Kleinmarkthalle: Erweiterung gescheitert, Sanierung geplant

  • Na ja verlockend finde ich das FR Forum nicht gerade.
    Hier 2 Bilder des besagten Geländes:



    Hier auf dem 2. Bild habe ich für die Ortsunkundigen die Kleinmarkthalle rot umrandet.
    Desweiterem weiß umrandet die ach so erhaltenswerte Gegend wie einige Kommunalpolitiker zu meinen glauben.
    Das von Planungsdezernent angesprochende Gebiet ist allerdings kleiner und dürfte hauptsächlich das Gebiet rechts neben der Halle an der Berliner Strasse sein.


  • ich finde, die aufnahme schmeichelt der gegend. sie sieht von ober besser aus, als von der strasse. die kleinmarkthalle sieht allerdings so aus, als ob sie auf einer seite eingesackt wäre.

  • Für mich ist zumindest die "ach so erhaltenswerte" Zeilabgewandte Seite in natura mit das häßlichste was FFM zu bieten hat...(nur übertroffen vom Historische Museum)
    Egal was die geraucht haben, ich will es auch...


    Grüße yyyves

  • Schön! :)


    FNP 03.05.2005 Printausgabe
    "Der Abriss der Kleinmarkhalle ist vom Tisch


    Abriss und Neubau der Kleinmarkthalle sind nicht länger ein Thema für die Stadtplanung. Der Planungsausschuss lehnte es gestern Abend auf Antrag von SPD und Grünen gegen die Stimmen von CDU und FDP ab, diese Option bei dem geplanten Architekten-Workshop untersuchen zu lassen. Die Experten sollen sich nur damit befassen, das Umfeld der bestehenden Halle zu verbessern. (...)"


    Link zur FNP: http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=2257917

  • Schade:mad:, die ganze Ecke ist eine Schande.
    Vor allem die Wohnbebebaung rund um die Berliner Strasse und dazu noch welche Platzverschwendung, hier könnten doppelt soviele Menschen in einem weitaus schönerem Umfeld leben.
    Schon lustig, anscheinend darf man noch nicht mal mehr darüber nachdenekn die Halle abzureissen.

  • Da wurde mal wieder ein Chance für Frankfurt vertan.


    Mir ist allerdings völlig unklar was Leute an dieser billigen 50er Jahre Architektur finden.


    Zur damaligen Zeit war es sicherlich nötig die Stadt schnell wieder aufzubauen, aber heutzutage haben wir doch genügend Speilraum um diese hässlichen "Provisorien" zu ersetzten.

  • Dass die Halle erhalten bleiben soll, finde ich ganz gut. Sicher nicht wegen des Gebäudes selbst, sondern wegen der tatsächlich vorhandenen attraktiven Atmosphäre. Zumal an der Halle so manches verbessert, sprich umgebaut werden soll.


    Umso mehr muss dann das Umfeld des "städtebaulichen Juwels" (S. Majer, Grüne) umgestaltet werden. Und zwar völlig! Von Grund auf!!


    Hier drei Bilder von Februar 2005, zugegebenermaßen eine Auswahl besonders drastischer Motive. Die Nordseite der Halle, ein städtebaulicher Sündenfall im Stadium fortgeschrittener Verwahrlosung:



    Die Südseite, Blick nach Nordosten zur Halle und deren Kopfbau. Zur Erinnerung: Wir befinden uns in der Frankfurter Innenstadt, nicht in Gelsenkirchen-Buer!! Garagenhof-Romantik vom feinsten:



    Wieder Südseite, Blick nach Südosten auf die Bebauung entlang der Berliner Straße. Für Herrn Majer gewiss auch ein Edelstein des Städtebaus:


  • Natürlich würde auch ich gerne die Kleinmarkthalle erhalten wissen, allerdings mit anderer Umgebungsbebauung.


    Deine Bilder Schmittchen empfinde ich nicht als drastisch sondern eher als absoult realitätsnah. Es zeigt wie dringend man diese Gegend aufwerten muss.


    Es muss doch möglich sein die kleinmarkthalle in einem neuen Entwurf mit zu integrieren.


    Ergänzend zu deinen Bildern aus der Bodenperspektive möchte ich nochmal die Aufnahmen vom Maintower einstellen, die den ganzen Block gut zeigen:



  • Neues von der Kleinmarkthalle

    Gutachten zum Zustand der Kleinmarkthalle


    15. August 2005 Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) hält an seiner Absicht fest, eine Handvoll Architekturbüros zu einem Workshop über die Zukunft der Kleinmarkthalle einzuladen und dabei auch die Variante einer Verlagerung weiterzuverfolgen. In einem Magistratsbericht heißt es, der Workshop solle Lösungen für die Neuordnung und Gestaltung des Areals entwickeln. Dabei sei die Kleinmarkthalle zu "sichern". Schwarz sagte auf Anfrage, damit sei nicht zwangsläufig das denkmalgeschützte Gebäude gemeint, sondern zunächst die Institution.


    (...)
    Durch eine dichtere Bebauung des unansehnlichen Areals rund um die Kleinmarkthalle ließe sich ein Neubau der Halle an der Berliner Straße mitsamt einer Tiefgarage finanzieren, so die Überlegung von Schwarz.


    Wann der Workshop beginnen soll, stehe noch nicht fest, teilte der Dezernent mit. (...)
    Schwarz will nach eigenen Angaben voraussichtlich fünf Architektenbüros einladen. Davon sollten wahrscheinlich drei Büros Vorschläge für eine Sanierung erarbeiten, und zwei könnten sich mit Neubauplanungen beschäftigen.


