Unter den Linden

  • Hmm, der thread wurde aber mächtig entschlackt :nono: ...


    Jedenfalls ist die Bank am Platz dem 18. März endlich fertig - sowohl an der Süd-, als auch an der Nordseite. Trotz Nieselregen wird sie auch von Menschen "besessen".


    Wer sich nicht vorstellen kann, wie die Bank (und die Aussicht von dort aus) aussieht, kann hier gucken:
    http://freenet-homepage.de/suipacha/bank/bank.html


    Dafür sieht es an der benachbarten Baustelle des Sinti- und Roma-Mahnmals verdammt ruhig aus... Keine Maschinen, keine Arbeiter, seit längerem passiert nichts... Stillstand pur und das im nichtmal halbfertigen Zustand. :mad:

  • Ich habs neulich ausprobiert. Sind vielelicht etwas hart, aber an sich ganz bequem, auch genug Sitzfläche. Aber ich finde, teilw. schlecht gemacht bzw. mangelnde Qualität. Der Stein (oder ist das Kunststein oder so?) hat schon Risse, ist dreckig (nicht nur oberflächlich, was aber auch beides durch Vandalismus kommen kanm) und die Fugen sind auch nicht gut gearbeitet.


    Ach naja, mit dem Lärmpegel muss man eben mit leben. Ist ja außerdem kein Platz im Park, wo Omas zum Enten füttern hinkommen, sondern eher für ne Verschnaufpause, würde ich sagen...

  • Was gibt es neues unter den Linden?


    Reste des Palastes der Republik im Hintergrund, bald könnte dort das Humboldtschloss stehen:


    Die Hewdigskirche ist fertig saniert und sieht sehr gut aus, ein Stück ist immer noch (schon wieder?) eingerüstet


    Das Interhotel Grand Hotel Berlin wurde kürzlich saniert, komischweise sieht man in der Fassade keinen Unterschied, also die Platten wurden nicht verfugt


    (eigene Bilder)

  • Danke für die Bilder!
    Das kleine Gerüst an der Hedwigsk. betrifft meines Wissens noch Restarbeiten.
    Beim Westin Grandhotel wurden im wesentlichen im Inneren Umbauten vorgenommen, an der Fassade nur Reinigungsarbeiten und Kleinigkeiten, die nicht so ins Auge fallen.

  • Ebenfalls ein Danke.


    Das Westin Grand sieht nach der Frischzellenkur aus wie neu. Gefällt mir sehr gut; kaum zu glauben, dass es sich hierbei um einen Plattenbau handelt.

  • Naja, wenn man sich Flächen zeischen den Fenstern ansieht, glaubt mans schon...Trotzdem eine der besten Platten. Auch schön, dass die Hedwig wieder zu sehen ist. Mal schauen, wie lange sich die Sanierung der "Kommode" hinziehen wird. Kanns kaum erwarten, auch die mal in einem guten Zustand kennen zu lernen.

  • Und ich kanns kaum erwarten, bis ich mal das gesamte Bebelplatz-Ensemble fertig restaiuriert sehen kann - falls ich das noch erleben darf. Denn irgendwann demnächst steht ja die Sanierung der Staatsoper an, was dann wieder etliche Jahre Gerüste bedeutet...

  • Ich denke, das Grand Hotel ist kein Plattenbau im eigentlichen Sinne. Es sieht mir doch sehr nach Skelettbau aus, insbesondere am Untergeschoss zu erkennen. Plattenbauten haben tragende Betonwände.

  • Im Untergeschoss? Hast Du da schon mal an einer Kellerführung teilgenommen? ;)


    Aber Du hast recht. Es ist keine "Platte". Dieser Gißke-Entwurf wurde in knapp 40 Monaten Bauzeit von Kajima und SIAB errichtet. Eine "Platte" hätte irgend ein DDR-Kombinat sicher in einem Viertel der Zeit hochgezogen ( die Großplattenbauweise war in der DDR auch lange Zeit dem Wohnungsbau vorbehalten; erst ab Mitte der Achtziger wurden auch andere Funktionsbauten mehr und mehr derart ausgeführt). Übrigens, der westlich Unter den Linden angrenzende Skelettbau mit der ursprünglich weiss-blauen-Rasterfassade (inzwischen überarbeitet) zog sich ursprünglich bis zur Ecke Friedrichstraße. Dessen Vorhangelemente wurden einfach entfernt und das übrig gebliebene Skelett dem Rohbau des 'Grand Hotels' zugeschlagen.


    Und noch etwas mglw. Interessantes: vor dem Hotelbau befand sich an der Stelle ein besserer Kiosk mitten in einer Brache, in dem IFA-Ersatzteile angeboten wurden (für Trabbis und Wartburgs). Dort stand stets die halbe DDR in unermeßlich langen Schlangen an :).



