Unter den Linden

  • Vielleicht sprengt jemand die Botschaft ja noch weg (natürlich nur während der Bauphase...nachts, damit keinem was passiert). Mal im Ernst, vom reichsten Staat der Welt kann man mehr erwarten. Wenn es wenigstens noch ein interessantes Design gäbe, wie bei den Franzosen. Unglaublich...und in ein paar Jahren wird wahrscheinlich der ganze Pariser Platz aus Sicherheitsgründen abgesperrt.

  • Also ich frage mich wie die übrigen amerikanischen Botschaften aussehen sollen, wenn diese am Pariser Platz die teuerste sein soll.

    Soweit ich weiss, wird die größte und teuerste Botschaft der Welt gerade für 1,5 Mrd $ in der Greenzone im Irak gebaut. Ob das ganze Geld tatsächlich auch verbaut oder nur veruntreut wird, kann ich natürlich nicht sagen. Im Baunetz ist immerhin noch von 21 Einzelgebäuden für 592 Mio $ die Rede. Der vorgesehene Platz für 8.000 Mitarbeiter legt nahe, dass die Amerikaner den ganzen Irak von ihrer Botschaft aus fernlenken wollen. Einen Touristenführer für ihre neue Provinz haben sie auch schon rausgegeben.

    Da finde ich haben die französische und russische Botschaft mehr Aussagekraft und gefallen mir bedeutend besser.

    Also die amerikanische Botschaft ist vielleicht nicht hübsch, aber Aussagekraft hat sie schon. An der Brittischen Botschaft kann man ja auch eine Vorliebe der Engländer für grelle Farben und übergroße königliche Siegel ablesen. Und die Amerikaner sind eben geschmacklose Angsthasen. Die Charackterzüge der einzelnen Völker kommen in ihren Botschaftsbauten schon deutlich heraus. Ich wette die deutschen Botschaften im Ausland sind alle streng nach DIN und TÜV geprüft. :Colgate:

  • Und was sagt die franz. deiner Meinung nach aus ;)? Gegen die russ. kommt eh keine anderen, jedenfalls was die Monumentalität angeht.

  • Ein echt emphelenswerter Artikel der alles zusammenfasst, was bisher in diesem Thread besprochen wurde. Also alle die auf den neuesten Stand kommen wollen, sollten sich diesen Artikel ruhig durchlesen.


    --------------------
    Wär schon, wenn irgendjemand den Artikel doch mal in ein paar eigenen Worten wiedergeben könnte.


    Jo-King

  • Kaiserhöfe u.d. Linden öffnen im April - es ist das Projekt von Meermann/ Charmartin (m.E. die wichtigsten Investoren (neben Orco) die es z.Zt. in Berlin gibt), welches eine Passage von den Linden zur Mittelstrasse bilden wird/ bzw. wird diese reaktiviert. Läden (u.a. Zigarren Junghans, Berlin-Story) und Büros sind schon vermietet.
    Mehr: http://www.morgenpost.de/conte…/02/02/berlin/944773.html

  • Danke für den Artikel. Bes. das mit BerlinStory freut mich zu lesen. Der jetzige Lasen ist etwas schmuddelig.
    Damit wär auch meine Frage gekärt, was die Büste in dem Hof zu suchen hat, geklärt. Diese und der Brunnen scheinen also auch ursprünglich dort gestanden zu haben, wenn ich das richtig verstehe...

  • Ja, hab ich schon in natura bewundert.


    Finde ich prinzipiell auch gut, der "Platz" (auch wenn es eher eine Straßenkreuzung ist) hat sich wirklich gemausert im Vergleich zur Situation vor einigen Jahren.


    Und als gewisser Schutz des Parks könnte es tatsächlich etwas bringen.

  • Dann warten wir mal bis Mai. Ist denn der nördl. Teil der Mauer denn inzw. vollendet? Von dem Gitter wusste ich bisher auch noch nichts.


    Was wär denn beim Goethe-Denkmal praktischer, so verstümmelt, wie das ist, Abguss oder Ergänzung?


    Das Veusbassin mit Holz einfassen? Also, nur so Holzpflöcke in den Boden rammen, damit der Boden nicht nachrutscht? Wär ja schade...Ich dachte, es bekäme eine schöne steinerne Ufereinfassung oder so...


    Wie soll eigentlich das Sinti&Roma-Denkmal aussehen, über das vor Kurzem eine Entscheidung getroffen wurde? Kann im Netz keine Bilder finden und die Seite vom Architekten funktioniert nicht richtig bei mir.

