Börsenforum - Bauten der Frankfurter Volksbank (realisiert)

  • Sehe ich das richtig, dass der Beach-Club auf dem Dach des Volksbank-Parkhauses wieder abgebaut wurde?
    Klar, was sollen sie auch sonst den Winter über mit dem ganzen Sand da oben. Weiß jemand, wie erfolgreich das lief und ob es den nächstes Jahr wieder geben wird? Ich hoffe es sehr, denn es war wirklich sehr cool dort!

  • Einige Neuigkeiten heute in der FNP:


    - Abriss des Gebäudes Börsenstraße / Ecke Fressgass startet Ende 2007 bis Anfang 2008
    - abgerissen wird auch das Gebäude mit dem Restaurant "Tomato World" (Fotos in #2 und #40) und
    - die rückwärtigen Nachkriegsgebäude an der Meisengasse / Meisenhof
    - das dortige Parkhaus erhält (nun doch!) eine neue Fassade aus Glas
    - das neue Eckhaus erhält eine zweigeschossige Arkade, sieben Geschosse, davon ein Staffelgeschoss, und eine
    - Fassade aus "gelbem Kalkstein"
    - 3.000 Quadratmeter für Handel und Gastronomie sowie 8.000 Quadratmeter Büros
    - Tiefgarage mit 120 Stellplätzen
    - Neubaukosten betragen ca. 50 Mio. Euro


    Eine ältere, aber vermutlich nach wie vor aktuelle Visualisierung (eine weitere findet ihr in Beitrag 15):



    Visualisierung: msm meyer schmitz-morkramer

  • Die Arkaden tun aber auch bitter Not, die ganze Ecke wird sehr, sehr glatt.
    Ich bin da recht kritisch, ob diese Architektur trotz Steinfassade lange geliebt werden wird.
    Wenigstens entsteht kein einheitlich designter "Groundscraper" mit dem bisherigen Teil zusammen.

  • Ich bin mir nicht so sicher, ob das ganze Bauvorhaben sich so toll in die angeblich rekonstruierte Gründerzeitarchitektur einfügen wird. Was die Proportionen zur Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite der Börsenstraße angeht mag dies richtig sein. Von der Fressgass aus betrachtet, wird der gesamte Baukörper jedoch überproportioniert ja geradezu mönströs wirken. Vor allem, da die unmittelbar angrenzende Bebauung an der Fressgass eher kleinteilig ist. Nicht umsonst hat man bisher kein Rendering aus der Fressgassperspektive gesehen.


    Im Übrigen bleibe ich dabei, dass der bestehende Kopfbau eines der hochwertigsten Gebäude der unmittelbaren Nachkriegszeit darstellt. Die Fassade zeigt Gestaltungswillen und eine qualitativ hochwertige Verarbeitung. Das Innenleben ist in der Tat etwas schäbig, das liegt aber nicht am Gebäude sondern an den Ansprüchen des bisherigen Nutzers. Leider sind Volksbanken (im Übrigen auch Sparkassen) nicht gerade ein Hort guten architektonischen Geschmacks.


    Das neue Gebäude selbst ist gefällig jedoch sicherlich keines Architekturpreises würdig, insoweit gute "Stangenware". Im Übrigen erinnert es stark an das Metzler-Haus an der Untermainanlage.

  • Wenn die Fassade tatsächlich gelblich wird (und bleibt) und die Fenster so bläulich werden wie auf dem Bild, dann könnte das schick wirken.
    Ich finde jedenfalls, dass die ganze Ecke wesentlich einladender werden wird. Den Ist-Zustand finde ich hingegen recht abweisend.

  • Genau meine Meinung. Eine sehr schöne Aufwertung! Ob der jetzige Zustand gelungene 50er-Jahre-Architektur ist oder nicht, es bleibt 50er-Jahre-Architektur. Und die ist nun mal nicht mein Geschmack.


    So langsam wird die Frankfurter Innenstadt richtig schick, es gibt zwar noch einige Bausünden, aber es werden laufend weniger.

  • Vielleicht bin ich ja zu anspruchsvoll, aber zumindest muss anspruchsvolle Architektur nicht teuer sein. Diese Kiste (mehr ist es ja nun wirklich nicht) ist kein passabler Ersatz für den bestehenden "Altbau". Denn es handelt sich tatsächlich um anspruchsvolle 50er Jahre Architektur, der man womöglich später einmal nachweinen wird. Dennoch würde ich an dieser Stelle einen schicken Neubau begüßen. Dieser Entwurf ist jedenfalls 08/15-Ware.


