Synergie-Park Stuttgart

  • jack000 Büros in Coronazeit

    Es gibt keine Gewissheit, wie der Büromarkt in 2 Jahren aussieht und ja ich kann mir vorstellen, dass ein paar Sparfüchse versuchen ihre Mitarbeiter auf sehr viel weniger Raum unterzubringen und den Mitarbeiter dauerhaft mit Homeoffice zu unterhalten...

    Die Lernkurve wird jedoch kommen, ein Mitarbeiter im Homeoffice distanziert sich zwangsläufig immer mehr von seiner Firma, man kommt am Anfang noch ins Büro, dann immer seltener, am Ende agiert er/sie wie ein Söldner. Innovationen kann man so nicht entwickeln.

    Auch auf welches Maß man die Büroräume zurücknehmen kann, hängt damit zusammen, wie man verhindert, dass alle zur gleichen Zeit ins Büro kommen wollen, man muss dann sowas wie ein Schichtsystem einführen...

    Um es kurz zu machen, wer es übertreibt, wirtschaftet sein Unternehmen peu à peu runter.


    So ist meine persönliche Prognose, wir werden in 10 Jahren andere Büros haben, der Platzbedarf wird jedoch nicht sinken.

    Deshalb ist es zu begrüßen, das Bottleneck ohne Stress an den Arbeitsplatz zu kommen, am besten mit ÖPNV oder wie hier mit einer Seilbahn, heute "schon" anzugehen.

  • Ich bin da ganz bei Ippolit. Sicherlich wird die Arbeitswelt sich wandeln, aber zu glauben das in 10 Jahren alle nur noch im Homeoffice sitzen ist völlig utopisch. Bei vielen ist Homeoffice eine absolute Notlösung da bei ihnen zuhause schlicht die Infrastruktur dafür fehlt. In den Unternehmen die ich kenne die zu einem Großteil auf Homeoffice setzen knirscht es teilweise gewaltig! Jeder wurstelt nur noch alleine daheim vor sich hin, viele halten sich auch schlicht nicht an die Arbeitszeiten und gehen mal kurz spazieren oder joggen oder machen wer weiß was. Vorwärts geht dort jedenfalls selten was. Und wie ippolit richtig schreibt, die Identifikation mit dem Unternehmen und die Unternehmenskultur geht völlig flöten. Es wird sicherlich in Zukunft mehr Möglichkeiten für Homeoffice geben, trotzdem werden viele Mitarbeiter von Zeit zu Zeit ins Büro müssen. Einen Grundstock an Mitarbeitern in der Verwaltung brauchst du sowieso immer vor Ort, sonst bricht irgendwann mal der Laden zusammen. Was ich eher glaube, es wird viel mehr kurzfristig anmietbare Räume geben an denen man dann im „Homeoffice“ arbeiten kann sofern einem zuhause die Möglichkeiten dafür fehlen. Auch so etwas wie Shared Spaces wird es sicher deutlich mehr geben. Was aber der Knackpunkt ist, und darum geht es ja in der Initiative, das die Infrastruktur im Synergiepark auch heute schon komplett überlastet ist und die Aufenthaltqualität dort einfach unterirdisch ist! Bei den zu schaffenden Flächen geht es also vor allem und Dienstleistungen und aufenthaltsqualität. Z. B. Geschäfte des täglichen Bedarfs und Einrichtungen die es einem erlauben in der Mittagspause wichtige Dinge zu erledigen, sozusagen eine „Stadt der 15minuten“ wo alles fußläufig zu erreichen ist.

  • Man sollte hier mal 3 Dinge auseinander halten:


    1. Regent

    Für was spielt die Zeit zwischen Flughafen und Bahnhof eine Rolle? Es geht hier doch um den Standort Vaihingen und von dem fährt man mit der S-Bahn zum Flughafen oder zum Bahnhof. Je nach dem wo man hin will.


    2. Für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur besteht im Raum Stuttgart immer Bedarf und ja, leider gibt es da i.d.R. zu viele Wiederstände (z.B. NO-Ring, etc...). Was so alles an Strasseninfrastruktur fehlt sieht man hier:

    https://remseck.freiewaehler.d…s-ref44-vu-s-ost-plan.pdf


    Seilbahnen sind z.B. in der Hauptstadt von Bolivien aktiv, aber dort hat man eine noch krassere Topographie als in Stuttgart und kein U- oder B-Bahnnetz. Ich selbst finde so eine Lösung ja interessant, aber wie ja bereits erwähnt: Bis der letzte Nimby da zugestimmt hat und alle Bedenken beiseite geräumt wurden, wird so viel Zeit vergehen das da derzeit noch nicht mal Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.

    Ich glaube erst, dass es eine Seilbahn geben wird, bis diese tatsächlich in Stuttgart fährt.


    3. Es ist nicht davon auszugehen, dass nach Corona alle wieder zurück in die Büros gehen als wäre nichts passiert. Es werden auch die Beschäftigten sein, die Home-Office einfordern. Ich behaupte, dass es in Deutschland Millionen Arbeitsplätze gibt, bei denen keine permanente Anwesenheit im Büro notwendig ist (Ich habe einen von denen).


