Projekte rund um den Nordbahnhof

  • Frage Katzengold:
    Spannend wird, wie sie den S-Bahnhofeingang integrieren wollen.


    Marketingtext dazu:
    Das historische Backsteinportal des Nordbahnhofs wird in den Gebäudekomplex integriert. Durch das Gebäude verläuft eine öffentliche, glasüberdachte Passage von der Gartenstraße zum Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz, so dass man von der Tram-Haltestelle zukünftig direkt zur Mauergedenkstätte laufen kann.


    Mein Kommentar: habe schon so viele schlechte Passagen gesehen, so bleibt nur hoffen


    kabelschmidt

  • Big City Lover (Baywobau BV)

    Zuletzt hier


    Ein Update zum Baufortschritt.


    Die größte sichtbare Neuerung betrifft den im Hintergrund befindlichen künftigen Zentralstandort Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", der in einem anderen Thread hier erwähnt wurde, und zwar hier.


    Bei diesem wurde die Holzverkleidung eines dominierenden Gebäudeteils fertiggestellt:



    Ansonsten geht es auch an der Zinnowitzer Straße voran:




  • Zentralstandort Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"

    Zuletzt hier


    Das BV ist in diesem Thread etwas untergegangen, aber jetzt gibt es einen deutlichen sichtbare Fortschritt. Die Holzverkleidung/-fassade an einem Gebäudeteil des Umbauprojektes wurde fertiggestellt:


  • Die Holzverkleidung des Bühnentraktes der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" macht mich etwas ratlos. Eine Funktion hat diese Verkleidung wohl nicht, besonders ästhetisch sieht sie aber auch nicht aus. Und brandschutztechnisch dürfte ein kleines Feuerchen am Sockel genügen, um die ganze Fassade in Brand zu setzen.

  • ^ Das finde ich nicht. Ich mag die Holzverkleidung und eine Funktion hat sie auch. Hinter der Verkleidung, die als Wetterfang dient, befindet sich ein aussenliegendes Treppenhaus.

  • Invalidenstraße 129 / Primus

    Zuletzt hier: http://www.deutsches-architekt…hp?p=520373&postcount=187


    Im Juni (2017!) als "DOWNTOWN Apartments" eröffnet: https://downtownapartments.de/impressionen/
    Vom "Studio" bis hin zum "Penthouse" sollte für (fast) jeden etwas dabei sein :) https://downtownapartments.de/apartment/grand-view/
    (Durch Draufklicken gibt's die dortigen Fotos auch in Groß!)


    eine interessante Petitesse zu dem Gebäude: in der "Berliner Woche" stand neulich anlässlich der Eröffnung des [benachbarten] Wasserspielplatzes, dass der Bezirk wohl versucht hat den Investor der 129 dazu zu bewegen, im neuen Haus ein Parkcafé mit Toilette zu betreiben (bzw. betreiben zu lassen). Somit sollten die im Rahmen der Bürgerbeteiligung (vorbildlich!) geäußerten Wünsche nach einem Kiosk und Toiletten in die Realität umgesetzt werden. Der Investor wollte aber nicht. :keineahn:
    Ich bin neugierig, was nun im EG vorgesehen ist.


    hier noch der Link zum Artikel: http://www.berliner-woche.de/n…pielplatz-am-nordbahnhof/


    Im EG eröffnete neulich: https://www.thecastleberlin.de/
    --> https://www.rbb-online.de/zibb/angesagt/castle-angesagt.html
    Im dort (derzeit jedenfalls noch) abrufbaren TV-Beitrag / Video-Stream ist im " The Castle"-eigenen "Beer Garden" jedenfalls auch eine junge Mutti mit kleinem Kind zu sehen, denen man neben Nicht-Alkoholischem auch die WC-Nutzung sicher nicht verwehrt..:D

  • ich beobachte die entwicklung mit einiger sorge: bald besteht mitte nur noch aus temporären schlafplätzen (hotels, hostels und diese "exklusiven apartments") und bundesbehörden...

