U4 - Neue U-Bahn-Linie [im Bau]

  • Ok, ich werde in Zukunft für die nicht ganz so hellen in der Runde dazu schreiben, wenn es sich um Ironie handelt.


    Unqualifizierte Behauptungen aufstellen und sich am Ende darauf hinausreden, dass sei ja alles nur 'Ironie' gewesen - ist das nicht ein wenig duerftig? Und wieseo Oberlehrer? Da hast Du 'was nicht verstsanden: Mein Beitrag war doch selbstverstaendlich nur - ja Du hast es erraten! - reinste und formvollendete Ironie! Oder doch nicht? Ist das etwas an Dir vorbeigegangen? Tststs...


    *** *** ***


    LevHAM: Ich weiss, dass Deine Karte grob auf Plaungen beruht, die es mal so in der Art gab. Ich wage aber arg zu bezweifeln, dass eine solche Variante


    a) sinnvoll waere
    b) machbar waere
    c) politisch noch gewollt ist
    d) auch nur ansatzweise finanzierbar waere


    Ausserdem sehe ich in Deiener Skizze ein paar Ungereimtheiten.


    > Die Station Kleiner Grasbrook waere nach der Hafencity die erste Station die man bauen muesste. Nur: wie soll die Trasse dorthin verlaufen? Oberirdisch quer durch ein aktives Hafengebiet und quer durch Hafenbecken in denen Grossschiffahrt unterwegs ist? Fuer diese Planungen muesste der halbe Hamburger Hafen stillgelegt werden.


    > Die Station Kleiner Grasbrook ist volkommen sinnlos - es sei denn man wuerde das komplette Container/Roro-Terminal verlagern und hier einen neuen Stadtteil bauen. Moeglich waere das, aber dann sprechen wir ueber den Zeithorizont von 2040 oder spaeter. (Ich habe den Verdacht, dass die Trassenfuehrung an der Du Dich orientierst aus Zeiten Stammt wo Hamburg sich um Olmypia 2012 bewarb - damals plante man das Olympiastation auf dem kleinen Grasbrook - mitsamt U-Bahn-Anschluss. Der waere grob Deiner Variante gefolgt. Allerdings nur bis dort und die Olympiavariante ist ja bekanntlich tot.)


    > Jeder Euro den man in eine Bahnanbindung von Kirchdorf Sued verwendet ist rausgeschmissenens Geld. Angesichts der dafuer notwendigen Investitons- und Betriebskosten waere das wahscheinlich einer der sinnlosesten U-Bahn-Umwege Hamburgs. Fuer das viele viele Geld koennte man eher Kirchdorf-Sued (sowieso eine Bausuende) zureuckbauen.


    > Die eigentlichen Kerne der Zwei Stadtteile Veddel (rund um die S-Veddel) und Wilhelmsburg (rund um den Stuebenplatz) werden nicht verbunden.


    >Ausserdem ignoriert Deine Karte komplett die notwendigen Rampenlaengen. Man kann nicht ein einer Stelle noch eben ueber eine Logistikhalle und Strasse fahren (also auf ca. +16m NN) und dann wenige Meter weiter ein Hafenbecken im Tunnel unterqueren ( auf ca -15m NN). Fuer die (minimal - eher mehr) 31m Hoehendifferenz brauechte man warhscheinlich 500m Rampe...


    PS: das soll keine boeswillige Kritik sein - es geht ja darum gemeinsam Ideen zu sammeln: Was ginge? Was geht nicht? usw.


    Mod @all: Bitte beim Lesen der Beiträge auch andere Meinungen zulassen und evtl. hin und wieder mal ein Auge zudrücken, wenn ein Beitrag einem nicht ganz so in den Kram passt, danke! Gruß, Dykie!

  • Midas:


    Deine Skizzen sehen ja eine oberirdische Querung von U4 und S3/Fernbahn-Gleisen an der S-Bahn Veddel vor und eine anschließende erneute Querung, so dass die U-Bahn nach Westen geführt werden kann. Man sollte hierbei aber beachten, dass die bestehenden Gleisanlagen schon erhöht sind. Eine U4-Querung müsste ja dann nochmal darüber liegen. Damit hätte man dann ordentliche Höhen erreicht, die wohl ähnlich wären, wie bei der aufgeständerten S3 zwischen Hammerbrook und Hbf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein massives Verkehrsbauwerk mehrheitsfähig ist - ästhetisch schon gar nicht.


