^ Frage ich mich auch. M.W. sind lediglich 2 Eingänge geplant: einer am Wilhelm-Leuschner-Platz und der Treppenabgang zur alten Unterführung im Schillerpark. Vielleicht meinst du Letzteren, das Gebäude ist allerdings ein ehemaliges Bundesbankgebäude. Der Aufgang ist auf den letzten 2 Bildern von Dr. Faust zu sehen.
Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland
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der "alte eingang" führte mal zu einer bedürfnisanstalt. wird nicht mit einbezogen.
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Gibt es eigentlich schon Pläne für die neue große Fläche der ehemaligen Gleisanlagen des Bayrischen Bahnhofes entlang der Lößniger Straße?
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^ Ja, gibt es, aber noch keine konkreten, erstmal nur Ideen.
Ein Blick ins APH ist ab und zu nicht so verkehrt. Schau dir einfach meinen Beitrag vom 4. Jun 2009 19:49 an. Viel Spaß!
http://www.architekturforum.ne….php?f=19&t=2044&start=36
PS: So wie es ausschaut soll die im Krieg zerstörte, nördliche Seite des Bayerischen Bahnhofs wieder ergänzt werden. In welcher Formensprache scheint noch nicht festzustehen.
Alles andere als eine annähernde Rekonstruktion der Fassade in traditioneller Formensprache wäre aber wohl eine optische Katastrophe. Aber dem ein oder anderen Entwurf nach zu urteilen, gibt es Menschen die mögen es katastrophal...Ab und zu nicht so verkehrt sind auch Direktlinks. Nicht jeder kennt deinen Namen im APH-Forum. Cowboy.
... aber dafür Datum und Uhrzeit. Davon abgesehen aber danke für den Direktlink.
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Der City-Tunnel wird natürlich noch teurer. Aus einem internen Prüfbericht des sächsischen Wirtschaftsministeriums, so berichtet heute die LVZ, geht hervor, dass sich die Mehrkosten für das Projekt auf mindestens 300 Mio Euros belaufen, so dass sich die Gesamtsumme auf knapp 900 Mio Euro erhöht. Zudem ist aufgrund eingegangener Nachprüfungsanträge beim Kartellamt nun von einer Eröffnung erst im Dezember 2013 die Rede - 4 Jahre später als ursprünglich geplant.
Die Mehrkosten werden wohl im neu konstituierten Landtag für heftige Diskussionen sorgen, da sie zu über 90 Prozent - also mindestens 270 Mio Euro - das Land Sachsen tragen muss. Der Begriff "Milliardengrab", der von der Opposition bislang schon gern benutzt wurde, ist zumindest was die Kosten betreffen dann gar nicht mehr so verkehrt. Interessant dürfte außerdem sein, wie sich die SPD, jetzt in der Opposition ohne Jurk, in Zukunft zum Thema City-Tunnel positionieren wird.
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irgendwann wurde sicherlich festgelegt, wer im falle von mehrkosten die kosten übernehmen wird. also muss sich JETZT ja wohl niemand aufregen. weder das bundesland sachsen noch irgend ein politiker und erst recht nicht politiker aus der oppisition! wenn ich mir angucke, wie in berlin steuergelder rausgeschmissen werden brauch kein mensch mit dem finger auf leipzig zu zeigen!!! und das bauvorhaben der öffentlichen hand am ende fast IMMER teurer wird als geplant, ist ja seit gründung der bundesrepublik kein geheimnis mehr ^^ also haltet mal bitte den ball flach! (ist nicht auf dich bezogen, Cowboy, du hast ja nur sachlich den sachverhalt geschildert)
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^ ich glaube hier im forum ist auch kein stammtischklugschwätzer, der sich über die verschwendung "seiner" steuergelder aufregt. dein post scheint also hier ein wenig voreilig ins rennen gebracht zu sein ;p
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ich wollte damit nur jeglichen diskussionen vorgreifen und jene, die sich eventuell aufregen wollten, zum nachdenken anregen
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Als Ergänzung der Zahlen aus dem von Cowboy genannten LVZ-Artikel die PM der Stadt:
Neues vom City-Tunnel: Mehrkosten und Tage des offenen Tunnels
(11.09.2009)
http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/14927.shtml
Bau des City-Tunnels verteuert sich erneut
Der City-Tunnel wird nach derzeitigem Stand rund 300 Millionen Euro teurer als geplant. Die aktuellen Berechnungen gehen von Gesamtkosten in Höhe von rund 893 Millionen Euro aus. Als Grund der Verteuerung nannte die sächsische Staatsregierung Planungsveränderungen, die Erhöhung der Sicherheitsanforderungen sowie die mit Kosten verbundene, durch unvorhergesehene Schwierigkeiten verursachte Verlängerung der Bauzeit.Den mit Abstand größten Teil der Mehrkosten trage der Freistaat. Sachsens Partner – der Bund und die Bahn – müssten davon zusammen nur gut 15 Millionen Euro übernehmen.
