Erweiterungsbau Bundesinnenministerium [in Bau]

Klingt interessant! Kommt jetzt natürlich drauf an, wie es aussehen soll...
Wo genau ist der derzeitige Busparkplatz...? Wär's nicht am besten gewesen, die Fläche ggü. dem Reichstag/neben dem Kanzleramt endlich zu bebauen, damit der "Platz der Republik" Mal eine Fassung bekommt...?

An diesem Busparkplatz fährt man direkt vorbei, wenn man mit der S-Bahn oder dem Regio fährt, er liegt glaub ich kurz vorm Lehrter Bahnhof ( westlich davor).

Wäre ja ganz schön, wenn denn ein schöner Bau bei rumkäme, obwohl dass natürlich erneut die Diskussion um den teuren BND Umzug anheizen könnte.

Heute aus dem Tagesspiegel:

Dem Bundesinnenminister wird die Miete zu teuer. Der mögliche neue Sitz in Mitte ist noch eine Brache

http://www.tagesspiegel.de/ber…1.02.2005/1659704.asp#art

Erst mal gucken, wie heftig dem Bund dieses mal die Baukosten um die Ohren fliegen.

Die Morgenpost berichtet heute, dass der Mietvertrag noch nicht gekündigt sei. Das bestätigt jedenfalls der Vermieter.
Laut dem Artikel will Schily aber schon bald konkrete Pläne vorlegen, nach denen der Umzug in einen Neubau dann vonstatten gehen könnte.
http://morgenpost.berlin1.de/c…/02/22/berlin/736634.html
(22.2.05)

Die Berliner-Zeitung berichtet ebenfalls über den (möglicherweise) geplanten Umzug.
Die Mietkosten für das Ministerium betragen wohl 550.000 Euro im Monat, was auf 30-Jahre gerechnet ebenfalls etwa 200 Mio. ergibt.
Schon vorm Umzug habe man sich mit dem Standort beschäftig, bevor man sich entschloss in das jetzige Gebäude zu ziehen.

Als Alternative waren ein Bürohaus auf dem Daimler-Areal am Potsdamer Platz, ein geplantes Bürohaus in Kreuzberg und ein Neubauprojekt am Hauptbahnhof-Lehrter Bahnhof in der Wahl.

Zudem war das alte DDR-Innenminesterium in der Mauerstraße im Gespräch. Dieses bringen die Grünen jetzt
in die Diskussion ein.
http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/424265.html

Ich hoffe, dass man sich gut überlegt, ob man in einen alten Bau ziehen will, der modernen Ansprüchen kaum gerecht wird, oder man sich einen Bau selbst entwerfen kann, der dann den Anprüchen optimal genügt.
Zudem finde ich sowieso, man sollte das Ministerium ruhig auch noch ins Regierungsviertel integrieren. Man hätte meiner Meinung nach alle dort ansiedel müssen. Von anfang an.

Stimmt schon, ist wirklich ziemlich runtergekommen das Ding. Die Lage ist ja eigentlich richtig gut.
Hab letztens einen Bericht in der Abendschau gesehen, wo sie erzählt haben, das ehemalige DDR-Innenministerium habe ja auch über so hohe Sicherheitsstandarts verfügt, dass ein gar nicht so unmöglich scheint.

Ich denke aber, dass eine Renovierung natürlich für die Stadt am schönsten wäre. Da ein historisches Gebäude wieder in Schuß gesetzt werden würde.
Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass dann die 200 Mio. ausreichen würden.
Da müsste man schon mehr investieren. IMO wäre es aber eh sinnvoll mit großen Kapazitäten zu planen, da in den nächsten 10-25 Jahren sowieso irgendwann alle Ministerien komplett in Berlin sein werden. Seh ich jedenfalls so. Ist keine Dauerhafte Lösung, dass ewige Berlin-Bonn pendeln....

Dem kann ich mich auch nur anschließen. Das mit dem Pendeln ist IMO auch nur rausgeschmissenes Geld.
Was die Entscheidung bzgl. Renovieren oder Neubauen betrifft, bin ich mir noch nicht sicher, denn die Frage ist, wobei die Kosten heftiger explodieren werden. Um das zu finanzieren, sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder es werden ein paar Schmiergeld-Fonds aufgelöst oder das Schmieren im Parlament wird so hart bestraft, wie es schon im Ausland gemacht wird.

Zitat von Jo-King

Da müsste man schon mehr investieren. IMO wäre es aber eh sinnvoll mit großen Kapazitäten zu planen, da in den nächsten 10-25 Jahren sowieso irgendwann alle Ministerien komplett in Berlin sein werden. Seh ich jedenfalls so. Ist keine Dauerhafte Lösung, dass ewige Berlin-Bonn pendeln....