  • Diese Sorge teile ich nicht. Allein der gesamte Plattenbaubestand ist mehr oder weniger günstiger Wohnraum und dieser ist nach wie vor immens verglichen mit anderen Stadtkernen anderer Städte.
    Dass als Neubauten im mit teuersten Pflaster der Stadt flächendeckend günstiger Wohnraum entstehen kann, ist naturgemäss nicht möglich.
    Allerdings entstehen eben auch viel neuer Wohnraum und ich denke dass Mitte bis auf wenige Häuserblocks ziemlich gut gemischt ist und es Probleme anderer Städte deren Konzentrierung der Altstadt auf Einzelhandel mit wenig Wohnraum, hier in Berlin nicht der Fall ist.

  • ich beobachte die entwicklung mit einiger sorge: bald besteht mitte nur noch aus temporären schlafplätzen (hotels, hostels und diese "exklusiven apartments") und bundesbehörden...


    a) Zu "Mitte" gehören auch die alten Bezirke Wedding und Tiergarten
    b) Neue Hotels und Hostels sind wie auch obiges "Boarding House" auf unbebauten Grundstücken entstanden, nehmen niemandem etwas "weg" und im Übrigen geht die Zahl solcher Projekte deutlich zurück (Auslastung..)
    c) Speziell der Bereich rund um den Nordbahnhof im weiteren Sinne zeichnet sich in der Tat zwar einerseits durch viele Büros (Deutsche Bahn, frühere Nokia-Tochter https://here.com/en in den Edison-Höfen etc.), Ministerien, Charite, Naturkundemuseum und den BND-Neubau aus, letzterer hat IMHO aber auch zur jüngsten Entwicklung zahlreicher WOHN-Neubauten "gegenüber" geführt: http://www.deutsches-architekt…hread.php?t=10894&page=21
    Schaut man noch etwas weiter Richtung Westen, tut sich diesbezüglich nun auch endlich etwas nördlich des Hauptbahnhofs in der "Europacity" :daumen:

  • Gartenstraße 85-87

    Erstmeldung 2014 hier: http://www.deutsches-architekt…hp?p=451089&postcount=163
    Laut dem dort verlinkten Artikel aus der "Berliner Woche" (BW) hat die Mauergedenkstätte die Investoren gebeten, auf ihrem Grundstück "zum Beispiel mit einer Markierung im Boden daran zu erinnern, dass neben dem S-Bahn-Eingangsgebäude zu Grenzzeiten ein Wachturm stand."

    In der BW findet sich zu diesem Projekt ein aktueller Artikel von letzter Woche. Demnach sollen im Oktober die Bauarbeiten für ein sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit 85 Mietwohnungen, Büros, Restaurants, kleinen Läden und einem großen Bio-Supermarkt beginnen. Die geplante Fertigstellung ist für Ende 2019 vorgesehen.[...]


    Wiederum laut letzterem BW-Artikel ("Balkon mit Wachturmblick") wurden dort Reichsbahn-eigene Gebäude 1973 abgerissen und der Wachturm errichtet, von dem aus auch Flüchtlinge erschossen wurden. Überlegungen, zumindest Teile des Wachturm-Fundaments durch "archäologische Fenster" in den Neubau zu integrieren, wurden von zukünftigen Gewerbe-Mietern als "hinderlich" abgelehnt.
    Ein weiterer BW-Artikel beleuchtet die Ausgrabungsarbeiten und beinhaltet 5 Fotos von Fundstellen: http://www.berliner-woche.de/m…dbahnhof-aus-d128563.html
    Mal so zum Vergleich, wie man mit Geschichte umgeht:
    Besagtes Wachturm-Fundament:


    Kieler Straße 2 (ca. 1,5 km Luftlinie entfernt):

    (Fotos: Hallole)



    Die Hoffnung stirbt zuletzt - nämlich, dass der Investor doch noch eine Möglichkeit findet, das angedachte "archäologische Fenster" für zumindest das Wachturm-Fundament einzuplanen. Von wegen "Passage": Diese könnte sogar mit so etwas erhöhte Publikumsverkehrsfrequenz bekommen - und die Gewerbemieter dadurch mehr Umsatz..

  • Update Big City Lover (...love me tonight, everthing is possible)




  • Gartenstraße 85-87

    In der BW findet sich zu diesem Projekt ein aktueller Artikel von letzter Woche. Demnach sollen im Oktober die Bauarbeiten für ein sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit 85 Mietwohnungen, Büros, Restaurants, kleinen Läden und einem großen Bio-Supermarkt beginnen. Die geplante Fertigstellung ist für Ende 2019 vorgesehen. 50 Millionen Euro werden insgesamt investiert. [..]


