Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • In den S-Bahn-Verkehrs des MDV, nicht nur zwischen Halle und Leipzig, müssten Miliarden investiert werden: in mehr Fahrzeuge und Personal, um ihn so attraktiv zu machen wie beispielsweise in Japan und China.


    Das Geld fehlt aber dafür (bzw wird an anderer Stelle verbraucht). Da Taktraten von 30 bis 60 Minuten für zukünftige S-Bahnen im MDV2026-Projekt schon bis 2038 so unerträglich niedrig geplant wurden, ist die Idee eines wünschenswerten Autoverzichtes für viele -auch mich- jetzt obsolet.

  • Ich bin auch Befürworter der Verkehrswende und mich ärgert das maximal, wie der S- und Regionalbahnverkehr derzeit läuft. Es würde halt schon extrem helfen, wenn das eigentliche Angebot zuverlässig umgesetzt werden würde. Ist das ab Ende 2026 der Fall, wäre man schon deutlich weiter. Die Wagen sind ja in jedem Fall größer.


    Die Frage war hier, was man als Stadt da machen kann. Wenn man merkt, dass der S- und Regionalverkehr nicht so gut funktionieren, dann P+R an den Zufahrtsstraßen ausbauen. Die Hauptzufahrtsstraße aus Westen B181 hat keinen P+R-Platz. Aus Süden gibt es ebenfalls keinen P+R-Platz. So gibt man dann eben auch als Stadt aus diesen Richtungen keinen Anreiz zum Umstieg. Nach Grünau oder zum P+R Völkerschlachtdenkmal fährt logischerweise niemand.


    Ebenfalls würde helfen, wenn man Straßenbahnprojekte wie zum Herzzentrum oder die viel diskutierte Südsehne schneller umsetzen würde.

  • Wenn man merkt, dass der S- und Regionalverkehr nicht so gut funktionieren, dann P+R an den Zufahrtsstraßen ausbauen

    Ich glaube P+R wird nur einen winzigen Teil des Problemes lösen. Selbst wenn dort 200 Autos parken würden. Was sind schon 200 ÖPNV Nutzer mehr ? 8000 mehr wäre eine Lösung.


    Und wenn man dann ggf. 25 Minuten auf den ÖPNV oder die S-Bahn verwartet, dann werden auch keine 200 Autos da parken.

  • Ich sehe es halt im Grundsatz so, dass es viele Bausteine sind, die am Ende ein Gesamtbild geben. Natürlich wird P+R nicht die Wunderlösung sein, aber kann eben gerade bei Großveranstaltungen wie Konzerte im Stadion, Fußballspiele oder dem Weihnachtsmarkt dazu beitragen, dass es weniger Staus und Parkplatzprobleme inkl. Parksuchverkehr im Zentrum gibt. Wie die P+R dann angenommen werden, hängt dann eben auch von der ÖPNV-Anbindung sowie der Lage an den zentralen Einfahrtstraßen ab. Wenn man erstmal aus Süden mit dem Auto zum Völki fahren muss, macht das aus der Richtung natürlich fast niemand. Der größte Hebel bei den Verbindungen mit dem Umland ist aber natürlich der S- und Regionalbahnverkehr.

