Hotel Karlsplatz 25 Abriss & Neubau [fertiggestellt 2024]

  • Nun ist der neue Betreiber bekannt gegeben worden- die Kette Marriott mit der Marke JW.

    Kleine Korrektur: Künftiger Betreiber ist die MHP Hotel AG (steht für Munich Hotel Partners), die das Haus im Rahmen eines Franchisevertrags unter der Marke "JW Marriott" betreiben wird. MHP wiederum hat einen langfristigen Pachtvertrag mit dem Gebäudeeigentümer, der Familie Inselkammer, geschlossen.


    Eröffnung soll aktuell Ende 2023 sein, genau dann, wenn es mit dem Abriss des dahinterliegenden Karstadt-Komplexes losgeht :lach:

  • Ein JW Marriot wird hier gut passen. Hoffentlich hilft das auch das gesamte Dreieck zwischen Stachus und Hbf etwas aufzuhübschen. Am Bahnhofplatz wird gefühlt jedes Gebäude derzeit Saniert.

  • Hotel Königshof: Zunehmende Entrüstung
    Es werden immer mehr Gerüstteile entfernt, sodass die neue Fassade aus Naturstein in Erscheinung tritt. Der spannendste Teil, das Gesicht des Hotels, wenn man vom Stachus-Rondell auf den Bau blickt (erstes Foto), ist aber noch eingerüstet.


  • Ja, ich hoffe auch inständig, dass die Stachusfront diesem ansonsten unförmigen Klotz etwas Struktur bzw. Spannung verleihen wird. Seitlich machen es die planvoll planlos hingeworfenen Fenster wie meist bei diesem "Stil" nicht besser - sie betonen noch das klotzhafte.

  • Also das sieht ja mal so was von bescheuert aus, Anordnung der Fenster nicht nur gewürfelt auch keine Gestaltung. Alles ohne Ecken und Kanten flach wie ein Blatt Papier.


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  • Ist jetzt wenig zu erkennen auf diesem Bild (vgl. Aufnahme von TramPolin etwas weiter oben). An und für sich finde ich Anmutung der Fassade vor Ort jedoch außerordentlich wertig, Winterkorn und Piech wären angesichts der geringen Spaltmaße vermutlich überglücklich ^.^

    Die versetzten Fenster sind ebenso ganz und gar nicht meins.

  • Das neue Hotel Königshof heute Mittag. Viel hat sich seit meinem letzten Besuch nicht getan. Das "Gesicht" des Hauses ist immer noch eingerüstet, und auch die sehr vielen Reklametafeln machen es einem schwer, das spätere Aussehen zu erahnen.


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  • Ich muss sagen, dass ich von den Fotos hier - im Vergleich zu den Visualisierungen vorab - sehr negativ überrascht war. Ich bin neulich am Stachus vorbei geradelt und finde, dass es in echt deutlich gelungener wirkt... Nicht so gut wie in den Visualisierungen, aber durchaus ganz ordentlich.

    Wie es am Ende wirken wird kann man wirklich noch nicht abschätzen, ich hoffe jedoch, dass die zukünftigen Hotelbetreiber die Fassade schön sauber halten...

  • Ich muss sagen, dass ich von den Fotos hier - im Vergleich zu den Visualisierungen vorab - sehr negativ überrascht war. Ich bin neulich am Stachus vorbei geradelt und finde, dass es in echt deutlich gelungener wirkt... Nicht so gut wie in den Visualisierungen, aber durchaus ganz ordentlich.

    Wie es am Ende wirken wird kann man wirklich noch nicht abschätzen, ich hoffe jedoch, dass die zukünftigen Hotelbetreiber die Fassade schön sauber halten...

    Ich bin bislang enttäuscht, werde aber mit einem endgültigen Urteil natürlich noch warten, bis das Gerüst vorne komplett entfernt wurde. Expressionistische Architektur, die Vorbeigehenden den Eindruck vernittelt, in das Haus hineinschauen zu können, übertrieben gesagt, sogar Teil davon zu sein? Klang alles gut. sieht in der Visualisierung klasse aus. Aber der Eindruck vor Ort (ob Fotos oder in echt) ist für mich ernüchternd. Aber geben wir dem Königshof noch die Chance. Hoffentlich haben die vielen Reklametafeln die Optik zerstört und es wird alles gut!

  • Ich bin neulich am Stachus vorbei geradelt und finde, dass es in echt deutlich gelungener wirkt... Nicht so gut wie in den Visualisierungen, aber durchaus ganz ordentlich.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Es kommt nicht so oft vor, dass Gebäude vor Ort wirklich drastisch besser wirken als auf Fotos. An welchen Gründen das hier liegt, ich weiß es nicht. Die Transparenz der Fenster und des aufgebrochenen Mittelteils wird natürlich auch im fertigen Zustand nicht die der Visualisierung erreichen. Wenn jedoch erstmal Leben in das Haus einkehrt... :)

    Schon jetzt gefällt mir die Perspektive vom Lenbachplatz aus gesehen sehr gut. Die 12m (?) mehr Höhe im Vergleich zum Vorgänger fügen sich besser zwischen Kaufhof (den Imfarr Gerüchten zufolge kaufen möchte) und Justizpalast ein, es wirkt großstädtischer als es der dazwischen stark abfallende alte Hof tat.

