Ostbahnhof / Werksviertel (1.150 WE & 6.700 AP in Bau)

  • Jöran, ja, das ist klar, aber es zeigt halt nur, dass Autor Alfred Dürr von der SZ populistisch eine fehlinformierende Überschrift gewählt hat. Er widerspricht sich in seinem Artikel selbst, in dem er dort schreibt: "Eines der letzten größeren unbebauten Areale in Haidhausen war damit bereit für eine neue Entwicklung.". Im Endeffekt ist das für mich schlechter Stil und schlechter Journalismus.

  • Schon richtig alles. Es ist auch Quatsch davon zu sprechen, dass in Haidhausen keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten sind, solange VW und Porsche riesige zentrale Bereiche beim Motorama belegen. Auch der Parkplatz an der Franziskanerstraße macht so keinen Sinn, ebensowenig die Flachbauten zwischen Auerfeld- und Balanstraße.

  • Mal wieder typisch München.


    Na, dass sich Lokalpolitiker erstmal gegen Neubauten wehren, das ist alles andere als eine reine Münchner Eigenart. In London war das früher auch nicht anders. Es kommt darauf an, wie sehr den ewigen Nörglern -bei uns jetzt dem BA- Gehör gegeben wird und wie durchsetzungsfähig die Stadtspitze ist.


    Was mich bei diesem Bau überrascht, ist die breite Zustimmung der Stadtgestaltungskommission. Der Hotelabschnitt wirkt noch recht erfrischend aber der Büro- und Wohnabschnitt ist zu sehr 0815. Da hat der Ort besseres verdient. Ein sehr nettes Detail ist aber, dass die moderne Glaskonstruktion des angrenzenden IHK-Gebäudes nicht verbaut wird und weiterhin aus der Ferne sichtbar bleibt.


    Im Endeffekt ist das für mich schlechter Stil und schlechter Journalismus.


    Sehe ich auch so. Ich habe diesbezüglich der TZ einmal einen Brief geschrieben (Farbattacken auf die Glockenbachsuiten), da in deren Bericht darüber, offen über Neubauten gehetzt wurde. Als Antwort bekam ich dann eine Email, ich müsse die TZ ja nicht lesen...:lach: Tja, vielleicht hat die Zeitung damit gar nicht so unrecht. Ich frage mich nur, warum die Printmedien dann über zurückgehende Umsätze klagen, wenn der Journalismus auf Stammtischniveau zurückfällt.

  • Ein sehr nettes Detail ist aber, dass die moderne Glaskonstruktion des angrenzenden IHK-Gebäudes nicht verbaut wird und weiterhin aus der Ferne sichtbar bleibt.


    Heißt das, dass der Entwurf an der Orleanstraße deutlich vom Blockrand zurückspringen soll oder? Ich weiß nicht, ob mir das gefällt, von mir aus hätte man komplett und sauber in der Flucht des Blockrands bleiben können. Solch ein verkehrsumtostes und begrenztes Grundstück muss entweder langweilig in Traufhöhe auf den Blockrand verdichtet werden (was nun wohl mehr oder weniger passiert) oder man zeigt Mut und integriert zusätzlich z.B. Richtung Gleise noch einen Hochpunkt. Aber bitte möglichst wenig Rücksprünge und Vergrößerungen des Straßenraumes, wo hier ohnehin in keinster Weise Aufenthaltsqualität entstehen kann.


    Immerhin sollen 120 WE entstehen :daumen: Die Büro- Gewerbeflächen sind bereits an die IHK und das Hotel vollvermietet, also dürfte es hier von Investorenseite sehr schnell gehen mit der Umsetzung :)


    PM von der Firma Phoenix:

    Ein Joint Venture der PHOENIX Bayern GmbH & Co. KG und der BÜSCHL-Unternehmensgruppe hat mit der IHK München und Oberbayern einen langfristigen Mietvertrag über 10.000 qm BGF abgeschlossen. Das Büro ist damit bereits vor Baubeginn zu 100% vermietet. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2019 vorgesehen. BNP Paribas Real Estate war für den Vermieter vermittelnd tätig.


    Die IHK wird den Neubau mit über 200 Arbeitsplätzen in großen Teilen für den Seminar-, Lehrgangs- und Prüfungsbetrieb nutzen. Die IHK ist auch Eigentümerin der benachbarten Immobilie an der Orleansstraße.


    Das Joint-Venture PHOENIX und BÜSCHL hatte das Grundstück Holzkontor Grombach an der Rosenheimer Straße Ecke Orleansstraße erst Ende 2015 erworben und plant neben dem Bürogebäude auch mehr als 120 Wohnungen zu realisieren.


    Quelle: https://phoenixrealestate.de/n…05/bueschl-vollvermietung


    Die Visualisierung:

    Quelle: https://phoenixrealestate.de/n…05/bueschl-vollvermietung

  • So wie ich das verstehe, wird das Gebäude vom Erdgeschoss bis ~6. Stock in der Flucht des Blockrands sein und dann leicht zurückgesetzte Obergeschosse haben - an der Straßenecke bleibt es in der gedachten Flucht. Siehe Visualisierung im Artikel. Das Hotel gefällt mir auch ganz gut, die Wohnungen und Büros finde ich wiederum auch zu banal.