  • Fürchterlich! Es ist billig, plump, gedanken- und würdelos. Ich würd' sagen, da passen Form und Inhalt.

    Gehen gestern auf dem Stehlenfeld.

  • Da kann ich nur zustimmen: einfach nur schrecklich das Teil. Ich bin vor einer Wocher daran vorbeigelaufen, um zu schauen, ob das live genauso billig aussieht wie auf den Fotos und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass es in Natura sogar noch viel schlimmer wirkt. :nono:

  • Ich hab's meinen Augen auch schon antun müssen. Ist in Natura zwar nicht so grau wie auf dem Foto, aber das macht die Sache kaum besser.


    Ich weiß noch nicht, an was die Fassade mich mehr erinnert: Ein Reha-Zentrum in Bad Langeweiler, ein 2-Sterne-Motel an der Abfahrt Sankt Ödenhausen oder den Erweiterungsbau der Kreisverwaltung des Groß-Gähn-Landkreises.


    Bürotrakte vor modernen Logistikcentern sehen auch oft so aus...


    Die Hauptfassade zum Pariser Platz ist zwar ein wenig abwechslungsreicher gestaltet, da ist aber tw. noch das Gerüst vor und somit warte ich erst mal mal ab mit meinem Urteil.

  • Nun musste ich nach der Arbeit auch gleich mal vorbei, und da ich meinen Fotoapparat dabeihatte, hier ein paar Eindrücke der Fassade zur Ebertstraß2.


    Trotz der Glasrotunde auf dem Dach ein m. E. absolut enttäuschender Bau. :Nieder:


    (alle Bilder sind von mir)




  • Ach ja, und wenn es hier schon Thema war ( #231), noch 1 Bild der neuen Umfassungsmauer. Südseite Platz des 18. März:




    Hoffentlich macht die Bauausführung ihrem Namen keine Ehre :D



    (Auch diese Bilder sind von mir.)

  • Wenn wenigstens das Mateiral nicht so billig wirken würde, könnte man die sonst langweilige Fassade noch etwas retten. Aber mit dem Zeug siehts ja aus, als hätte man die Fassadenelemente noch nicht angebracht...

  • Ich frage mich nur, wo ich diese Fassade schonmal gesehen habe. War es bei der neuen Poliklinik von Ottendorf-Okrilla? Oder beim sanierten Verwaltungsgebäude vom VEB Obertrikotagen Oberlungwitz?

  • Klar, im Vergleich zu den Visulaisierungen ist das Gebäude definitiv schlechter als zu erwarten war..
    Aber soo unglaublich schlecht wie es hier jeder macht finde ich es gar nicht.
    Besonders Backstein's zweitem und drittem Bild mit der Rotunde kann ich durchaus was abgewinnen.
    Was mann beim Bau auch berücksichtigen muss, sind die enormen Änderungen aufgrund der veränderten Sicherheitslage, die den Entwurf natürlich erheblich verschlechtern. So wirkt das Gebäude an manchen Stellen etwas provisorisch und schnell zusammengewürfelt..
    Die Matrialwahl kann durchaus auch mit den Sicherheitsvorkerungen zu tun haben - zum Beispiel die hier viel geschmähten "Plastikrahmen"...Alles im allem aber ok finde ich..ich weiss nicht was manche Leute sich erhofft haben..(Der Entwurf war nie so besonders herausragend)

  • aber vor das Haus an der Ebertstr. kommen doch noch Bäume, oder? Das könnte die Situation wieder verbessern.

  • Was sie Einfassungsmauern am Platz des 18. März angeht, so haben nicht nur dekorative Erwägungen zur "Wiederherstellung" geführt. Die Mauer in ihrer im Vergleich zum historischen Vorbild sehr plumpen Ausführung ist wohl eher aus Sicherheitsgesichtspunkten wieder angelegt worden, damit lässt sich der Platz bei Bedarf mit wenigen Gittern zum Tiergarten hin absperren.


    Bei den historischen Bauten handelte es sich um die Einfassung von zwei monarchischen Denkmälern sowie zwei Springbrunnen, die in Marmor ausgeführt waren und gestalterisch sowie programmatisch im Zusammenhang mit der nahen Siegesalle standen. An der Bürgersteigkante befanden sich den Denkmälern und Brunnen vorgelagert Marmorgeländer, die wesentlich niedriger gestaltet waren. Bei den Denkmälern, die rechts und links der heutigen Straße des 17. Juni standen, handelte es sich um Darstellungen von Kaiser Friedrich III. und seiner Gemahlin Kaiserin Victoria.