U4 - Neue U-Bahn-Linie [im Bau]

  • Und ob es dort detaillierte Planungen gibt ... und die gehen weiter ins Detail als so manch einer glaubt ...


  • Levam... Diese Planungen sind mir bekannt. Aber wie ich schon sagte - ich hielt und halte das alles fuer nichts weiter als bunte Linien auf Papier.


    Hand auf's Herz: Gab es wirklich einen Zeitpunkt zu dem Du ernsthaft an sowas geglaubt hast? Das waren doch alles nichts weiter als Planspiele der Hochbahn - wahrscheinlich jeweils im Auftrag des Senates, damit man 'was zum reden und vorzeigen hat, das man dem Waehler versprechen kann.


    Ein weiterer Grund fuer diese 'Plaungen': Man brauchte sie als Grundlage um die Foerderfaehigkeit (Bundesmittel) des U4-Stummels in die Hafencity sicherzustellen. Haette man von Beginn an gesagt, dass in der Hafencity schluss ist, waere das Projekt wahrscheinlich nicht foerderfaehig gewesen. Nur dadurch, dass ein vermeintlicher zukuenftiger Nutzen (Elbquerung) von Beginn an mit in die KN-Rechnung des U4-Stummels eingerechnet wurde, stieg der KN-Faktor (knapp) in den foerderfaehigen Bereich. Mehr ist (und war) meiner Meinung nach an diesen Luftschloessern nie dran.


    Man braucht doch nun echt kein Verkehrswissenschaftler zu sein um zu erkennen, dass die in Deinem Bild Planung voellig unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen war...


    Hinzu kommt auch noch: Wenn(!) man denn die Mittel haette in HH noch 13.9 Km U-Bahn zu bauen, dann koennte man an anderer Stelle mit gleich langer Trasse sicherlich deutlich mehr Menschen ans Netz anschliessen als ausgerechnet in Kirchdorf. Wenn man noch den Aspekt der Wahlfreiheit (bzw der fehlenden Wahlfreiheit) hinzurechnet, dann braechte ein Anschluss Kirchdorf-Sued's dem OePNV wahrscheinlich in der Summe ueberhaupt nichts mehr.

  • Das es auf jeden Fall kommt wollte ich damit auch nicht sagen, nur das es auf jeden Fall mehr ist als der bloße Spruch "wir wollen mal bis Harburg Rathaus weiterbauen". Es gibt schon detailliertere Pläne mit ewig vielen Varianten und eben dieser "Vorzugsvariante". Das diese nur gemacht werden damit es aussieht das überhaupt was passiert oder als Rechtfertigung für den Stummel bis HafenCity Universität das bezweifel ich nicht.


    Wovon ich aber felsenfest überzeugt bin: Die U4 wird noch in diesem Jahrzehnt bis zu den Elbbrücken fahren und im laufe der 20er Jahre bis zum Kleinen Grasbrook.


    Bevor man aber diese ganze Strecke bis Harburg baut gibt es wirklich größere Baustellen, die da wären Steilshoop, Bramfeld, Lokstedt, Osdorf, Lurup etc etc ...

  • Die U4 wird noch in diesem Jahrzehnt bis zu den Elbbrücken fahren


    Denke ich auch - die oestliche Hafencity MUSS an die Bahn angeschlossen werden, sonst bleibt sie auf ewig eine Hafencity zweiter Klasse. Ohne Bahnanschluss kann man auch nicht die geplanten Buero-Hochhauser am Chicago-Square entwickeln, denn wie sollen die Menschen ohne Auto sonst dorthin kommen? Wenn man nicht schnell in den naechsten Jahren (in offener Bauweise) die Strecke bis zu den Elbbruecken baut, dann wird es spaeter um ein vielfaches teurer. Kurz: Da muss der Sentat jetzt leider durch, auch wenn es teuer wird...


    und im laufe der 20er Jahre bis zum Kleinen Grasbrook


    Da habe ich meine Zweifel, denn das ist sinnlos solange es keine Nutzungsaenderung auf dem kleinen Grasbrook gibt. Wie schon gesagt - ich glaube eher an eine Verlaengerung bis an S-Bahn Veddel, wo dann endgueltig Endstation sein wird. Aber auch Veddel werden wir wohl nur deutlich nach 2020 erleben.


