Die Stadt Hamburg mit ihrer Verkersproblematik gleicht doch immer mehr einer Pannenstatistik, und mit dem Wegfall des eigenen Flughafens wäre dann wohl der absolute Gipfel der Dummheit der Hanseaten erreicht.
- Es würden, nur beim Flughafen, 1000-2000 Arbeitsplätze von Hamburg nach S-H abwandern.
- Die Idee, die Lufthansatechnik mit einer Landebahn weiter zu betreiben, wäre in der Tat weltweit einzigartig. Welche Großstadt der Welt könnte sich schon eine firmeneigene Landebahn mitten in der Stadt leisten? Nur so eine verrückte wie Hamburg.
Sollte dann aber auch Lufthansa nach S-H ziehen, dann würde sowas schon einen Verlust von über 12500 Arbeitsplätzen bedeuten (Stand von heute, und mit dem Hotel und der "Airport Plaza" wären es noch mehr). Und wenn nicht nach S-H, wohin denn sonst? Nach Finkenwerder? ... Ich sehe schon wie sich unsere Bauern dort darauf freuen
- Was soll bitte auf dem freigegebenen Gelände dann entstehen? Ein Park bestimmt nicht - dazu wären die Milliarden doch "zu schade". Büros garantiert auch nicht - die benachbarte City Nord kann ein Lied davon singen. Was übrig bleibt wären dann am Ende nur Wohnsilos für Immigranten. Wetten daß?
- Über den Transrapid (oberirdisch oder via Tunnel) werden die ewig gestrigen Norddeutschen nicht mal nachdenken wollen, und was bleiben würde, wäre dann nur der "Keine 60 Minuten Bahnzeit von der City entfernt!" Spruch.
- Das S-H einen, am liebsten natürlich den Hamburger, Flughafen möchte ist jedem klar. Dann sollen sie aber ihren eigenen bauen. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und es wäre mir auch lieber gelegentlich nach Kaltenkirchen, sogar per S-Bahn, statt nach Lübeck-Blankensee mit dem Auto fahren zu müssen.
- 12 Mio Passiagiere hat Hamburg-Airport heute, und man behauptet, bei 16 Mio wäre endgültig Schluß.
Das glaube ich nicht, vor allem wenn ich an z.B. London-Stansted denke. Mit einer einzigen Start- und Landebahn ist es dort möglich 25 Mio Passagiere im Jahr abzufertigen, und Hamburg hat es mit seinen 2 RWYs sogar etwas besser (zwei statt einer RWY bedeutet natürlich nicht die doppelte Start-Landefrequenz, da nur eine RWY praktisch aktiv im Betrieb sein kann). Interessant auch, daß Stansted die 25 Mio immer noch ohne ein echtes Slot-System schaft, was natürlich heute in Hamburg nicht mal in Ansätzen notwendig ist.
Wo liegt also das Hauptproblem?
Die Antwort ist ganz klar: in der Check-In Problematik.
Jeder Flughafen möchte natürlich, daß sich seine Passagiere so lange wie möglich am Flughafengelände aufhalten und einkaufen, speisen, einkaufen, speisen, einkaufen ... Das ist auch der Grund warum die "Airport Plaza" in Hamburg gebaut wurde, und warum immer gefordert wird, schon zwei bis drei Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein. Würde man aber die ganze Check-In-Prozedur optimieren und sich nicht bloß nach dem Einkaufen richten, dann wären auch in Hamburg deutlich höhere Passagierzahlen möglich.
Ich habe sehr viele Jahre an Flughäfen in Asien gearbeitet, darunter auch in Hongkong, einer Stadt die ich besonders mag, und ich finde es sehr schön wie die Chinesen dieses Problem gelöst haben - mit vielfältigen Check-In Möglichkeiten eben.
Bitte in der Wiki nachschauen, falls Interesse.
So eine chinesische Lösung in Hamburg könnte demnach so aussehen ...
1.Eine S-Bahn (Express-Bahn) vom Flughafen über Hauptbahnhof, Jungfernstieg bis zum Kreuzfahtterminal in der Hafencity, statt der halbherzigen S-Bahn-Verlängerung Ohlsdorf-Airport und U4-Verlängerung Jungfernstieg-Lohsepark.
2.Check-In Möglichkeiten am Hauptbahnhof, am Jungfernstieg und am Kreuzfahtterminal, das sowieso die meiste Zeit im Jahr außer Betrieb ist.
Leider, das was Chinesen können, können und wollen die Hamburger bestimmt nicht.