In Berlin setzt sich ja schon zur Zeit ein eigener Modere-Klassizismus-Stil entwikelt mit den Staffelgeschossen und so. Zumindest von ein paar Architekten wenn man sich die herausragenden Bauprojekte dort ansieht.
Vieleicht gibt es dann irgendwann einmal einen gemütlichen bayerischen Stilmix aus der Modere und dem Klassizismus.
Umwandlung der Gleisflächen zu Mega-Boulevard
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ich kenn das moderne-klassizismus-ding eben auch aus berlin. vor 150 jahren wurde auch in münchen ein stilmix kreiert. so entsand der maximiliansstil. auch wenn puristen lästern, ich find den toll.
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Zitat von Jai-C
Darauf wollte ich nicht hinaus - es geht mir eher darum, dass für einige die Rettung unserer Städte darin zu bestehen scheint, dass man den Lauf der Dinge rückgängig macht.
Mir geht es nicht darum "Geschichtsfälschung" zu betreiben, mir geht es um die Ästhetik. Eine Totalrekonstruktion dt. Städte befürworte ich auch nicht, da es natürlich auch viele banale Gebäude gab und vieles den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen würde. Aber besondere Schmuckstücke und Ensembles sollte man wiederherstellen, auch wenn es nur die Fassade ist und man die Räume nach heutigen Vorstellungen gestaltet (s. Bayerpost).
Zitat von Jai-C
Ich bin zwar voll dafür dass bedeutende historische Gebäude/Ensembles erhalten oder wiederhergestellt werden, aber die Menschen unserer Zeit haben sowohl das Recht als auch die Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen etwas aus der eigenen Epoche zu überlassen bzw. großes Neues zu schaffen.Ich bezweifle, daß wir den nachfolgenden Generationen viel hinterlassen werden. Das meiste ist doch Wegwerf-Architektur. Schau doch mal die Frankfurter Threads an, wieviele Sanierungsprojekte es gibt.
Zitat von Jai-C
Rekonstruktion kann darum nie mehr als eine angenehme Nebenerscheinung sein, sie darf aber nicht ins Zentrum der Bemühungen rücken - denn das wäre nichts als praktizierter Kulturpessimismus der übelsten Sorte.Kulturpessimismus ist imho durchaus angebracht.
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Wenn sich jemand für Albert Speer und seinen Lebensweg interessiert sehr empfehlenswerter Artikel aus dem heutigen KSTA:
umbedingt lesenhttp://www.ksta.de/html/artikel/1109243522565.shtml
Auszug:
(...)Ein riesiges Straßenachsenkreuz legte sich über das Zentrum, ein monumentaler Triumphbogen sollte an der einen Seite der Nord-Süd-Achse stehen, eine Große Halle für 180 000 Menschen, bekrönt von einer Kuppel mit Reichsadler über der Weltkugel, wurde am Spreebogen begonnen - etwa dort, wo heute das Kanzleramt steht. Das war „Weltherrschaftsarchitektur“.(...) -
Eine Totalrekonstruktion dt. Städte befürworte ich auch nicht, da es natürlich auch viele banale Gebäude gab und vieles den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen würde. Aber besondere Schmuckstücke und Ensembles sollte man wiederherstellen, auch wenn es nur die Fassade ist und man die Räume nach heutigen Vorstellungen gestaltet (s. Bayerpost).
Genau so sehe ich das auch.Ich bezweifle, daß wir den nachfolgenden Generationen viel hinterlassen werden. Das meiste ist doch Wegwerf-Architektur. Schau doch mal die Frankfurter Threads an, wieviele Sanierungsprojekte es gibt.
Wir müssen der modernen Architektur trotzdem die Chance geben sich weiterzuentwickeln. So schön klassische Architektur auch sein mag, perfekt ist sie noch lange nicht.Kulturpessimismus ist imho durchaus angebracht.
Ansichtssache - ich ziehe das halbvolle Glas dem halbleeren vor. -
„münchen überschreitet (als erste deutsche stadt) die europäischen grenzwerte für feinstaub öfter als 35 mal“
tja, gäbe es die große ost-west-achse, wäre die landshuter allee verkehrsmäßig entlastet und münchen wäre jetzt nicht deutschlands „schmutzigste“ stadt, wie es in den zeitungen zu lesen war.
sorry, aber das zeigt doch wie wichtig diese achse auch aus verkehrs- und umweltgründen ist. so eine breite straße wäre ja nicht nur verkehrsweg sondern eben auch vorzüglich als grüne insel geeignet. man könnte so eine grüne verbindung von hauptbahnhof zu hirschgarten bis hin zur nymphenburg schaffen. münchen ist nich gerade eine grüne stadt, da ist also dringender nachholbedarf angesagt.
