Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • Ich habe diese Woche schon viele Erfahrungen mit der S-Bahn - auch im Tunnel - sammeln können.


    Das Problem "wo der Zug hält", habe ich so bisher nicht beobachtet. Gerade am Markt oder am WLP stehen die Fahrgäste in der Regel zwischen den Enden der Rolltreppen. Sieht man auch schön auf vielen Fotos. Meistens kommen auch dort die Züge zum stehen.


    Dieses angesprochene "Problem" ist mir bisher nur unterm Hbf aufgefallen - geschuldet wahrscheinlich der Tatsache, dass man dort eine abweichende Bahnsteiglänge gebaut hat.


    Ansonsten besteht in der Tat teilweise noch Optimierungsbedarf. Gerade auf der Relation nach Halle. Wer dort berufsmäßig öfter mal hinpendelt, wird wissen was ich meine. S5 sollte generell alle 30 Minuten nach Halle durchgebunden werden. Und dass man zum Beispiel S3 nicht generell in Traktion fährt, verstehe ich auch nicht. Liegt aber sicher auch an den komischen Vorgaben der Besteller. Die Züge nach Halle waren schon vor dem CTL voll. Normalerweise sollte auf der Relation alle 15 Minuten was fahren. S3 und S5 verbinden immerhin zwei Städte, in denen über eine dreiviertel Millionen Menschen leben. Aber dem Sparzwang ist als erster der angedachte 20-Minuten-Takt der S3 zum Opfer gefallen. In Sachsen-Anhalt soll aber wohl geprüft werden, ob man S5 doch generell bis Halle fahren lässt. Was hochgradig vernünftig wäre!

  • Rechts stehen - links gehen kennt in Berlin jedenfalls niemand und ich würde mich hier auch über so ein Schild freuen.

  • Gut, dann liegts an mir. Von meinen 10 Fahrten diese Woche fand eine pünktlich statt (wenn ich die eine Minute Verspätung als irrelevant werte).
    Interessante Beobachtung am Rande: die Fahrplananzeigen in den Zügen stimmen nicht mit den Fahrplanaushängen an den Stationen überein, gaukeln Pünktlichkeit vor, die gemäß Aushangfahrplan nicht gegeben ist. Beispiel: lt. Zuganzeige soll die S5X xx:46 ab Wilhelm-Leuschner-Platz gen Zwickau fahren, was sie auch ungefähr schafft (meist so xx:47/48/49). Nur soll sie lt. Aushangfahrplan xx:43 fahren. Sicher nur ein Druckfehler und keine Kaschierung der Verspätung.

  • Die ZEIT fährt Zug und hört den Leuten zu: "Und während wir so fahren, hören wir Bürger, stolze Bürger, schwatzen: "Für die näschstn Jahre is das infrastrugdurdechnisch nadierlich enn Meisterwerk." Wir hören auch Kritik: "Mit dor Strossnbohn gings dor ooch. Muss mor da jetz en Vermöschn dafür ausgehbn, dossmor so eenen Dunnel baut?" Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass der letztere tatsächlich "baud" gesagt hat. ;)


    DIE ZEIT, 19.12.2013 Nr. 52
    Endlich Weltstadt!
    http://www.zeit.de/2013/52/leipzig-u-bahn-citytunnel

  • @ Untermieter
    Nochmal wegen der Pünktlichkeit. Im von Cowboy genannten LVZ-Artikel ist davon die Rede, dass für die Verantwortlichen ein Zug pünktlich ist, wenn er bis maximal fünf Minuten zu spät abfährt. In diesem(!) Rahmen waren 90 Prozent der Züge pünktlich. ;)


    Zufällig musste ich am Mittwoch eine halbe Stunde ins Zentrum laufen, weil in Gohlis die STR 4 mehrfach ausfiel. Hin kam ich mit der S1, die relativ pünktlich war :lach:
    ÖPNV Hellau!

  • Danke für den Hinweis. Das könnte natrl. die Statistik erklären.
    Hm, nur ob ich dieses Ergebnis dann gutfinden kann... Verspätungen (meist auch im Sinne von etwa 3-5 Minuten) gabs auch früher ab und zu auf der Strecke nach Halle. Aber lange nicht in der Häufung wie bislang im Tunnel und nicht zB sehr früh am Morgen. Naja, werden es ja erleben, ob irgendwer einen Plan aus dem Hut zaubert, wie man mit CT die alte Verlässlichkeit wieder hinbekommt...