  • Anlass für meine Aussage ist das Vorgehen der Verwaltung (und eben nur dieser - und nicht Land und Bund) ganz konkret in der kompletten Wilhelminenstraße in Eutritzsch. Einmal komplett halbseits bestückt mit absolutem Halteverbot. Die Straße sei nach 40 Jahren auf einmal zu schmal geworden. Hinzu kommt der übliche Wahnsinn mit temporären, teils wirklich fraglichen Absperrungen - jeder Autofahrer weiß, wovon ich spreche. In den Nebenstraßen der Haferkornstraße werden im dortigen Gewerbegebiet Betonklötze auf die Straße vor einigen Firmen aufgestellt, damit sich dort nachts ja niemand hinstellt. Hier ist es inzwischen wirklich so schlimm, dass sogar das komplette Gewerbegebiet bis hinunter zur Oil-Tankstelle zugeparkt ist. Richtung Gohlis und auch in die anderen Richtungen ist es das gleiche Trauerspiel. Es ist also keine Frage von "nur zu faul ein Stück zu Laufen".
    Mir geht es darum: Man kann die Verkehrswende auch wirksam vorantreiben, ohne einen Teil der Bevölkerung mit solchen Aktionen gegen das Vorhaben Verkehrswende (und damit eben auch gegen die treibenden Parteien) aufzubringen: Nämlich zum einen mit etwas Fingerspitzengefühl und eben, indem man den ÖPNV attraktiver macht. Ich sage es hier schon gefühlt zum x-ten mal. Die Zulassungszahlen speziell in Leipzig sind rückläufig, die Not wird also nicht größer. Bei gegenwärtig exponentiell steigenden Kosten für´s Autofahren insgesamt ist das auch nicht verwunderlich. Man müsste den Trend also im Grunde nur begleiten mit einem stabilen und attraktiven, vor allem aber verlässlichen ÖPNV und die Leute vom MIV weg locken. Stattdessen wird schikaniert und parallel schafft es Leipzig noch nicht einmal, auch nur einen einzigen Meter Straßenbahnlinie neu zu bauen (während andere, nicht wesentlich größere Städte wie Frankfurt U-Bahnen neu bauen). Die Taktverdichtung und Verbesserungen, die du @Elgen angeführt hast, waren Gott verdammt nochmal auch Zeit, wenn man bedenkt, wie Einwohnerzahl und kausal die Fahrgastzahlen in den letzten 12 Jahren gestiegen sind. Das ist ein mühsames "Anpassen". Meinen täglichen Arbeitsweg in den Norden von Halle lege ich aus besagten Gründen sicherheitshalber lieber mit dem Auto zurück. Ich schwitze allein schon, wenn ich solche solche Berichte über diese übervollen S-Bahnen auch nur lese. Dorthin (Trotha) fährt die S-Bahn nur wie sie lustig ist - nebst den o.g. Problemen zwischem Halle(S) Hbf. und Leipzig. Das alles hat gewiss triftige Gründe. Das nützt mir aber nichts. Und mich interessiert es auch nicht, wer wofür zuständig ist und ob Mittel durchgereicht werden oder nicht. Mich interessiert das Ergebnis. Ich als Bürger möchte die Verwehrswende so erleben, dass ich gerne mit den Öffentlichen fahre um dann ggf. sogar auch gänzlich umzusteigen. Aber so wird das gewiss nichts.

  • Anlass für meine Aussage ist das Vorgehen der Verwaltung (und eben nur dieser - und nicht Land und Bund) ganz konkret in der kompletten Wilhelminenstraße in Eutritzsch. Einmal komplett halbseits bestückt mit absolutem Halteverbot. Die Straße sei nach 40 Jahren auf einmal zu schmal geworden. [...]

    Ich wohne zufälligerweise in der Wilhelminenstraße: im vergangenen Sommer fuhren die Müllfahrzeuge nicht mehr durch den westlichen Abschnitt, weil sie dort angeblich nicht mehr durchpassten. Deshalb wurden die Mülltonnen dann 3 oder 4 Wochen nicht geleert und es stank sprichwörtlich zum Himmel - fast schon New Yorker/Pariser Zustände...Ob die Straße grundsätzlich zu eng ist, oder ob es an den vielen Falschparkern liegt (bevorzugt: Transporter im Kreuzungsbereich...) - keine Ahnung. Seit dem Halteverbot ist jedenfalls auch das Ordnungsamt öfter unterwegs, manchmal sogar sonntags - was ich durchaus mit einer gewissen Schadenfreude beobachte...

  • ^Dann sind wir Nachbarn. Die Mülltonnen wurden von den Hausmeisterfirmen an die Magdalenen- oder Haferkornstr. geschoben und wurden dort geleert. Das ging problemlos, daran lag es nicht. Die Müllfahrzeuge sind auch nicht auf einmal größer geworden. Rettungswagen und Feurwehren passen ebenfalls durch. Man hätte auch tageweise ein Halteverbot aussprechen können, wenn Kehrmaschinen oder Müllabfuhr kommen. Und ja - im Kreuzungsbereich oder zweiter Reihe oder auf dem Fußweg parken - das muss geahndet werden - und das wurde es ja auch. Fakt ist, es ging viele Jahrzehnte, nun auf einmal nicht mehr.
    Nur so wie es jetzt ist, kann man noch nicht mal etwas ausladen, wenn man bspw. vom schwedischen Möbelhaus kommt. Und natürlich zahlen wir alle Knöllchen ohne Ende. Aber eben nicht, weil wir zu faul zum Laufen sind (wie oben erläutert). Und wer sich darüber noch freut, der scheint das Glück zu haben, seine täglichen Ziele gut mit den Öffentlichen zu erreichen und gut laufen zu können. Herzlichen Glückwunsch. Das Glück hat aber leider nicht jeder.

