Living Bridge [nicht realisiert]

  • Nur mal so: Wenn man das Kollisionsargument weiterdenkt, dürfen wir zukünftig auch keine Häuser mehr bauen oder Bäume pflanzen. Alles ziemlich gefährlich...Ziemlich fadenscheiniges Argument also.



    Die Living Bridge schneidet auch nichts ab. Dachte übrigens bisher das Brücken verbinden. Wäs hätten die zukünftigen Bewohner am Baakenhafen für Vorteile, wenn die LB nicht gebaut würde? Eine besser Aussicht? Wohl kaum, denn dann würden sie seitlich nicht auf die großartige Living Bridge schauen, oder? Leider nicht mal alle, für die meisten Bewohner, macht es keinen Unterschied ob sie steht oder nicht, da sie eh nicht im Blickfeld liegt.


    Abgeschnitten, wenn man schon so arguemntieren möchte, sind nur die Wilhelmsburger, die ohne diese Brücke auf der Insel festsitzen. Eine Brücke muss dorthin. So müssen nicht einmal wir die bezahlen, sondern Privatinvestoren!


    Bauen!

  • Seh ich ganz genauso. Worauf wartet man noch? Fangt an mit dem Teil!
    Allerdings, wie bereits erwähnt, könnte Teherani noch einmal einige Details nachbessern und mehr Blickpunkte auf der Brücke selbst schaffen. Zudem sind die Büro-Bügelbauten über der Brücke nicht so mein Fall, die könnten etwas mehr Spannung vertragen. Aber die Grundidee ist genial und dieses Gebäude könnte ziemlich einzigartig in der Welt sein - vielleicht hat die LB bei perfekter Ausführung sogar noch einen Tick mehr Denkmal/Sehenswürdigkeitscharakter als die Elbphilharmonie ;)

  • Früher oder später wird es an der entsprechenden Stelle wohl eine neue Brücke geben ob nun als „normale“ Brücke oder also irgendetwas Besonderes im Stile der Living Bridge. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, sich einmal konkretere Ideen zur Entwicklung des Südufers der Norderelbe gegenüber der östlichen Hafencity zu machen. Die Halbinsel des Unikais kann wohl langfristig nicht angetastet werden: Der kleineren Halbinsel mit dem heutigen Überseezentrum der HHLA käme dann umso mehr eine wichtige Scharnier-Funktion zwischen Hafencity und der Veddel zu. Auch wenn es schwer fällt, sollte Hamburg sich da vielleicht von seinen Olympia-Träumen lösen und das Gebiet der „normalen“ Stadtentwicklung zuführen. Der Moldauhafen zwischen Prager Ufer und Asiastraße könnte in Zukunft dann eine Grenze zwischen Hafen- und Büro/Wohnstandorten bilden.

  • Das weiß ich nicht genau. Ich glaube, der „schmale“ Teil des Hafenbeckens zwischen Überseezentrum und Unikai wird nicht weiter genutzt – es würde wohl reichen wenn er passierbar bliebt. Das östliche Hafenbecken in der Nähe der Bahnline würde man bei einer Überplanung wohl sowieso nicht vor 2020 erreichen – vermute ich zumindest.


    Ich habe mal eine Skizze aus den Tiefen meiner Festplatte hervorgekramt, die zeigt welche Flächen man realistisch mittelfristig bebauen könnte und die Veddel besser anzubinden. Da die Skizze älter ist geht sie noch vom Bau der Living Bridge aus. Es ging mir dabei nicht um Städtebauliche Details, sondern nur um eine Einschatzung der Dimensionen dessen „was denn da theoretisch so hinpassen würde“ und wie so etwas aussehen könnte. Andere Lösungen mögen natürlich viel toller sein, dafür gibt es ja Stadtplaner und Architekten... Die angenommenen Rahmenbedingungen:


    Bau einer neuen Brücke (welche auch immer)
    kein Flächenvorbehalt für Olympia
    Verbleib und Ausbau des Unikai (Auffüllung des Restes des Segelschiffhafens)
    Verlagerung und Neubau des HHLA-Überseezentrums


    Hier meine wiedergefundene Skizze: Quelle: Google Earth, Plan der Hafencity GmbH, etwas Photoshop Copy and Paste meinerseits.

  • Unfassbar :nono: Wie kann man ein so einmaliges Projekt einfach abhaken? Das wäre wirklich eine einmalige Chance und irgendwo auch eine Notwendigkeit (zu einer urbanen Verbindung der Stadtteile beiderseits der Elbe) gewesen. Nun wird daraus also wieder eine Ideenleiche, die die breite Öffentlichkeit bald komplett verdrängt und über die man später sagen wird: Gott, ist Hamburg provinziell. Wie kann man sich etwas derartiges entgehen lassen?


    Aber letzendlich wird das Scheitern der Living Bridge wohl überwiegend auch dem uneinsichtigen und zu keinem Kompromiss bereiten Architekten Teherani zu verdanken sein. Wie kann man bloß so stur sein? Ach Mensch, ich hatte mich so auf diese Landmarke gefreut, wäre garantiert ein faszinierender Anziehungspunkt geworden, nicht nur für das Touristenvolk. Dieser Bau hätte den Staat keinen Cent gekostet, das war eine reine Privatinvestition. Sie hätte Hamburg KOSTENLOS eine grandiose Verbesserung der Infrastruktur und der Attraktivität der Hafenregion geboten. Und vorallem schien bereits alles in trockenen Tüchern zu sein.


