Ich muss an dieser Stelle nochmal vorbringen: den Neubau in dieser Form halte ich für eine vergebene Chance, die man in 30 oder 40 Jahren genauso bereuen wird wie jahrelang den Neubau aus den 1970er Jahren. Man betrachte einmal das erste Bild in Beitrag #436: nur kleinteilige Strukturen. Eine einmalige Chance, auch die Kleinteiligkeit an dieser Stelle wieder herzustellen.
Stattdessen setzt man erneut einen Großbau, nur in moderneren Formen, an diese Stelle, die ihn meines Erachtens nicht verträgt. Es gibt auch keine Entsprechung in der umgebenden Architektur, nicht einmal der der 1950er Jahre. Nur die Schirn als ebenfalls unpassender Großbau wird bestätigt, ein fatales Signal.
Und nur falls der wahrscheinlich wieder kommenden Unterstellungen: ja, ich hätte mir auch an dieser Stelle eine Rekonstruktion gewünscht, weiß aber, dass das politisch gegenwärtig nicht durchsetzbar war. Das schließt aber nicht aus, dass man auch eine, und sei es gestalterisch nach außen hin gefakete, moderne kleinteilige Lösung hätte finden können, die ebenfalls das Raumprogramm befriedigt. Etwa nach den Maßstäben der Gestaltungssatzung, die auch auf dem Dom-Römer-Areal gilt.