    EDIT: ich sehe gerade, irgend ein 'Experte' hat das auf Google Earth mit der 'Platte' auch zu wörtlich genommen :D


    https://model2.de/light/584/westin-grand_google-go3.jpg

  • Das mit dem Bau Ecke Unter den Linden ist sehr interessant, ich hatte mich immer gewundert, warum der Teil so "anders" aussieht.


    Bild von Unter den Linden aus:
    http://www.flickr.com/photos/lazyjill/2437724121/


    Die Innenaustattung ist übrigens wirklich opulent und bietet erstaunlich viel freie Fläche, die man sich heute nicht mehr leisten würde:



    (CC, adactio)

    (CC, msspider66)

    (CC, adactio)


    So soll es wohl mal früher ausgesehen haben:

    (PD, alt, 1875 http://commons.wikimedia.org/w…rgalerie,_Berlin_1875.jpg)

  • Ja, macht irgendwie traurig. Ist schon schade das solche Fassaden heute nicht mehr möglich sind, selbst bei historisierende Neubauten.

  • AeG
    Bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Sache mit der Lindenfassade schon kenne, aber auf jeden Fall interessant.


    paderwan
    Was heißt denn "so soll es wohl mal früher ausgesehen haben."? So HAT es früher ausgesehen ;). Toller Bau. Aber noch schader finde ich, dass es solche Passagen hier nicht mehr gibt, außer vielleicht Quartier 205-207. Sonst immer nur diese langweiligen "Arcaden". Da ist mMn HH zu beneiden.

  • Ben: Ich habe das Bild in der wiki gefunden, aber ohne genauere Quellenangabe, deshalb ist der Standort nicht gesichert. Es scheint aber zu stimmmen, da das Grand Hotel Elemente des alten Baus zitiert hat.


    Bei dem Verlust muß wohl sogar AeG etwas weinen (aber nur heimlich), oder?

  • Wißt Ihr was? Mit Eurer einfältigen Schwarzweißmalerei kotzt ihr mich echt an! Ich habe diese Architektur nie mit irgend einem Wort verdammt! Ich versuche hier lediglich anhand von historischen Fakten(!) zu vermitteln, weshalb dieses und jenes mal so und dann wieder anders lief. Darin kommt überhaupt keine Wertung der Architektur vor! Nur weil ich so manche unbedarfte Meinungsäußerung nicht unterschreiben kann und mein gestalterisches Empfinden mglw. etwas flexibler reagiert als das einiger Betonköpfe mit ihren vorgefertigten Stereotypen, heißt das noch lange nicht, dass ich stets genau das Gegenteil von dem toll finde, was gewöhnlich als attaktiv erachtet wird. Das wäre doch wirklich Kinderkacke auf dem Niveau von 'Wer mich nicht leiden kann ist selber doof'. Wie wollt Ihr denn mit dieser undifferenzierten, realitätsfernen Sichtweise praktischen Einfluss auf Eure gebaute Umwelt ausüben?


    So, das war jetzt stellvertretend die Reaktion auf zwei sehr ähnliche Beiträge und auf zwei Pünktchenkommentare von heute, in denen irgend welche beleidigten glauben, mangelnde Inhalte mit Frustreaktionen ausgleichen zu können.

  • Naja, ich meine klar, wunderschöner Bau. Aber deren gab es auch noch andere. Auch klar, bedauernswert, aber speziell hier muss ich sagen gibt's auch einen ganz interessanten Nachfolgebau. Daher trauer ich ausnahmsweise hier mal nicht.

  • Weiß jemand, wie lange der Kran (bzw. die gesamte Baustelle) schräg gegenüber vom Adlon sowie die schicken blauen Rohre uns noch mit ihrer Präsenz beehren werden? Kann es sein, dass das noch mindestens bis ins erste Quartal 2009 andauern wird? Zumindest die Baustelle direkt am Adlon ist ja soweit ich weiß seit einigen Monaten weg. Auf dieser Webcam ist das leider nicht besonders gut zu erkennen.

  • Neues von den Linden:


    Das Haus neben dem Brandenburger Tor ist eingerüstet:


    Hier soll wohl mal ein Denkmal entstehen (Richtung Hbf), passieren tut aber nicht viel:


    Der Sowjetstern auf den Kandelabern.


    Der Marstall neben dem Schloss wird immer noch saniert:


    Die blaue Kiste, wie von einer anderen Welt:


    Das Prinzenpalais ist zur Hälfte wieder frei.


    Am Bebelplatz wird weiter gebaut, die Kirche ist zur anderen Seite eingerüstet. Die Pergola noch immer ohne Pflanzen.


    Die Schlossbrücke ist bald fertig.



    Weitere aktuelle Bilder:


    (eigene Bilder)

  • Vielen Dank für deine Mühen, paderwan.


    Aber sicher, dass das der Sovietstern auf den Kandelabern ist? :confused:
    Soweit ich weiß, sind das Rekonstruktionen der Kandelaber, die um 1900 die Linden geschmückt haben. "Schuppmann-Kandelaber" hört sich auch nicht sehr sovietisch an.;)