Bauprojekte in der Innenstadt & Neustadt

  • Beim ehem. Karstadt-Sport-Gebäude geht es mächtig voran:


    schon einige Geschosse geschafft:



    und auch ein Fassadenbeispiel hängt schon: (lustig, dass dort bereits der Taubenschutz angebracht wurde)





    Eigentlich finde ich zwar, dass sich diese Fassade sehen lassen kann... Denke aber noch immer, dass dieser "Berlin"Stil" aus hellem Sandstein nicht nach Hamburg passt

  • Am Hauptbahnhof ist endlich die versprochene Sanierung der Glas-Elemente sichtbar.



    Wie man gut erkennen kann, werden die neuen Scheiben der Bahnhofshalle komplett transparent. Kann ich nur begrüßen. Das wird den HBF mal freundlicher und heller machen!


    Was ich allerdings befremdlich finde, sind die dreieckigen Elemte, welche man auf die Dächer der Vorbauten baut... Passt m.E.n. überhaupt nicht zum Bahnhof und verschandelt dieses Baudenkmal :mad::nono:





    P.S. gibt es einen Thread zum Hauptbahnhof? Habe keinen finden können :confused:

  • Danke fuer die schoenen Bilder, Elbjunge. Ich habe hier uebrigens noch zwei Visualisierungen gefunden>


    Bild 1 / Bild 2 (aus Copyrightgruenden als Link) Bildnachweis: http://www.vahjen.de/


    Ich finde, dass Sandstein auch ganz gut zu Hamburg passt. Mir gefaellt auch ganz gut, dass das Material offenbar in natura einen waermeren Farbton hat als auf den doch eher kalt-grauen Renderings.


    @ Hbf - hast du auch ein Bild von Innen? Auch wenn am Bahnhof noch sehr viel zu tun ist, ist die Dachsanierung doch schon mal ein begruessenswerter Schritt in die richtige Richtung.

  • Das Passagenviertel in der Innenstadt wird aufgewertet: Der Senat hat beschlossen, das Quartier zu einem sogenannten "Business Improvement District" (BID) zu machen. Das Programm umfasst die Straßen Große Bleichen, Poststraße und Bleichenbrücke. Weiterlesen im Abendblatt...


    ca EUR 5 Mio Investition / Geld kommt von den Grundeigentuemern / Pflasterung mit Naturstein

  • Na da sollten die aber als erstes die Bezeichnung für ihr Projekt aufwerten. "Business Improvement District" klingt einfach nur nach Profilneurose.

  • @ Jan
    Das Instrument kommt halt aus dem US-amerikanischen Raum. Du kannst ja auch die wohlklingende Übersetzung "Bündnis für Innovation und Dienstleistung" dafür benutzen... in Schleswig-Holstein kam man ja stattdessen auf den Begriff PACT; Partnerschaft zur Attraktivierung von City-, Dienstleistungs- und Tourismusbereichen...*facepalm*


    Auf der Website des BID lassen sich übrigens Ansichten der geplanten investiven Maßnahmen im Außenraum und die dazugehörige Erläuterung bzw. Beschreibung begutachten. Unter anderem werden die Fahrbahnen zugunsten des Bürgersteigs verschmälert (sehr gut!), die Pflasterung wird sich teilweise an der des Neuen Walls orientieren.

  • Ist ja alles schön und gut. Aber mal ehrlich. Im Endeffekt wird doch nix neues, also innovatives gemacht. Fahrbahnverkleinerung finde ich vollkommen in Ordnung, Verschönerung von Raückseiten einiger Gebäude ist auch mehr als überfällig. Aber was ist daran so innovativ? Am ende wird Platz für Gastronomie und Läden geschaffen, dazu wird das ganze Richtung Fußgängerzone umgestaltet. Wozu dann also so ein hochtrabender Name????

  • Der Unterschied ist, dass die Grundeigentümer, also Private, die Maßnahmen bezahlen und nicht die öffentliche Hand, was ja eigentlich bislang in Deutschland immer die Regel war, wenn irgendwelche größeren Maßnahmen im Außenraum vorgenommen wurden/werden.