    Andere Frage: iwaere den eine Umsteige-Station S3-U4 am Elbbrueckenzentrum ueberhaupt moeglich? Ich habe mir das mal im Detail angesehen und es scheint mir baulich kaum moeglich - und wenn, dann nur mit extremem Aufwand. Kennt sich jemand zu gut aus, dass er/sie das einschaetzen kann?


    Noch'was: Herr Elste ist heute in der Mopo Elste: Der Senat will, dass wir nach schienengebundenen Alternativen zur Stadtbahn suchen... Zu so viel Dummheit (Ich meine nicht Elste sondern den HHer Senat) faellt mir nichts mehr ein. Was soll denn eine 'schienengebundenen Alternative zur Stadtbahn' sein, wenn man sich schon die Stadtbahn (angeblich) nicht leisten kann? Alle anderen Loesungen sind doch merklich teurer...

    5 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Eine Umsteigestation an den Elbbrücken ... sagen wir es so: möglich ist alles! Nur eine Kostenfrage und die Frage ob es den Aufwand lohnt. Die S3 fährt in dem Bereich auf zum Straßenniveau erhöhter Lage von etwa 4-5 Metern, die U4 wäre dort mit höchster Wahrscheinlichkeit unterirdisch. Wenn man keine horrend teure U4-Station will baut man diese westlich der Freihafen Elbbrücke. Dann läge zum einen die Straße, zum anderen die kompletten Fernbahngleise zwischen U -und S-Bahn. Bei einer oberirdischen U-Bahn wäre da genauso ein großer Abstand zwischen. 50 Meter sind das locker, ich denke aber diese sind zu überleben!


    Die Alternative war bzw ist ja immernoch das es keine Station Elbbrücken gibt, weder bei U- noch bei S-Bahn -- sondern die Station Veddeler Markt direkt südlich der Elbbrücken mit Umstieg. Die U4 würde bei dieser Variante zusätzlich die Station Chicago Square erhalten, etwa 300 Meter nordwestlich einer Station Elbbrücken. Am Veddeler Markt wäre aber die selbe Situation, Straße und Fernbahngleise zwischen U- und S-Bahn.


    Schienengebundene Alternative zur Stadtbahn? Ganz klar: U-Bahn ... damit macht sich Olaf Scholz dann aber entgültig unglaubwürdig ... wir können uns doch keine Stadtbahn leisten! Aber da redet der sich auchnoch raus und hält sich nurnoch an dem Argument fest das die Hamburger doch alle angeblich keine Stadtbahn wollen ... Aber vielleicht ist ja auch keine Parkbahn gemeint? Oder Spur 1 Modellbahn ... Mittlerweile kann man das nurnoch ins Lächerliche ziehen, sonst muss man weinen ...

  • Zur Folie mit der Streckenführung da oben: Ist doch bestimmt aus einer Diplomarbeit eines Verkehrswissenschaftlers. Würde mich auch nicht wundern, wenn Unternehmen wie die Hochbahn haufenweise Verkehrsplanungen von Diplomanden in ihren Schubladen haben, ohne jemals den Willen zu haben, diese Pläne ernsthaft zu verfolgen.


    Und jetzt werfe ich nochmal ein (nicht ernstgemeintes) Phantasiekonstrukt in die Runde:
    Eine U-Bahnlinie, die westlich der Haltestelle Lohsepark ausfädelt, um unter der Hafenkante entlang mit Übergang zu U-S-Bahn an den Landungsbrücken sowie Haltepunkten unterm Golden Pudel Club, Fischmarkt, Elbberg (Kreuzfahrtterminal Altona), Bahnhof Altona. Von dort dann zunächst oberirdisch entlang der S-Bahn weiter, dann unterirdisch weiter unterm Bahrenfelder Steindamm / Bornkampsweg (Halte "Thomasstraße", "Bahrenfelder Chaussee") bis zur Regerstraße. Ab dort dann oberirdisch oder in Trogbauweise durch die Kleingärten entlang des Holstenkamps bis zur S-Bahn Eidelstedt (Halte "Regerstraße", "Volkspark", "Arenen", "USA-Eidelstedt", letzteres dann wieder unterirdisch).