    Unfassbar.

  • Immerhin musste man sich nicht lange durch einen Artikel quälen, um die Hauptaussage dass die LB nicht kommt zu finden. Unwichtige Details wie z.B. die Gründe für das Scheitern, hätten nur den Lesefluss gestört und auch nur wenig journalistisches Niveau gezeigt. Reicht ja auch zu wissen, dass viele Fragen ungeklärt sind. Und das in der Medienstadt Hamburg...

  • Die Enttaeuschung bei allen, denen das Projekt vorbehaltlos gefallen hat kann ich verstehen, allerdings finde ich haben wir nicht genug Informationen bezgl. der Langfristigen Planung des Senats und der Gruende fuer die Ablehnung um direkt ein negatives Urteil ueber die Entscheidungsfindung zu faellen !
    Ich glaube man muss sich auch daran gewoehnen, dass mit zunehmender Anzahl an interessanten Projekten (Empire Riverside, Hafenkrone, Channel, Science Centre, Cruise Centre, ElbPhili, Spiegel Zentrale, Unilever Zentrale, Kristall etc. pp.) auch die absolute Zahl der Projekte steigt die scheitern (PoP, LivingB, DB Zentrale).
    Etwas provinziell finde ich in erster Linie ein derartiges lechzen nach jedem Grossprojekt, dass man ohne Kritik zuzulassen einfach alles baut. Aber wie gesagt, Enttaeuschung ueber ein eventuelles scheitern kann ich verstehen! Vielleicht gibt es ja mit einem flexibleren Architekten eine genauso aufregende Loesung die den dann Verantwortlichen besser in ihr Konzept passt.

  • Unglaubliche Neuigkeiten Neuwerk! Mal schauen welche uralten Entwürfe dann diesmal notdürftig auf den Gewinner zugeschustert werden. Mit Müh und Not passte ja auch der "Fußballplatz" zum eigentlichen Gewinnerentwurf des Forums.


    Werde mich sicherlich beteiligen. Hauptsache diese Brücke kommt!


    Wieso ohne Kritik? Die wenigsten hier im Forum wollten ein Hochhaus am Hühnerposten. Den Kristall, oder was davon übrig geblieben ist, finde ich z.B. auch zum abgewöhnen.

  • Überrascht mich gerade was ich hier lese?


    Konnte heute in der Bahn leider nur schlecht mitlesen aber in der Bild war ein halbseitiges Bild der Living-Bridge mit der Überschrift "Kommt sie doch?" oder "gute Chancen" oder so ähnlich. Sah ausgesprochen positiv aus!


    Vielleicht kann ja noch mal einer gucken was dazu in dem Artikel genau stand!

  • Widersprüchlich ist die Nachrichtenlage allemal. Die Welt schreibt an dieser Stelle von einer vertagten Entscheidung. Zunächst sollen sich die Bürger äußern, eine ganze Reihe von Fragen soll auch erst noch geklärt werden.

  • Wenn die informationslage aus der Welt den Tatsachen Entspricht waere das doch eigentlich eine erfreuliche Wendung mit der alle inklusive der Befuerworter gut leben koennen oder ? Die Diskussion wie sie Gadeschko jetzt einleitet hatte ich mir gewuenscht ! :daumen:

  • " Es sei klar, dass ein so großes Bauwerk Hamburgs Sichtachsen beeinträchtigen würde. „Dennoch kann man dafür sein“
    Natürlich kann man das. Welche Sichtachsen der wohl im Kopf hat?!



    Ergebnis wird sein:
    a.) Die Merheit der Bürger will das Gebäude nicht: Zu Groß, zu modern
    b.) Die Mehrheit der Bürger wird für irgendeinen flauen Kompromiss stimmen, klein, wurstelig. Das Projekt wird auch scheitern, weil es sich nicht mehr finanzieren lässt.


    Letztlich wird man sie aus etwaigen Gründen nur 300m lang bauen. Die Gegner kann man dann aber prima am offenen Ende hintunerstoßen.


    Irgendwie habe ich ein ganz ungutes Gefühl.

  • Jep, so wird's kommen. Und dann haben die "Hamburger-Kleinbürger" wieder das, was sie wollten!! Warum ziehen diese Leute eigentlich nicht aufs Land. Nach MeckPomm z.B., da ist doch genug Platz für die ganzen Provinzler. Mich ärgert sowas, wirklich!!!:mad:

  • schade, dass die Diskussion so undifferenziert wird, wieso sollen die Anwohner nicht die Diskussion fuehren koennen wie wir hier im Forum es schon seit geraumer Zeit zu diesem Thema tun ? Das diese dann mit offenem Ende gefuehrt werden muss ist denke ich einleuchtend ! Auch hier im Forum besteht ja offenkundig keine Einigkeit zu dem Projekt. Ich habe nach wie vor das Gefuehl, das einige hier nach Grossprojekten lechzen ohne Fuer und Wieder abwaegen zu wollen !