    Das BID ist dabei in der Tat etwas besonderes: Die Grundeigentümer können selbst entscheiden, wie sie das Geld einsetzen, also etwa wie die Neugestaltung aussehen soll. Das BID ist diesem Zusammenhang das Rechtsvehikel, über das die Stadt den Privaten die Durchführung dieser Maßnahmen im öffentlichen Raum und an öffentlichen Wegen gestattet.
    Darüber hinaus ist ein BID bzw. eine besondere Organisationsform notwendig, weil finanzielle Ansprüche entstehen; Grundeigentümer können auch gegen ihren Willen zur Beteiligung am BID und zum finanziellen Engagement getwungen werden. Es gibt Kennwerte, die mir gerade entfallen sind, nach denen ein bestimmter Teil der Grundeigentümer, dem ein bestimmter Anteil der Flächen im BID-Gebiet gehört, das Vorhaben unterstützten muss, während gleichzeitig nur ein begrenzter Anteil der Grundeigentümer widersprechen darf. Und wenn diese Quoren eingehalten sind, müssen auch die Grundeigentümer, die eigentlich nicht mitmachen wollen, bezahlen.


    Zumindest sind das die Dinge zum Thema BID, die mir gerade einfallen. Gibt aber verschiedene fundierte Informationsseiten dazu, kannst auch mal auf der Seite der Stadt Hamburg selbst gucken.


    Der Abendblatt-Titel ist allerdings in der Tat irreführend, weil er es so darstellt, als wenn die Stadt sich finanziell beteiligen würde bzw. die Stadt die Aufwertungsmaßnahmen selbst durchführt. Tatsächlich ist es so, dass die Stadt lediglich den Beschluss zur Gründung eines BID fällt und damit praktisch die Erlaubnis zur Durchführung der Maßnahmen erteilt, das ist dann irgendwas mit gesetzesartigem Charakter. Allerdings geht auch die Initiative zur Gründung eines BID von den Grundeigentümern selbst aus und der Prozess, bis der ganze Laden steht, dauert schon mal so zwei Jahre.

  • ...weil er es so darstellt, als wenn die Stadt sich finanziell beteiligen würde bzw. die Stadt die Aufwertungsmaßnahmen selbst durchführt...


    Wobei es schon oft so ist, dass die Kommune sich mit dem Betrag beteiligt, den zB eine sowieso faellige Erneuerung der Strasse gekostet haette. Aber eben nur mit so viel wie eine 08/15-Ausfuehrung mit Senatsplatten gekostet haette. Der (Mehr-)Beitrag der Eigentuemer erlaubt dann eben eine hochwertigere Ausfuehrung.


    Nebeibei: Auch die MOe koennte eine Aufwertung mal wieder vertragen. Hamburg's groesste Einkaufstrasse ist ganz schon in die Jahre gekommen, was Strassenzustand (Busbuchten!), Stadtmoeblierung, etc betrifft. Vielleicht gibt es da auch mal einen BID?

  • Aber was ist daran so innovativ? Am ende wird Platz für Gastronomie und Läden geschaffen, dazu wird das ganze Richtung Fußgängerzone umgestaltet. Wozu dann also so ein hochtrabender Name????


    Wieso hochtrabend? BID ist doch nur eine technische Bezeichnung dafür, dass die Anlieger die Zeche zahlen für eine Verschönerung, die ansonsten nicht stattfinden würde.

  • HSH baut

    http://www.immobilien-zeitung.…o-euro-projekt-in-hamburg


    Wir hatten das Projekt bereits, konnte es aber nicht finden. So weit ich mich erinnere, wurde es als wenig abwechslungsreich beschrieben. Jetzt wird es leider unverändert gebaut.


    Es baut natürlich die Frankonia Eurobau am großen Burstah, HSH finanziert das ganze. Auf der Seite der Frankonia war das Projekt noch nicht mit Visualisierungen gelistet.

  • der freie Blick auf die Katharinen Kirche, nachdem die davorstehenden Häuser abgerissen worden sind. Die Kirche kommt richtig toll zur Geltung! Sollt so bleiben-- aber wir wissen ja.......