    11 Haltestellen, etwa 11 km.


    Ziele:
    - bessere Auslastung des U4-Stummels.
    - Entlastung der bisher bestehenden / geplanten Umsteigepunkte zur Hafencity
    - Anbindung der Hafenkante
    - Nutzung der ungenutzten U-Bahnhaltestelle unterm Bahnhof Altona (weiß nur nicht, ob die in Nord-Süd, oder Ost-West-Richtung verläuft)
    - Entlastung der Metrobuslinien 2 und 3 bzw. des Verkehrs allgemein in Ottensen / Bahrenfeld
    - Anbindung der Arenen von zwei Seiten


    Wer möchte darüber eine Diplomarbeit schreiben? :D

  • Wilhelmsburg Slalom

    Als alter Wilhelmsburger finde ich es schon ein wenig lustig, wenn über eine Slalombahn-U-Bahn nachgedacht wird, die zweimal die S3 kreuzt.
    Die ist weder bezahlbar noch macht die verkehrlich einen Sinn.
    Allenfalls bis zum Stübenplatz könnte ich mir das noch vorstellen, um de U4 nach Süden einen vernünftigen Abschluß zu geben. Und wenn man in Wilhelmsburg noch ein Ölfeld entdeckt, könnte man diese ja nach Finkenwerder verlängern ;) .


    Aber nach Norden könnte man die U4 ja noch verlängern. Bramfeld und Steilshoop! Es gibt ja Gerüchte, dass es in Steilshoop schon einen U-Bahnhof gibt. Von dort über eine weitere Station nach Wandsbek-Gartenstadt.
    Ca. 3 Kilometer Tunnel. Wäre das ganze in München, es würde diese Verbindung schon lange geben ...

  • Solche "Planungen" gab am Anfang des U4-Projektes (aber wohl auch nur, um den Stummel in die Hafencity rechtfertigen zu können). Aber mit dem Gleisumbau am Berliner Tor hat sich diese Variante wohl eh erledigt. außerdem könnte man ja zur Anbindung von Bramfeld und Steilshoop auch die Stadtbahn bauen, aber ich vergaß: Die ist ja auch tot.

  • Es gibt ja Gerüchte, dass es in Steilshoop schon einen U-Bahnhof gibt. Von dort über eine weitere Station nach Wandsbek-Gartenstadt.


    a) diese Legende haelt sich hartnaeckig seit Jahren (oder eher seit Jahrzehnten). Es ist und bleibt aber nur eine Legende. Man hat lediglich (laienhaft ausgedrueckt) damals bei einem der zentralen Wohnhochhaeuser in Steilshoop deutlich staerkere Fundamente als notwendig gebaut, so dass man bei bedarf spaeter einen U-Bahn-Tunnel unter/direkt neben dem Haus bauen kann ohne dass es gleich einstuerzt.


    b) auch davon abgesehen ist die U-Bahn nach Steilshoop ein Wunschtraum der sich nicht erfuellen wird. Ein Senat der 'nein' zu einer (unter Schmerzen) grade noch finanzierbaren Stadtbahn sagt wird sicherlich kein Geld fuer eine drei- bis viermal so teure U-Bahn ausgeben. Der Tod der Stadtbahn bedeutet fuer Steilshoop dass es dauerhaft bei einer mikrigen Busanbindung bleibt und dass der SPD-Senat alle seit Jahrzehnten getaetigten Versprechen seiner Vorgaengersenate uebernacht (bzw. ueber den Wahltag)vergessen hat. Dafuer duerfen sich die Steilshooper beim neuen Ersten Buergermeister 'bedanken'.


    (kleine Anmerkung: Hier bei uns in Paris ist gute OepNV-Politik eines der wichtigsten Themen auf der politischen Agenda. Wuerde sich die Stadtverwaltung Paris so eine erbarmliche und inkonsequente Verkehrspolitik leisten wie der Hamburger Senat, dann stuenden sie Menschen hier innerhalb kuerzester Zeit zu Zehntausenden auf der Strasse und wuerden sie Stadt lahmlegen - da kennen die Franzosen nichts! Vielleicht werden die Hamburger auch nur deswegen regelmaessig von ihrem Senat 'verarscht', weil sie es sich seit Ewigkeiten brav gefallen lassen...)