    Mittlerweile ist diese "historische Fläche" beräumt und harrt der Bauarbeiten, erste Baucontainer stehen schon:



    Zitat von Hallole


    Die Hoffnung stirbt zuletzt - nämlich, dass der Investor doch noch eine Möglichkeit findet, das angedachte "archäologische Fenster" für zumindest das Wachturm-Fundament einzuplanen.


    Ein wenig Hoffnung besteht noch ;)



    (Fotos: Hallole)

  • Gartenstraße 85-87

    Ergänzend zu dem vorherigen Beitrag noch zwei weitere Fotos zum Bauvorhaben Gartenstraße 85-87:


    Blick Richtung Südosten (Brandwand Bestandsgebäude an der Gartenstraße):


    Der nördliche S-Bahn-Eingang soll ja ins Bauvorhaben integriert werden:


    (Beide Fotos sind von mir aufgenommen)

    Einmal editiert, zuletzt von MoinMoin () aus folgendem Grund: Bildlink korrigiert

  • Big City Lover

    Beim Bauvorhaben "Big City Lover" ist man inzwischen an der 5. Etage am arbeiten:


    Ein Trafohäuschen im Bestand war zu integrieren:


    Der Baukran wirft seinen Schatten auf die Holzverkleidung des sich im Hintergrund befindlichen künftigen Zentralstandort Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch":


    (alle Fotos von mir aufgenommen)

  • Ein langer sperriger Riegel im Plattenbaulook wird es nun am Nordbahnhof:


    nordbahnhof-beitrag145uw7.jpg
    (C) Mila Architecture Design Communication, Berlin | WITTE Projektmanagement GmbH


    Hier die Projektvorstellung mit Link zu weiterem Bildmaterial. Ganz übel der Blick vom Mauerweg aus.

  • Man hätte schön den alten S-Bahn-Eingang integrieren können, auch in der Wahl des Materials. So wirkt der Eingang wie ein Fremdkörper um den das Haus einen "Bogen" macht.

  • Das dürfte die geschmackliche Kombi aus Lüscher und Lompscher sein. Armes Berlin, für einige ( mich inklusive) werden die nächsten Jahre bitter.

  • Das dürfte die geschmackliche Kombi aus Lüscher und Lompscher sein.


    Dieses ewige, personalisierte Gebashe geht mir sowas von auf den Senkel! Ich hätte gerne eine genaue Darstellung, wie die genannten Damen in die Entscheidung eingebunden waren, dann können wir diskutieren.


    Auch ich sehe diverse Schwächen an dem Entwurf. Unter anderem fehlt mir eine vertikale Strukturierung an der Gartenstraße, die Einbindung des S-Bahn-Eingangs wirkt gezwungen und die Variation in der Fenster- oder "Modul"-Breite ist mir zu beliebig. Die Fassade an sich und auch die Kubatur finde ich aber so schlecht nicht. Gut verarbeiteter Sichtbeton kommt wertiger daher als verputztes Styropor; auch bildet das Gebäude den alten Blockrand neu und nimmt auf allen Seiten die Traufhöhe der Nachbarhäuser auf. Die Ansicht von der Tramhaltestelle mit ihrer mehrfachen Höhenstaffelung gefällt mir richtig gut – das ist um einiges interessanter als der Büroblock auf der anderen Seite der Schienen. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

  • Es hat schon etwas unfreiwillig Komisches, wenn hier einige bei der Architektur der Kronprinzengärten den Untergang des Abendlandes gekommen sehen, gleichzeitig aber in diesem grauen Riesenblock in Plattenbauoptik gewisse architektonische Vorzüge erkennen können und ihn als "gar nicht so schlecht" titulieren.


    Übrigens würde wohl auch jeder andere Bau an dieser Stelle die Berliner Traufhöhe einhalten. Das bringen die Bauvorschriften nun einmal so mit sich. Auch würden alternative Entwürfe den Blockrand schließen. Diese zwei Kriterien sind daher wohl kaum geeignet, die Qualität des Entwurfes zu beurteilen.


    Die Kronprinzengärten versuchen zumindest, sich durch Formensprache und Kleinteiligkeit in die Umgebung einzupassen. Die hier dargestellte überdimensionierte graue monotone Wand wird mir hingegen einen Spaziergang am Mauerweg gründlich vergällen.