    Positiv sollte man allerdings den Bau der Wohnungen bemerken.

  • Überragend ist es nicht, aber deutlich besser als das was die Allianz an der Hauptwache verschlimmbessert. Ohne die Arkaden wärs zum Wegschauen, so noch akzeptabel, auch wenn da sicher mehr drin gewesen wäre. Schade im Prinzipg um den 50er-Jahre-Bau, weil für seine Zeit relativ gelungen, trotzdem find ichs eine Verbesserung.

  • Kann mich den vorigen Beiträgen weitgehend anschließen. Gegen einen Erhalt der 50er Jahre Fassade wäre eigentlich nichts einzuwenden gewesen, evtl. mit kleinen Änderungen. Ich finde die fügt sich durchaus gut in die Umgebung ein und ist recht originell. Trotzdem ist der neue Entwurf nicht schlecht und stellt möglicherweise allein wegen der Farbe eine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger da. Vielleicht hätte man aber auch einfach gelbe Steinplatten und neue Fenster in das bestehende Gebäude integieren sollen.


    Völlig unakzeptabel finde ich, dass das Haus mit der Fachwerkfassade abgerissen wird. Die ist zwar laut FR nur vorgehängt, trotzdem hat das für mich viel Charme. In der Fressgass gibt es ja noch mindestens zwei weitere Fachwerkfassaden. Ich habe das immer als netten Kontrast empfunden, der sich gerade in einer Gastro- und Flaniermeile gut macht und genug Platz für ein Restaurant / Cafe plus Wohnungen bietet. Mal abgesehen vom Nutzflächengewinn bringt der Abriss keinen Vorteil, von daher sollte die Stadt dort intervenieren und den Bauherren auf Erhalt drängen.

  • Bin kein Fan von 50er Jahre Architektur, aber hier halte ich den Abriss doch für einen Fehler. Mir gefällt das dreidimensionale Gerippe der Fassade.


    Mein Tipp ist, dass es in 2076 eine Bürgerinitiative geben wird, das 50er Jahre Gebäude wieder aufzubauen.

  • Hoffentlich. Wenn es mal erhaltenswerte 50iger-Jahre-Architektur gibt, wird sie abgerissen, sonst stellt man doch auch jeden Mist unter Denkmalschutz... (ist das Bienenkorb-Hochhaus nicht auch geschützt?)


    Was ich sagen muß: Auf Post #36 gefällt mir die Urbanität besser. Durch die Vorsprünge des zugegenbermaßen häßlichen Altbaus und die Gliederung wirkt das Ganze lebendiger. Der Neubau mag wohl schöner Aussehen, wirkt aber kühl und abweisend. Ein Ort, an dem man vorbeihuschen muß... gaaaanz komisch. Irgendwie wie ein Teil einer amerikanischen "Innenstadt".

  • Bezüglich meines Einwandes der Ähnlichkeit zur Fassade des Metzler- Baus an der Untermainanlage war meine Vermutung richtig. Beide Gebäude stammen vom selben Architekturbüro, dazu noch das gegenüber liegende Gebäude der Lehman Brothers. Dazu kommen noch der Light-Tower und eine Sanierung im Westend.

  • Um den 50er-Jahre-Bau ist es m.E. wirklich schade. Die Fassade ist allemal attraktiver, als diese doch recht beliebige und gesichtslose Architektur, die jetzt dort entstehen soll. Die beste Lösung wäre, das Restaurant "Tomato World" abzureißen (wenn das Fachwerk nur vorgeblendet ist, besteht wirklich kein Grund zum Erhalt dieses Gebäudes) und durch einen Neubau zu ersetzen und den 50er-Jahre-Bau somit beidseitig einzurahmen, das Gebäude dann gründlich renovieren und die Fassade reinigen. Das gäbe ein wesentlich attraktiveres Bild an der Kreuzung. Im übrigen finde ich diesen Stilmix sehr interessant, der sich an der Börsenstraße ergibt.

  • Seit ein paar Tagen liegt der Frankfurter Volksbank die Genehmigung für den Abbruch ihres Stammsitzes an der Ecke Börsenstraße und Fressgass vor. Die Arbeiten beginnen sofort. Zunächst wird das Gebäude entkernt, im neuen Jahr beginnt dann der eigentliche Abbruch. Das berichtet die FNP heute an dieser Stelle. Weitere Information gibt es in Beitrag #45.

  • Ja und AWR-Abbruch hat schon sein Transparent zur Fressgass hin aufgehängt...
    Man könnte meinen das es in Frankfurt keinen anderen Abbrecher mehr gibt.