Straßenbau & -planung

  • Hallo bauigel


    also in einem normalen Tunnel werden die Abgase vorne und hinten heraus geblasen. Je nach Länge des Tunnels gibt es in den inneren Bereichen nochmals Kamine, die die Abgase nach oben leiten. Die Anwohner haben aber natürlich verständlicherweise keine Lust darauf, dass der ganze "Mist" hinten und vorne geballt nach außen strömt. Deshalb will man die Abgase filtern bevor man es den Anwohnern ins "Gesicht" pustet.


    Weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe bzw. ich damit deine Antwort beantwortet habe.


    Gruß Markus

  • Nicht ganz. "Bis zu bzw. ab den beiden Tunneleinfahrten" bezog ich auf die nicht eingetunnelten oder überdeckelten, kilometerlangen Straßenabschnitte. Da gehen die Abgase natürlich ungefiltert in die Luft. Was macht es dann für einen Sinn, nur auf einer Teilstrecke des Tunnelabschnitts zu filtern? Das ist doch dann nur so getan, als ob. Oder?

  • Hallo bauigel, ich denke, nun habe ich es verstanden.


    Ok, sagen wir mal der Frankenschnellweg ist 5 km lang. Auf der gesamten Strecke werden Abgase in die Luft abgegeben. Aber eben auf den gesamten 5 Kilometern.


    Wenn du nun einen 5 km langen Tunnel baust, werden die Abgase, die auf den 5 km entstanden sind an den beiden Enden hinausgeblasen. Heißt also das die Abgase an den beiden Enden extrem höher sind als zuvor! Deshalb wäre ich als Anwohner auch daran interessiert, dass dies gefiltert wird.


    Ist das was du meintest?


    Des weiteren, nur weil es bisher so war, muß dies ja nicht so für die Ewigkeit bleiben. Man könnte natürlich sagen, alle Autos dürfen dort nur mit Elektromotor fahren, dass ist aber natürlich erst in xx Jahren möglich. Würde jedoch die Probleme lösen! ;)

  • Nur Planer schauen in die „Frankenröhre“
    Zeitungsartikel der NN vom 3.12.2005 - Zitatanfang:
    Um den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg ist es auffällig ruhig geworden. Die innerstädtische Stau-Route soll für den Durchgangsverkehr unter anderem durch einen Tunnel durchlässiger werden. Doch weder die Finanzierung des 200-Millionen-Euro-Gesamtprojekts noch die Abgasprobleme sind geklärt. Dennoch sollen wichtige Entscheidungen für den ersten Abschnitt getroffen werden.
    [...]
    Für den Abschnitt Mitte zwischen Wolgemutstraße und Sandreuthbrücke liegen die Vorentwurfsplanungen nun vor und sollen vom Verkehrsausschuss am Donnerstag verabschiedet werden. Sie sehen einen vierspurigen Tunnel („Frankenröhre“) vor, in dem vor allem der Durchgangsverkehr durchrauschen soll. Gleichzeitig soll ein Netzwerk von Ausfahrten und Straßen - darunter die neue Kohlenhofstraße - den innerstädtischen Verkehr kanalisieren. Ebenfalls Donnerstag entscheiden die Stadträte auch über das Bebauungsplanverfahren in dem Bereich.


    Dabei war es zuletzt ruhig geworden um das Projekt. Obwohl oder gerade weil die Verwaltung bisher keine Lösungen präsentieren kann, wie die Anwohner von den Abgasen entlastet werden können, die im Tunnel anfallen. „Wir haben gerade nicht viel Spektakuläres zu bieten, aber alles geht seinen geplanten Gang. Es ist ein mühsames Geschäft“, erwidert Manfred Weißmann, Leiter des Verkehrsplanungsamtes, aufkeimende Gerüchte über eine klammheimliche Beerdigung der „Frankenröhre“.


