Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • Falkenberg ist allerdings ein extrem wichtiger Umsteigebahnhof und damit auch für Leipzig relevant. Gibt nicht ohne Grund so viel Protest von den betroffenen Gemeinden.

  • ^ ja was denn nun? Wollen wir ein effizientes, zuverlässiges und dichtes S-Bahnnetz im Raum Leipzig und Halle oder wollen wir eine Art Regiobahn die sich über die Stammstrecke in Leipzig fädelt? Beides geht nicht, obwohl das anscheinend auf sächsischer Seite versucht wird um Kosten zu sparen.


    Die vermeintliche S-Bahn kann auch nicht die schlechten Anbindungen der Gemeinden im weiteren Umfeld von Leipzig zusätzlich leisten. Das müssen die Regionalverbände regeln. Was sagen denn die Fachleute wie zB. C. S. - ist das stutzen der Linien-Äste der Frequenz und weiterführend der Dichte des Netzes zuträglich oder verträgt die Struktur der Stammstrecke durch die Stadt schon gar keine Erhöhung im unmittelbaren- und mittleren Umfeld der Stadt Leipzig?

  • Toller Irrglaube! Mit den paar lächerlichen Euro für das Anwohnerparken verdient die Stadt kein Geld. Macht vielmehr Miese, weil der Verwaltungsaufwand deutlich höher ist. Und wenn man die Kosten erhöht, ist man wieder beim Beitrag von KSN368...


    Was so ja nicht stimmt. Oder hast du eine Quelle die ich so überhaupt nicht kenne? Anwohnerparken wir in den meisten Kommunen dazu genutzt die jeweiligen Gebiete oder auf generelle Straßeninstandhaltung genutzt.


    Ich wüsste jetzt auch nicht welche Kosten der Gebühr gegenüberstehen sollten um das zu einem negativen Ergebnis zu führen. Die digitale Marke? Die Straßenschilder oder sowieso stattfindenden Kontrollen?

  • ^^Ich glaube das ist so ein bisschen das Dilemma der S-Bahn Mitteldeutschland. Leipzig selbst ist viel zu klein für ein richtiges eigenständiges S-Bahn-Netz, einen Speckgürtel a la München oder Frankfurt gibt es nicht und die Lage der Infrastruktur innerhalb der Stadt ist auch nicht zwingend optimal. Ohne die Einbindung des Regionalverkehrs wäre ein Citytunnel nie realistisch geworden, ohne Citytunnel hätten wir nicht mal das, was wir heute haben. Dieses Dilemma sieht man bei den Takten, bei den Fahrzeugen und auch bei den Zielbahnhöfen. Defacto haben wir ein Regionalbahnnetz mit einer gemeinsamen Stammstrecke.


    Unter den Prämissen muss man auch die Zieldestinationen sehen. Ob es Hoyerswerda oder Plauen sein muss, darüber lässt sich streiten. Ein reines S-Bahn-Netz im Raum Leipzig müsste rein theoretisch in Taucha, maximal in Eilenburg, enden. Von daher ist schon Torgau recht weit draußen. Wenn aber Falkenberg vertretbar angeschlossen werden kann und dort entsprechende Umsteiger in Richtung Leipzig generiert werden, sollte man das nicht außer acht lassen (ergo die Bahn nutzenden Pendler nicht in den Ar**h treten).

  • Was so ja nicht stimmt. Oder hast du eine Quelle die ich so überhaupt nicht kenne? Anwohnerparken wir in den meisten Kommunen dazu genutzt die jeweiligen Gebiete oder auf generelle Straßeninstandhaltung genutzt.


    Ich wüsste jetzt auch nicht welche Kosten der Gebühr gegenüberstehen sollten um das zu einem negativen Ergebnis zu führen. Die digitale Marke? Die Straßenschilder oder sowieso stattfindenden Kontrollen?


