Living Bridge [nicht realisiert]

  • Hey, jedwede Diskriminierungen gen Osten verbitte ich mir ;)


    Aber stimmt schon, wenn es überhaupt realisiert, dann als wenig überzeugender Kompromiss - weitab von der ursprünglichen Intention des Projekts. Aber da ich von Natur aus Optimist bin, erwarte ich einfach mal nix geringeres als eine zufriedenstellende Realisierung in den nächsten, sagen wir, 10 Dekaden. Dann wird alles gut. Versprochen.

  • Schaut mal um 18:00 Hamburg Aktuell auf HH1, dort ist der Investor für ein kurzes Statement im Studio zu gast. Hab leider nur noch die letzten Sekunden mitgekriegt eben.

  • Nichts spricht dagegen (Sorry, dass ich für Johnsopb antworte.).
    Es gibt einfach immer Leute die Laut schreien und ohne jegliche Objektivität ihren Kopf durch die Wand stoßen wollen und in Hamburg davon besonders viele hab ich das Gefühl. Bestes Beispiel für schlechte Argumentation ist doch der Punkt mit den Sichtachsen: Hinter der Brücke existiert derzeit und auch noch mindestens in den nächsten 25 Jahren kaum mehr als irgendwelche Industrieanlagen und Hafengebäude. Wer also, die dort arbeitenden Arbeiter ausgenommen, soll denn bitte von dort aus nach Hamburg gucken? :confused:

  • @ Samuel:
    schlechte Schlagzeilen fuer Ole sind mit Hinblick auf die Wahlen Gift fuer anstehende aber noch nicht beschlossene Leuchtuerme ! Da ist die Strategie auf Konsens und Austausch zu setzen denke ich erstmal auch im Sinner der Befuerworter der Living Bridge. Die jetzt noch durchzuboxen gegen eventuelle Proteste und schlechte Schlagzeilen waere da Kontraproduktiv.


    Ob Sie den Ausblick verbaut oder ein Augenschmaus wird ist bisher noch schwerz zu sagen, bei Teherani hat man immer ein relativ grosses Risiko.


    Das Segelyachten zukuenftig dann nicht in den Baakenhafen koennen und auch sonst nur kleinkram mit Durchfahrtshoehe unter 12 Meter gefaellt mir persoehnlich nicht.


    Aber diese Kritikpunkte sind Details, die nicht jeder teilen muss, mir gehts darum, dass es positiv ist wenn die Bevoelkerung in solche Projekte eingebunden wird ! Richtig ist, irgendwer meckert zum Schluss immer, und wems dann in der Ecke nicht gefaellt, der kann woanders hinziehen. Allerdings denke ich, dass der Prozess noch einiges an Verbesserungspotential aufdecken wird koennen, und in einem Jahr kann Ole dann ja auch wieder auf den Tisch hauen und eine Entscheidung faellen, auch wenn er damit gewisse Randgruppen (Vorstaedler) eventuell vergrault, die brauch er dann hoffentlich auch erstmal 5 Jahre nichtmehr ;)

  • Habe heute beim Abendbrot im Radio (Radio Hamburg) gehört, dass der Bau der Living Bridge sehr wahrscheinlich ist. :confused:
    Sind die nun falsch informiert oder steckt da (hoffentlich) ein Stückchen Wahrheit hinter?
    Btw: Werde euch auf dem Laufenden halten, falls sie nochmal was erzählen.


    Edit: Hier ein Artikel von Radio Hamburg: Link
    Steht aber insgesamt nicht viel neues drin. Der Senat will dem Projekt noch eine Chance geben und die Bürger sollen sich drüber die Köpfe einschlagen.

  • kleines unrepresentatives Meinungsbild aus "die Welt" :


    Braucht Hamburg die "Living Bridge"?

    61% => JA (2 moegliche Gruende)
    39% => Nein (3 moegliche Gruende)


    sieht doch garnicht so schlecht aus was ein PRO angeht, ein guter start fuer die kommende Diskussion !


    zu finden wie ueblich auf http://www.welt.de/hamburg/ an der rechten Seite

  • Bei mir hier auf der Arbeit sind auch fast alle dafür. Die Resonanz ist eher positiv. Ich habe denen den Link gegeben, die Stimmen jetzt auch ab :)

  • Ich muss sagen, dass ich für die Livingbridge bin. Die kann direkt so gebaut werden, wie sie nach jetzigem Planungsstand ist... am besten morgen.


