S21-A1 Europaviertel (in Bau)

  • Das Unkraut gehört weg, schon klar. Die Bestuhlung ist auch nicht mehr ganz das Wahre. Ich vermute ja schon seit Langem, dass Fritzle wegen seiner Kafka-Aussage die Verwaltung angewiesen hat, hier bewusst nichts zu tun.


    Bist du jetzt verschwörungstheoretiker ;) ?



    Aber der Platz an sich und die Bebauung bisher sind für mich jedenfalls gut gelungen.


    ist halt nur beton, kein grün, alles ziemlich steril.



    Beim Vergleich meinst Du aber wahrscheinlich den Marienplatz...


    nun am marienplatz gibt es ringsherum und auch auf dem platz gastronomie, es gibt spielflächen und sogar bäume. Dort fährt die zacke ab etc. etc.. Selbst wenn A2/A3 irgendwann 2030 fertig sein sollte, bezweifle ich dass der pariser platz (ausser er wird komplett umgestaltet) auch nur ansatzweise so eine platzatmosphäre wird liefern können. Vielleicht kommt er ja in einigen jahren an den süß oppenheimer platz ran ;)

  • War spaßeshalber gerade auf dem Nachhauseweg gegen 20:30, Freitag am Pariser Platz. Sicher kein Menschenauflauf, aber innerhalb von wenigen Minuten habe ich ein Pärchen, zwei Männer sitzend und insgesamt wohl um die 15 Passanten gesichtet. Und das zu so später Stunde ;)


    Hast Du auch den Stocker-Faktor berücksichtigt?

  • ^in diesem Fall ist er Faktor 0.33 nehme ich an?


    Lass dich bloß nicht vom Bilderposten abhalten, Wagahai, aber vielleicht sollte man der Dokumentation einen entsprechenden Rahmen (sprich Thread) geben, ganz im Sinne der bisherigen Filmtitelanlehnungen z.B. "Die Betonwüste lebt"?

  • Vielleicht reden wir hier alle ein bisschen einander vorbei. Ich finde die Bauten um den Pariser Platz für grds. gelungen und wehre mich nur mit einiger Belustigung nur allzu gern gegen S21-Gegner-Provinz-Plattitüden wie Betonwüste, Angsträume und Gated Communities, was ja in den absurden Interviews oben auch schon anklang. Die Bib wird doch angenommen. Und ja, ein paar Bäume pflanzen, dann sieht das ja alles wieder schön heimelig aus wie im Kleingarten. Bitte nicht. Ich bin wirklich froh, wenn mal ausnahmsweise nicht alles kleinbürgerlich mit Bäumen zugestellt wird und ein kleines bisschen auch mal die Architektur zur Geltung kommt. Der Campo in Siena oder die Piazza del Duomo in Milano haben das auch nicht nötig ;)


    Und die Aufenthaltsqualität bzw. ob ein Platz oder Ort angenommen wird, ist ganz offensichtlich völlig unabhängig von der Frage Beton ja/nein, siehe Kleiner Schlossplatz, Marktplatz, Marienplatz, die Bib oder gar die Königstraße. Die Zentralität und die praktische urbane Nutzbarkeit sind vielmehr entscheidend, alles andere spielt keine so große Rolle. Und diese werden beim Pariser Platz und Umgebung ohne Zweifel in den nächsten Jahren steigen. Die Bäume gibt es im Schlossgarten und im Rosensteinpark. Im Ergebnis: Weißbier und Amüsement, zumindest auf meiner Seite. Auch Geschmacksache.

  • Ohlsen
    Verschwörungstheoretiker: Ja, schon immer :D


    Umgestaltung Pariser Platz: Gegen eine originelle Bestuhlung hätte ich nichts einzuwenden. Einem kleinen Café mitten auf dem Platz mit halbwegs brauchbarer Architektur nach dem Vorbild Marienplatz wäre ich auch nicht abgeneigt. Frage ist, ob sich das bereits jetzt wirtschaftlich rechnet. Beim Burger scheint die Rechnung zumindest schon aufzugehen.


    hans.maulwurf
    Ja, ich habe Dein Gagle durchaus mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Cheers.

  • jack000
    Nur geht da niemand lang, da die Autos in den Tiefgaragen stecken, ebenso die Gäste des Shopping-Tempels mit dem Auto kommen und insgesamt unter der ganzen Anlage riesiege Tiefgaragen gebaut wurden!
    => Jetzt hast du tatsächlich mal 15 Personen auf dem Areal entdeckt und postes das als Erfolg.
    Ich wohne am äußersten Stadtrand (südlich von Filderstadt) und habe mehr Spaziergänger mit Hund oder Kind beim Besuch auf der Terrasse vor Augen als du mal im Zentrum von Stuttgart entdeckt hast.