    *** *** ***


    Noch 'was allgemeines zur U-Bahn in Hamburg: Wir betrachten hier viel zu oft 'statisch' die HHer Landkarte und ueberlegen wo eine U-Bahn notwendig oder wuenschenswert waere. Ich denke aber, dieser Ansatz greift zu kurz. U-Bahn-Bau muss im Zusammenhang mit Wohn- und Gewerbeflaechen-Entwicklung gesehen werden. Wichtiger als die Frage...


    > Wo leben viele Menschen ohne Bahnanschluss


    ist meiner Ansicht nach gegenwaertig die Frage:


    > Wo besteht schon eine S- oder U-Bahn in deren Naehe es noch Flaechenpotenzial fuer (viele) neue Wohnungen und Gewerbebauten gibt?


    Beispiel: Fuer das viele viele Geld, dass man (rein theoretisch!) braeuchte um eine U-Bahn nach Kirchdorf-Sued zu bauen koennte man wahrscheinlich viel sinnvoller in der Naehe zu bestehenden Stationen tausende familientaugliche 'Sozial'wohnungen bezuschussen und bauen.


    Zahlenbeispiel:


    Kirchdorf Sued hat heute circa 5,700 Einwohner. Eine U-Bahn dorthin (rein theoretisch - die Zahl bezieht sich auf die letzten Kilometer von Wilhelmsburg aus, nicht auf die ganze Linie) wuerde wahrscheinlich mindestens(!) EUR 250 Mio kosten.


    Statt fuer EUR 250 Mio diese U-Bahn zu bauen, koennte man aber auch den Bau von 10,000 neue Wohungen (zB. Baupreis jeweils EUR 125,000) mit jeweils 20% (EUR 25,000) bezuschussen und damit Lebensraum fuer mindestens 20,000 Menschen schaffen. Diese neuen Wohnungen muessten dann bevorzugt in der Naehe bestehender und gegenwaertig untergenutzter U/S-Bahn-Stationen entstehen. Also: Nachverdichtung dort wo schon eine U/S-Bahn ist, statt Traum-U-Bahnen zu Siedlungen in denen sowieso kein Mensch freiwillig mehr leben will.

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Ich vermute auch, dass die U 4 nicht wesentlich weiter gebaut wird, da es schlichtweg zu teuer ist und es dringlichere Verkehrsprojekte gibt.
    Eine Weiterführung bis an die Elbbrücken sehe ich auch als sehr realistisch. Wenn dort keine Verknüpfung zur S- Bahn möglich ist, dann vielleicht eine Weiterführung bis zur Station Veddel. Wobei Herr Scholz ja schon sagte, dass die besagte Brücke für die U- Bahn sehr teuer wird und er nicht weiß, wie er sie bezahlen soll.


    Was mich sehr wundert ist jedoch, dass für Zuschüsse eine Weiterfühung der Linie bis Kirchdorf oder Harburg angegeben wurde. Damit hat sich der Bund quasi über den Tisch ziehen lassen. Das verstehe ich aber nicht.


    Eine gewisse Ähnlichkeit mit der U4 hat die Berliner U 55. Die kleine Stümmel U- Bahn vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor (etwas mehr als 1km Strecke). Hier wird jedoch nach erster Teilfertigstellung innerhalb eines Jahres weitergebaut (Richtung (Alexander Platz), da sonst die Förderung vom Bund zurück gezahlt werden muss. Man steht unter Zugzwang. Warum ist das in Hamburg nicht so? Oder liegt hier die gleiche Lage vor?

  • Nun, eine UBahn von Barmbek über Steilshoop nach Bramfeld würde Aufgrund der auf fast gesamter Trasse freigehaltener Flächen und dem daraus resultierenden unkomplizierten Bau nicht mehr kosten als die erste Stadtbahnstrecke (inklusive Betriebshof). Hier muss nicht sau teuer 40 Meter tief mit der Tunnelbohrmaschine hantiert werden oder Stationen 20 Meter tief gebaut werden.