  • [...] Und wer sich darüber noch freut, der scheint das Glück zu haben, seine täglichen Ziele gut mit den Öffentlichen zu erreichen und gut laufen zu können. Herzlichen Glückwunsch. Das Glück hat aber leider nicht jeder.

    "Gut" zu erreichen ist in meinem Fall übertrieben, da ich nach Halle pendele - und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten wurden weiter oben ja bereits erläutert. Zuvor habe ich eine Weile in Halle gewohnt, wo man sein Auto fast täglich umparken muss wegen tageweisem Halteverbot - irgendwann hatte ich soweit weggeparkt, dass ich mit der StraBa hinfahren musste, danach habe ich das Auto schon bald verkauft und seither auch keines mehr. Tatsächlich habe ich den Luxus einer guten, wenn auch beschwerlichen, Anbindung zwischen Leipzig und Halle; und bin auch gut zu Fuß. In meinem Haus wohnen mehrere Rentner, die alle keine Autos mehr haben; meine Nachbarn direkt über'n Flur habe ich sogar überzeugt, Teilauto und Cityflitzer zu nutzen, was sie auch sehr regelmäßig tun - es gibt ja Gott sei Dank eine Menge verfügbarer Fahrzeuge im Umkreis von 500 Metern. Aber klar: wer auch das nicht mehr schafft, ist auf Hilfe oder besser verfügbare Parkplätze angewiesen - das streite ich garnicht ab! Und ein komplettes Halteverbot war und ist natürlich Schmarrn, das sehe ich ebenso. Man könnte auf Seiten der Verantwortlichen sicherlich kreativer denken: warum werden Discounter nicht verpflichtet, ihre Parkplätze über Nacht/außerhalb der Geschäftszeiten zur Verfügung zu stellen? Warum gibt's kein privilegiertes Anwohnerparken im gesamten Stadtgebiet, und gleichzeitig noch mehr P+R-Stellplätze im Außenbereich (da gibt's ja inzwischen sogar eine Rückentwicklung, in Wiederitzsch wird auf absehbare Zeit alles allmählich überbaut)? Oder Vergünstigungen für Anwohner bei der Nutzung von Carsharing? Oder verlässliche Vergünstigungen für Pendler hinsichtlich Öffi-Nutzung (Thank god for the Deutschlandticket!)? Vermutlich klingt das alles wieder einmal zu sehr nach Sozialismus...

  • Man könnte auf Seiten der Verantwortlichen sicherlich kreativer denken: warum werden Discounter nicht verpflichtet, ihre Parkplätze über Nacht/außerhalb der Geschäftszeiten zur Verfügung zu stellen? Warum gibt's kein privilegiertes Anwohnerparken im gesamten Stadtgebiet

    Ganz genau. Das ist es, was mir fehlt. Ein wenig out of the Box denken. Wir haben allein hier im Umkreis von 1 km zwei große Parkplätze von Discountern, die nachts leer stehen. Selbige könnten damit sogar Geld machen und man hätte im Sinne einer win-win-Situation eine Quasi-Quartiersgarage, die für die Spitzenzeiten, nämlich nachts, eine Alternative bietet. Mann könnte Anwohnerparken nur für 1 Auto pro Haushalt einführen. Damit kann man auch steuern, dass Transporter, Anhänger, Firmenautos aus reinen Wohngebieten verschwinden. Natürlich ist die Stadt keineswegs verpflichtet das zu tun. Aber es ist immerhin ein Signal, ein Abmildern des ohnehin wachsenden Frustes genüber jeglichen "progressiven" Maßnahmen, auf die die Menschen ja schon jetzt reflexartig gereizt reagieren und sich damit von den eigentlich sehr sinnvollen Dingen wie eine Verkehrswende abwenden.

  • warum werden Discounter nicht verpflichtet, ihre Parkplätze über Nacht/außerhalb der Geschäftszeiten zur Verfügung zu stellen?

    Im Rahmen der Baurechtschaffung kann so etwas in städtebaulichen Verträgen / Bebauungsplänen gegenüber der Kommune fixiert werden; wobei der Eigentümer mitspielen muss, sonst gibt es Rechtsstreitigkeiten. Zeitlich außerhalb solcher Grundstücksentwicklungen ist eine derartige Verpflichtung nicht möglich. Privateigentum bleibt Privateigentum. Ein bestehender Supermarkt kann das also freiwillig machen, aber man kann ihn nicht dazu zwingen.

