen zu haben. Weitere große Schließungen stehen in der Berliner Theaterlandschaft nicht an und wären angesichts der Luxussanierung der Staatsoper auch nicht vermittelbar.
Zurück zum Städtebau: Der Blockrand an der Glinkastraße sowie die Front an den Linden bis zum Hotel http://binged.it/11z2Hy4 sollte am besten ähnlich dem Upper Eastside http://www.deutsches-architekt…hp?p=236854&postcount=278 bebaut werden. Das müsste doch angesichts der Top-Lage realistisch sein. Damit würden die Linden einen großen Schritt in Richtung ihrer Reparatur machen.
(Von mir aus könnte man auch das Hotel beseitigen und nur die Oper im Zentrum des Blocks erhalten. Vielleicht findet sich ja ein Großinvestor für so etwas. Oder sollte man das Hotel doch als recht ansehnliche postmoderne Platte erhalten? Ansonsten müsste man den Aeroflot-Bau mit der unsäglichen offenen Ecke Glinka-/Behrenstraße ersetzen und auch eine ordentliche wenn auch kurze Ecke Unter den Linden schaffen. Man könnte hier dann auch deutlich verdichten mit Tiefgarage usw. Das müsste sich doch lohnen; oder? http://binged.it/11gRAcj)
Die Oper selbst funktioniert wunderbar und ist als kleines Haus absolut anerkannt. Sie kann, sobald es sinnvoll ist, saniert werden und so erhalten bleiben.
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Das müsste doch angesichts der Top-Lage realistisch sein. Damit würden die Linden einen großen Schritt in Richtung ihrer Reparatur machen.
Auf das Stichwort "Top-Lage" habe ich gewartet. Es ist schon verwunderlich, daß der bisherige, immerhin schon fast zwei Jahrzehnte dauernde Berliner Bauboom an dieser Fläche vorbeigegangen ist. Daraus könnte man zwei Schlüsse ziehen:
1) Entweder es ist tatsächlich eine Fläche in Top-Lage, die noch im Dornröschenschlaf liegt.
2) Oder die Linden sind in diesem Abschnitt (zwischen Wilhelmstr. und Friedrichstr.) eben doch keine Top-Lage, sondern schlichtweg (bisher) unattraktiv.Es wäre ein Traum, wenn die Pläne von Langhof Architekten realisiert werden würden. Aber das wäre zu schön, um wahr zu sein. Das wird wahrscheinlich nie kommen. Leider.
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Auf das Stichwort "Top-Lage" habe ich gewartet. .....
1) Entweder es ist tatsächlich eine Fläche in Top-Lage, die noch im Dornröschenschlaf liegt.
2) Oder die Linden sind in diesem Abschnitt (zwischen Wilhelmstr. und Friedrichstr.) eben doch keine Top-Lage, sondern schlichtweg (bisher) unattraktiv.Es kommt ja immer darauf an für was es eine Top-Lage wäre. Top Lage ist ja nicht gleich Top Lage. Also ich würde behaupten für ein Hotel ist das eine spitzen Lage. Genauso für Cafés und Restaurants, die auf Touristen abzielen. Für einen Klamotten Laden ist es wohl eher nicht die beste Lage. Das wäre die Friedrichsstraße besser geeignet. Geeignet wäre es auch für Show Rooms wie das Mercedes Haus oder VW.
Ich würde mir wünschen, dass dort etwas Repräsentatives hinkommt als architektonischer Hingucker aber mit Stil, einem Boulevard würdig. Am liebsten mit einem Grand Café mit Weltstadtflair. Bitte kein Ampelmännchen Laden oder Coffe Fellows Shop.
Warum dort nichts passiert... Das kann nichts mit der Lage zu tun haben. Schließlich wurde das Französische Palais jüngst noch für 50 Mio. verkauft. Eiegtnlcih müssten die Investoren hier schlange stehen, hier etwas verändern z wollen. Vielleicht wurde einfach noch nichts ausgerufen.