Die Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn ist gesetzlich festgeschrieben und bleibt auch in Zukunft bestehen, findet euch damit ab, liebe Berliner. Es gibt auch keinen Grund daran etwas zu ändern, im Gegenteil, insbesondere die Kosten sprechen gegen einen Komplettumzug.

rec

gesetze kann man ändern

öhm, dachte eigentlich das hätte sich erledigt, habe jetzt aber auf der Seite des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (sind für alle Bundesbauten zuständig) folgendes gefunden:

"Neubau des Bundesministeriums des Innern auf dem Moabiter Werder Nord, Berlin"

"Frist für die Anforderung der Ausschreibungsunterlagen:
7. November 2005"

Beschreibung des Vorhabens:

"Es ist beabsichtigt, für das Bundesministerium des Innern in Berlin einen Neubau von ca. 35.000 m² NF zu errichten. Dieser soll im Stadtbezirk Mitte, ehemals Tiergarten, auf dem Moabiter Werder auf dem bundeseigenen Grundstück Lüneburger Straße / Ingeborg-Drewitz-Allee entstehen."

"In der ersten Phase des Wettbewerbs werden neben dem Grundstück BMI von ca. 31.000 m² zwei weitere Grundstücke von ca. 4.000 m² bzw. ca. 8.000 m² östlich der Kastanienrampe in das städtebauliche Konzept miteinbezogen. Es sind von den Teilnehmern städtebauliche Lösungsansätze für die Wettbewerbsaufgabe zu entwickeln."

http://www.bbr.bund.de/wettbewerbe/bmi.htm

das ist ja mal ein kleine Kracher zum sonntäglichen Frühstück!
Ist ja wirklich hochinteressant!

das heißt vielleicht baubeginn 2007/2008

habe das mit der auschreibung ja hier schon im OKTOBER gepostet, jetzt berichtet die Berline Zeitung ganz reißereisch:

"Wie diese Zeitung erfahren hat, wurde eine Ausschreibung...."...

guckst du DAF, weißt du früher...;)

EDIT:

hätte auch noch nen Artikel von Heute:

"Das Parlament ist null informiert"
"Neubau des Bundesinnenministeriums heftig umstritten / Steuerzahlerbund: Verfahren stoppen"

http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/506811.html

Rechnungsprüfer gegen Neubau für Innenminister
Kritik am geplanten Haus neben Kanzleramt: 8 000 Quadratmeter zu groß und viel zu teuer

"Der Bundesrechnungshof zweifelt daran, dass durch einen Neubau des Innenministeriums tatsächlich Geld gespart werden kann. Dies hatte die alte Bundesregierung behauptet. Die für den Neubau vorgesehene Fläche in der Nähe des Kanzleramts gehe weit über den notwendigen Bedarf des Ministeriums hinaus, heißt es in einem Prüfbericht des Rechnungshofs, der der Berliner Zeitung vorliegt. Die dadurch verursachten Kosten seien nach derzeitigem Stand mit rund 83 bis 88 Millionen Euro zu beziffern. So sei unter anderem geplant, Räume für die noch in Bonn residierenden Mitarbeiter des Ministeriums zu schaffen, obwohl diese nach geltender Rechtslage noch in Bonn bleiben sollen, bemängeln die Rechnungsprüfer. Zudem lägen die geplanten Raumgrößen über den Vorgaben und es sollten rund 8 000 Quadratmeter gebaut werden, ohne dass dafür ein Bedarf angemeldet worden sei."

http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/508489.html

Also ich bin natürlich fürs Bauen! Wir sind ja hier auch in einem Bau und in keinem Haushaltsforum! hihi
andere Frage: ist der alte Schulte Entwurf dazu noch aktuell?
oder gibt es ein vlöllig anderes Gebäude?

Ich möchte - ohne Gewähr - anmerken, dass der BundesrechnungsH seinen Sitz in Bonn hat...

Der städtebauliche Plan von Schulte/Frank ist nicht mehr aktuell und im Wettbewerbsverfahren nicht zwingend zu berücksichtigen. Vielmehr soll auf die jetzige, bzw. auf die zukünftige Situation eingegangen werden. (Integration der neuen Polizeistation (Sauerbruch/Hutton), Übergang/ Unterführung zum neuen Lerther Bahnhofsplatz usw. Der Umgang mit der S-Bahn Trasse und die Lösung der Zufahrt auf das unter dem Straßenniveau befindlichen Gelände, wird wohl der entscheidende Teil des Wettbewerbs sein (neben den tausenden einzuhaltenden Sicherheitsbestimmungen).