  • sorry, aber die meisten kritikpunkte grenzen für mich an getrolle.


    die rolltreppen sind "lang", "langsam" und "eng"?
    dann nehmt doch einfach die treppe.
    früher musste man durch die hauptbahnhof-halle, dann nach oben fahren und danach zum gewünschten bahnsteig laufen. nun geht's direkt nach unten. da kann mir keiner erzählen, dass das jetzt unterm strich länger dauert. bei allen anderen neuen stationen wirkt die kritik noch eigenartiger, denn bis letzte woche konnte man dort in überhaupt keinen zug einsteigen.


    auf dem bahnsteig unterm hauptbahnhof herrscht (vor allem mit fahrrad) morgens "gedränge"?
    wenn ich vor diesem problem stünde, würde ich einfach zur nächst gelegenen station (z.b. unterm markt) radeln. dort halten die selben s-bahn-linien - und es gibt mehr als genug platz.


    die s-bahn nach zwickau hat manchmal 5 minuten verspätung?
    bis letzte woche gab es überhaupt keine s-bahn nach zwickau. selbst bei verspätungen kommt man nun schneller und bequemer als vorher von zwickau nach leipzig und zurück.


    sicher läuft beim neuen s-bahn netz für mitteldeutschland nach einer woche noch nicht alles rund. das war auch nicht anders zu erwarten. ein "großer auflauf und hierdurch verursachte verzögerungen bei der abfahrt" wurde schon gemeldet, als in leipzig die pferdebahn eingeführt wurde. in der zwischenzeit haben die leute mehrfach ihre lernfähigkeit im umgang mit dem jeweiligen öpnv bewiesen. so wird es auch diesmal sein. in einem jahr werden alle mit einem schmunzeln auf ihre aufgeregten beiträge zu diesem thema blicken.


    bei manchen sollte es man es jetzt schon tun...

  • Die Verspätungen von und nach Zwickau hängen hier und da auch mit dem RE Göttingen-Zwickau zusammen. Auf der Strecke ist jetzt ganz schön Verkehr, kein Vergleich zu vorher wo ab und an mal eine RB nach Leipzig durchtuckerte. Großartig wie ich finde. In Gößnitz treffen die sich alle und da wird auch umgestiegen, gegebenenfalls wartet der Anschlusszug auch. Zudem nimmt der RE Göttingen-Zwickau hier noch den Glauchauer Teil auf bzw. wird abgekoppelt. Standzeit erfahrungsgemäß 10 Minuten.

  • Meine Einschätzung nach einigen Testfahrten ist auch eine andere. Alles lief ruhig ab. Die gut besuchten Stationen Leipzig Hauptbahnhof und Leipzig Markt konnten entspannt durchquert werden. Bei kleinen Problemen hat das DB-Personal schnell und freundlich geholfen. Dieses Wochenende werden vermutlich noch mehr Menschen die Mitteldeutsche S-Bahn testen. Mal sehen wie sie mit ihr klarkommen.


    Über die Neugier der Leute und der damit verbunden zeitweilige Knotenbildung in den Stationen kann man freundlich hinwegsehen.

  • Eisenbahnpuristen beklagen den Umbau des Leipziger Hauptbahnhofs noch immer und können sich offensichtlich mit dem "Einkaufszentrum mit Gleisanschluss" nicht anfreunden. Vergessen wird gerne, dass der Leipziger Hauptbahnhof - bei allen Kritikpunkten- in Zukunft im deutschen Bahnnetz eine wichtige Funktion erfüllen wird. Schon heute wird von dort aus der Zugverkehr Mitteldeutschlands gesteuert.


    Bei der BBC findet sich ein Artikel, in dem ein Brite die Trostlosigkeit des Leipziger Hauptbahnhofs zu Ostzeiten beschreibt: "There were no cafes, no shops, virtually no lights on - just a cold lonely wait, but with a sense of being watched, from a distance, in this zealous centre of Stasiland".


    Ansonsten ein neuer Hypzig-Artikel.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: optimiert


  • Sichtungsbild vom 23. Dezember 2013: ICE nach Düsseldorf Hauptbahnhof.


