Umwandlung der Gleisflächen zu Mega-Boulevard

  • Es ist sowiso neben dem 2. S-Bahn tunnel auch ein Tunnel der DB fuer den Fernverkehr zum Ostbahnhof geplant. Zeitplan dafuer gibt es aber noch nicht, aber ich denke die Planungen fuer den neuen Hauptbahnhof beinhalten jedenfalls die Moeglichkeit, dass das so gebaut wird.

  • Die Planungen für München 21 sind auch noch nicht ganz vom Tisch - die Ausbauoption zum unterirdischen Tiefbahnhof wird beim Neubau des Bahnhofs berücksichtigt werden.

  • Ehrlich??? Ich habe gedacht, die wären genauso gestorben wie der Plan in Frankfurt. Dort wollten sie dass ja auch machen, aber inzwischen ist das Sense.

  • Zitat von jai-c

    der Arnulfpark bekommt sogar eine eigene S-Bahnstation, genau wie das Areal am Birketweg (Friedenheimer Brücke). Dazu kommen noch die neuen Trambahnlinien (Westtangente) mit denen das Areal verkehrstechnisch erschlossen wird.


    so eine tram kann doch nur ein alibi-notnagel sein und die s-bahn bringts nicht wirklich. die menschen kommen aus allen richtungen, um in diesen neuen büroarbeitsplätzen zu arbeiten, und die leute, die in den neuen wohnungen wohnen, arbeiten sowieso woanders und müssen das auto nehmen oder fahren einkaufen. es ist jedenfalls mit einem deutlich höheren verkehrsaufkommen zu rechnen, schon weil vielen leuten das auto lieber ist. also staus vorprogrammiert.


    mit den wittelsbachern hat sich leider auch eine gewisse stadtplanungskultur aus münchen verabschiedet.


    :Nieder:

  • so eine tram kann doch nur ein alibi-notnagel sein und die s-bahn bringts nicht wirklich. die menschen kommen aus allen richtungen, um in diesen neuen büroarbeitsplätzen zu arbeiten, und die leute, die in den neuen wohnungen wohnen, arbeiten sowieso woanders und müssen das auto nehmen oder fahren einkaufen. es ist jedenfalls mit einem deutlich höheren verkehrsaufkommen zu rechnen, schon weil vielen leuten das auto lieber ist. also staus vorprogrammiert.


    Der Verkehr innerhalb des Mittleren Rings ist seit Jahren rückläufig - dem ÖPNV-Ausbau sei dank. Die Verkehrsproblematik wie sie von dir beschrieben wird, gibt es schlichtweg nicht und wird es auch nicht geben.


    mit den wittelsbachern hat sich leider auch eine gewisse stadtplanungskultur aus münchen verabschiedet.


    Die Münchner Prachtstraßen auf die du hier anspielst, wurden aber nicht gebaut um die "gewaltigen Verkehrsströme" des 18./19. Jahrhundert aufzunehmen, sondern schlichtweg aus Prestige. Um derartige Planungen heute zu realisieren, braucht man einerseits eine Menge Geld (das man nicht hat) und andererseits muss man großflächig gewachsene Strukturen verändern (was man seit Einführung der Demokratie nicht mehr so einfach kann).

  • Zitat von xxfab


    mit den wittelsbachern hat sich leider auch eine gewisse stadtplanungskultur aus münchen verabschiedet.


    :applaus: Sprengt die BLB und baut das Wittelsbacher Palais wieder auf! :D

  • Zitat von MartyMUC

    :applaus: Sprengt die BLB und baut das Wittelsbacher Palais wieder auf! :D


    :daumen: Die Briennerstraße könnte mit einigen wenigen Rekonstruktionen in Konkurrenz zur Ludwigstraße treten... da steckt wirklich eine Menge Potential drin.

  • Ja aber auch in einem grässlichen Neubau aus den 80ern - der versaut die ganze Straße (auch wenn er sich in einem modernen Büroviertel nicht schlecht machen würde).

  • Zitat von MartyMUC

    Sprengt die BLB und baut das Wittelsbacher Palais wieder auf!


    find ich gut! wenn bei uns in berlin der wiederaufbau des stadtschlosses möglich ist, sollte auch das wittelsbacher palais wieder erstehen, ist doch ehrensache.


    das wittelsbacher palais wurde übrigens erst in den 70ern abgerissen. da sieht man mal den münchner hang zum verbösern. oder wollte man nur die gestapo-vergangenheit unter den tisch kehren?


    das muss mal gesagt werden: in münchen geht man nicht wirklich respektvoll mit historischer substanz um.


    Zitat von Jai-C

    Die Münchner Prachtstraßen auf die du hier anspielst, wurden aber nicht gebaut um die "gewaltigen Verkehrsströme" des 18./19. Jahrhundert aufzunehmen, sondern schlichtweg aus Prestige.


    verkehrstechnisch sind die einstigen münchner prachtstraßen längst nicht mehr wegzudenken. würde es diese achsen nicht geben, dann wär wohl dauerchaos vorprogrammiert. diese großzügigen straßen sind also immens wichtig. genauso wichtig wäre eine west-ost-achse. glaubs mir.