    Seit Sommer laufe das Bebauungsplanverfahren. Beendet ist die europaweite Ausschreibung für die Planung des Tunnelbaus. Derzeit werden die Dokumente der Ingenieurbüros geprüft. Einige werden aufgefordert, Angebote vorzulegen. Die Straßenplanung werde die Stadt selbst übernehmen. 4,8 Millionen Euro Planungskosten sind bis 2007 vorgesehen.


    Den kompletten Artikel können Sie unter folgender Adresse nachlesen:
    Zeitungsartikel der Nürnberger Nachrichten

  • Frankenschnellweg: Stadträte segnen Vorplanungen ab

    Zeitungsartikel der NN vom 9.12.2005 - Zitatanfang:
    Ein weitere wichtige Etappe zum kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs ist gemeistert: Fast einstimmig hat der Verkehrsausschuss die Vorentwurfsplanung für den Abschnitt Mitte zwischen Wolgemut- und Landgrabenstraße sowie die Pläne für die neue Kohlenhofstraße abgesegnet.
    [...]
    Allen voran Ulrich Maly lobt die Planungen als „eine Lösung, die zukunftsfähig ist“. Für den Oberbürgermeister, der in den dreijährigen Abstimmungsprozess voll eingebunden war, ist der Frankenschnellweg die „größte Herausforderung“. Und auch deshalb legt er Wert darauf, dass das Vorhaben mit einem „Mix an Maßnahmen“ verknüpft wird. Dazu gehören der Ausbau der Güterverkehrszentren am Stadtrand (Hafen, Feucht, Flughafen), der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die möglichst rasche Verlegung des Containerbahnhofs in den Hafen sowie gezielte elektronische Maßnahmen zur Verkehrssteuerung.
    [...]
    Nach dem „Ja“ zu den Vorplanungen wird jetzt die Stadt die vertiefende Entwurfsplanung vorantreiben. Neben der vierspurigen „Frankenröhre“ und der neuen Kohlenhofstraße als Entlastungstrasse muss auch ein zusätzliches Bahngleis integriert werden. Auch die Planungen für die Oberfläche laufen: Gegen die Stimme der Grünen haben die Stadträte gestern das Bebauungsplanverfahren für den Abschnitt zwischen Bertha-von-Suttner-Straße und dem Dr.-Luppe-Platz auf die nächste Etappe geschickt.


    Den kompletten Artikel können Sie unter folgender Adresse nachlesen:
    Zeitungsartikel der Nürnberger Nachrichten
    Zeitungsartikel der Nürnberger Zeitung

  • Wäre schön wenn tatsächlich etwas geschehen würde. Ich muß jeden Tag die Strecke entlangfahren und komme so in den "Genuß" von mindestens 15 Minuten Stau nur wegen der beiden Kreuzungen :(

  • Hi,


    es sollen ja beim Bau des Tunnels die Verläufe der umliegenden Straßen geändert werden. Weiß da jemand genaueres?


    Gruß


    Mattes

  • So wie es aussieht, ist die Führung der Straßen selbst bei der Stadt noch nicht bekannt! Dort hat sich ja nämlich ein riesen Hick Hack entwickelt über die Führung der Straßen und Rampen.

  • Nürnberg: Umbau der östlichen Hauptverkehrsachse

    Die Ostendstr. wird für 12,6 Mio. € umgebaut. Dabei soll über die Ostendstr. der Verkehr zukünftig ausschl. Stadteinwärts laufen. Die alten Brücken werden anscheinend abgerissen und neu gebaut. Mehr hierzu in der NN:


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=903901&kat=10&man=3


    Ich hoffe, die Straße wirkt danach ähnlich wie die neu umgebaute Äußere Bayreuther Str. Denn sie führt an sehr representatieven Gebäuden vorbei! (Businesstower, HDI Hochhäuser, neues Milchhofgelände) Evtl wird sich das auf die östliche Stadtentwicklung mehr als positiv auswirken!


    Gruß


    Mattes

  • Wichtig für meine Stoßdämpfer, wird wirklich Zeit! Also manche Ecken gehen noch, aber dieses furchtbare Kopfsteinpflaster in Kombination mit den Straßenbahngleisen ist echt mal überfällig..