    Beim S-Bf. Leipzig-MDR werden die einfahrenden Züge nun auch via Lautsprecher angesagt. Dies war meines Wissens bisher nur in den unterirdischen Bahnhöfen der Fall. Bei den anderen S-Bahnhöfen ist dies auch vorhanden, gehört bis jetzt aber nur beim S-Bf. Thekla.

    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE () aus folgendem Grund: S-Bf. Thekla hinzugefügt.

  • Rampe oder Rollstuhlaufzug für Verteilerebene


    Am 11. Dezember 2013 beschloss der Stadtrat, dass die Stadt Leipzig verpflichtet wird, in Absprache mit der DEGES, der DB und ECE eine technische Lösung für die fehlende barrierefreie Verbindung in der Verteilerebene/Fußgängerunterführung unter dem Willy-Brandt-Platz zum Hauptbahnhof zu planen und zu bauen, um eine vollständige Barrierefreiheit herzustellen. Die Finanzierung soll besonders der ECE gewidmet werden, so das aktuelle Amtsblatt.

  • Ich hatte mich immer gefragt, welcher Politiker das aktuelle Citytunnelprojekt so vehement mit dem Fernverkehr in Verbindung gebracht hat. Tiefensee konnte es eigentlich nicht gewesen sein. Als der OB in Leipzig wurde, waren schon alle Weichen gestellt. Enrico Stange (Sprecher für Landesentwicklung und Infrastruktur der Linksfraktion im Sächsischen Landtag) meint, der ehemalige sächsische Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) hätte geglaubt, eine Fernverbindung, parallel zur Strecke Berlin -Leipzig/Halle-Nürnberg-München durchdrücken zu können.


    Andere LINKE hatten zwar früher immer beklagt, dass der Tunnel zu teuer wird, aber der Wahlkampf hat begonnen. Also setzt man sich für Alte, Kranke und Gebrechliche ein und verlangt noch mehr Geld.


    Die Grünen scheinen vom ÖPNV überhaupt nichts zu halten. Stattdessen wird für mehr ORTE DER ERINNERUNG gekämpft.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • sorry, aber die meisten kritikpunkte grenzen für mich an getrolle...


    Auch wenn ich seit der Eröffnung des CT noch nicht in Leipzig war und weder getrollt noch kritisiert habe ;) - solche Kritik ist nun nicht gleich Getrolle. Natürlich darf sich ein neu eröffnetes Verkehrsprojekt erst einmal einrütteln und manche Kritik ist überspitzt. Es ist aber genauso unangebracht darauf hinzuweisen, dass es ja "bis letzte Woche überhaupt keine S-Bahn bzw. Züge gab". Dann dürfte man ja bei keinem neuen BV Kritik anmelden, denn alles ist besser als das, was es vorher gar nicht gab?


    Wenn z. B. Rolltreppen zu eng sind, dann darf man das natürlich sagen, auch wenn es vorher keinen unterirdischen Bahnhof und somit gar keine keine Rolltreppe gab. Sonst könnte man ja so jeden Murks und Bau- bzw. Planungsfehler entschuldigen nach dem Motto: Besser Mist als vorher gar nichts.


    Ich freue mich jedenfalls auf meinen nächsten Leipzig-Besuch, bei dem ich den CT (und die Rollteppen) dann ausgiebig selbst testen werde. :)

  • ^
    In den letzten Monaten habe ich viel Zeit in Berlin verbracht. Das Nahverkehrsangebot der Hauptstadt ist für mich immer wieder ein Erlebnis. (Natürlich kenne ich auch die Probleme in Berlin :D)


    Leipzig ist da eher gemütlich. Daher gehen die Fahrtreppenbreiten auch in Ordnung. Die Tunnelstationen liegen deutlich tiefer als die meisten Stationen in Berlin. Damit sind die Fahrtreppen länger. Vielleicht wirken daher die Treppenbreiten aus der Sicht von oben oder unten schmaler als sie wirklich sind.


    Die Züge sind recht kurz und erkennbar für den Überlandverkehr entwickelt. In Berlin fahren daher die Talent-II-Triebzüge auch im Regiobahnnetz.

  • Auch wenn ich seit der Eröffnung des CT noch nicht in Leipzig war und weder getrollt noch kritisiert habe ;) - solche Kritik ist nun nicht gleich Getrolle.