gruß xxfab
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Zitat von xxfab
„münchen überschreitet (als erste deutsche stadt) die europäischen grenzwerte für feinstaub öfter als 35 mal“
tja, gäbe es die große ost-west-achse, wäre die landshuter allee verkehrsmäßig entlastet und münchen wäre jetzt nicht deutschlands „schmutzigste“ stadt, wie es in den zeitungen zu lesen war.
sorry, aber das zeigt doch wie wichtig diese achse auch aus verkehrs- und umweltgründen ist. so eine breite straße wäre ja nicht nur verkehrsweg sondern eben auch vorzüglich als grüne insel geeignet. man könnte so eine grüne verbindung von hauptbahnhof zu hirschgarten bis hin zur nymphenburg schaffen. münchen ist nich gerade eine grüne stadt, da ist also dringender nachholbedarf angesagt.
gruß xxfab
Entrschuldigung xxfab, aber jetzt wirds lächerlich!
Nur eine Hauptachse mehr würde hier nichts ändern, denn der Verkehrsstrom bliebe der selbe. Im übrigen ist die Prinzregentstraße als Zentrum-Ost-Verbindung ebenso von den Grenzwerten betroffen. Dass der Feinstaub an einer Hauptachse gemessen wurde zeigt doch vielmehr, dass der Verkehr als Ganzes zu groß ist. Linderung ergibt sich hier nur aus noch konsequenterer Nutzung des ÖPNV und eine Verbannung des enormen PkW-Transitverkehrs an München vorbei auf die Bahn.
München hätte zu wenig Grünflächen???
Also wirklich, München besitzt die ausgedehntesten Grünflächen in einer Großstadt, und das ist sogar allgemein anerkannt. In jedem Stadtviertel gibt es Ruhezonen und Parkanlagen. Ich kenne kaum eine andere Millionenstadt in Deutschland, die selbst im Zentrum (alles innerhalb des Mittleren Rings) so viel Grün anbietet.
Löse Dich bitte von dieser unsinngen Argumentation, dass noch mehr Straßen eine Lösung darstellen würde.
Der Megaboulevard war eine schwachsinnige Idee, und er wäre es auch heute noch, er hätte lediglich zu einer Verlagerung der Hauptsverkehrsströme beigetragen. Aber dort wären sie genauso hoch wie sie jetzt an den noralgischen Punkten schon sind. Nicht vergessen: Der Boulevard hätte nicht zu einer Verlagerung des Verkehrs an der Stadt vorbei geführt, sondern ins Zentrum hinein. Bis jetzt ist auch noch niemand darauf eingegangen, wie die Menschen zu dem gut 3 Kilometer weiter westlich gelegenen HBf hätten kommen sollen ohne zu einer dramatischen Steigerung des Verkehrsaufkommens von Ost nach West beizutragen.
Bitte realistisch bleiben
münchner.
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Kann mich Münchner nur anschließen - die Argumentation von xxfab driftet ins Absurde ab. Die langfristige Lösung wäre in beiden Fällen (Landshuter Allee und Prinzregentenstraße) wohl wieder ein Tunnel...
Kurzfristig wäre es sicher auch effektiv LKWs vom Ring auf andere Straßen zu verlagern.
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Zitat von Jai-C
Kann mich Münchner nur anschließen - die Argumentation von xxfab driftet ins Absurde ab. Die langfristige Lösung wäre in beiden Fällen (Landshuter Allee und Prinzregentenstraße) wohl wieder ein Tunnel...
Kurzfristig wäre es sicher auch effektiv LKWs vom Ring auf andere Straßen zu verlagern.
Und beim Bau von Tunnelanlagen sollten die Stadt und der Freistaat endlich das nötige Geld für Rußfilter investieren. Am Petueltunnel wird dies seit Jahren - also schon während der Planungsphase - von den Anwohnern gefordert. Stattdessen blasen Ventilatoren den Dreck ungefiltert aus der Röhre raus!
Ich kann nur nochmals betonen, dass der Megaboulevard uns heute genauso Probleme bereiten würde wie einige Abschnitte des Mittleren Rings. Selbst wenn man den gesmten Innenstadtbereich mit 8-spurigen Durchfahrtstrassen zuteeren würde wäre keine Lösung in Sicht. Ziel muss es vielmehr sein den konsequent eingeschlagenen Weg hin zu mehr ÖPNV weiter zu verfolgen. Meine Frau fährt derzeit von Laim nach Garching mit dem Auto in die Arbeit. Ab 2006 wird hier die U-Bahn bis zum TU-Gelände fertig gestellt sein, was bedeutet, dass sie sich wieder mit dem MVV zur Arbeit begeben kann. Das ist die einzige Lösung, mit der die Debatte um Megaboulevards und Tunnelausbau beantwortet werden sollte!