    Schwabenpfeil
    "Menschen auf der Durchreise"


    Ohlsen
    dass der pariser platz keine aufenthaltsqualität besitzt


    Schwabenpfeil
    Aufenthaltsqualität, angenehme Atmosphäre, nenn es, wie Du möchtest.


    Ohlsen
    Selbst wenn A2/A3 irgendwann 2030 fertig sein sollte, bezweifle ich dass der pariser platz (ausser er wird komplett umgestaltet) auch nur ansatzweise so eine platzatmosphäre wird liefern können.




    Und ich frage mich, ob wir alle wirklich über den selben Platz sprechen, 02.07.2014 (Mittwoch), gegen 12:40, ca. 10min, bewölkt :D



















    Absurd.


    Bilder:Wagahai

  • ^^mittagspause, ähnliche situation wohl bei allen bürogebäuden in stuttgart, selbst wenn sie nicht an nem platz liegen. Es ging für mich bei der diskussion vielmehr darum ob sich menschen auf diesen platz verirren deren ziel der platz an sich ist und die nicht an diesem platz arbeiten oder wohnen.

  • Jetzt kommen erwartungsgemäß die Rückzieher. Sammeln wir aber noch ein bisschen.


    Ich verstehe richtig: Die Leute dürfen dort also nicht arbeiten, auch nicht dort wohnen und müssen von weit her extra den Pariser Platz ansteuern, dürfen auch nicht mittags da sein, Durchreise geht natürlich gar nicht. Was ist mit den Burgergästen oder Besuchern der Bib, muss man diese eigentlich auch abziehen? Was ist mit dem Postboten, gar streunenden Hunden? :D


    Das meine ich mit Latte immer höher legen und hektisch neue Kriterien erfinden, wenn es mit den eigenen Behauptungen eng wird. Gleiches Bruddler-Muster ist natürlich auch bei S21 u.a. Projekten immer wieder zu beobachten.


    Wenn ich mich recht entsinne, ging es um die Frage, ob das Viertel "tot" sei wie auf jack000s Bildern und Video. Die Frage kannst Du Dir glaube ich allerspätestens jetzt selber beantworten ;)

  • ^^aber das sind doch alles nur Banker! (ok, ok, ich gebe mich geschlagen und marschiere hocherhobenen Hauptes als Loser von dannen :))


    Um die Begrünung kümmern sich die Diasporen der städtischen Pflanzenarten zunehmend selbst, da könnte man mal wieder ran zum Jäten.


  • Wenn ich mich recht entsinne, ging es um die Frage, ob das Viertel "tot" sei wie auf jack000s Bildern und Video. Die Frage kannst Du Dir glaube ich allerspätestens jetzt selber beantworten ;)


    nun das viertel is für mich immer noch tot über den tag verteilt sind da also manchmal ein paar menschen, mit was anderm hatte ich auch nicht gerechnet, aber ich würde das jetzt nicht unbedingt mit nem lebendigen platz in ner grossstadt assoziieren. Aber jedem das seine würd ich sagen, wer unbedingt in den burgerladen da gehen will weil der burger da besser schmeckt wie in der andern filiale dieser kette dem wünsch ich viel spass und wer gerne in den pariser höfen lebt und die hohe qm miete berappt dem sei das auch gegönnt. Aufenthaltsqualität is halt auch subjektiv und mir fallen eben spontan einige orte in stuttgart ein an denen ich mich lieber aufhalte.

  • Zwischenstand: 2:0 für Wagahai
    Den Part hatte ich rauseditiert, ich wollte Ohlsen dann doch nicht zu den Überzeugten im Sinne von "nicht gänzlich toter Ort" zählen ;)


    Die Bilder sind klasse.

  • ist halt nur beton, kein grün, alles ziemlich steril

    Ist eigentlich gar kein Beton, sondern Glas, Metall, Stein, aber egal.


    hier kann sich jeder nen überblick vom blühenden leben verschaffen. Webcam von der Sparkassenakademie, mit pariser höfen im hintergrund.
    Grade keine Personen zu sehen ;)

    Die ganze Diskussion ist derart bescheuert und an den Haaren herbeigezogen. Es ist ein Platz inmitten von Bürobauten. Solche Plätze gibt es auch in Gewerbeparks auf der grünen Wiese. Logischerweise finden sich dort hauptsächlich umliegend Beschäftigte zu Arbeitszeiten ein.


    Wird ein Platz erst zu einem richtigen Platz, wenn er mit einem definierten Mix aus Punks, Pennern und im Gras liegenden Studenten, die dort ihre Hausarbeit vorbereiten, möbliert ist?


    Hier wird aus dem Ziel, das Europaviertel zu beleben, natürlich polemisch eine völlig irrsinnige Anforderung gestellt. Bei der Belebung war immer gemeint, daß im Viertel Frequenz und Leben stattfinden, welche nicht allein aus Büroleben bestehen sollen. Dieses Ziel wird mehr und mehr erreicht werden. Nicht nur Milaneo, Cloud und die ausstehenden A1-Bauten, sondern vor allem die künftige Bebauung der Gleise (A2). Daher liebe Gegner, jetzt schnell noch panisch die Totviertel-Diskussion führen, bevor es zu spät ist.