Der rund vier Kilometer lange Tunnel ist derzeit neben dem U-Bahn-Bau in Köln und Hamburg das ingenieurtechnisch anspruchsvollste Projekt Deutschlands.
Tage des offenen City-Tunnels am 18. und 19. September
Am 18. September von 13 bis 20 Uhr und am 19. September von 9 bis 20 Uhr besteht noch einmal die Möglichkeit, den City-Tunnel Leipzig im Werden zu erleben: Bei den wohl letzten „Tagen des offenen City-Tunnels“.Zur Besichtigung geöffnet sind die rohbaufertige Tunnelstation Bayerischer Bahnhof und der Tunnelabschnitt in Richtung Semmelweisstraße. Kostenlose Eintrittskarten gibt es am Eingang. Gerechnet wird mit 10 000 bis 50 000 Besuchern. Beim letzten „Tag des offenen City-Tunnels“ wurden rund 20 000 Besucher gezählt.
Wer sich zu dem Besuch entschließt, sollte fit sein: Zunächst geht es über eine Treppe 25 Meter abwärts in die Station. Die zu absolvierende Tunnelstrecke selbst beträgt 600 Meter. Erforderlich sind ebenfalls festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung.
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Ranger: diskutiert werden sollte schon dürfen. Parolen wie "Baustopp!", "Zuschütten!" oder ähnliches nerven zwar und sind weltfremd, aber man sollte schon hinterfragen dürfen, warum Kosten im dreistelligen Millionenbereich steigen - ich weigere mich hier persönlich, so etwas bei öffentlichen Bauten als "normal" anzusehen, auch wenn es das inzwischen vielleicht ist. Laut LVZ schlüsseln sich die Mehrkosten wie folgt auf:
- 81 Mio. Euro sind für die Korrektur der 1. mangelhaften Planung durch die inzwischen aufgelöste S-Bahn-Tunnek-Leipzig GmbH entstanden - dieser Posten müsste ja eigentlich längst bekannt sein.
- 82 Mio. Euro gingen für erhöhte Sicherheitseinrichtungen daruf - Frage hierzu wäre, inwieweit das unvorhersehbar war oder ob von vorne herein nur das allernötigste eingeplant wurde
- 119 Mio. Euro haben steigende Materialpreise und die Streckung der Bauzeit durch das temporäre Verschliessen der Baustellen zur WM 2006 gekostet - hier kann man dem Bauherren wohl keinen Vorwurf machen
- 39 Mio. Euro sind bahnspezifische Mehrkosten
Wie gesagt, zumindest die Punkte 1 und 2 sind doch zu hinterfragen bzw, Verantwortliche auszumachen.
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Ich habe mir gestern mal die auf dem Gelände des ehemaligen Bayerischen Bahnhofs verbliebenen Gebäudereste angeschaut, da hier im Forum ja mal die idee aufkam, man könnte diese eventuelle renovieren und im Rahmen des neu entstehenden Parks nutzen. Leider muss man sagen, dass die noch vorhandenen und architektonisch vielleicht erhaltenswerten Gebäude wie Stellwerke oder Lokschuppen durch Brände bzw. Vandalismus so weit zerstört sind, dass eine Renovierung wohl außerhalb den gegenwärtigen finanziellen Möglichkeiten liegt, weil sie einer Reko gleich kommen würde. Die Nutzbaren Hallen sind normale DDR-Industriegebäude, die m.E. keinesfalls erhaltenswert sind.
Alter Lokschuppen, brandbeschädigtes Dach:
altes Stellwerk, nur noch Grundmauern vorhanden:
Wie auf den Bildern weiter oben zu erahnen, kann die Semmelweissbrücke auch unterquert werden - die Nutzer aus Richtung Stötteritz können also wahrscheinlich den S-Bahnsteig erreichen, ohne die Straße queren zu müssen:
Der S-Bahnhof Semmelweisstraße in seiner ganzen vollgeschmierten Pracht:
Würde nur zu gern wissen, was das dann 2012 oder 2013 kosten wird, ihn wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen
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^ Das Beseitigen der Schmierereien wird das Tunnel-Projekt noch einmal verteuern. Aber mal im Ernst: Wenn man graffitifreundliche Sichtbetonwände hochzieht für ein Bauvorhaben, das wahrscheinlich erst 2013 fertiggestellt ist, und diese Wände von allen Seiten frei zugänglich sind, dann darf man sich über diese Schmierereien nicht wundern. Das ist ja geradezu einladend. Selbst auf dem artigen Land wäre bis Fertigstellung alles verschmiert gewesen.