    Wenn z. B. Rolltreppen zu eng sind, dann darf man das natürlich sagen, auch wenn es vorher keinen unterirdischen Bahnhof und somit gar keine keine Rolltreppe gab.


    Ich gehe hier absolut mit "tinitus" mit, und habe ja auch schon meine Meinung zu dieser "Diskussion" gegeben. Genau eine Kritik wie die, dass die Rolltreppen zu klein sind, ist schon ein wenig ... naja... Glaubt denn jemand dass Schindler extra Breitenmaße für die Stammstrecke in Leipzig baut? Sollte es im genormten Deutschland möglich sein dass es bei allen S-Bahn Systemen verschiedene Größen der Zu- und Abgänge gibt? Und da liegt dann der Troll im Detail.


    Oder man nimmt, wie "Untermieter" den kompletten Tunnel in seiner Existenz so in die Kritik dass man jegliche Argumentation für den Tunnel gleich abwürgt. Frei nach dem Motto: wenn es keine Stammstrecke gibt dann fährt keiner S-Bahn und somit gibt es auch nichts zu meckern. Bahnsteige zu voll, zu lange Wege in den Tunnel, keine ebenerdigen Haltepunkte? In London steht man zur rush-hour an der Oberfläche bis zum Bahnsteig hinunter um an Züge zu kommen. In Paris muss man sich aus der Metro den Weg freikämpfen weil die Bahnsteige so voll sind. Und in New York sind in den Subway Tunnel die Temperaturen im Sommer bei 45°C.


    Da fällt mir in Leipzig nach einem Schmunzel beim Lesen nur "Willkommen in der Großstadt" ein. An einem verkehrlichen Kreuzungspunkt gehen nun einmal viele Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort - nicht gleich wundern.....

  • Ich erlaube mir, die Diskussion mit einer mögicherweise etwas kuriosen Beobachtung aufzulockern: heute wollte ich die Station Markt inspzieren und befand mich noch auf der außen liegenden (bis auf mich völlig leeren) Rolltreppe am nördlichen Zugang Nähe Hainstraße, als knapp über mir zwei Tauben scharf in die Tiefe schossen und sehr routiniert auf der oberen Kante der Natursteinverkleidung in der Station, also ganz oben über den Gleisen Platz nahmen. Dort befindet der ganzen Länge nach ein offener "Kantenrand", der den wendigen Flugratten sicher sehr zusagen wird. Ein grau-schwarz gesprenkelter Naturstein wäre auf Lange Sicht also möglicherweise die bessere Farbwahl gewesen... ;)

  • Erfolgsmeldungen

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    Oder man nimmt, wie "Untermieter" den kompletten Tunnel in seiner Existenz so in die Kritik dass man jegliche Argumentation für den Tunnel gleich abwürgt. Frei nach dem Motto: wenn es keine Stammstrecke gibt dann fährt keiner S-Bahn und somit gibt es auch nichts zu meckern. Bahnsteige zu voll, zu lange Wege in den Tunnel, keine ebenerdigen Haltepunkte? In London steht man zur rush-hour an der Oberfläche bis zum Bahnsteig hinunter um an Züge zu kommen. In Paris muss man sich aus der Metro den Weg freikämpfen weil die Bahnsteige so voll sind. Und in New York sind in den Subway Tunnel die Temperaturen im Sommer bei 45°C.


    Da fällt mir in Leipzig nach einem Schmunzel beim Lesen nur "Willkommen in der Großstadt" ein. An einem verkehrlichen Kreuzungspunkt gehen nun einmal viele Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort - nicht gleich wundern.....