    Aber soo schlimm fände ich es auch wieder nicht, wenn sie nicht gebaut wird. Sieht zwar von der Bürgermeinung ganz gut aus, aber dennoch zeigt es genau das, was in Deutschland so schief läuft.


    Dieses ewige Zerreden und Auseinanderpflücken jedes einzelnen Projekts. Alles muss in fünffacher Ausführung durchgekaut und doppelt geprüft werden. Neben dem Diskussions- und "auf den Prüfstand stellen"-Drang mancher Leute ist ja auch oftmals der finanzielle Aspekt Grund für jahrelange Prüfungen und Kostenanalysen.
    Hier stehen die Investoren aber schon auf der Matte wie ausgehungerte Schakale, aber dennoch wird das Projekt ausgebremst. Deutschland ist ein so lethargisches, langsames Land, man möchte es glatt packen und wachrütteln.

  • Mucho, kann man so oder so sehen. Das Projekt hätte dem Auseinanderpflücken standhalten müssen. Warum sind Planer und Architekten nicht selbst auf die Idee gekommen, dass die Blickachse zerstört wird? Ein Projekt guter Qualität wäre eher gegen Zerpflücken resistent. Aber es stimmt natürlich, dass man in Hamburg besonders wenig experimentierfreudig ist.

  • Gut, den Umfragen zufolge ist das Projekt doch gegen "Zerpflückung" resistent. Erstaunlich viele Bürger scheinen dafür zu sein. Aber darum geht es gar nicht.


    Selbst wenn die Brücke jetzt doch gebaut wird und der Senat mit der Mehrheit des Volkes im Rücken damit ein neues Leuchtturmprojekt schafft.... das ändert alles nichts an der Tatsache, dass der Bau um zwei Jahre++ verschoben wird.


    Wenn ich höre, wie spanische Städte in der gleichen Zeit gesamte U-Bahn netze aufbauen während wir noch nichtmal eine U-Bahn strecke einem bestehenden Netz hinzufügen, rümpfe ich nur die Nase. Aber wenn es eben diese lange Zeit dauert, um ein einzelnes Gebäude hochzuziehen wirds kritisch.

  • Ich finde, gerade bei so exklusiven und architektonisch wertvollen Gebäuden, die einen großen städtebaulichen Einschnitt (im positiven Sinne) für Hamburg bedeuten, ist es schon wichtig, sich mit den Planungen Zeit zulassen. Diese präzise zu erarbeiten, und alle möglichen Pro und Kontras zu berücksichtigen. Dies gilt auch im demokratischen Sinne, dass man die Bürger befragt. Denn es ist ja "Ihre" Stadt, und nicht nur denen der Architekten und Senatoren. Letztere verfügen natürlich über die endgültige Entscheidung, sollte aber aufjedenfall die Meinung der Bürger berücksichtigen!


    Was der von Mucho erbrachte Vergleich mit den Umsetzungen von städtebaulichen Projekten in spanischen Städten betrifft: Ich weiß ja nun nicht, was dort alles in den Planung einfließt, aber ich denke mir mal, dass Hamburgs "Oberen" ganz gemäß hanseatischer Manier auf den finanziellen Aspekten schauen. Auch wenn Teherani & Co selber schon einen sicher sehr lukrativen Finanzierungsplan erstellt haben, sollte dieser von den Entscheidungsträgern, eben der Hamburger Regierung, ebenso präzise erörtert und abgecheckt werden. Deutschland erlebt gegenwärtig nicht gerade ein Wirtschaftswunder, und so sind gerade bei größeren Projekten, wie der Living Bridge, die wphl nur Wohnungen für gut betuchte beherbergen wird, äusserste obacht geboten, auch wenn Hamburg sicher und Gott sei dank nicht so finanziell ruiniert ist wie z.B. unsere Hauptstadt.


    Zur Brücke/Architektur:


    Also, ich finde die Brücke nicht schlecht. Teherani hat sich hier wieder mit einem architektonisch sehr wertvollen Projekt ins Rampenlicht gestellt. Allerdings finde ich die Brücke nicht gerade ein architektonisches Highlight. Da finde ich die Idee der Living Bridge in London interessanter. Diese wirkt nicht wie eine Brücke, auf der man "Wohncontainer" aufgestellt hat, wie die von Teherani geplant. Aber das ist Geschmackssache. Mit der Teherani-Variante könnte ich dennoch sehr gut Leben. Doch würde ich denn schon ein paar "Blicklücken" zwischen den Wohnaufbauten auf der Brücke befürworten, damit auch die Spaziergänger immer wieder einen freien Blick auf die Elbe und die Hamburger Skyline haben. Ich denke, dass es nicht schwer wäre, dies umzusetzen. Und was die Hochbauten betrifft: Sehr gute Idee, aber auch hier würde ich mir andere, interessantere Formen wünschen. Die jetzig geplanten sehen doch recht steril und kastenförmig aus.