    Selbige könnten damit sogar Geld machen und man hätte im Sinne einer win-win-Situation eine Quasi-Quartiersgarage, die für die Spitzenzeiten, nämlich nachts, eine Alternative bietet.

    Aldi und Lidl testen das in Düsseldorf: https://www1.wdr.de/nachrichte…ermarktparkplatz-100.html

    gleichzeitig noch mehr P+R-Stellplätze im Außenbereich

    Das meist steuerfinanzierte P&R ist bei Kommunen gar nicht (mehr?) so beliebt, da die Kosten für Bau und Unterhalt recht hoch sind, die Nachfragegewinne beim ÖPNV aber oft gering. Im nachfolgenden Link werden einige Vor- und Nachteile dargestellt: https://www.umweltbundesamt.de…onenbefoerderung_tb_3.pdf

    Man müsste den Trend also im Grunde nur begleiten mit einem stabilen und attraktiven, vor allem aber verlässlichen ÖPNV

    Für einen stabilen und verlässlichen ÖPNV braucht es mehr Fahrzeuge, Fahrer, Instandhaltungspersonal und einen schnelleren Ausbau. Dafür wiederum braucht es sehr viel mehr Geld von Bund und Ländern und deutlich weniger Bürokratie für ausländische Personalakquisition. Es ist also ein großes "nur" ;)

    Einmal editiert, zuletzt von MiaSanMia () aus folgendem Grund: Satzbau

  • Aber es ist immerhin ein Signal, ein Abmildern des ohnehin wachsenden Frustes genüber jeglichen "progressiven" Maßnahmen, auf die die Menschen ja schon jetzt reflexartig gereizt reagieren und sich damit von den eigentlich sehr sinnvollen Dingen wie eine Verkehrswende abwenden.

    Frust, der seine Ursache in der Auto-normativen Hegemonie in Medien, Politik und Wirtschaft hat. Es wird nie über die finanziellen und gesellschaftlichen Privilegien für Autofahrende auf Kosten Nicht-Autofahrender geredet, stattdessen jeder Schritt hin zu mehr Verkehrsgerechtigkeit bejammert, torpediert und mit wilden Angstszenarien auf allen Kanälen befeuert. Klar, dass (eine Minderheit) Autofahrender dann noch gereizter reagiert als eh schon.


    Jeder der entweder bereits Rad fährt oder gern Rad fahren würde (ca 50% der Stadtbevölkerung) sieht sich tagtäglich völlig inakzeptablen Lebens- und Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Wenn jemensch jedes Recht hätte maximal gereizt zu reagieren, dann Radfahrende bzw Menschen ohne Auto. So sieht Schikane aus! Es ist in diesem Land leider ein Privileg kein Auto zu haben. Nur wer sich auf die Straßen und/oder den ÖPNV traut, kann es sich leisten darauf zu verzichten. Alte Menschen, Frauen, Kinder existieren in unserer Auto-normativen Welt quasi nicht.


    Jeder gebaute Radweg-Kilometer spart am Ende Geld, da weniger MIV die automatische Folge ist, was die entsprechenden Infrastrukturkosten massiv reduzieren würde. Radfahrende zahlen netto in die Staatskasse ein, während Autofahrende die Staatskasse belasten. Mit welchem Recht? Warum reden wir niemals ehrlich über die Kosten und Effizienz der unterschiedlichen Verkehrsarten?


    Die Selbstverständlichkeit mit der Autofahren als verbrieftes Freiheitsrecht auf Kosten von Radfahrenden, Fussgänger:innen und letztlich auch auf den ÖPNV angewiesenen Menschen (deren mobile Wahlfreiheit faktisch nicht existiert) behandelt wird, ist nicht hinnehmbar. Bei sämtlichen hier geführten Diskussionen um Zuständigkeiten (Bund vs Land vs Kommune) müssen diese Aspekte mitgedacht werden, alles andere ist scheinheilig und unehrlich. Von klimaangepasster Stadt, was primär Reduktion asphaltierter Flächen bedeutet ganz zu schweigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von KSN368 ()