    Sinnvoller wäre es doch die U-Bahn noch ein Stück weiter parallel zu den S-Bahn-Gleisen zu führen (über S Veddel hinaus) und dann erst auf Höhe des Gewerbegebiets nach Westen abbiegen zu lassen. Der Kurvenradius wäre natürlich eng, aber so würde man sich die zweimalige Querung der Bahngleise sparen.


    In der südlichen Hälfte der Insel könnte man die U-Bahn wieder oberirdisch entlang der Trasse der zukünftig aufgelassenen Reichsstraße führen und daneben Wohnbebauung entwickeln.

  • Damit hätte man dann ordentliche Höhen erreicht (...) Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein massives Verkehrsbauwerk mehrheitsfähig ist - ästhetisch schon gar nicht.


    Das ist in der Tat ein Problem. Leider ist jede Trassenfuehrung in dem Bereich schwierig. Je laenger man darueber nachdenkt, desto mehr Gruende fallen einem ein warum es nicht geht - zumindest geht es mir so. Es gibt auch ein gewissens Paradoxon beim U-Bahn Bau. Es gibt zahlreiche 100 Jahre alte Verkehrsbauwerke an denen sich niemand stoert. Darunter auch recht massive Bauten. Aber Du hast recht - wenn man etwas Vergleichbares heute bauen wollte gaebe es sicher Widerstand. Ein Beispiel fuer sowas waere zB das Viadukt zwischen Barmbek und Habichtstrasse: Bild 1 Bild 2 Bild 3 Ironie: Wuerde man so ein Viadukt heute bauen wollen gaebe es sicher eine Initiative zur Verhinderung. Wuerde man das bestehende Viadukt heute abreissen wollen gaebe es wohl ruck-zuck eine Initiative zu seinem Erhalt...


    In der südlichen Hälfte der Insel könnte man die U-Bahn wieder oberirdisch entlang der Trasse der zukünftig aufgelassenen Reichsstraße führen und daneben Wohnbebauung entwickeln.


    Das waere in der Tat eine vergleichsweise guenstige Loesung. Sie hat nur zwei Haken: Sie faehrt am Siedlungsschwerpunkt Stuebenplatz vorbei und sie liget nur knapp 500m neben der parallelen S-Bahn - erschliesst also somit duenn besiedelte Gebiete doppelt, statt dicht besiedelte Gebeite neu zu erschliessen. Eine U4 auf der ehemaligen Reichstrassen-Trasse waere wohl nur machbar (sagst Du ja auch schon) wenn man sie mit massivem Wohungsbau rechts und links der Trasse kombiniert. Das waere - wenn man so eine Variante plant - sicher sinnvoll. Es wuerde wohl aber auch massiven Gegenwind geben.


    PS: Oben verlinkte Bilder stammen von http://www.hamburger-untergrundbahn.de/ - wollte ich fairerweise erwaehnen, wenn ich schon hotlinke.

  • Nein, nein Midas, ich freue mich das ich auch einmal Äußerungen über diese Planung lesen kann von einem der sich sehr gut im Hamburger Hafen und wohl auch mit Schifffahrt allgemein auskennt. Die U4 wird ja gezwungener Maßen den Hafen berühren oder gar queren. Das Gebiet um den Kleinen Grasbrook soll ja soweit ich weiß nach Fertigstellung der HafenCity deren Erweiterung südlich der Elbe darstellen. Die umsetzung davon hängt natürlich sehr davon ab ob das Gebiet nun bebaut wird oder nicht. Soweit ich weiß ist der Moldauhafen ja tschechisches Staatsgebiet, das dürfte aber nur noch bis ca 2020 der Fall sein (!?).

  • Midas, ich stimme dem Beitrag 461 vollständig zu, nur bei der Veddel habe ich ein Problem. Das ist so klein, dass man dort nicht von einem Kern sprechen kann.
    Die gesammte Veddel ist über S-Bahn gut erschlossen. Man könnte fast sagen, sie hält direkt in der geografischen Mitte des Stadtteils, denn das Wohngebiet an der Harburger Chaussee gehört noch zum Stadtteil Veddel.

