Ex-Siemenswerke: Südseite, Campus Süd (2.300 WE) [im Bau/Planung]

  • Ich finde die Türme in ihrer Wirkung außerordentlich gut gelungen, vor Allem vor Ort wirken sie wesentlich besser als auf Fotos. Besonders ansprechend finde ich auch die Freiflächengestaltung. Von Ostblock kann ich nichts erkennen.

  • Na sry, das sieht wie Ostblock 2.0 aus. Paar Details wie die herausragenden Balkone ausgeschlossen. Aber ne. Das geht gar nicht. Nuöö! Kolossale Fehlplanung.


    Ostblock????! Die Wahrnehmung in München ist schon SEHR eigen!

  • Deswegen sind die Geschmäcker wohl unterschiedlich. Modernes Ghetto. Teils nette Details, aber unterm Strick sehe ich da kaum Unterschiede zu den 60iger und 70ziger Ostblocktürmen in Berlin- .. ja die Balköne sind grau und ragen haraus, und 2 Gebäude sind nicht eckig sondern leicht oval rund. Aber im Kern, Ghetto der Zukunft.

  • Endokin:


    Was soll eigentlich die permanente Verwendung des Begriffs "Ghetto"? Jugendslang? Wenn du schon den Begriff bei jedem zweiten Thread verwendest, dann begründe doch auch wenigstens warum. Davor würde ich mich aber um eine korrekte Definition bemühen.

  • Endokin:


    Was soll eigentlich die permanente Verwendung des Begriffs "Ghetto"? Jugendslang? Wenn du schon den Begriff bei jedem zweiten Thread verwendest, dann begründe doch auch wenigstens warum. Davor würde ich mich aber um eine korrekte Definition bemühen.


    Ok. Das stimmt. Da bedarfs einer Def.


    Ein Ghetto ist für mich ein Viertel / Eck das in den kommenden Jahren extrem abbauen wird. Dazu ist ein Ghetto durch monotone Zweckbauten definiert. Ohne Herz und ohne Seele.


    Genau das sehe ich hier.
    Dieser schräg versetzte große Bau war aber eine Sanierung oder? Sowas baut doch keiner mehr. 70ies Überbleibsel?


    Das Eck erinnert mich in seiner betonierten Banalität sehr an typische Tristecken in Berlin oder auch Münchner Süden.


    Bsp
    .https://www.google.de/maps/@52…cdgR-krqX24d2ww!2e0?hl=de


    Das ist quasi der Vorläufer dieser Architektur. Und genauso wird es dort enden. Nur eben mit 40 50 Jahren dazwischen.



    Ich mag diese Betonsarkophage nicht. Es gibt genug andere Methoden wie man schön und gut bauen kann.


    Bsp.
    Das ist für mich gelungene Wohnarchitektur


    http://www.amadeus-group.de/uploads/pics/Ansicht_4c_01.jpg


    oder hier jedes x beliebige Gebäude aus dem Projekt Frankfurt Europaviertel:


    http://www.blvd-mitte.de/filea…mg/highRes/back-gruen.jpg


    natürlich wird auch hier viel Beton verwendet, aber in mehr Variation und mit anderen Elementen geknüpft.


    Die Parkstadt Schwabing macht souveräne neue Wohnanlagen quasi vor! Auch die Bayernkaserne sehe ich als gelungen. Was die Entwürfe hergeben.



    Aber das Quartier Süd verachte ich. Und das ist meine fixe Meinung.



    mfg.

  • Das beantwortet nicht die Frage warum es zu einem Ghetto werden soll. Nur die Architektur allein schafft kein Ghetto, welches wir heute umgangssprachlich als ein Areal mit sehr niedriger sozialer Gesellschaft und oft hohem Migrationsanteil benennen. Es gibt genügend Beispiele die zeigen, dass selbst aus wirklich spannender Architektur sozial schwache Viertel entstanden sind, wie z.B. in Chicago, New York oder London.


    Die Eigentümer der sehr hochpreisigen Wohnungen im Quartier Süd werden wohl nicht zusehen wie ihr Eigentum verkommt.

  • habe nie gesagt dass es dort nur einkommensschwache Menschen geben wird.


    Ps .War der schräg versetze Turm jetzt bestand , oder ist das ein Neubau? Wissen Sie das? Ich spreche vom rechteckigen Hochhaus, welches in den unteren Etagen eine Graubraune Farbgebung trägt?

  • Parkstadt Schwabing ist mir architektonisch zu chaotisch und unübersichtlich, ohne Struktur. Und mittendrin eine Sperrmüllsammelstelle. Was soll daran souverän sein?

  • Möglich. Aber souveräne Architektur hab ich dort noch nicht entdeckt, nur ein Sammelsurium von Wohn- und Gewerbebau. Ich finde es aber nicht wirklich schlecht dort.