  • ^^ich bin da gar nicht so weit von dir weg. Mich stört diese viel zu mächtige Lobby des Autos gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern in Deutschland ganz genauso. Nur leider hat sich die Bundesrepublik nun mal aus diversen Gründen über Jahrzehnte eine Autofahrernation herangezogen. Den Weg dort wieder hinaus finde ich absolut richtig. Aber man kann ihn auf mehreren Weisen bestreiten. Nur sollte es eben gerade nicht so wie am Beispiel Wilhelminenstraße laufen. Das ist in meinen Augen reine Willkür und nützt niemandem. Kein einziger Meter Radweg wird daurch gebaut. Kein Cent mehr kommt dadurch in die Stadtkasse. Warum wandelt man die Straße nicht in eine Einbahnstraße um, die nicht so breit sein muss. Warum führt man kein Anwohnerparken ein? Damit nähme die Stadt Geld ein und könnte diese der Sicherheit von Radfahrern zugute kommen lassen. Stattdessen erreicht man nur Frust.
    Was mir auch immer wieder ein wenig in Vergessenheit gerät bei dieser ganzen Diskussion ist, dass ein ganzes Infrastrukturnetz am Auto hängt. Im engeren Sinne Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Kfz-Glasereien, Autohäuser, KfZ-Aufbereitungservice, Sound-Firmen, Gutachter, Versicherungen; um nur einige zu nennen. Dort werden nicht wenige Menschen beschäftigt - und das vor Ort, d. h. es fließen Gewerbesteuern, Umsatzsteuern und anteilig Einkommenssteuern. Im weiteren Sinne ist es aufgrund der autolastigen Wirtschaft natürlich auch problematisch, wenn infolge der Verdrängung des Autos der Absatz der Autos zurück geht, die hier hergestellt werden. In einem Land, dass seine Wirtschaft über Jahrzehnte schlecht diversifiziert und (zu) sehr auf diese Branche ausgerichtet hat, hängen daran natürlich nicht nur überproportional viele Arbeitsplätze, sondern auch erhebliche Steuereinnahmen. Ich denke auch Leipzig partizipiert durch die örtliche Ansiedlung von BMW, Porsche & co.. Diese Steuereinnahmen finanzieren wiederum auch kommunale Vorhaben, wie eben beispielsweise den Radwegbau und die Bezuschussung des ÖPNV. Deswegen sage ich, Fingerspitzengefühl ist gefragt und nicht die Brechstange.

  • Für einen stabilen und verlässlichen ÖPNV braucht es mehr Fahrzeuge, Fahrer, Instandhaltungspersonal und einen schnelleren Ausbau. Dafür wiederum braucht es sehr viel mehr Geld von Bund und Ländern und deutlich weniger Bürokratie für ausländische Personalakquisition. Es ist also ein großes "nur" ;)

    Das ist mir nicht neu. Aber was genau ändert sich daran, wenn ich eine Straße komplett für den ruhenden Verkehr sperre?

  • Warum führt man kein Anwohnerparken ein? Damit nähme die Stadt Geld ein und könnte diese der Sicherheit von Radfahrern zugute kommen lassen.


    Toller Irrglaube! Mit den paar lächerlichen Euro für das Anwohnerparken verdient die Stadt kein Geld. Macht vielmehr Miese, weil der Verwaltungsaufwand deutlich höher ist. Und wenn man die Kosten erhöht, ist man wieder beim Beitrag von KSN368...

  • ^was zu konkretisieren wäre. Die Infrastruktur in der Verwaltung ist bereits vorhanden, welche horrenden Kosten sollte es denn zusätzlich geben? Für einen Straßenzug braucht es sicher auch nicht mehr Personal.

  • ^was zu konkretisieren wäre. Die Infrastruktur in der Verwaltung ist bereits vorhanden, welche horrenden Kosten sollte es denn zusätzlich geben? Für einen Straßenzug braucht es sicher auch nicht mehr Personal.


    Ein Straßenzug zum Anwohnerparken zu machen ist aber keine Lösung für ein Gebiet! Kosten sind schon alleine das Aufstellen entsprechender Schilder. Hinzu kommen die dann zusätzlichen Anträge, die bearbeitet und geprüft werden müssen. Und da kann man auch einen Geldwert pro Antrag festsetzen, bei einer entsprechenden Anzahl zusätzlicher Anträge wird auch weiteres Personal benötigt. Aber ja, der Autoverkehr kostet ja nix...

  • ^ Das finde ich konsequent.


    Der Begriff und die Funktion "S-Bahn" werden lächerlich, wenn die Stecken Reisezeiten bis zu 2 Stunden beinhalten und die Strecken nur im Stundentakt bedient werden. Eine Konzentration+Taktverdichtung auf die von Leipzig aus sinnvoll erreichbaren Orte ist in Zeiten einer Mangelwirtschaft eine der notwendigen Massnahmen. Plauen und Falkenberg anzuschließen, finde ich nicht zielführend.


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.