  • nairobi


    Du hast vollkommen recht: Der Kern der Veddel ist so kompakt, dass er von der S-Bahn Veddel allein gut erschlossen wird und keine weitere Haltestelle braucht.


    Ich meinte aber etwas anderes mit 'Die eigentlichen Kerne der Zwei Stadtteile Veddel (rund um die S-Veddel) und Wilhelmsburg (rund um den Stuebenplatz) werden nicht verbunden'. Ich wollte sagen, das es bei LevHam's Linienfuehrung nicht moeglich waere ohne weiteres vom Stuebenplatz zur Veddel zu fahren. Die Erschliessung fuer Verkehr von der Elbinsel Wilhelmsburg nach Hamburg und/oder Harburg waere zwar gegeben, es gaebe aber keine gute Erschliessung fuer Reisen innerhalb der Insel zwischen den Hauptsiedlunsgkernen. Wer auf der Veddel mit ihrem recht ueberschaubaren angebot wohnt, koennte also nicht mit der U4 zum Einkaufen nach 'Wilhelmsburg / Stuebenplatz' fahren.


    LevHAM


    Schoen, dass Du es so siehst - dann kann ja in diesem Thread fleissig weitergeplant werden. Die HHA muss dann irgendwann nur noch bauen :D

  • Ob eine U-Bahnstation auf der Veddel den Menschen viel bringt, wage ich persönlich auch zu bezweifeln. Irgendwie verstehe ich ebenfalls noch nicht so ganz, was dieser gewaltige "Ausflug" nach Osten bringen soll, wenn mit Elbbrücken und Harburg Rathaus bereits zwei S-Bahn-Stationen gekreuzt werden. Wer zwischen Harburg Rathaus und Elbbrücken wohnt, steigt halt in die entsprechende U-Bahn um, wenn er in der Hafencity arbeiten sollte. Der Rest fährt ja wahrscheinlich eh Richtung Hbf. Oder "pendeln" so viele Menschen beispielsweise zwischen Wilhelmsburg bzw. Elbbrücken und dem Reiherstiegviertel, die auf eine U-Bahn-Linie angewiesen sind? ^^


    Einen Nutzen hätte man wohl lediglich in Kirchdorf Süd. Aber wäre da nicht eine S-Bahn-Station sinnvoller? Ich weiß nicht, wie die Strecke dort genau aussieht, aber die Gleise der Bahn sind "nur" 500 bis 1.000 Meter von sämtlichen Gebäuden entfernt. Ich weiß, ich weiß, 400 Meter, aber das hat man vielerorts nicht und eine Verbesserungs wär's aus meiner Sicht allemal. Für ältere Bewohner gibt es dort ja bereits Buslinien. Und für die jungen Menschen sollte die Distanz auch nicht unzumutbar sein, wenn ich an meinen morgigen Marsch zur U-Bahn zurückdenke ... zumal östlich und westlich der Gleise auch Menschen wohnen, die dadurch angebunden würden.


    Das würde, also der zusätzlich Stop mit An- und Abfahrt, zwar die Fahrzeit vielleicht um zwei Minuten (?) verlängern, aber dafür würde die U4, wenn sie vom Adolph-Menge-Platz zur Kornweide verläuft, deutlich schneller vorankommen. Und als Verkehrsplanungslaie würde ich vermuten, daß es auch bei weitem günstiger wäre. Vielleicht würde es ja auch noch weitere Kosten sparen, wenn die Linie (Ab A.-M.-Platz) zwischen der Reichsstraße und der Georg-Wilhelm-Straße zeitweise oberirdisch verläuft wie bspw. die U2 vor und hinter Hagenbecks Tierpark, um dann bei der Alten Harburger Elbbrücke den Fluß zu überqueren und dann, ach, was sabbel ich. :D

  • Plantscher, ich gebe Dir in sofern recht, als dass ich auch der Meinung bin eine eventuelle U4-Verlaengerung von der Hafencity nach Sueden muesste im wesentlichen westlich der S3 und Fernbahntrasse verlaufen.