  • In der Baierbrunner Strasse, westlich der S-Bahn, sieht es inzwischen so aus:


    Hier hat man bis zu 7-geschossige Bebauung zugelassen. Dadurch wirkt die Baierbrunner Strasse in diesem Abschnitt nahezu urban:




  • Super Fotos, mehr davon! Ist ja wirklich sehr schön geworden, vor allem wenn man die Gegend vor der Bebauung kannte. M.A. nach eines der interessantesten und gelungensten Wohnbauprojekte in München locker in den letzten 10 Jahren.


    Jetzt muss nur noch die Bebauung des Siemens-Campus genauso gut gelingen (7 Hochpunkte m. 13 Stockwerken, nicht schlecht, ein paar Wasserflächen sind auch geplant), dann kann man die Aussicht auf die Gegend aus dem Café auf dem Dach des Siemenshochhauses genießen, voraussichtlich aber erst in geschätzten 5 Jahren, dauert ja alles immer ein bisschen...

  • Hier nochmal die Ansichten der Siegerentwürfe für das Areal zwischen Baierbrunner Strasse, Siemensallee und Hofmannstrasse:


    Städtebauliche Anordnung der Gebäude um das bestehende ehemalige Siemenshochhaus und das bereits neugebaute Studentenwohnheim herum. Gewonnen haben Rapp+Rapp.

    Bildrechte: Patrizia, Verfasser: Rapp + Rapp, Amsterdam, mit Lützow 7 Garten- und Landschaftsarchitekten, Berlin



    Bildrechte: Patrizia, Verfasser: Rapp + Rapp, Amsterdam, mit Lützow 7 Garten- und Landschaftsarchitekten, Berlin


    Das ehemalige Siemenshochhaus an der Baierbrunner Strasse wird zum Wohnturm umgebaut, gewonnen haben Meili Peter.

    Bildrechte: PBS Immobilien GmbH, Verfasser: Meili Peter Architekten, München
    Quelle: Pressebilder Stadt München: http://www.muenchen.de/rathaus…rdnung/Presse/Bilder.html

  • Gefällt mir alles richtig gut, sowohl das bisher gebaute als auch die geplante Neubebauung und Umnutzung des Siemenshochhauses :daumen:

  • Fotos von den ausgestellten Planungen zum Umbau des Siemenshochhauses zum Wohnturm, Siegerkonzept von Meili Peter:


    Die Dachterrasse könnte offenbar an der Westseite öffentlich zugänglich werden:


    Die "nordorientierten" Wohnungen werden als Maisonette über zwei Geschosse vorgeschlagen, mit Loggia über zwei Geschosse:




    In die glatte Fassade integrierte Loggia-Konzepte:


  • Bei aller hier geäußerten Euphorie zeigen die Umbaupläne auch die Problematik auf, Bürogebäude in Wohngebäude umzuwandeln. Lichtverhältnisse und Deckenhöhen sind nicht so einfach wegzusanieren, bei aller Kreativität und die sind nun mal beim Wohnungsbau relevanter als die Fassade.
    Ich bin eher skeptisch, dass so etwas gelingen kann, klar von außen sieht das dann ganz manierlich aus, aber wie letztendlich der Wohnwert ist, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
    Außerdem werden die Kosten mindestens so hoch sein wie ein Neubau ohne dessen Vorteile zu haben.
    Das alles wird dem Stigma der Erhaltung dieses Hochhauses untergeordnet, das meines Erachtens in diesem Falle nicht gerechtfertigt ist.

  • Was willst Du denn jetzt? An anderer Stelle beklagst Du Dich noch über die zu niedrigen Deckenhöhen. Hier, bei der Umnutzung der Gewerbeetagen werden die Decken eben etwas höher sein, evtl. "loftartig", aber ich denke gerade das macht den Charme des Wohnens in einem ehemaligen Gewerbegebäude aus. Das braucht nicht "wegsaniert" zu werden. Und für diejenigen, denen das zu ungewöhnlich ist, gibt es wohl genug 0815-Wohnkonzepte aus den letzten 50 Jahren in unserer Stadt.

  • Die Fassaden der Hochhäuser finde ich richtig klasse! Den Rest überhaupt nicht. Der Städtebau stammt 1:1 aus den 60ern, die Fassaden der niedrigen Riegel auch. Hier zeigen sich die Probleme, die es in haargenau dieser Form seit Jahren in jedem Münchner Neubauviertel gibt: zu niedrig, zu locker, zu zeilenbaumäßig, zu banal.

  • ^^


    Eine lockere Bebauung ist nicht unbedingt schlecht, sofern die Gestaltung und Höhenentwicklung der einzelnen Gebäude differenziert ausfällt. So gesehen kann auch eine Zeilenbauweise ansprechend umgesetzt werden.


    Die größten Krankheiten deutscher Neubauten, ob in Hamburg, Köln, München oder Stuttgart ist die Monotonie, das Banale. Es fehlt viel zu häufig der Mut zu Neuem, das Bewusstsein für Eleganz und Stadtraum und das Auge zum Schönen. Ein wenig mehr Verspieltheit würde Wunder wirken.