Ich bin genausowenig ein genereller Rekonstruktionsbefürworter wie ich kein Fan von allem bin, das sich moderne Architektur nennt. Daher gibt es für mich auch mind. zwei grundsätzliche Ansätze für das Areal des Museum:
1.) Rekonstruktion/ starke Anlehnung an den Vorkriegszustand (jedoch nur die Fassaden)
2.) Ein moderner, kontrastreicher Entwurf
Beides hat seinen Charme. Ich persönlich würde sogar eine dritte Variante favorisieren, die beide Ansätze vereint. Die Gebäude entlang des Fahrtors und das Eckgebäude zur Saalgasse würde ich äußerlich rekonstruieren. Ob sich dies auch bei den Gebäuden entlang der Saalgasse anbietet kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall entstünde dahinter ein recht großes, optisch abgeschirmtes Areal auf dem sich ein Museumsneubau verwirklichen lassen könnte. Je nach Raumbedarf könnten die rekonstruierten Gebäude dann miteinbezogen werden und bspw. Platz für die Verwaltung bieten. Einen Eindruck der Fassaden und des entstehenden "Hofes" erhält man hier.
Die Treppe des jetzigen Entwurfs wird, anders als von den Architekten geplant, die Menschen nicht neugierig machen, sondern abweisen. Wir sehen das auch an der Konstabler Wache. Es ist ja nicht so als gäbe es dort keine Alternative. Man wird einfach weiter zum Römberberg schländern und nur wer explizit ins Museum will wird die Stufen hochsteigen. Warum waren früher Gebäude, oftmals Kirchen, nur durch zahlreiche Treppen erreichbar? Um sie zu erhöhen und nicht um Menschen anzuziehen!