Individualverkehr soweit möglich auf ÖPNV umlegen (durch attraktive Angebote und dichts Netz)!
Schwerkrafttransitverkehr auf die Bahn verlagern (auch hier nur durch attraktive Angebote für Spediteure und Auftraggeber möglich)!
münchner.
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die prinzregentenstr. ist nur messstation, hat aber die grenzwerte nicht überschritten. davon ist nur die landshuter betroffen. münchner, ich weiß nicht was du meinst mit 3km, die man zum hbf zurücklegen müsste. ich denke schon klar gemacht zu haben, dass die boulevard-idee eben nicht genau der aus dem 3.reich entsprechen soll. es geht nur darum, einen breiten straßenzug mit einem grossteil an grün zu realisieren. wenn die idee von breiten straßenzügen so absurd sein sollte, dann wären städte wie paris oder berlin absurd per se. als man die berliner und pariser boulevards gebaut hat, waren diese auch nicht größer als es münchen jetzt ist und damals gab’s im gegensatz zu heute keine oder nicht so viele autos. einfach mal den stadtplan visitieren. der fernverkehr von und zur autobahn stuttgart könnte über diesen boulevard erfolgen. auf einer breiteren straße mit viel grün verteilt sich feinstaub, da bin ich mir sicher, in einer weitaus geringeren konzentration als im nadelöhr landshuter. münchen ist einfach zu eng. wieder eine tunnellösung kann’s wohl auch nicht sein. der verkehr wird auch nicht abnehmen in diesem bereich. er wird wohl zunehmen wenn erstmal die nma bezogen sind, ist doch wohl klar, dann wird’s erst lustichchchch, viel spaß beim tief luftholen.
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Also wir beginnen uns langsam im Kreis zu drehen.
xxfab: Du lieferst hier keine auf Fakten basierende Argumente, sondern kommst wieder nur mit deinen persoenlichen Mutmassungen daher. Diese stehen teilweise im direkten Gegensatz zu den Ergebnissen verschiedener Studien. Da du also nach wie vor NICHTS stichhaltiges vorlegen kannst, halte ich es fuer sinnlos hier "weiterzudiskutieren".
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sag mal, muss man tatsächlich studien vorlegen, um hier im forum mitdiskutieren zu dürfen?studien sind doch mehr oder weniger vage zeitgenossen, auf die man sich nicht blind verlassen sollte, sofern sie (wie du es hier durchziehst) aus dem zusammenhang gerissen werden. es gibt nur eine studie, die für diese diskussion um einen „mega-boulevard“ relevant ist und die setzt sich ausschließlich und konkret mit der idee „mega-boulevard“ selbst auseinander.
doch die gibt’s noch nicht.kuck dir lieber mal im internet die websites über das projekt neu-ulm 21 an. dieses projekt wird seit 2003 realisiert und soll bis 2008 abgeschlossen sein. es gibt hierzu jede menge an informationen über die vorteile (und es gibt nur vorteile) und kosten. die deutsche bahn rechnet mit einer zunahme des zugverkehrs durch ulm, kann aber dank moderner gleistechnik locker mal die bisherige gleiszahl von 16 auf gerade mal 4 reduzieren.
vorteile für münchen sind eindeutig: prominente und repräsentative adressen für firmensitze, verkehrstechnisch, luft- und planzentechnisch, achse stellt wichtige und bis jetzt nicht vorhandene verbindung mit münchner westen her. die bisherige verbindung landbergerstr. ist einfach zu schäbig.
für große projekte ist münchen vielleicht etwas zu klein was die vorstellungskraft der lokalpatrioten betrifft.
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Zitat von xxfab
sag mal, muss man tatsächlich studien vorlegen, um hier im forum mitdiskutieren zu dürfen?
Nein muss man nicht, aber wenn es Studien gibt, die deinen Aussagen widersprechen, dann ist es im Falle nicht existierender Gegenbeweise logisch den Studien hoehere Glaubwuerdigkeit zukommen zu lassen."Ich glaube" und "bin mir sicher" sind eben einfach keine vernuenftige Argumentationsgrundlage.
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hey jai-c man, deine „fadenscheinige“ argumentationsgrundlage ist doch völlig haltlos. du faselst von studien die keine studien sind. was du mir da serviert hast ist nichts weiter als ein verkehrsentwicklungsplan der stadt münchen selbst, d.h. eine wunschliste und weiter nichts. dieser „was wir in zukunft gerne hätten“-verkehrsentwicklungsplan ist längst schnee von gestern.