  • Als ich am Wochenende die Ostendstr. entlang gefahren bin bot sich mir wirklich ein Bild des Schreckens! Hat denn niemand ein Auge darauf was in Muggenhof gebaut wird? Vom Städtebau ein absolutes Durcheinander!!! Da ist wirklich nur zu hoffen, dass durch das Milchhofgelände wenigstens ein Kontrast in der Innenstadt geschaffen wird! Denn Businesstower und die HDI Türme sind da wirkliche Blickfänge in der östlichen Verkehrsachse! Ich hoffe das die beiden Türme auf dem Milchhof verwirklicht werden! somit hätte man etwas ähnliches wie ein Hochhaus Cluster am Wöhrdersee...

  • Als ich am Wochenende die Ostendstr. entlang gefahren bin bot sich mir wirklich ein Bild des Schreckens! Hat denn niemand ein Auge darauf was in Muggenhof gebaut wird? [...]


    Äh, Muggenhof liegt ganz im Westen. Du meinst wohl Mögeldorf, wobei der statistische Bezirk Mögeldorf erst am Ostring anfängt. Vom Milchhofgelände bis incl. Nürnberger Versicherung erstreckt sich der statistische Bezirk Tullnau.


    Aber es stimmt natürlich, daß die Bebauung und Nutzung zwischen Milchhof und Mögeldorf alle wenige hundert Meter völlig wechselt zwischen See, Supermärkten, Tankstellen, sonstigem Gewerbe, Wohnsiedlungen aus verschiedenen Zeiten mit sehr unterschiedlichen Strukturen, Schrebergärten und mittendrin steht als einziger erwähnenswerter Bürokomplex (aber wegen der dortigen ÖPNV-Situation, insbesondere der S-Bahn-Station Ostring, völlig zu recht) die Nürnberger Versicherung. Insbesondere im Bereich des Ostrings hätte ich mir eine intensivere Nutzung mit Büros vorstellen können, aber in den letzten Jahren wurden auch hier auf freigewordenen Flächen eine Tankstelle, eine TÜV-Station und ein Supermarkt errichtet.
    Das Milchhofgelände ist mit der S-Bahn-Station Dürrenhof (Haltestelle sowohl der S1 als auch der S2 - erstere verkehrt in einigen Jahren nicht nur zwischen Lauf und Hauptbahnhof, sondern zwischen Hartmannshof und Forchheim) ein idealer Standort für eine Nutzung mit vielen Pendlern (Büros, FH). Ein Autohaus wie bisher das Mercedes-Gebrauchtwagenzentrum halte ich hier für völlig fehl am Platz. Ob aber zwei Hochhäuser hier wirklich für einen Cluster sorgen würden wage ich zu bezweifeln; von der Burgfreiung aus betrachtet stehen Norikus und HDI schon sehr weit auseinander. Meiner Meinung nach braucht es auch nicht unbedingt Hochhäuser. Und schlimmer sind für mich sowieso die Bereiche zwischen rechter Bahnlinie und Ringbahn (dort wird jetzt mit der Straßensanierung begonnen) und zwischen Ring und Ortskern Mögeldorf (zweiter Sanierungsabschnitt). Durch die Sanierung der Straße wird hier hoffentlich die eine Hälfte des Problems gelöst werden, die andere Hälfte - Stichwörter Nutzung und Architektur - wird aber bleiben.

  • Hoppla, stimmt da hab ich wirklich die Viertel vertauscht... :( Sorry!


    Aber da versteht man die Welt doch nicht... einerseits beschweren sich manche Städte und Gemeinden, wenn das Werbeschild eines x-beliebigen Ladens an einem beliebigen Marktplatz nicht ins Gesamtbild passt und in Nürnberg kann anscheinend ausserhalb der Altstadt gemacht werden was man will! Aber wenigstens hebt die Straßensanierung die Ostendstraße aus der Epoche der Nachkriegszeit in die Gegenwart!