    Leipzig verlangt aktuell für das Anwohnerparken 30,70 € für die Ersterteilung und die jährliche Verlängerung. Letztere ist erforderlich um zu prüfen, ob der Begünstigte noch im Gebiet wohnt.


    Wenn man annimmt, dass ein Bearbeiter vielleicht 20- 30 Minuten mit dem Vorgang beschäftigt ist und die Entgeltgruppen des TVÖD gegenüber legt (der zuständige Bearbeiter dürfte zwischen E5 und E8 liegen), sollte man recht schnell erkennen, dass allein Lohn + AG- Anteile in diesem Bereich liegen.

  • ^^Ich glaube das ist so ein bisschen das Dilemma der S-Bahn Mitteldeutschland. Leipzig selbst ist viel zu klein für ein richtiges eigenständiges S-Bahn-Netz, einen Speckgürtel a la München oder Frankfurt gibt es nicht und die Lage der Infrastruktur innerhalb der Stadt ist auch nicht zwingend optimal. Ohne die Einbindung des Regionalverkehrs wäre ein Citytunnel nie realistisch geworden, ohne Citytunnel hätten wir nicht mal das, was wir heute haben. Dieses Dilemma sieht man bei den Takten, bei den Fahrzeugen und auch bei den Zielbahnhöfen. Defacto haben wir ein Regionalbahnnetz mit einer gemeinsamen Stammstrecke.


    Unter den Prämissen muss man auch die Zieldestinationen sehen. Ob es Hoyerswerda oder Plauen sein muss, darüber lässt sich streiten. Ein reines S-Bahn-Netz im Raum Leipzig müsste rein theoretisch in Taucha, maximal in Eilenburg, enden. Von daher ist schon Torgau recht weit draußen. Wenn aber Falkenberg vertretbar angeschlossen werden kann und dort entsprechende Umsteiger in Richtung Leipzig generiert werden, sollte man das nicht außer acht lassen (ergo die Bahn nutzenden Pendler nicht in den Ar**h treten).

    ganz so würde ich es nicht unterschreiben!


    Eine großstadtnahe S-Bahn würde mit dichteren Takten (15' statt 30') je Linie deutlich mehr Fahrgäste generieren und wäre insgesamt betriebsstabiler. Dass Leipzig das verträgt, zeigt die starke Bimmel. Und Gewerbespeckgürtel gibt es, nur muss der Fußweg Station - Ziel auch mal gebaut werden (z.B. Gerichshain, Lützschena usw). Bitterfeld / Eilenburg / Wurzen / Grimma / Altenburg / Naumburg / Merseburg / Halle / Miltitzer Allee, idealerweise Markranstädt wären schon starke Endpunkte in einem Netz. In Berlin gehts auch weiter raus. Klar, umsteigefrei noch weiter zu fahren klingt toll, doch wer in Falkenberg umsteigt kommt von noch weiter her - wie lange soll das Gebockel mit Halt an jeder Station dauern im Vergleich zu einem RE? Leider fehlen der Wille und die Finanzen, um beide System überlagernd leidlich attraktiv zu finanzieren. Doch anstatt der ca. 10 Mio S-Bahnkunden in Leipzig wären locker das doppelte bis dreifache drin.

  • Wenn man annimmt, dass ein Bearbeiter vielleicht 20- 30 Minuten mit dem Vorgang beschäftigt ist