    Eine Anbindung von Kirchdorf-Sued an die U4 halte ich wie schon gesagt weder fuer wuneschenwert, noch finanzierbar. Jede nur denkbare Variante, selbst die billigste vorstellbare Loesung, stuende von den Kosten her in keinem Verhaeltnis zum Nutzen.


    Eine S-Bahn Station Kirchdorf Sued - also einen zusaetzlichen Haltepunkt auf der bestehenden Trasse - halte ich auch nicht fuer sinvoll. Von der Mitte Kirchdorf-Sued's waere die Strassenentfernung zur neuen Station ca 1,4 Km. Mit ein paar Fussgaenger-Abkuerzungen koennte man die fusslaeufige Entfernung auf ca 1,2 km druecken. Die Entfernung zur bestehenden Station S-Wilhelmsburg ist ca 2.0 Km. Mit anderen Worten - man braeuchte nach wie vor eine Busanbindung zur S-Bahn, nur dass der Bus statt 2,0 Km ueber eine Hauptstrasse jetzt 1.4 km ueber kleine Nebenstrassen fahren muesste. Insgesamt wuerde sich die Verbesserung der Reisezeiten wohl im Bereich von 1-2 Minuten bewegen. Wenn mit Eroeffnung einer solchen Station den Busverkehr nach Wilhemsburg (wo es immerhin ein Einkaufszentrum und einen sehr Grossen Supermarkt gibt) einstellte, dann haette man die Anbindung Kirchdorf-Sued's unterm Strich (die neue Station laege im Nirgendwo) eher verschlechtert. Wenn man sie beibehielte, dann wuerde man die selbe Verkehrsleistung mit etlichen zusaetzlichen (teuren) Bus-Kilometern erreichen weil die Busse nun nach S-Wilhelmsburg und zur neuen Station fahren muessten. Fuer den Fahrzeitgewinn von 1-2 Minuten fuer maximal 5,900 Kirchdorfer wuerden sich die Reisezeiten von hunderttausenden S-3-Pendlern aus dem Bereich zwischen Harburg und Stade jeweils (wegen des zusaetzlichen S-Bahn-Haltes) um je eine ca. Minute erhohen. Unterm Strich waere es wohl eine Verschlechterung der Situation.


    Ausserdem - und das ist sehr wichtig in der Gesamtbetrachtung - wuerde der OePNV durch die neue Station wohl in der Summe kaum Reisende gewinnen. Es ist eher vorgestellbar, dass Neu Wulmstorfer, Buxtehuder und Stader durch den neuen Halt genervt sind und wieder Auto fahren statt S-Bahn, als dass Kirchdorfer die bisher das Auto nehmen sich durch die neue Station ermuntert fuehlen das Auto stehen zu lassen und stattdessen Bahnzufahren.


    Letztlich hat sich die Stadt diese Probleme in den 70ern eingebrockt, als man solche Siedlungen nach dem Motto 'aus den Augen aus dem Sinn' moeglichst billig in schlecht angebundene Randlagen geklotzt hat. Eine Verbesserung der Anbindung ist nun natuerlich eben entsprechend schwierig und teuer und - in vielen Faellen - leider realistisch fast ausgeschlossen.


    >> Ob eine U-Bahnstation auf der Veddel den Menschen viel bringt?


    Vielleicht nicht extrem viel, aber bei jeder halbwegs realitischen Trassenfuehrung (zumindest die mir einfaellt) einer U4-Verlaengerung ueber die Norderelbe nach Sueden muesste man wohl sowieso an der Veddel vorbei. Dort dann nicht anzuhalten waere wohl ein Schildbuergerstreich.

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  • Als Eingeborener Insulaner kann ich Midas nur zustimmen.
    Ergänzen möchte ich nur noch folgendes.
    Eine U-Bahnstation Veddel hätten den gleichen Sinn, wie eine Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg und später Harburg. Sie könnte die S-Bahn entlasten, die schon heute mehr als gut ausgelastet ist.
    Und angesichts dessen, das gerade im Hamburger Süden noch viel Wohnungsbau angedacht ist, sowie des Bürostandorts am Harburger Binnenhafen, würde sie schon Sinn machen.
    Und wie bei der Verlängerung bis zur Elbbrücke gilt, man sollte es tun, solange dies auf günstige Weise geschehen kann. Sind die Flächen nördlich des Ernst-August-Kanals erstmal erschlossen und bebaut, ist es eigentlich zu spät.