    Zitat von Jai-C

    Um derartige Planungen heute zu realisieren, braucht man einerseits eine Menge Geld (das man nicht hat)


    geld für die völlig nutzlosen tunnels im mittleren ring scheint schon da zu sein. und natürlich würde so ein großprojekt der stadt einen richtigen push geben. dieses geld wäre allemal gut angelegt.
    :daumen:

  • So nutzlos sind die Tunnel am Mittleren Ring gar nicht. Sie leiten den Verkehr in den Untergrund und vermeiden somit Ampeln = Verkehrsstau und Lärm für die Anwohner.
    Einige Viertel in Tunnelnähe haben sehr an Lebensqualität hinzugewonnen.

  • Zitat von xxfab

    genauso wichtig wäre eine west-ost-achse. glaubs mir.


    Es existieren mehrere Ost-West-Achsen (Landsbergerstraße, Arnulfstraße, Nymphenburger Straße) und die stehen nicht gerade vor dem Verkehrskollaps...


    Ich will dich hier nicht persönlich angreifen, aber du scheinst von der Münchner Verkehrssituation keine Ahnung zu haben.
    Kleiner Tip: Stell dich tagsüber an eine der genannten Straßen und schau dir das an - du wirst sehen, es gibt eindeutig dringenderes ;)


    geld für die völlig nutzlosen tunnels im mittleren ring scheint schon da zu sein.


    Die Stadt wollte die Tunnels auch gar nicht bauen - durch ein Bürgerbegehren ist sie dazu aber mehr oder weniger gezwungen worden.

  • ^
    Ich meine auch, dass man in München erstaunlich gut auf diesen Achsen vorwärts kommt. Wobei ich aber in der Innenstadt sowieso lieber den ÖPNV benutzt habe, der gerade in München gut ausgebaut ist.

  • Zitat von xxfab

    das wittelsbacher palais wurde übrigens erst in den 70ern abgerissen. da sieht man mal den münchner hang zum verbösern. oder wollte man nur die gestapo-vergangenheit unter den tisch kehren?


    das muss mal gesagt werden: in münchen geht man nicht wirklich respektvoll mit historischer substanz um.

    Das versteh ich jetzt nicht, klär mich bitte einer auf: Bisher dachte ich - dank dieses Forums - München sei ein Vorbild bzgl. des erhaltenden Wiederaufbaus. Vielleicht nicht ganz wie Nürnberg, aber besser als viele.

  • Zitat von xxfab


    das muss mal gesagt werden: in münchen geht man nicht wirklich respektvoll mit historischer substanz um.


    Stimmt, Honecker ist da behutsamer vorgegangen ;)

  • Das aber auch nur, weil der fürs Plattmachen kaum noch Knete hatte. Ulbricht ist da ja ohne Rücksicht auf Verluste losgezogen.

  • Zitat von Max BGF

    Das versteh ich jetzt nicht, klär mich bitte einer auf: Bisher dachte ich - dank dieses Forums - München sei ein Vorbild bzgl. des erhaltenden Wiederaufbaus. Vielleicht nicht ganz wie Nürnberg, aber besser als viele.



    München ist in diesem Sinne auch Vorbild. Man muss aber zugeben, dass an bestimmten Stellen bis in die 70er Jahre hinein der Investor (!!!!) mehr Mitsprache über solche Maßnahmen hatte. Dazu kommt, dass wohl das Wittelsbacher Palais in den 70er bereits eine verstümmelte Nachkrigsrekonstruktion war, oder liege ich damit falsch?


    münchner

  • Ich hab mal ein wenig gegoogelt und das kam dabei heraus:
    Wittelsbacher Palais heute sowie seine Geschichte:
    Geschichte/Heute
    Diese Seite finde ich ganz gut weil da noch die Geschichte anderer Gebäude zu finden ist (einfach auf den Button oben im Fenster " zurück zur Liste" klicken)



    Und ein Bild nach dem Krieg:


    Ruine

  • Zitat von münchner

    Dazu kommt, dass wohl das Wittelsbacher Palais in den 70er bereits eine verstümmelte Nachkrigsrekonstruktion war, oder liege ich damit falsch?
    münchner


    Leider war es den Verantwortlichen offenbar nicht wichtig genug (wie z.B. die Residenz), in den schwierigen Zeiten das nötige Geld zu investieren. Wie das Palais 1964 aussah weiß ich leider nicht. Vermutlich gab es auch politische Gründe, wobei das natürlich lächerlich ist, angesichts der Tatsache, daß das Palais davor über 80 Jahre lang anderweitig genutzt wurde. Aber eine Rekonstruktion wir es leider nicht geben.
    Ich wurde auf dieses schöne Gebäude durch den Film Sophie Scholl (hab ein Making-of gesehen) aufmerksam. Für den Film wurde es am Computer rekonstruiert.