    Ach Hedges. Der Untermieter ist natrl. inzwischen hellauf begeistert vom Großstadt-Tunnel. Diese Woche waren bislang schon drei meiner sechs Fahrten pünktlich (und an den Weihnachtsfeiertagen waren es sogar zwei von zwei!) - es geht aufwärts (allerdings nicht mit dem Fahrstuhl - der war defekt, Kinderwagen darf man zwar nicht, kann man ja aber auch auf die Rolltreppe schieben, ausreichend stützende Armkraft für die Minute(n) bis runter/hoch wird ja wohl jede Mutti haben). Und, noch besser: Ich hatte diese Woche zufällig in Stötteritz zu tun, habe daher mal rasch die S3 von Halle aus weitergenutzt (gut, ich wäre mit dem Fahrrad vom Hbf aus ebenso schnell am Ziel gewesen wie mit der S-Bahn, und notfalls wäre ja auch noch eine Straba gefahren, aber was solls). Tolle Auslastung! Mich eingeschlossen stiegen 13 Personen in Stötteritz aus! 13! Gut, 12 davon waren eine Schulklasse(?) mit ihren zwei Betreuern, die ne Fahrgastzählung machten, hübsch mit umhängendem Ausweis, Klickern usw.. Toll, oder? 13! Bei der Quote könnte man auch einen ICE nach Narsdorf fahren lassen. Ach ne, geht nicht, keine Oberleitung.


    Von diesen Erfolgsmeldungen abgesehen bleibt meine Fundamentalkritik am Tunnel bestehen. Du hast nach wie vor meinen Ansatz nicht verstanden. Das mir von dir zugeschriebene Motto ("wenn es keine Stammstrecke gibt dann fährt keiner S-Bahn und somit gibt es auch nichts zu meckern") geht an des Pudels Kern vorbei. Vielleicht hast du ja vorm CT nie den Nahverkehr benutzt, aber: auch da fuhren S-Bahnen und Regionalbahnen überall da hin, wo du auch heute mit deiner S-Bahn über die Stammstrecke hinkommst. Für die Umsteiger mag es schön sein, nicht mehr von Gleis 6 auf Gleis 14 laufen zu müssen (wobei es zB die Umsteiger aus Chemnitz anschmiert: sportlich ambitionierte schafften es früher von der Ankunft x:33 auf Gleis 23 bis zur Abfahrt nach Halle x:35 auf Gleis 6 - jetzt natrl. nicht mehr, macht nichts, man wird die 30min Wartezeit auf dem Hbf schon rumbekommen, bleibt ja eh nichts anderes übrig), nur machen die Umsteiger eben einen geringen Teil der Fahrgäste aus, die meisten sind dann doch Einpendler, die auf den zentralen Halten aussteigen, ohne diesen Vorteil zu nutzen. Und für diese Mehrheit ist und bleibt die Neuerung ein Nachteil (weil diese "viele Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort" auch vorm Tunnel schon "gingen", ohne Engstellen etc.), ob du und andere Kritikallergiker das nun lesen möchtest oder nicht. Dürftige Bilanz für ne Milliarden-Investition. Aber wie gesagt, egal, der Tunnel steht und wird genutzt, manches rüttelt sich noch ein wenig ein (Verspätungsquote!), anderes bleibt ... naja.

  • ^ Ist ja köstlich, deine Geschichte mit der Schulklasse nach Stötteritz.


    Um auch ein bisschen mitzuplaudern mal mein Erfahrungsbericht. Dienstag vormittag, ich hatte Zeit, eine Fahrkarte fürs Stadtgebiet gelöhnt, die S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof und MDR genutzt sowie die neuen Bauwerke ca. 2h lang bestaunt. Stationen waren (bis auf HBF) wenig besucht, die S-Bahnen etwa zu einem Drittel ausgelastet. Um 11 Uhr sicher normal. Die Rolltreppen, hier einer der Hauptkritikpunkte, kamen mir weder zu schmal noch zu langsam vor. Ich glaube nicht, dass es hier einen Unterschied zu jenen in Frankfurt gibt. Alle S-Bahnen kamen pünktlich und fuhren ebenso pünktlich wieder ab. Einzig die Zeit, die zwischen Türknopfdrücken und Türöffnen vergeht, ist lästig. Jeder, der raus oder rein will, drückt automatisch zweimal auf den Knopf, um sich zu vergewissern, dass die Tür auch wirklich öffnet.


    Die individuell gestalteten Stationen gefallen, besonders, na klar, Markt und Wilhelm-Leuschner-Platz. Ob die "Frische" des Sichtbeton bei letzterer Station lange Bestand hat, wage ich allerdings zu bezweifeln. Und auch wenn die puristische Formensprache der Station von Dudler gut umgesetzt wurde, frage ich mich, ob hier und da doch ein wenig mehr Gestaltungselemente gut gewesen wären, z.B. wie hier bei den Sitzmöglichkeiten.