    Und noch was zur U-Bahnstation Veddel. Hier ist eine Verknüpfung mit der S-Bahn problemlos möglich, falls sich eine S-Bahnstation am Elbrückenzentrum nicht realisieren läst!


    Aber man sollte nicht vergessen, dass es auch nördlich der Elbe noch genug weiße Flecken im Bahnnetz gibt die geschlossen werden sollten. Und man jeden € nur einmal ausgeben.

  • Und noch was zur U-Bahnstation Veddel. Hier ist eine Verknüpfung mit der S-Bahn problemlos möglich, falls sich eine S-Bahnstation am Elbrückenzentrum nicht realisieren läst!


    Das ist genau mein Gedanke. Wenn man sich die Lage der S-Bahn-Trasse und die geplante Lage des neuen U-Bahn Hofes an den Norderelbbruecken mal im Detail anschaut, dann wir schnell klar, dass es sehr sehr schwierig und aufwendig waere hier eine neue S-Bahn Station zu bauen und diese dann mit der neue U-Bahn-Station zu verknuepfen. Unter anderem deshalb, weil die S-Bahn Trasse noerdlich der Elbbruecken nicht horizontal verlaeuft sondern mit einer starken Steigung in die man keine Station legen kann.


    Wenn man auf die Umsteigemoeglichkeit am Elbbrueckenzentrum verzichtet, dafuer - sagen wir bis 2020 - die U4 in einem ersten Schritt zumindest bis an die S-Veddel verlaengert, dann koennte die Umsteige-Station hier entstehen. Das haette den Vorteil, dass hier auch ein (kleinerer) Busbahnhof und eine P&R-Alnage bestehen. Beides wird man aus Platz- und Verkehrsgruenden nicht an an den Elbbruecken bauen koennen.


    Fuer alle Pendler die mit der S3 aus Richtung Sueden kommen ist es egal ob man am Elbbrueckenzentrum von der S3 in die U4 steigt oder schon auf der Veddel. Fuer fast alle die aus der anderen Richtung kommen ist es auch mehr oder weniger egal, denn sie werden eher in Jungfernstieg in die U4 steigen. Lediglich fuer eine (wohl) geringe Zahl von Reisenden die zB vom Ueberseequartier nach Hammerbrook wollen waere ein Umsteigen an der U/S Veddel ein Nachteil. Aber: Man kann eben nicht alles haben im Leben :)


    PS nairobi: 'Problemlos moeglich vielleicht ist etwas optimistisch'. Eine U/S Umsteigestation auf der Veddel waere in jedem Falle auch aufwendig. Entweder muss die U-Bahn ueber die Fernbahn, oder die Menschen muessen ueber / unter der Fernbahn durch. Aber Du hast recht - es waere wohl auf der Veddel deutlich eher machbar als an den Elbbruecken. Es haette ausserem den Vorteil, dass die S3 nicht noch weiter durch eine neue Haltestelle verlangsamt wird. Die S3 kann meiner Ansicht nach keine weiteren Haltestellen gebrauchen. Ihr grosser Trumpf ist ist heute, dass sie relativ zuegig von weit draussen in die Stadt kommt. Grade wenn irgendwann die A26 nach Buxtehude und Stade fertig wird hat man bei einer langsamen Bummel-S3 die Pendler ruckzuck wieder auf der Strasse.

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  • In der Welt am Sonntag wird berichtet - mit Berufung auf Olaf Scholz - dass der Weiterbau der U4 zu den Norderelbbruecken quasi direkt im Anschluss an die Fertigstellung der Strecke bis Hafencity-Universitaet beginnen soll.


    Artikel


    Angeblich soll der Baustart 2013 sein und die Fertigstellung ist fuer 2017 geplant. Die dritte Station in der Hafencity soll angeblich 'Chicago Square' heissen. (Ich faende Chicaogoplatz ja ansprechender, aber gut...)