    30 Minuten finde ich nun wirklich zu hoch gegriffen, selbst in der öffentlichen Verwaltung arbeitet man nicht mehr mit Blaupapier ;). Zumal ein höherer Aufwand sicher bestenfalls für den ersten Antrag gilt, um Daten anzulegen. Zudem kann man die Beantragung inzwischen sogar online erledigen, was Termine weitestgehend entbehrlich machen kann. Auch deine Kostenrechnung mit den Bezügen halte ich für etwas abenteurlich. Ich glaube nicht, dass für diese eine Straße(nseite) zusätzlich Personal eingestellt werden würde, wenn zzt. nicht einmal das Bürgeramt personell besser aufgestellt wird (das des wahrlich nötig hätte). Das heißt also, zusätzliches Personal kommt dafür keinesfalls und die Strukturen sind zudem bereits vorhanden. In der Mikroökonmie würde man das vielleicht als reine Grenzkosten bezeichnen.
    Die Aufgaben kommen einfach on top, dann wartet der Antragsteller halt einfach eine Woche länger auf seinen Termin bzw. seinen Ausweis. Das ist eben der öffentliche Dienst und nicht das Fließband im BMW-Werk, wo bei höherer Stückzahl mehr Leiher eingestellt werden können.

  • Mit den paar lächerlichen Euro für das Anwohnerparken verdient die Stadt kein Geld.

    Die Gebühren für Anwohnerparkausweise decken auch laut DUH nicht den Verwaltungsaufwand der Kommunen. Das Bundesverwaltungsgericht hält Gebühren in Höhe von 360 Euro pro Jahr für angemessen (zum Vergleich: in Amsterdam sind es 535 Euro und in Stockholm gar 827 Euro pro Jahr). Doch da die Bundesländer einer Erhöhung zustimmen müssen, sind den Kommunen im Zweifel die Hände gebunden (z.B. in BY).

    Zu berücksichtigen sind darüber hinaus nicht nur die Aufwendungen für Erteilung und Verlängerung, sondern auch für die Überwachung. Zumindest in München ist diese ein Verlustgeschäft, aber ohne Überwachung kein vernünftiges Anwohnerparken (gewinnbringend sind dagegen die oft mit dem Anwohnerparken einhergehenden Parkautomaten für Nicht-Anwohner).


    https://www.br.de/nachrichten/…r-30-euro-im-jahr,Th9PdZP

  • Nuperus

    Dein Verständnis vom öffentlichen Dienst ist super!


    Natürlich wird für eine Straßenseite mehr Anwohnerparken kein zusätzliches Personal eingestellt. Es ging auch lediglich um deine Aussage, dass die Stadt mit Anwohnerparken Geld verdienen würde. Und da kann man anhand der Entgeltgruppe der Bearbeiter und einer angenommenen Zeitdauer sehr wohl abschätzen, dass 30,70 € nicht gewinnbringend sind. Unabhängig davon, ob die Infrastruktur dafür bereits vorhanden ist oder nicht. Die Kosten kann man auch gerne pro Verwaltungsakt herunter brechen.


    Natürlich kann der Prozess bei weitestgehender Automatisierung schneller von statten gehen, aber auch die gibt es eben nicht zum Nulltarif. Na ja, muss man halt auch nur ein bisschen länger drauf warten...

  • ^


    Die Stadt verdient kein Geld mit dem Anwohnerparken (direkt), aber indirekt schon, da dadurch Falschparker belangt werden können. Das Ordnungsgeld ist höher als ein Parkausweis.

    Komplett gegen Gebühr können sie den Raum auch nicht machen, da das die Anwohner extrem verärgert. Daher ist das Anwohnerparken der beste Kompromiss.

  • berücksichtigen sind darüber hinaus nicht nur die Aufwendungen für Erteilung und Verlängerung, sondern auch für die Überwachung.

    Die Kontrolle der hier parkenden Kfz wird schon jetzt bereits sehr gründlich nachgehalten. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Da ergeben sich keine zusätzlichen Wege 😉

  • Die Gebühren für Anwohnerparkausweise decken auch laut DUH nicht den Verwaltungsaufwand der Kommunen.

    Wenngleich sie die Kosten möglicherweise nicht decken, so sind sie dennoch eine Mehreinnahme gegenüber dem Status quo. Und es wäre eine kleine Erleichterung für die hier Wohnenden, die ihr Auto irgendwo abstellen wollen.