    (...)


    In der CDU dürften die Bestrebungen dahin gehen, den Workshop bis nach der Kommunalwahl im März 2006 hinauszuzögern. (...)


    Quelle und ganzer Artikel:
    Frankfurter Allgemeine Zeitung

  • Hoffentlich geht das so auch durch.
    Für die nachhaltige Stadtentwicklung höchst unverantwortlich von den Linken ne Verlagerung ausschließen zu wollen.
    Erinner mich an Touristen auf der Zeilgalerie die beim Blick in die Richtung von "sieht aus wie ein Slum" sprachen...


    Besonders die Bebauung an der Berliner Straße is ja mal total fürchterlich (wie fast alles an dieser Straße). Soll der Umbau dieser laut dem Beschluss der Stadt etwa auch ausgeklammert werden? Es hieß ja nur was von Anbauten und besseren Wegebeziehungen

  • Irgendein bedeutender Frankfurter Architetkt, ich glaube es war Speer, hat vorgeschlagen die Berliner Straße ganz abzuschaffen. Die gab es ja vor dem Krieg auch nicht. die wurde im Rahmen dieser autogerechten Stadt gebaut. Er hatte auch Vorschläge für die Verkehrsumleitung. Und zur Not baut man halt einen Tunnel. Wäre auf jeden Fall die beste Lösung aus meiner Sicht. ABer Wunschdenken.

  • Aber doch nicht alle!?


    Die Kamm-Bebauung südlich der KMH steht unter Denkmalschutz (aber begründen kann den auch keiner). Und der Rest?


    Zur Berliner Straße mit ihrer fast-ausschließlich-Nachkriegsprovisorien-Bebauung fallen mir nur folgende Worte ein: trist, hässlich, abschreckend. Die Straße, besonders auch diese Kamm-Bebauung ist ne Schande für Frankfurt

  • Genau solche Gegenden sind es die Frankfurt seinen schlechten Ruf einbringen. Die Touris sehen erst den Römer und sind begeistert (Reko der Altstadt!!!) und dann werden sie ein paar Meter weiter eines besseren (oder zumindest anderen) gelehrt.


    Die Bebauung geht gar nicht! Das kann alles (ich betone ALLES!) weg!

  • Ich finde es schade wenn man einfach alle Gebäude der Nachkriegsjahre über einen Kamm wirft und gleich abreist.
    Viele Städte gewinnen ihren Reiz gerade durch das vorhandensein verschiedenster Baustile. Natürlich wird es weitergehen, aber wenn ich in 30 Jahren durch Frankfurt gehe möchte ich ganauso die alten Warten sehen, den Römer, die Römerstadt wie auch architektonisch hochwertige Bauten aus den 50ern, z.B. das Juniorhaus, das Bayerhaus am Eschenheimer Tor oder die Oberfinanzdirektion. Dazu zähle ich aber auch die Kleinmarkthalle, und das obwohl sie Gebrauchsarchitektur ist. Aber gerade deswegen kaufe ich lieber dort ein als im Kaufhof oder Karstadt, auch wenn es dort dieselben Prudukte gibt. Sie hat eben ihren Reiz.
    Aber natürlich muß in der direkten umgebung etwas "Ordnung" geschaffen werden, wobei ich die wohnbebauung zur Berliner Strasse klasse finde. Ich wette wenn man das Gebäude in einem Rendering aufmotzen würde (vielleicht hier und da eine andere Fassadengestalltung) wäre ein Großteil meiner Meinung.

  • Zitat von J_M_D

    Ich finde es schade wenn man einfach alle Gebäude der Nachkriegsjahre über einen Kamm wirft und gleich abreist.


    Es geht ja auch net drumm alle 50erJahre-Bauten über einen Kamm zu scheren. Es bestreitet ja niemand dass auch aus der Zeit das ein oder andere Erhaltenswerte existiert. Aber das was rund um die Kleinmarkthalle gebaut wurde, besonders an der Berliner Straße (die gerade auch deswegen so ziemlich die hässlichste Straße Frankfurts ist) sind billigste Nachkriegs-Provisorien die nicht unbedingt dazubeitragen Frankfurts Ruf zu verbessern...

  • In die Umgebung der Berliner Straße kommt langsam mehr Bewegung. Die Stadt will in die Sanierung der Kleinmarkthalle 12,5 Mio investieren. Dazu wurde zumindest mal ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben!
    Bewerbungsschluss ist der 18.02. 14:00, Preisgericht Anfang August. Kann also bis zu Ergebnissen noch ne ganze Weile dauern. :(


    Quellen:


    Competitionline
    =3575902"]Hochbauamt Frankfurt

  • Das Preisgericht tritt am 5. und 6. August 2008 zusammen. Neben der Jury werden auch Denkmalpfleger, die Römer-Fraktionen und die Händler in die Entscheidung einbezogen. Eingereicht wurden 48 Entwürfe. Gegenstand des Wettbewerbs war nicht nur Sanierung und Erweiterung der Halle, sondern auch die Umgestaltung der Umgebung. Die Garagenhöfe an der Südseite (Fotos weiter oben) sollen verschwinden, mehr Grün soll Einzug halten. Weiteres heute in der =4936973"]FNP.

  • Weiß jemand genauerses als dieser Artikel?
    Die Aussage "behutsam um ca. 100m² nach Süden vergrößern" bedeutet bei den Ausmaßen der Halle ungefähr einen Meter zusätzliche Ausdehnung - das erscheint mir irgendwie unplausibel.