  • ^^ Finde ich nicht. Wenn man davon ausgeht, dass die Linie bis zur Haltestelle 'Hafencity-Universitaet' Ende 2012 eingeweiht wird und es dann in der zweiten Haelfte 2013 mit dem Weiterbau losginge, dann koennte 'Fertigstellung 2017' auch heissen' knapp 3.5 Jahre Bauzeit'


    Das scheint mir realistisch. Ende 2016 technische Fertigstellung, dann in der ersten Haelfte 2017 offizieller Betriebsbeginn. Mit verzoegerungen muss man ja dazu immer rechnen.


    Sehr viel spaeter darf es eh nicht werden, weil die U4-Baustelle sonst den Baustellen fuer die zahlreichen Wohn- und Buerohaeuser der oestlichen Hafencity zu sehr ins Gegehe kommt. Ausserdem: Wenn die U4 nicht spaetestens 2017/2018 an den Elbbruecken ankommt, dann schafft man den (politisch gewollten aber teuren) Sprung ueber die Elbe auch nicht bis 2025.


    Wesentlich spaeter waere jedoch ein Problem - die Entwicklung / Dynamik auf der Veddel und in Wilhelmsburg ist eine Sache der kommenden zehn Jahre. Wenn 2020 nicht zumindest konkret absehbar ist, wann die U4 bis Wilhelmsburg kommt, dann wird die Entwicklung auf der Elbinsel ins Stocken geraten. S3 und S31 werden bis spaetestens 2020 zu Spitzenzeiten komplett mit Pendlern aus Niedersachsen und Harburg/Neugraben ausgelastet sein und dann muss irgendwann die U-Bahn einspringen.


    Der Druck zur weiteren U4 Verlaengerung wird nebenbei spaetestens dann zunehmen, wenn man merkt, dass sich am Chicago-Squaire unter realistischen Bedingungen KEIN Uebergang zur S3/S31 bauen laessst (wovon ich ausgehe). Dazu muss die Linie mindestens bis zur S-Veddel fahren. Wahrscheinlich hat man (HHA , S-Bahn, HVV, Stadt) das schon lange gemerkt, mag es aber nicht laut sagen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Der Druck zur weiteren U4 Verlaengerung wird nebenbei spaetestens dann zunehmen, wenn man merkt, dass sich am Chicago-Squaire unter realistischen Bedingungen KEIN Uebergang zur S3/S31 bauen laessst (wovon ich ausgehe). Dazu muss die Linie mindestens bis zur S-Veddel fahren. Wahrscheinlich hat man (HHA , S-Bahn, HVV, Stadt) das schon lange gemerkt, mag es aber nicht laut sagen.


    Dann würde man aber die Option fallenlassen, die Linie über den Kleinen Grasbrook fortzuführen. Da auf NDR online heute der zukünftige Chicago Square in seinen Dimensionen sogar mit dem Potsdamer Platz verglichen wurde, denke ich nicht, dass man sich die Chance nehmen lässt, dort einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu etablieren.


    Wieso denkst du, ein solcher Übergang sei keinenfalls möglich? Aus der Ferne betrachtet lässt sich die Steigung bzw. das Gefälle der S-Bahn-Strecke doch sicherlich an andere Stelle verlegen. Eher gibt mir zu denken, dass die U-Bahn über die obere Ebene der westlichen Elbbrücke geführt werden muss. Direkt nördlich davon böte sich dann lediglich ein Halt auf selbem Niveau an. Ließe sich hier eine Umsteigemöglichkeit über die Fernbahngleise hin zur niedriger gelegenen S-Bahn verwirklichen?

  • Midas hat das schon sehr treffend geschrieben. Ein Übergang zur S3 am Chicago Square dürfte völlig unmöglich sein - außer man möchte den kompletten Fernverkehr der DB mittels Brücken überwinden, was bautechnisch wohl auch kaum machbar wäre.


    Grundsätzlich finde ich den Weiterbau Richtung Baakenhafen / Chicago Square ja richtig. Aber funktionieren und wirklich andere Strecken entlasten wird man erst, wenn auch der Weiterbau bis Harburg voran getrieben wird.


    Ein Kreuzungsbahnhof U4 / S3 könnte im Bereich Veddel Markt / Moldauhafen realisiert werden. Dann sollte die U4 am Spreehafen vorbei weiter.