    Blick auf die Ost-West-Straße (Willy-Brandt-Straße)

  • Erstmal Dank für die Fotos!!
    Wollt das auch schon länger fotografiert haben...ist ja ein seltener Anblick
    Was ist da jetzt eigentlich aktueller stand der Lage???
    Hat jemand Renderings?
    Ein Park würd sich da auch gut machen... ;)

  • Traurig wie das Abendblatt billig Stimmung macht. Die Zeitung fragt gross in der Ueberschrift: 'Verbauen Luxuswohnungen den Elbblick in der Neustadt?' um dann im Artikel ganz klein(laut) festzustellen, dass das Bauprojekt neben 25 frei finanzierten Wohungen auch 25 'Sozialwohungen' schaffen soll und zudem aus Ruecksichtnahme auf das Umfeld zwei Etagen (sieben statt neun) niedriger sein wird als das ehemals dort geplante Koerber-Projekt.


    Das zustaendige Fachamt sagt (Zitat): Die jetzige Vorplanung ist zwischen der Firma Euroland und dem Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung abgestimmt und soll "keinen Fremdkörper" darstellen.


    Das Abendblatt spricht trotz der Abstimmung mit dem Bauamt, der Reduktion um zwei Etagen, den 25 geplanten gefoerderten Wohnungen und der Lage im Herzen einer Zwei-Millionen-stadt von einem 'Riesenbau'.


    Der angebliche 'Park' von dem ein Teil weichen soll ist nebenbei eher ein nicht nutzbares und nicht zugaengliches Gestruepp, Hundeklo und Muelldeponie. Aktuell sieht er so aus. Der S-Bahn Eingang soll in den Neubau integriert werden.

  • Ein wirklich sehr schönes Gebäude, was da frei wird! Anstatt eines Hotels würde ich mir aber sehr hochwertigen und hochpreisigen Wohnraum wünschen. Das würde auch den Aufwertungsdruck in anderen Stadtteilen ein bischen reduzieren. Die Lage so nahe am Hafen und direkt am Fleet - top! So etwas muss bewohnt oder benutzt werden!
    Und was macht man schon in einem Hotel? überwiegend doch wohl schlafen und dabei sind die Augen zu... Ein Hotel in diesem Gebäude wäre pure Verschwendung.


    Die U-Bahn und eine Hauptverkehrsstraße schaden z.B. der Isestraße auch nicht.

  • Ob es nun schadet oder nicht sei dahingestellt. Wohnraum direkt an der Ost-West-Strasse ist schlicht und einfach rein emissionsrechtlich (ausser Bestandschutz) kaum moeglich. Schon gar nicht in einem Bestandsgebaeude dass man nicht grundlegend Umbauen kann. Es mag in einem Neubau gehen, den man von der Aufteilung (Innenzuschnitt) und vom Baukoerper her so ausrichtet, dass die Wohnlagen vom Verkehrslaerm geschuetzt werden (wenige hundert meter weiter westlich gibt es ein Beispiel dafuer - Bueros zur Strasse - Wohungen nach hinten heraus).


    Ausserdem scheint es mir etwas (sorry!) weltfremd wenn jemand glaubt, dass man hochwertigen und damit teuren Wohnraum quasi 'verordnen' koennte. Wer will denn bitte schon freiwillig in einer Wohung ohne Balkon (denkmalschutz!) in einem einzeln frei stehenden Haus auf einer Verkehrsinsel zwischen drei (!) viel befahrenen Strassen und einer Hochbahnlinie wohnen und dafuer noch viel bezahlen?


    Ein Hotel ist die beste Nutzung - die realistische Alternative waere Buero.


    Nebenbei: Ich waere ausserdem dafuer die kleine "Gruenflaeche" neben dem Haus zu opfern und zu bebauen. Sie erfuellt m.E. keinerlei sinnvolle Funktion und hat null Aufenthaltsqualitaet. Man muesste hierzu jedoch die Kreuzung vereinfachen und haette somit den Zorn des ADAC am Hals...