    Alles in allem: Ich will die Brücke, wie wohl viele andere Hamburger auch...hoffentlich die meisten:-) Und ich würde mir auch wünschen, dass der Senat sein versprechen wahr nimmt und die Wünsche der Hamburger betreff der Living Bridge ernstnehmen und diese in ihrer Entscheidung voll und ganz mit einbeziehen!!!


    Good Luck!

  • "Auch wenn Teherani & Co selber schon einen sicher sehr lukrativen Finanzierungsplan erstellt haben, sollte dieser von den Entscheidungsträgern, eben der Hamburger Regierung, ebenso präzise erörtert und abgecheckt werden."


    Ja, wenn der Senat das erörtert und abcheckt...
    Ich hab nichts dagegen, dass das Projekt auf seine Tauglichkeit überprüft wird, sowohl finanziell als auch aus anderen Perspektiven (städtebaulich, sicherheitstechnisch etc.)... von Profis im Auftrag des Senats.


    Hier sollen aber die Bürger meckern oder klatschen. Ich weiss ja nicht wie es mit Uschi von der Pommesbude gegenüber steht, aber ich kann den Finanzierungsplan nicht überprüfen und ob der Rammschutz gegen mittelgroé Schiffe effektiv ist. Ich kann ja nochmal meinen Nachbarn Heinz fragen, vielleicht weiß er mehr als der Otto-Normal Hanseat. :D


    Ne mal im Ernst, die sollen das Projekt platzen lassen, wenn es den Anforderungen nicht genügt. Auch von mir aus aus subjektiven Gründen wegen Unverträglichkeit mit dem hamburger Stadtbild. Ich will aber nicht, dass jedes Projekt erstmal jahrelang von den Bürgern durchgekaut werden muss. Heute ist es nur die living bridge. Morgen schnacken wir über die teure Hafenerweiterung und übermorgen über einen Hotelneubau in Poppenbüttel.

  • Sollte der "Ottp-Normal-Hanseat" (Den begriff merke ich mir*fg*), weniger zusagen haben, als andere, gut betuchtere Bürger?
    Nun, es soll ja nicht darum gehen, dass sich so eine bürgerliche Abstimmung um Jahre in die Länge zieht. Und es geht auch nicht darum, wegen jedem neuen städtebauliche Projekt, wie ein Hotelneubau in Poppenbüttel:-) Aber bei so etwas Großem, fände ich es schon wichtig.
    Dass e sich bisher so in die Länge gezogen hat, liegt sicher nicht an einer Befragung der Bürger.
    Ich finde, die Reihenfolge zu einer Projektrealisierung (z.B. für die Living Bridge) sollte wie folgt aussehen:


    1) Man hat ein exponiertes, freies Gelände gefunden
    2) Man ((Stadtplaner und Architekten) erstellen eine Idee
    3) Ein Finanzierungsplan und eine Machbarkeitsstudie wird erstellt
    4) Eine Bürgerbefragung findet statt
    5) Sollte, Punkt 3) und 4) Positiv ausfallen, gibt der Senat sein Segen
    6) Der Bau kann beginnen


    Dies bedarf, so schätze ich jetzt mal, nicht mehr, als 1 bis max. 1 1/2 Jahre bis zu einem möglichen Bau.


    Aber nochmal, ich beziehe mich nur auf große und bedeutende Projekte. Wie und wo ein Hans Müller sein Haus oder Firma XYZ sein Hotel oder Gewerbehof baut, sollte eine Frau Schröder egal sein;-)


    Doch wie es aussieht, scheinen die bisherigen Umfragen, zB der Mopo oder Abendblatt, zu Gunsten der Living Bridge ausfallen. Und ob nun der Bau 2009 oder 2010 beginnt...ist das nun so von Bedeutung? Hauptsache, sie kommt...und zeigt allen anderen, dass Hamburg nun langsam aber sicher aus seinem Dornrößchenschlaf erwacht.