    Und wenn der Platz doch derart belebt wäre, käme garantiert die nächste Dagegenfraktion und würde darin einen Beweis für den vorhergesagten Niedergang der Königstraße beklagen.

  • Man liest immer mehr Schwachsinn. Niedergang einer ehemaligen Kulturnation.
    Bezeichnend, daß sich die Hauptakteure dabei vermutlich noch als letzte Kulturbewahrer vorkommen.

    „Es darf nicht so laufen, dass wir die Flächen an Großinvestoren vergeben, und abwarten, was dabei herauskommt.“


    Wenn man die Flächen einfach meistbietend verkauft, dann kommt durchschnittlicher Mischmasch auf Basis von Renditeklötzen raus. Kann gar nicht anders, wegen der Ökonomie. Im Endeffekt hätte man sich dann den ganzen Aufwand aus städtebaulicher Sicht auch Sparen können.

    Erstens gibt es Vorgaben und Wettbewerbe.


    Zweitens: Private Investoren:

    • Automuseen
    • Bülow-Bauten, Löwentorzentrum
    • Gerber
    • KöPa
    • Phönixbau
    • VTC
    • Z-UP


    Öffentlicher Investor Stadt Stuttgart:

    • Rathaus
    • Ösi-Platz
    • Berufsschule auf C1, das bisher mit Abstand mieseste Bauwerk auf den frei gewordenen Bauflächen.



    [+]Dazu die unzähligen durch die öffentlichen Behörden und Prozesse in Stuttgart geschliffenen einst gelungenen Entwürfe.


    [+]Einziges städtisches Gebäude mit architektonischem Anspruch seit Ewigkeiten dürfte die neue Stadtbibliothek sein, wobei das Urteil über diese reichlich zweigeteilt ist ("Knast").


    [+]LBBW kann man zumindest als halbstaatlich zählen, was damit übrigens für etwa 3/4 der Pariser-Platz-Umbauung gilt.


    Mir geht hingegen immer wieder die Idee durch den Kopf, dass man den ganzen neuen Stadtteil aus einer Feder entstehen lassen sollte. Dafür Wettbewerb mit Bürgerentscheid.

    Der Rahmenplan für A1 stammt aus einer Feder und war Wettbewerbsergebnis.

  • Zwischenstand Anfang Juli 2014:


    Mit dem aktuellen Verkauf der Fläche Nr.15 sind nun 13 der insgesamt 16 A1-Flächen verkauft (10.1 ist hierbei Bib 21, 10.2 Europe Plaza). 7 davon sind bereits bebaut (1, 2, 3, 10.1, 11, 13, 14), wobei bei Fläche 11 bisher nur der 1.BA (Sparkassenakademie) fertig gestellt wurde (offen, ob und wann die Sparkassenzentrale BW noch auf die derzeitige Rasenfläche hinzukommt). 4 Flächen sind in Bau (6, 7, 8, 9). Verkauft, aber auf Realisierung warten mit 10.2 Europe Plaza und 15 noch zwei Flächen. Zum Verkauf stehen mit den Flächen 4, 5 und 12 nur noch drei Flächen, wovon die Fläche 12 bis zur Fertigstellung von S21 von der DB als Logistikfläche selbst genutzt werden soll.



    Grafik: Stadt Stuttgart, Quelle: Projektwebsite

  • Modell Stadtplanungsamt:


    "Von Budapester Platz" Milaneo, Stadtbahntunnel und Wasserfäche


    "Von Heilbronnerstraße" Hochhaus A1.05 rechts, Hotel Milaneo links.

    Bilder:Wagahai


    Modell Rathaus


    Modell Turmforum


    So gesehen schon dicht an dicht.



    Bilder:Wagahai

  • So gesehen schon dicht an dicht.

    Ob das eine Schwäche des Rahmenplans ist, ausgerechnet den Pariser Platz am weitläufigsten zu gestalten - zumal dieser dem freiflächenartigen künftigen Straßburger Platz am nächsten liegen wird?

  • Sehe ich jetzt nicht. Der Straßburger Platz wird primär die Nutzer des Hbfs ansprechen, der Pariser Platz die Angestellten, Bewohner und Einkäufer im Europaviertel. Außerdem liegen die Plätze 300 - 400m (?) Fußmarsch auseinander.

  • Die Fläche Nr. 4 wurde noch nicht verkauft, oder? Ich wundere mich, dass sich da nichts tut. Liegt immerhin direkt an der Heilbronnerstr., auch wenn erst die Stadtbahn dort fertig werden muss, aber das ist ja bald so weit.
    Falls das keiner haben will könnte ich mir dort auch ganz gut den Campus für die Duale Hochschule vorstellen, aber vermutlich bin ich der Einzige ;)