  • es zeigt halt nur, dass Autor Alfred Dürr von der SZ populistisch eine fehlinformierende Überschrift gewählt hat. [...] Im Endeffekt ist das für mich schlechter Stil und schlechter Journalismus.


    Ich hatte der SZ zum Artikel Feedback gegeben. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.


    Die Überschriften wählt, wie auch in diesem Fall, die Redaktion und nicht der Autor des Artikels, wurde mir erklärt. Danach folgender Wortlaut:
    "Zugegebenermaßen handelt es sich dabei um eine Zuspitzung. Aber wer den Text liest, erfährt ja die genaueren Umstände. Alfred Dürr nennt den Platz selbst 'eines der letzten, größeren unbebauten Areale in Haidhausen'. Was es damit auf sich hat, wird im Artikel hinreichend erklärt."


    Also ich muss schon sagen, dass ich sehr enttäuscht bin von der SZ. Wenn der Autor schreibt, "Eines der Letzten", wie kann dann die Redaktion "Das Letzte" schreiben? Das erwarte ich von der BILD aber nicht von einer gehobenen Tageszeitung, die im Abo über 600 Euro pro Jahr kostet. Wo bleibt der ehrliche, sachlich fundierte Journalismus? Ich will keine reißerischen Abenteuer Münchhausens lesen, sondern Fakten. Ist das zu viel verlangt?


    Wo im Artikel zudem hinreichende Erklärungen in Bezug auf die Überschrift gegeben werden, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

  • Da hast du absolut recht. Für solche Dinge haben wir die Bild oder TZ, AZ.


    Aber eigentlich nicht die SZ.


    Die werden dafür bezahlt. Wenn wir mal im Forum emotional oder reißerisch scheiben, kein Thema.


    Wir sind schließlich keine Journalisten und werden nicht dafür bezahlt.

  • Na ja, ich denke wir müssen da ein wenig locker bleiben. Gerade im Onlinebereich braucht man für die Werbekunden so viele Klicks und Bewegungen wie möglich auf Beiträge, da schadet es nicht, wenn die Überschrift maximal provoziert (außerdem sind diese Regionalbeiträge ein Bereich, in dem Meldungen gerne mal etwas unsensibel verarbeitet werden, da es hier politisch nicht so relevant ist und es eh nicht so viele Leser gibt).


    Da wir ja nun mal alle selbst nicht im Stadtrat sitzen, sind Medien für uns eine der vielen Informationsquellen - aber natürlich sind diese Informationen immer interpretiert und das ist auch okay so. Wir holen uns einfach die brauchbaren Infos raus und den Rest sollten wir nicht so wichtig nehmen :)

  • Na ja, ich denke wir müssen da ein wenig locker bleiben.


    Wenn ich mir nicht mehr sicher sein kann, dass das, was in einer hochwertigen Zeitung geschrieben steht (Print oder online), auch den Tatsachen entspricht, soweit diese in vertretbarem Aufwand festzustellen sind, dann sehe ich gar nicht mehr ein, hier locker zu bleiben. Unabhängig vom Thema der Berichterstattung


    Gerade im Onlinebereich braucht man für die Werbekunden so viele Klicks und Bewegungen wie möglich auf Beiträge, da schadet es nicht, wenn die Überschrift maximal provoziert


    Aha, so weit ist es also schon mit unserem Journalismus. Legitime Falschinformation für eine größtmögliche Anzahl an Klicks.


    politisch nicht so relevant ist und es eh nicht so viele Leser gibt


    Tja, das ist ja das Problem. Die vier Haidhauser Wutbürger, die das garantiert als Grundlage ihrer nächsten BA-Krisensitzung heranzitieren, profitieren von solchen bewussten Provokationen. Wenn eine Zeitung schreiben kann, was sie will, brauchen wir uns über die Zustände hier nicht weiter aufregen.


    aber natürlich sind diese Informationen immer interpretiert und das ist auch okay so.


    Interpretationen erwarte ich im Feuilleton oder in der Gesellschaftsrubrik aber nicht im gefälligst sachlich zu haltenden Lokalteil der SZ. Dann kann ich doch gleich die Bravo lesen.


    Wir holen uns einfach die brauchbaren Infos raus und den Rest sollten wir nicht so wichtig nehmen


    Das funktioniert nur, solange man in einem Thema relativ fit ist und in der Lage ist, die Dinge kritisch zu hinterfragen. Ein Großteil ist dies gerade bei städtebaulichen Themen aber offensichtlich nicht. Genauso erginge es mir, würde ich etwas über das Eierlegen von Kanarienvögeln lesen müssen. Das was in der SZ steht, will ich nicht erst durch aufwendige Recherchen verifizieren müssen.