  • Die Planungen für die "Röhre für den Frankenschnellweg" müssen aus abgastechnischen Gründen überarbeitet werden. Die angedachte Lösung würde die Wohngebiete um die Abzugsschornsteine drumrum zu stark belasten.


    Nun wird angedacht, die Röhre vorallem im Süden bis zur Werderau zu verlängern. Dies würde auch den Vorstellungen der Regierung Mittelfranken entsprechen, die aus Lärmschutzgründen eh für die "lange Röhre" ist.


    Die bisher ermittelten kosten von immerhin 210 Millionen Euro würden damit aber hinfällig. Sollte das Projekt aber trotz höherer kosten gestemmt werden, wäre die "lange Röhre" wohl ein echter Glücksfall für die Südstadt. Also hoffen wir das sich Bund und Land spendabel geben...


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=929755&kat=10&man=3


    D.

  • Besteht denn z.B. nicht die Möglichkeit, den Schnellweg an den Kreuzungspunkten über eine Brücke fahren zu lassen? Wäre doch um einiges günstiger!

  • Die Planungen für die "Röhre für den Frankenschnellweg" müssen aus abgastechnischen Gründen überarbeitet werden. Die angedachte Lösung würde die Wohngebiete um die Abzugsschornsteine drumrum zu stark belasten.
    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=929755&kat=10&man=3


    D.


    Wie funktioniert das dann bei den zahlreichen Tunnels am Mittleren Ring in München? Die sind auch mitten in der Stadt.

  • na die sind ja alle recht kurz und so wohl mit herkömmlichen Lüftungsanlagen ausrüstbar. ausserdem sind die eben auch schon vergleichsweise alt und in einer Zeit errichtet, als man sich um Abgasnormen noch wenig Gedanken gemacht hat.



    Wie ja in dem Artikel steht, fallen herkömmliche Belüftungsanlagen (eventuell aus Gründen der Verzweigungen?) aus. In Berlin hat man für den Tunnel unterm Tiergarten übrigens sehr elegante Lösungen gefunden:
    Neben dem Hauptbahnhof versteckt sich der nördliche Abgasschlott hinter Glasbausteinen und dem DB-Logo, im Süden beinhaltet das Debis-Hochhaus einen weiteren Schlot.



    Vielleicht kann man ja gleich noch nen Wolkenkratzer an den Dianaplatz bauen (ein Paar Millionen für einen radikalen Umbau da würden durchaus Sinn machen) und dort nen Abzug installieren! (Das ist natürlich nicht ernst gemeint)



    D.

  • Jetzt wirds spannend. Diesmal ists der Frankenschnellweg, der zur Nagelprobe für bayrisch-fränkische Beziehungen erklärt wird. Denn ohne Zuschüsse in Höhe von mindestens 175 Millionen kann die Stadt Nürnberg das inzwischen auf 260 Millionen geschätzte Projekt nicht verwirklichen. Dabei wird auf den Sondertopf für Müchnens verwirklichteTunnelprojekte verwiesen, man wolle nun Gleichbehandlung einfordern.


    Ist es dabei ein Vorteil oder ein Nachteil das der Nürnberger Beckstein nicht mehr bayrischer Ministerpräsident ist oder nicht?


    Denn ein Beckstein hätte "seine" Stadt wohl nicht benachteiligen wollen, hätte aber wohl sehr vorsichtig dabei vorgehen müssen - sonst wären die Oberbayern wohl erst recht nervös geworden.


    Seehofer hingegen steht nun in der Bringschuld, ist doch die fränkische Basis extrem verärgert um das scheitern "ihres" Becksteins an den Bayern und will nun besänftigt werden.



    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=931096&kat=10&man=3




    Die "NZ" liegt ihren Schwerpunkt mehr auf Lärmbelastung, Umweltschutz und detailliertere Information über das Bauvorhaben und nennt ebenfalls die Summe von 260 Millionen für den Bau.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=931692&kat=11



    D.