Potsdam: BV am Brauhausberg (u. a. Stadtbad Blu, Minsk-Terrassen)

  • "Baugenehmigung für Potsdamer Freizeitbad erteilt"


    "Für das geplante Freizeitbad am Potsdamer Brauhausberg ist jetzt die Baugenehmigung erteilt und an die Stadtwerke Potsdam übergeben worden. Für die Landeshauptstadt biete das Spaßbad die Chance, einen städtetouristischen Anziehungspunkt zu schaffen, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Damit würden die vielfältigen Freizeitangebote für alle Altersgruppen sinnvoll ergänz. Der Entwurf für das Bad stammt vom brasilianischen Stararchitekten Oskar Niemeyer."


    http://morgenpost.berlin1.de/z…eyword=&suche=&nid=387520

  • "Potsdamer "Schwimmoper" wird später gebaut"


    "Oberbürgermeister Jann Jakobs: Nachdenken über Alternativen - Errichtung in zwei Schritten möglich""


    "Neben der kompletten Neuausschreibung kommt auch die Unterteilung des Projektes in zwei Bauphasen in Betracht. Danach solle die Schwimmhalle am Brauhausberg zunächst in den Niemeyer-Entwurf integriert werden. Diese Halle könnte nach einigen Jahren durch den ursprünglich vorgesehenen Bau ersetzt werden. Trotz der zum Jahresende 2007 auslaufenden Förderung kann es für das Bad aus später Zuschüsse geben. Das Wirtschaftsministerium hat signalisiert, Potsdam werde dann aus einem anderen Topf Geld erhalten."


    http://www.welt.de/data/2005/12/03/812559.html

  • Das Niemeyer-Bad war zuletzt nun doch nochmal in den Schlagzeilen. Nun ist es aber wirklich entgültig vom Tisch :lach:


    Ein neues Spaßbad ist trotzdem weiterhin geplant; nur über den Standort wird noch gestritten.


    Artikel PNN

  • In Potsdam liegt nun das Ergebnis des Bürgerentscheides zum Brauhausberg vor. Demnach votierten 65,2 Prozent für den Erhalt des Schwimmhalle am Brauhausberg, nur 32,7 Prozent sprachen sich für den Standort Bornstedter Feld aus.


    Dieses Ergebnis ist eine herbe Niederlage für die sogenannte "Rathauskooperation" aus SPD, CDU, FDP und BÜNDNIS / Die Grünen. Diese votierte im Januar 2010 für den Abriss der jetzigen Schwimmhalle am Brauhausberg und den Verkauf des Geländes an einen Investor. Angestrebt wurde eine Bebauung nach einem Entwurf des Büros Krier / Kohl (Luxemburg). Der Verkaufserlös von geschätzten 12 Millionen Euro sollte genutzt werden, um ein 18 Millionen Euro teures neues Freizeitbad im Volkspark Bornstedter Feld zu errichten.


    Gegen diese Pläne formierte sich 2011 die Bürgerinitiative "Pro Brauhausberg". Diese forderte den Erhalt des Schwimmbades auf dem Brauhausberg und ein Verzicht auf die Bebauung des Brauhausberges. Sie erzwang schließlich den Bürgerentscheid zum Badstandort. Im Vorfeld des Bürgerentscheides sprachen sich SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen für den Neubau auf dem Bornstedter Feld aus, während Die Linke und Die Andere für den Erhalt des Brauhausberg-Bades votierten. Bemerkenswert ist auch die Beteiligung: Diese betrug 52,8 Prozent und war damit höher als die Beteiligung zur Oberbürgermeisterwahl und zum Bürgerentscheid zum Landtagsstandort.


    Offensichtlich wächst auch in Potsdam das Bedürfnis nach Bürgerbeteiligung. Ich denke, dass diese Entwicklung Hoffnung auf mehr macht.

  • Ich muss dich leider korrigieren. Bei der Abstimmung ging es um einen Neubau am Brauhausberg, oder im Bornstedter Feld. 65,2 % der Befragten stimmte, wie du schon richtig geschrieben hast, für einen Neubau am Brauhausberg. Die alte Schwimmhalle soll möglichst bis zur Fertigstellung des neuen Schwimmbades geöffnet bleiben und danach abgerissen werden.

  • ^^Es wird mir auch immer ein Rätsel bleiben, was Menschen dazu treibt, selbst Bereiche wie Architektur und Stadtplanung unablässig ideologisch zu überfrachten. Wie schwer ist es denn, sich wenigstens vor Absetzen eines solchen Beitrags mal grob über die Sachlage zu informieren?