    Auf Trampolins Foto oben stelle ich mir den Karstadt Neubau dahinter vor. Dessen Traufe wird nahezu die des Königshofs erreichen. Die die trapezförmig zulaufende Straßenflucht abschließende Wirkung wird dadurch etwas abnehmen. So sehr ich sonst auch gegen den Chipperfield Entwurf bin, die grüngefärbte Fassade kann ich mir dagegen inzwischen als Bereicherung an dieser von Naturstein dominierten Ecke vorstellen.

  • Ein heutiger Blick auf das Hotel von der Straße aus.

    Nun wird das Gerüst an der Front abgebaut und die Fassade kommt zum Vorschein.


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    Bilder sind von mir

    2 Mal editiert, zuletzt von NANI90 ()

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    Heute befand sich der Königshof immer noch im oben fotografierten Zustand. Die Fassade macht auf mich einen prätentiösen, aber nicht wirklich hochwertigen Eindruck. Ebenso bleibe ich bei der Bewertung, dass das Gebäude unterdimensioniert ist. Vom Lenbachplatz aus bleibt es hinter dem Justizpalast versteckt. Zwei Stockwerke mehr und es wäre auch aus der Ferne wahrnehmbar gewesen.

  • Ebenso bleibe ich bei der Bewertung, dass das Gebäude unterdimensioniert ist. Vom Lenbachplatz aus bleibt es hinter dem Justizpalast versteckt. Zwei Stockwerke mehr und es wäre auch aus der Ferne wahrnehmbar gewesen.

    Das sehe ich genau anders herum. Für mich war die Zeit nach dem Abriss und vor dem Neubau die beste Ansicht da der Justizpalast erst durch die freie Fläche davor richtig zur Geltung kam.

  • infoarchitect:

    Wie kann es sich denn vom Lenbachplatz aus gesehen verstecken? Da besteht doch freie Sicht auf´s Hotel. Noch höher und die Kuppel des Justizpalasts wäre zumindest auf Panoramaaufnahmen unschön zugestellt.

  • Das sehe ich genau anders herum. Für mich war die Zeit nach dem Abriss und vor dem Neubau die beste Ansicht da der Justizpalast erst durch die freie Fläche davor richtig zur Geltung kam.

    München fehlt es ohnehin an breiten Boulevards und großzügigen Platzen im Zentrum. Man hätte das Karstadt Monstrum gleich mit abreißen können und damit einen schönen Platz zwischen Stachus und HBF erhalten.


    Wie viele Boulevards hat München denn? Ein paar hundert Meter Leopoldstraße und etwa 300 Meter Sonnenstraße und sonst nichts. Wie viele großzügige Plätze hat München? Mir fällt da keiner ein. Marineplatz ist viel zu eng, Stachus hat zuviel Autoverkehr, Odeonsplatz ebenso zuviele Autos, Isartor erst recht zuviel Autoverkehr, Münchener Freiheit, Orleansplatz, Hohenzollerplatz etc allesamt zu klein, zuviel Verkehr, zuwenig Charme. Nach Boulevards und Plätzen außerhalb des Mittleren Ringes braucht man gar nicht suchen.


    Ein bißchen trauere ich den Abrißplänen der 60er Jahre nach. Nicht, daß ich mir Autobahnen bis an den Altstadtring wünsche. Die "Ausstattung" der Stadt mit Plätzen und Boulevards ist sehr dürftig.


    Vielleicht sind es ja nach der vielbeschworenen Verkehrswende der Mittlere Ring, der Altstadtring und die Autobahnen Areale, die zu Plätzen und Boulevards umzugestalten sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von derzberb ()

  • München fehlt es ohnehin an breiten Boulevards und großzügigen Platzen im Zentrum.

    Die Qualität einer organisch gewachsenen, europäischen Stadt ist die hohe Dichte im Zentrum, kurze Wege, enge Gassen mit sich immer mal wieder öffnenden, kleinen Plätzen.

    Aus einem zum Glück auch nach WW2 noch strukturell mittelalterlich geprägten Stadtkern breite Straßen und Plätze einschlagen? Willkommen in der DDR oder wahlweise im Nationalsozialismus (der 100m breite Straßen vorgesehen hätte). Vom Zentrum aus gehende, monumentale Anlagen wie die Ludwigsstraße, Prinzregentenstraße, der Königsplatz, die Kanäle von Schloss Nymphenburg oder mit Abstrichen die Maximiliansstraße entstanden damals überwiegend auf mehr oder weniger unbebautem Gelände zwischen Vororten.


    Warum du dann ausgerechnet die Sonnenstraße als Boulevard bezeichnest, erschließt sich mir nicht. Das ist doch gerade diejenige Straße, die am aller wenigsten etwas mit einem Boulevard zu tun hat - weshalb die Grünen sie wieder wie vor WW2 zu einem machen wollen. Die Anlagen fehlen nicht, sie müssen nur wieder vom Autoverkehr befreit werden (gleiches gilt für das Isartor, die Maxi, den Max Josephs Platz...)


    Übrigens, um wieder zum Thema zurück zu kommen, gibt es auf der anderen Seite des Justizpalastes einen großen Platz - den alten botanischen Garten. Eine nachträglich geschaffene Freifläche auch auf der Südseite hielte ich für reichlich absurd und unlogisch. Weder würde das mit dem Platzkonzept des Stachus harmonieren, noch ergäbe das eine Magistrale zum HBF, da das alte, denkmalgeschützte Kaufhaus Tietz "im Weg" steht.

    Ergänzend dazu: Der Justizpalast wurde nachträglich an diese Stelle gesetzt, die Bebauung südlich davon stand bereits lange Zeit vorher: https://stadtarchiv.muenchen.d….aspx?VEID=399606&DEID=10