    Die gesamte Strecke lässt sich offen bauen. In Fertigbauweise wie zwischen Hammer Kirche und Rauhes Haus und mit geklebten Schienen wie zwischen Ritterstraße und Wandsbeker Chaussee oder in der Station Heimfeld. Die Stationen sind mit 90 Metern lang genug, längere Züge können auf der U3 sowieso nicht fahren. Selbstverständlich muss man sich baulich die Option freihalten irgendwann mal unkompliziert auf 120 Meter zu verlängern.


    Wie auch immer, ich glaube eine so günstige UBahn in Kosten pro Kilometer wird Hamburg nie wieder bekommen, außer vielleicht das Stück HafenCity Universität - Elbbrücken was ja sozusagen in den Sand gebaut wird.


    Edit: zu Steilshoop: es ist so das Rechts und Links der Gründgensstraße im Bereich des Zentralen Steilshoop Spundwände 30 Meter tief in den Boden gejagt wurden. Diese dienen wie Midas sagte dazu das die umliegenden Gebäude beim späteren UBahnbau nicht in die Grube kippen. Diese sind übrigens von der Südseite aus wenn man unten neben der Kirche steht sichtbar.


    Der Raum zwischen den Spundwänden - also unter der Straße - ist sogar nur mit Kies gefüllt, lässt sich sehr unkompliziert ausbaggern. Also gab es dort beim Bau der Siedlung damals schon eine riesen Grube. Dies trägt mit Sicherheit sehr zum Gerücht bei das dort ein UBahnhof gebaut wurde. Dies sollte eigentlich auch so geschehen, nachdem es aber einen Unfall in der Grube gab und die UBahn mal wieder vom Tisch war füllte man es halt mit Kies.

  • (kleine Anmerkung: Hier bei uns in Paris ist gute OepNV-Politik eines der wichtigsten Themen auf der politischen Agenda. Wuerde sich die Stadtverwaltung Paris so eine erbarmliche und inkonsequente Verkehrspolitik leisten wie der Hamburger Senat, dann stuenden sie Menschen hier innerhalb kuerzester Zeit zu Zehntausenden auf der Strasse und wuerden sie Stadt lahmlegen - da kennen die Franzosen nichts! Vielleicht werden die Hamburger auch nur deswegen regelmaessig von ihrem Senat 'verarscht', weil sie es sich seit Ewigkeiten brav gefallen lassen...)


    Midas: Ja, ich fürchte, das ist ein Phänomen, dass einem im Vergleich Deutschland-Frankreich ja öfter auffällt. Auf der anderen Seite gibt es mit HH vergleichbare Städte, die ihren ÖPNV wirklich konsequent ausgebaut haben: Ich denke vor allem an München und mit Abstrichen Berlin. Allerdings verlangsamt sich das Tempo dort jetzt auch.


    (Vielleicht liegen die Defizit Hamburgs im Vergleich zu München und Berlin auch daran, dass es stärker auf sich allein gestellt ist. In München hat der Freistaat Bayern ein großes Interesse daran, dass seine Hauptstadt über ein ordentliches Schnellbahnsystem verfügt. In Berlin ist es der Bund.)


    Frank

  • a) diese Legende haelt sich hartnaeckig seit Jahren (oder eher seit Jahrzehnten). Es ist und bleibt aber nur eine Legende. Man hat lediglich (laienhaft ausgedrueckt) damals bei einem der zentralen Wohnhochhaeuser in Steilshoop deutlich staerkere Fundamente als notwendig gebaut, so dass man bei bedarf spaeter einen U-Bahn-Tunnel unter/direkt neben dem Haus bauen kann ohne dass es gleich einstuerzt.


    Der unterirdische Zugang zum Einkaufscenter sieht verdammt nach sowas wie einer Schalterhalle aus: Blaue Kacheln, auf der einen Seite flache Schaukästen, auf der anderen Seite sieht es aus, als wurde ein breiter Zugang zugemauert.