  • Abriss des "Minsk" wird wahrscheinlicher

    Die Tage des verfallenen Terrassenrestaurants "Minsk" am Brauhausberg sind laut einem Bericht des RBB wohl gezählt. Mit dem Landessportbund Brandenburg (LSB) wurde zwar ein Interessent gefunden, der das aus DDR-Zeiten stammende Gebäude sanieren und zu einer Kita umfunktionieren möchte, allerdings will der Verein nur rund 825.000 Euro zahlen. Weil der Verkauf der Immobilie aber mindestens 1,5 Millionen Euro einbringen müsste, um zu den 36 Millionen Euro hohen Baukosten des neuen Stadtbades beitragen zu können, gibt es nun eine Finanzierungslücke von fast 700.000 Euro. Die für den Neubau des Stadtbades erforderlichen Mittel sollen aus dem Verkauf der Flächen am Brauhausberg kommen. Würde man das "Minsk" an einen Wohnungsbauinvestor verkaufen, könnte dafür wesentlich mehr Geld herausspringen.


    http://www.rbb-online.de/polit…-finanzierungsluecke.html

  • Nach dem großen Flughafen in Schönefeld nun der kleine Flughafen am Brauhausberg. Ganz großartige Arschitektur.


    Luftpost

  • Nachrichtenüberblick

    Die ehemalige Reichskriegsschule auf dem Brauhausberg ist laut einer PNN-Meldung für 8,65 Millionen Euro an eine Investorengruppe aus Berlin verkauft worden. Sie plant, in dem historischen Gebäude künftig Wohnungen, Büros sowie ein Gästehaus unterzubringen. Einzelheiten zur Sanierung haben die Projektentwickler allerdings noch keine genannt.


    http://www.pnn.de/potsdam/976130/


    Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat nach einem MAZ-Bericht heute den Grundstein für das "Bad am Brauhausberg" gelegt. Der von den Stadtwerken geplante Neubau soll maximal 36,2 Millionen Euro kosten und Ende 2016 fertiggestellt sein. Eine Bürgschaft der Stadt zur Absicherung des Kredits muss jedoch noch vom Land genehmigt werden.


    http://www.maz-online.de/Lokal…-fuer-Bad-am-Brauhausberg

  • ^ Lustig, dass hier im Forum so oft auf den Ursprung als "Reichskriegsschule" Bezug genommen wird (was für ein widerliches Wort!), während der Volksmund noch immer vom "Kreml" spricht – was sich ironisch auf die Zeit als Sitz der SED-Bezirksleitung bezieht. Anscheinend redet kaum jemand davon, dass das Gebäude fast ein Vierteljahrhundert lang den Landtag des Landes Brandenburg beherbergte. Würde ich mir anstelle der Landes-PR mal Gedanken drüber machen... ;)


    Was das Haus selbst angeht: Wie es sich auf seinem Hügel an einem Herbstmorgen hinter Nebelschwaden über die Stadt erhebt, hat es für mich viel von Kafkas Schloss. Ich war nie DDR-Bürger, aber nach allem, was ich weiß, scheint es mir für die Arbeit einer Parteizentrale die angemessene Kulisse abgegeben zu haben. Für den Landtag war es dann schon weniger passend.


    Bin mal gespannt, was daraus werden soll – ein Ostalgie-Hotel mit Grusel-Spa vielleicht? We will see...

  • Zumal der Bau ja nie eine "Reichskriegsschule" war. Bis 1918 Preussische Kriegsschule und danach Reichsarchiv. Aber unsere Erziehung zwingt uns offenbar dazu die Worte "Reich" und "Krieg" zusammenzuziehen.


    Es soll ja wohl noch Forschung untergebracht werden. Man darf gespannt sein.

  • ^ Lustig, dass hier im Forum so oft auf den Ursprung als "Reichskriegsschule" Bezug genommen wird (was für ein widerliches Wort!)


    Vielleicht versuchst du auch einfach mal, Dinge aus dem Kontext ihrer Zeit heraus zu verstehen und zu werten, anstatt dich moralistisch selbst zu befeuchten (was für ein widerliches Verhalten!). Es gab tatsächlich Zeiten, da gab es größere existentielle Herausforderungen als die Frage, ob man sich nun eine XBox One oder eine PS4 zu kaufen sollte.

  • Ist jetzt nicht so schwer herauszufinden, aber ich gebe dir gerne ein paar Stichworte: schwächelnde Weltbeherrscher (GB, Frankreich, Russland), eine neu auftauchende, explosionsartig aufstrebende europäische Großmacht (Deutsches Reich) und ein neuer Superhegemon (USA). Die bestehende Weltordnung geriet ins Wanken und kollabierte schlussendlich, das Ergebnis dürfte bekant sein. Ähnliche Szenarios mit anderen Konstellationen gab es freilich schon immer, weshalb es Krieg und damit Kriegsschulen so lange gibt wie die Menschheit. Es heißt übrigens Wilhelminismus.

  • So würde ich es nicht ausdrücken, aber im Kern liegt Snirtje schon richtig: der moralische Zeigefinger, mit dem man(n) sich heute über Begrifflichkeiten des 20. Jahrhunderts aufregt, ist arrogant, überheblich und dumm.