- ingesamt reduziert sich die anzahl der kraftfahrzeuge, die über die stadtgrenze fahren, um rund 25.000 kfz (ca. 2 %) pro tag.
durch die maut hat sich die anzahl der über die stadtgrenze fahrenden kraftfahrzeuge nicht reduziert sondern ist gestiegen. meine empfehlung, einfach mal die „aktuellen“ zeitungsberichte lesen.- durch den ausbau des mittleren rings kommt es dort zu einer deutlichen verkehrszunahme bei gleichzeitiger abnahme der kfz-belastungen inner- halb des mittleren rings
wo genau, d.h. in welchen bereichen innerhalb des mittleren rings eine verkehrsabnahme „zu erwarten“ ist, ist nicht ersichtlich. dein versuch, diese pauschalen aussagen als fundierte ergebnisse einer studie zu verkaufen ist, kannst du wohl in die tonne kicken.Zitat von Jai-C"Ich glaube" und "bin mir sicher" sind eben einfach keine vernuenftige Argumentationsgrundlage.
„grün hält feinstaub zurück“ ist und bleibt trotz dem voranstellen eines „ich denke“ oder „ich glaube“ eine wissenschaftlich erwiesene tatsache. konzentriere dich, zur abwechslung, einfach mal auf die kernaussage von sätzen. bei deiner gabe zur fehlinterpretation scheint das wohl ein problem zu sein. -
Mit München konkret hatte er nichts beim Masterplan zu tun. Seine Zentralplanungen waren in Berlin und Nürnberg.
Links über die Berlin-Planungen: http://www.stanford.edu/group/…m/berlin/Speer/Speer.html
http://faculty-web.at.northwes…rckmeister/April_29_1999/ (Hat auch was von Nürnberg
http://www.hist.uib.no/antikk/eftertid/speer/page_01.htmListe über Bücher zur Architektur in Nazi-Deutschland :[URL=http://www.spiegel.de/sptv/reportage/0,1518,214579,00.html]Baukunst unter Hitler und seinen Lakaien[/URL]
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war kürzlich in italien (riviera) und südfrankreich. erstaunlich viele kleine orte haben untergrund-bahnhöfe und kilometer lange bahnstrecken. wie können die sich das bloß leisten.
dann sollte das, meiner meinung, auch in münchen möglich sein.
die gleise müssen unter die erde, da gibts keine alternative.
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Zitat von xxfab
war kürzlich in italien (riviera) und südfrankreich. erstaunlich viele kleine orte haben untergrund-bahnhöfe und kilometer lange bahnstrecken. wie können die sich das bloß leisten.
Bauen - gerade im Spezialtiefbau - ist in diesen Ländern sehrviel billiger!
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Abgesehen davon macht's wohl einen kleinen Unterschied ob man nur 2 Gleise tieferlegt oder ueber 30...
Btw - auch im Muenchner Umland verfuegen teils kleine Gemeinden ueber derartige Bahnhoefe.
z.B. Ismaning, Unterfoehring oder Garching (noch im Bau) -
da stellt sich doch die frage, warum in dtland tiefbauarbeiten teurer sind als in italien. außerdem wäre es weitaus günstiger im flachland einen trog zu bauen als in italien tunnels und bahnhöfe durch felsformationen zu bauen. also die sache mit den kosten ist mir nicht klar, zudem auch durch moderne gleistechnik die anzahl von 30 gleisen auf etwa 8 gleise reduziert werden könnte.
ich glaube nicht, dass dieses projekt an den kosten scheitern würde, da es ohne weiteres in viele teilabschnitte unterteilt werden könnte, die über jahre hinweg ausgeführt werden.
das problem liegt imo darin, dass man die "notwendigkeit" oder die chancen für die stadtentwicklung und das image nicht erkennt, die in einem solchen projekt liegen. obwohl man sich in münchen schon geanken macht über das schaffen von "attraktiven adressen", siehe hochhausbau (was imo aber der falsche weg ist).
es müsste vielleicht eine initiative aus dem rathaus geben, bei der lediglich dieses szenario theoretisch und modellhaft ausgeführt wird, um zu sehen wie anreiner, die betroffenen grundstücksbesitzer und vor allen dingen die investoren und firmen darauf reagieren. das wäre nicht teuer und könnte unter umst. sogar in begeisterung und euphorie umschlagen.
man könnte daraus vielleicht auch einen wettbewerb für architekturstudenten ausschreiben, einfach nur um zu sehen was passiert und welche möglichkeiten in einem solchen projekt stecken.
es gibt keinen zweifel, dass die stadtgestalt münchens (ohne altes zu zerstören) großstädtischer und spektakulärer werden muss, um mit hamburg und berlin mithalten zu können, und imo wäre das der richige weg.
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Zitat von xxfab
..zudem auch durch moderne gleistechnik die anzahl von 30 gleisen auf etwa 8 gleise reduziert werden könnte.
..tatsächlich gehen die planungen zur 2. s-bahn davon aus, einen korridor mit platz für 6 durchgangsgleise frei zu halten.