  • Wenngleich sie die Kosten möglicherweise nicht decken, so sind sie dennoch eine Mehreinnahme gegenüber dem Status quo. Und es wäre eine kleine Erleichterung für die hier Wohnenden, die ihr Auto irgendwo abstellen wollen.


    Sorry, aber du kapierst es nicht! Es sind keine Mehreinnahmen, es sind Mehrausgaben. Zumindest der reine Aufwand/Erlös aus den Anwohnerparkausweisen. Und für eine Straßenseite (d)einer Wohnstraße macht ein Anwohnerparken auch überhaupt keinen Sinn!

  • Wenngleich sie die Kosten möglicherweise nicht decken, so sind sie dennoch eine Mehreinnahme gegenüber dem Status quo. Und es wäre eine kleine Erleichterung für die hier Wohnenden, die ihr Auto irgendwo abstellen wollen.

    Dass das Anwohnerparken eine Erleichterung für die Anwohner ist, ist klar, das spricht niemand ab. Mir ging es um die Aussage, dass sich damit Geld verdienen ließe. Das ist bei den derzeitig lächerlich niedrigen Gebühren wie weiter oben dargelegt eher unwahrscheinlich (eine Netto-Mehreinnahme generiert sich eher über die Ticketautomaten für Nicht-Anwohner in Parklizenzgebieten, siehe #948).

    Konkrete Kosten und Einnahmen für Leipzig finde ich nicht, nur einen Verwaltungsstandpunkt zum Thema Gebührenerhöhung aus dem Jahr 2024: "Eine Anpassung wäre zum einen nötig, um die Kosten für den Erhalt der Parkmöglichkeiten und den Verwaltungsaufwand zu decken."

    https://www.l-iz.de/wp-content…ohnerparkgebuehr-n-VO.pdf

    Persönlich fände ich eine Anpassung entsprechend der Fahrzeuggröße wie in Paris sehr sinnvoll.

    Die Kontrolle der hier parkenden Kfz wird schon jetzt bereits sehr gründlich nachgehalten. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Da ergeben sich keine zusätzlichen Wege

    Das steht und fällt mit der Anzahl der Parklizenzgebiete (PLG), je mehr es davon gibt, desto mehr muss die Stadt kontrollieren. Die Polizei ist für die Überwachung der PLG nicht zuständig.

  • Sorry, aber du kapierst es nicht! Es sind keine Mehreinnahmen, es sind Mehrausgaben. Zumindest der reine Aufwand/Erlös aus den Anwohnerparkausweisen. Und für eine Straßenseite (d)einer Wohnstraße macht ein Anwohnerparken auch überhaupt keinen Sinn!

    Es wäre schön, wenn wir hier im Forum sachlich bleiben könnten. Ich sehe das eben einfach anders und ich habe das oben auch erklärt und dann bleibt es eben bei verschiedenen Meinungen.

  • Sorry, aber du kapierst es nicht! Es sind keine Mehreinnahmen, es sind Mehrausgaben. Zumindest der reine Aufwand/Erlös aus den Anwohnerparkausweisen. Und für eine Straßenseite (d)einer Wohnstraße macht ein Anwohnerparken auch überhaupt keinen Sinn!

    Hattest du die Hintergründe verstanden, warum Freiburg im Breisgau vom BVerwG in Leipzig Recht bekam und Kommunen die Gebühren so anpassen könnnen, dass es nicht nur die Kosten deckt sondern Mehreinnahmen möglich sind?

  • Sorry, aber du kapierst es nicht! Es sind keine Mehreinnahmen, es sind Mehrausgaben. Zumindest der reine Aufwand/Erlös aus den Anwohnerparkausweisen. Und für eine Straßenseite (d)einer Wohnstraße macht ein Anwohnerparken auch überhaupt keinen Sinn!

    Sorry, aber jegliche persönlichen Angriffe, auch wenn sie nicht direkt "beleidigend" und wie das seit der Ampel so schön heißt "unterhalb der Strafbarkeit sind", haben hier nichts verloren.

    Danke.