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^ Was nicht nur bei S-Bahn-Haltestellen zu beobachten ist, sondern auch bei so gut wie allen Brückenneubauten. Diese riesig langweiligen Betonflächen provozieren ja geradezu die Sprayer und laden sie zum Beschmieren ein. Die oftmals abgeschiedene Lage tut ihr übriges.
Wenn sich Betonflächen schon nicht vermeiden lassen, so sollten diese doch bitteschön dann gleich für legales und geordnetes Graffiti freigegeben werden. Erinnert sei hier an das wunderschöne Motiv in der Prager Straße, welches an die Völkerschlacht erinnert. Und in Markkleeberg wurden schmucklose Laternen kreativ bepinselt.
Aber diese grauen Betonflächen will nun wirklich keiner haben.
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^ Nein, wenn ich die Berichte korrekt verstehe, sind das zusätzliche Sicherheitsanforderungen bzw. mangelhafte ursprüngliche Planung, d.h. keine freiwilligen Kosten. Die könnte angesichts der bisherigen Kostensteigerungen auch keiner mehr verargumentieren. Aus gleichem Grund wird es auch kein Sichtmauerwerk geben, dass übrigens viel schlechter von Farbe zu reinigen ist als Spundwände oder Sichtbeton.
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^ Das mag ja alles sein, nur befindet sich die Kostensteigerung beim CT inzwischen in einem Rahmen, in dem auch politische Konsequenzen gefordert werden. Trotz "Vorfilterung" durch die Medien kann ich angesichts dessen nicht daran glauben, dass vollkommen unnötige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, bloß damit ein Ingenieur mal eine neue DIN-Norm ausprobieren kann. Aber vielleicht hast du da ja ein paar Infos. Sicherheit geht vor äußeres Erscheinungsbild. Ich finde jedenfalls die Verkleidung des Einfahrtsbauwerkes vollkommen belanglos, viel wichtiger ist, dass künftig die S-Bahn-Station ausreichend im Stadtorganismus deutlich werden (siehe U-Bahn-Kuben und riesige S-Bahn-Schilder in Berlin) - die bisherigen blauen DB-Schilder mit Mini-S-Bahn-Logo sind lächerlich. Und wenn schon Geld für Sichtverblendungen von Betonmauern ausgegeben wird, dann doch bitte beim Elstermühlgraben, da halte ich das für weitaus wichtiger fürs Stadtbild.
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@dase
schau dir doch bitte mal an, wann der ct ursprünglich geplant wurde. seitdem sind viele viele jahre vergangen. und auch in der entwicklung von sicherheitstandards sind wir mitlerweile jahre weiter. alleine die annahme, das gewisse technische einrichtunen eventuell nach heutigem standard redundant sein müssen könnte ausgaben für sicherheit verdoppeln ... (so als milchmädchenrechnung ) und es ist bestimmt auch dem steuerzahler lieber pro kopf 1 euro mehr zu zahlen als durch ein jetzt schon veralteten nagel-neuen tunnel zu fahren .... ein tunnel ist nunmal nicht vegleichbar mit einer kleinen brücke oder einer autobahnabfahrt, bei denen man in alle himmelsrichtung fliehen kann und auch von allen himmelsrichtungen brände o.ä. bekämpfen kann. und da kann auch der beamte im rathaus nichts dafür. und auch nicht die herren aus dresden oder berlin
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und vllt. sollte in dem ganzen nicht vergessen werden, dass ein riesiger teil der kostensteigerung damit zusammenhängt, dass eine firma in den neunziger jahren beim unterbau des hauptbahnhofes nicht besonders gewissenhaft vorgegangen ist. wer weiß wie die qualitätsprüfung damals ablief...
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Ranger: sag ich doch. Es ging mir darum, dass die Kostensteigerung kaum durch ingenieurtechnische Spielereien, sondern halt wirklich durch zusätzliche Anforderungen, die auch irgendwie begründet sein werden, verursacht werden.
ungestalt: der Walther-Bau-Anteil an der Kostensteigerung dürfte bei 15-20% liegen, was natürlich immer noch eine Wahnsinnssumme ist. Von einem "riesigen Anteil" kann man damit aber nun wirklich nicht sprechen