    Und da komme ich nun auf einen Punkt, den ich schon überall versucht habe vorzubringen, und bisher weder Gehör fand noch klare Gegenargumente:
    Führung der U4 auf der Reichsstraßen-Trasse. Die Reichsstraße (B4 / B75) soll bis 2014 bekanntlich verlegt sein.
    Nun sprechen auch alle in HH von den Träumen, dass dann gerade im Nordbereich der heutigen Straße riesige Flächen für den Wohnungsbau zu entwickeln (6.000 bis 10.000 Wohnungen nennt die IBA). Diese nicht gleich an Verkehrsträger anzuschließen, wäre a) blanker Unfug und b) könnte man nur mit der U4 ein Argument schaffen nach Wilhelmsburg zu ziehen.


    Parallel zu den Süderelbbrücken ginge es dann zum Harburger Binnenhafen (der endlich Anschluss erhielte) und dann entweder im Tunnel nach Harburg Rathaus oder als Verstärkung bis Neugraben fahren.


    Mir will partout nicht in den Kopf, warum die "alte" Trasse der Reichsstraße nicht als Hochbahn-Trasse verwendet werden sollte... Sie ist leise im Gegensatz zu jeder Straße (auch dank der neuen DT5-Wagen), fährt nur alle 5 Minuten vorbei) man könnte mit 3 - 4 Stationen ganz West-Wilhelmsburg wesentlich besser versorgen und ohne einen Tunnel und ohne große teure Enteignungsmaßnahmen bis nach Harburg kommen.



    Warum wird das nicht geprüft???? :confused::confused::confused::confused:



    Strecke wäre dann:
    Chicago Square - Moldauhafen (Übergang S3/S31) - Spreehafen - Vogelhüttendeich - Rotenhäuser Straße - Wilhelmsburg Mitte / Rathaus - Kornweide - Kanalplatz / Harburger Schlossinsel -
    und von dort dann weiter zu einem S3-Anschluss

  • Strecke wäre dann:
    Chicago Square - Moldauhafen (Übergang S3/S31) - Spreehafen - Vogelhüttendeich - Rotenhäuser Straße - Wilhelmsburg Mitte / Rathaus - Kornweide - Kanalplatz / Harburger Schlossinsel -
    und von dort dann weiter zu einem S3-Anschluss


    Klingt vielversprechend, nur eine Fortführung bis Neugraben ließe sich auf S-Bahn-Gleisen nicht realisieren. Kannst du deine Streckenführung mal skizzieren?

  • Dann würde man aber die Option fallenlassen, die Linie über den Kleinen Grasbrook fortzuführen.


    Das ist m.E. laengst keine realistische Option mehr. Das war vielleicht mal eine Option als 'Kleiner Grasbrook' direkt die naechste Station nach 'Hafencity-Universitaet' geworden waere. Nun, da die Station 'Chicago Square' kommt kann man nicht mehr sinnvoll zum Kleinen Grasbrook - das Ergebnis waere eine die reinste Achterbahnfahrt.


    denke ich nicht, dass man sich die Chance nehmen lässt, dort einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu etablieren.


    Das ist alles eine Frage von Kosten/Nutzen. Wozu sollte man das (wenn es technisch extrem schwierig und somit extrem teuer ist) mit Biegen und Brechen erzwingen? Das viele Geld fuer einen Komplettumbau der S-Bahn-Trasse und den Neubau einer weiteren S-Bahn-Station an den Elbbruecken waere wahrscheinlich in einer U4-Verlaengerung nach Veddel mit Umsteigemoeglichkeit an die bestehende S-Bahn-Station besser angelegt sein.


    Wieso denkst du, ein solcher Übergang sei keinenfalls möglich?


    Moeglich ist alles - aber wohl extrem teuer. Die S-Bahn liegt a) hinter der Fernbahn und b) in einer Steigungslage. Nichts davon laesst sich mal eben so aendern. Wohin soll man das Gefaelle legen ohne die hunderte meter langen S-Bahn-Bruecken rechts und links der ggf neu zu bauenden S-Bahn-Station komplett abzureissen und neu zu bauen?


    Eher gibt mir zu denken, dass die U-Bahn über die obere Ebene der westlichen Elbbrücke geführt werden muss.