    Für tatsächlich notwendige temporäre Anwesenheiten werden vorher Besprechungsräume und ggf. freie Bürotische (An denen man sich mit seinem Laptop setzt) vorher reserviert, was einen deutlich geringeren Bürobedarf bedeutet.


    Es gibt Branchen, bei denen wird das nicht so sein/bzw. weniger ausgeprägt, z.B. Banken oder Rüstungsindustrie (Wegen Geheimhaltungslevel, der höher ist als z.B. in der Automobilindustrie).

    => Aber die Zeiten: Jeder hat seinen eigenen Schreibtisch in einem Büro, werden Geschichte sein

    => Genau diese Gegebenheiten sollten beachtet werden, wenn man Infrastruktur für die Zukunft plant

  • Eben, und weil nach Corona nicht alle zurück an einen festen Arbeitsplatz im Büro zurückkehren werden müssen sich Gewerbegebiete transformieren! Und darauf zielt die Vision ja ab. Wenn ein Arbeitgeber in Zukunft noch Mitarbeiter finden will die bereit sind auch in Präsenz zu arbeiten, dann muss auch die Umgebung eine gewisse Attraktivität haben. Denn Homeoffice bedeutet ja auch einen krassen Wettbewerb um die besten Fachkräfte. In Zukunft wird es wohl mehr und mehr egal sein wo man wohnt – denn der Arbeitsplatz ist davon losgelöst. Für große global Player wird es dadurch noch einfacher Fachkräfte abzuwerben, besonders wenn die Fachkraft aktuell im unterirdischen Gewerbegebiet Synergiepark arbeitet und seine Mittagspause zwischen Baumarkt und Gaswerk auf dem Gehweg verbringen muss!

  • Ich behaupte, dass es in Deutschland Millionen Arbeitsplätze gibt, bei denen keine permanente Anwesenheit im Büro notwendig ist (Ich habe einen von denen).

    Ich persönlich bin Homeofficegeschädigt seit den 2000ern und kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, die anfänglichen Vorteile sind nach spätestens 5 Jahren verbraucht, deshalb habe ich auch meine Prognose auf 10 Jahre gegeben.


    @Büro von Morgen

    Das Büro von Morgen kann man heute schon bei den Googles sehen, da gibt es alles um die besten anzulocken Google in Zürich. Nicht alle werden diesen Standard haben, es werden jedoch immer mehr, das Büro ist der Platz, indem man seine Kollegen trifft, Sport macht, Yoga oder ähnliches...

    Der gewonnene Platz, dass man keinen 1:1 Arbeitsplatz mehr hat, wird durch Sonderräume ersetzt, auch weil die Firmen morgen im Wettbewerb um die besten Kräfte hier die Arbeitsplätze aufwerten müssen.

    Vielleicht kann ich heute durch das Angebot im Homeoffice zu arbeiten neue Mitarbeiter gewinnen, da dieses jedoch immer gleich aussieht, wird der Mitarbeiter eben keine Verbindung mehr aufbauen, die ihn davon abhält, so schnell wie man gekommen ist auch wieder zu gehen.

    So ist das Erlebnisbüro die Zukunft, Homeoffice wird ein Angebot bleiben, aber nur für bestimmte Lebensphasen wie Elternzeit...

  • Ich glaube dieses Projekt Wallgraben/Schockenriedstraße/Ernsthaldenweg hatten wir noch nicht: Neubau eines Bürocampus Stuttgart-Vaihingen, weitere (spärliche) Infos noch hier.


    Derzeitige Lage der Dinge:

    img_19263ticd.jpg


    man muss wohl von einem Baustopp ausgehen, wie sich aus diesem Luftbild von Anfang 2022 schließen lässt.


    Alles in allem sind Teile des Gebietes nicht mehr wieder zu erkennen (war dort zuletzt vor zwanzig Jahren), die Gegend scheint sich nach oben zu bewegen (wenn auch im absoluten Schneckentempo). Bald (also in etwa weiteren zwanzig Jahren) wird wohl nur noch die (leider geschlossene) Imbisshütte Ecke Ernsthaldenweg / Wallgraben an die alten Zeiten erinnern...

  • ^ Wurde hier (ff.) kurz erwähnt.


    Aktuelle Pressemeldung (PDF) vom 20.12.2022:



    Bauvorhaben am Wallgraben in Stuttgart:

    DSV-Gruppe investiert in energieeffizienten und modernen Neubau auf dem W2 CAMPUS


    Die DSV-Gruppe, der zentrale Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe mit Hauptsitz in Stuttgart, hat die Genehmigung zum Neubau eines Bürokomplexes im Synergie Park Stuttgart erhalten. Das zuständige Baurechtsamt der Stadt bestätigte das Bauvorhaben, welches die DSVGruppe in Zusammenarbeit mit dem Immobilienentwickler W2 Development GmbH aus Stuttgart und dem Münchner Investment- und AssetManagement-Spezialisten Competo Capital Partners GmbH auf dem Gelände des W2 CAMPUS realisieren wird. Die Grundsteinlegung ist für das Frühjahr 2023 geplant.