    Sorry für den Tonfall, Iconic. Kannst es gerne in die Lounge verschieben. Aber das musste jetzt raus ;)

  • Neues vom Werksviertel und Umgebung:

    Highrise One:




    Eckpark:



    Auf dem Baufeld für den Konzertsaal ist man bei den Abrissarbeiten. Für was der Kran ist weiß ich nicht:


    • Die zentrale Tiefgarage unter dem Werk3 heißt "Autospeicher".
    • Auf dem künftigen Knödelplatz hat man Gleise verlegt, auf denen später wohl Pflanzkübel (ähnlich denen beim Eckpark) herumfahren sollen?
    • Ein Spielzeugladen im Werk3 trägt den Namen "Rasselfisch" :lach:
    • Der Pfanni Erbe Eckart war heute mit einem E-Rad auf Werksviertel-Erkundungstour. Nur falls es jemanden interessiert :D
    • Beim ehemaligen Holzkontor schreiten die Abrissarbeiten voran, am IHK-Gebäude wird die angrenzende Fassade bearbeitet.
    • Auf dem DB-Netze Areal zwischen Friedenstraße und Gleisanlage wurden heute Vermessungen durchgeführt.



    Bilder von mir

  • Vielen Dank für die Updates. Hat sich ja einiges getan seit meinem letzten Besuch.


    Das Highrise One wächst auch so langsam empor. Müßte jetzt schon bei Floor 9 sein, oder?


    Bin schon gespannt, wenn im Herbst genauere Details zu den anderen Bürotürmen kommen.

  • Das Highrise One scheint jetzt das höchste Gebäude im Werksviertel zu sein - wieviele Stockwerke fehlen da noch?



    Mir gefällt es von beiden Seiten ganz gut, hat was graziles, ein ganz gutes Verhältnis von Höhe zu Breite und Tiefe.


    Der Eckpark. Wird wohl nichts mehr diesen Sommer, anscheinend zu spät angefangen.


    Bei den Bavaria-Towers beginnt jetzt endlich der Hochbau, sollte also jetzt auch bald viel sichtbar werden. Beim Baumkirchen-Mitte sind die ersten Bewohner eingezogen und der Abriss der verbliebenen Sportstätten findet derzeit statt.

  • ^


    Beim Highrise One fehlen noch zwei Geschosse (ein normales Geschoss und das Glas "Penthouse, das ca. zwei normalen Geschossen entsprechen dürfte, siehe Visu: https://model2.de/light/9282/highriseonenachtanima4cqto.jpg).


    Unscharf vom Olympiaberg:

    Bild von mir
    Wie man sieht dürfte der Bau mit seiner endgültigen Höhe (65m) nicht übermäßig über die orangene Kugel des Atlas-Tower hinausgehen (zwei Meter vielleicht). Wirklich abheben dürfte sich daher nur das Werk-4 (Adina Hotel) mit 84m. Die restlichen geplanten Hochhäuser bewegen sich ja leider auch alle im 60m Bereich.

  • Danke für die Bilder.


    Ich habe zwar vor ca. 3 Tagen auch ein etwas schärferes Bild vom Highrise One (vom Leo 206 HH) aus geschossen. Aber leider macht dieses Bild das HH auch nicht höher :(


    Nur noch 2 Geschosse? Bist Du Dir sicher?


    Meines Wissens ist das Atlas Gebäude mit Kugel 50m, das Highrise One soll doch 65m werden, oder?


    Und dann soll es nur 2m über die Kugel gehn?


    War vom Technischen Rathaus, Leo206, Deba HH, Olympiaturm, Olympiaberg, Ostparkberg, HH in Neuperlach, Stern HH, Friends Towers, etc. auf fast Allen hohen Aussichtsplattformen in MUC.


    Dabei ist mir eines aufgefallen.


    Fernwirkung erzielen in MUC nur Gebäude weit über 80m. Eher über 100m. Also die üblichen, wenigen verdächtigen.


    Also darunter, also 50-75m ist für das Stadtbild von oben betrachtet völlig irrelevant.


    Cluster Hin oder Her. Sie wirken von oben betrachtet leider eher wie häßliche, zu dicke Vierkantbolzen.


    HH Architektur geht anders, wie man am Hypo HH und den Highlight Towers sieht (für mich, mit die schönsten HH in D.)!



    Bild von mir

  • Ok, dann ist der Atlas Tower halt 60m. Habe bei meinem Bild bewußt den Kirchturm der Mariahilfkiche draufgelassen (93m).


    Daran sieht man, das das ja Alles keine "Tower" sind.


    Das sind Mini-Türmchen. Im Stadtbild absolut irrelevant.

  • (offtopic: kann man dem ganzen einen charmanteren Namen als "Werksviertel" geben? Oder ist das schon amtlich?)


    Passt doch gut zum Areal.
    Zumindest mir hängen die ganzen Pseudoanglizismen überall extrem zum Hals raus. Erfrischend, dass es auch anders geht. Ich hoffe der Name bleibt.