    Muss sie nicht und wird sie auch nicht. Wie kommst Du darauf? Schau Dir die Planungen weiter oben im Thread einmal genauer an. (zB hier)


    Aber funktionieren und wirklich andere Strecken entlasten wird man erst, wenn auch der Weiterbau bis Harburg voran getrieben wird.


    Stimmt nicht (glaube ich). Wenn man die U4 in Harburg an die S3 anschliesst entlastet das gar nichts. Niemand (ausser er muss zufaellig genau in die Hafencity) wird von Harburg / Neugraben aus mit der U4 in die Innenstadt fahren, weil die S3 immer die schnellere Variante sein wird. Wenn man schon von weiter draussen (zB Stade) kommt, dann bleibt man eh sitzen wenn man nach Hamburg will, auch wenn man in Harburg-Rathaus in eine U-Bahn umsteigen koennte. Bei der U4 geht es in erster Linie darum das zusaetzliche Fahrgastaufkommen der Zukunft zu bewaetligen, das die S3 nicht mehr bewaeltigen kann. Das sind


    a) zukuenftige Bewohner der Elbinsel in neuen Wohngebieten


    b) Fahrgaeste die auf der Elbinsel wohnen und heute mit dem Bus 10 Minuten nach S-Veddel oder S-Wilhelmsburg fahren und die irgendwann einmal eine U4-Haltestelle in 5 Minuten Fussweg vor der Wohung haetten. Damit wuerde die S3 indirekt entlastet und hatte wieder mehr Luft fuer Pendler aus Niedersachsen.


    Um die Entlastungswirkung zu erzielen braucht es keine Verknuepfung an die S3 in Harburg, sondern eine gute Erschliessung der bestehenden Wohngebiete Wilhelmsburg 'Stuebenplatz' und der gleichen. Menschen die dort wohnen muessen naemlich heute mit dem Bus zur S3...



    Und da komme ich nun auf einen Punkt, den ich schon überall versucht habe vorzubringen, und bisher weder Gehör fand noch klare Gegenargumente


    Das haengt sehr davon ab was genau wo gebaut wird und wieviel. Der bestehende Siedlungsschwerpunkt in Wilhelsburg liegt hier. Wenn man auf der Ex-Reichstrassen-Trasse baut, dann baut man zwar recht guenstig, aber eben um den Preis, dass man grandios an den heutigen Wohngebieten vorbei faehrt. Das koennte man nur rechtfertigen, wenn rechts und links der Trasse massiv(!) neue dicht Wohngebiete entstuenden.

  • Muss sie nicht und wird sie auch nicht. Wie kommst Du darauf? Schau Dir die Planungen weiter oben im Thread einmal genauer an. (zB hier)


    Interessant, ich wusste nicht, dass man mal eben eine neue Elbbrücke baut anstatt die vorhandenen optimal zu nutzen. Ist halt auch so eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die wahrscheinlich aufgrund der extremen Steigung zwischen unterirdischer Streckenführung in Höhe Hafen-City-Universität und oberem Stockwerk der Brücke so herum ausgefallen ist? Oder würde ein Verzicht auf eine Umsteigemöglichkeit nördlich der Norderelbe die technische Machbarkeit hergeben?


    Ein Knotenpunkt U/S Veddel würde jedenfalls bedeuten, die weitere Strecke auch nicht entlang der Harburger Chaussee in einen Tunnel führen zu können, sondern in südlicher Richtung entlang der S-Bahn-Gleise.


    Bis man dann irgendwann den Stübenplatz und den Adolf-Menge-Platz erschlossen hat, sollte vielleicht besser abzusehen sein, ob der massive Siedlungsbau entlang der alten Reichsstraße kommt oder ob man die U-Bahn bei S Wilhelmsburg enden lässt (bzw. irrwitzige Schleifen in den Osten fortführen lässt).

  • Laut HA soll die U4 schon Ende 2012 mit den Vorbereitungen für die Weiterführung bis zu den Elbbrücken begonnen werden, damit der Bau fertig ist, bevor mit der Bebauung am Baakenhafen begonnen wird.
    Eine Möglichkeit zum Umstieg wird es aber erstmal nicht geben und eine Verlegerung nach Süden stehen die hohen Kosten einer Elbquerung entgegen.