    Nachhaltigkeit und neue Arbeitswelten als treibende Faktoren


    „Eine Renovierung unserer Bestandsgebäude aus den Jahren 1963 bis 1995 stellte sich weder als ökonomisch sinnvoll heraus, noch hätten wir damit unsere Ziele bezüglich Nachhaltigkeit und modernem Flächenkonzept erreicht. Ich bin sehr froh, dass Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung des Deutschen Sparkassenverlags nach eingehenden Beratungen einem zeit- und zweckgemäßen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem jetzigen Hauptsitz zugestimmt haben“, begründet Dr. Michael Stollarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe. Diese Entscheidung sei ein klares Bekenntnis zum Standort Stuttgart, an dem einige der Unternehmen der DSV-Gruppe mit insgesamt rund 1.400 Mitarbeitenden angesiedelt sind. Neben Möglichkeiten des mobilen Arbeitens und der hybriden Zusammenarbeit stelle das neue Hauptgebäude der Gruppe einen wichtigen Garant für das persönliche Zusammentreffen und den unmittelbaren Austausch untereinander dar.


    Neue Immobilie in Stuttgart-Möhringen


    Der von dem renommierten Stuttgarter Büro willwersch architekten bda geplante neue Hauptsitz der DSV-Gruppe entsteht unweit des aktuell genutzten Gebäudekomplexes „Am Wallgraben“. Auf dem ehemaligen Werksgelände der KNV Zeitfracht GmbH erwirbt die DSV-Gruppe zwei von insgesamt vier Bauabschnitten mit rund 23.600 m2 Bruttogrundfläche von der W2 Development GmbH und von Competo Capital Partners GmbH. „Wir sind stolz, mit den Plänen der DSV-Gruppe und dem genehmigten Bauantrag den ersten Baustein des W2 CAMPUS zu realisieren. Er bildet den Auftakt zu einem der nachhaltigsten und innovativsten Büroprojekte in Stuttgart“, freut sich Jan Görgemanns, Leiter der Projektentwicklung bei W2 Development, über die aktuellen Entwicklungen auf dem Areal im Möhringer Teil des Synergie Parks Stuttgart. Die Grundsteinlegung ist für das Frühjahr 2023 geplant. Der Umzug in die neuen Gebäude der DSV-Gruppe soll 2026 stattfinden.


    Neubau mit LEED-Zertifizierung in Gold


    Beim Bau des modernen Bürokomplexes stehen ressourcenschonender Materialeinsatz und Umweltfreundlichkeit an vorderster Stelle. So wird etwa die Heizungs- und Klimaanlage durch eine Luftwärmepumpenanlage ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe betrieben. Vollständig begrünte Dachflächen sorgen sowohl im Sommer als auch im Winter für eine zusätzliche Isolierung der Gebäude. Regenwasser wird in Zisternen gespeichert und zur Bewässerung der Grünanlagen verwendet. Um Wasser auch im Alltag zu sparen, werden die Gebäude mit wasser- und energiesparenden Armaturen ausgestattet. Bestätigt wird der Nachhaltigkeitsansatz mit der international anerkannten LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold, mit der der Neubau ausgezeichnet wird. Dieses vom US Green Building Council (USGBC) entwickelte Zertifikat ist das weltweit meistverbreitete Verfahren zur Auszeichnung von nachhaltigen Gebäuden.


    Ein weiterer Beweggrund für den Neubau sind die stark veränderten Anforderungen an Bürogebäude und -ausstattung. So hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie den Arbeitsalltag drastisch verändert. Mobiles Arbeiten aus dem Homeoffice hat stark an Bedeutung gewonnen und ist mittlerweile fester Bestandteil der normalen Arbeitswelt. Die neu entstehenden Bürogebäude werden daher auf flexible Arbeitsbedingungen hin ausgerichtet sein und eine effiziente Nutzung der Gebäude ermöglichen.


    Bild: https://model2.de/img/21/neubau_wallgraben_camn0dbb.jpg

    © DSV-Gruppe



    Hier hell hervorgehoben:

    w2_website_bildformat10drb.jpg

    © W2 Development GmbH

  • Ich hatte heute allerdings den Eindruck, es hätte sich was getan.

    Der Verbau müsste neu sein.

    Bitte entschuldigt die miserable Qualität meiner Handykamera.

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  • Unter https://uniqe-stuttgart.de/ findet sich ein mir bisher unbekanntes Bauprojekt in der Industriestraße 64, direkt gegenüber dem SSB-Depot und dem Bauhaus Baumarkt. Auf dem Gelände befand sich bisher eine Autowaschanlage die schon seit geraumer Zeit geschlossen ist. Bautätigkeiten sind noch keine auszumachen, am Bestand hängen aber großformatige Banner die auf das Bauprojekt hinweisen.