  • Eine U-Bahnlinie, die ... unter der Hafenkante entlang


    Weltweit gibt es nur sehr wenige U-Bahnstrecken am Rand von Gewässern entlang, weil dies wegen des halbierten Einzugsbereiches meist unwirtschaftlich ist. 500 m Abstand sollten schon sein.



    Als alter Wilhelmsburger finde ich es schon ein wenig lustig, wenn über eine Slalombahn-U-Bahn nachgedacht wird, die zweimal die S3 kreuzt. Die ist weder bezahlbar noch macht die verkehrlich einen Sinn.


    Die ganze Linie kreuzt die S3 sogar fünfmal: am Hbf, an der Stadthausbrücke, an der Zweibrückenstraße, in Wilhelmsburg und in Harburg. In der Tat verkehrlich zweifelhaft. Auch solche vielfachen Kreuzungen derselben Linien findet man weltweit fast nie, weil sie im Allgemeinen sehr unwirtschaftlich sind.

  • Wäre das mit dem Einzugsgebiet in meinem oben beschriebenen Hirngespinst denn so wichtig? Die Haltestellen an der Hafenkante wären zwischen stärker frequentierten Stops (Altona und Hafencity, sobald letztere fertiggestellt ist) angesiedelt und bieten selber einiges an Fahrgastpotential: Fischmarkt, Kreuzfahrtterminal, Elbstrand (ab Kreuzfahrtterminal zu Fuß), saisonale Events an der Hafenkante, und natürlich die Einwohner vor Ort.

  • Eine solche Linie wollte man in anderer Form wirklich bauen. Und zwar Neumühlen-Altona-St Pauli-Großneumarkt-Messberg-Hammerbrook, in etwa der Verlauf. In Messberg gibt es sogar gewisse Vorleistungen zum Bau eines zweiten Bahnsteiges für diese Linie.

  • Diese damals echt geplante Linie fährt übrigens wie man sieht nicht direkt am Wasser entlang, wenn sie auch Elbuferlinie genannt wurde. Habe mal auf die schnelle eine Zeichnung angefertigt wie Messberg im Endausbau hätte aussehen sollen. Existent ist nur der nördliche Bahnsteig. Zugänge sind aber alle vorhanden. Beim bestehenden Bahnhof wurde die südliche Kante schnurgerade gebaut, obwohl die ganze Strecke sozusagen eine einzige Kurve ist. So kann man südlich eine weitere Stadion hinzufügen. Zudem sind im mittleren Bahnsteigbereich auf einem ganzen Stück keine dicken Stützen in der Mitte wie auf dem restlichen Bahnsteig sondern viel schmalere in zwei Reihen. Das ist genau wo die Treppe hinunter zum Verbindungstunnel rüber zum anderen Bahnsteig hin sollte.


  • Avanti Dilettanti :) Solche Possen gibt es auch nur in Hamburg...


    Unsere schoene Hansestadt wollte ja unbedingt einen einen unhandlichen neun(!)silbigen Kunstitel fernab der Deutschen Orthograhie fuer die Endhaltestelle der neuen U4.


    Ha-fen-ci-ty-u-ni-ver-si-teat! (In der Zeit kann man drei man 'Jun-fern-stieg' sagen...)


    Das Ganze natuerlich auch noch in der doppelt unsinnigen getrennten Schreibweise mit Binnenmajuskel:


    HafenCity Universitaet!


    Die Station einfach nur 'Lohsepark' zu nennen war den Entscheidungstraegern wohl zu einfach und zu passend. Ausserdem wollte man wohl gern ein wenig Verwirrung stiften in dem man neben eine winzige 'Uni' eine U-Bahn baut, deren Haltestelle man 'Universitaet' nennt, waehrend es an der gesamten 'richtigen' Uni Hamburg mit ueber 40,000 Studenten keine einzige Haltestelle mit Namen 'Universitaet' gibt.


    Nun ja, so weit so gut.


    Dumm nur, wenn dann am Ende vielleicht gar keine Universitaet in die Hafencity kommt: Siehe hier.


    Zitat Abendblatt

    Der Präsident der Technischen Universität Harburg, Garabed Antranikian, hat der Idee zugestimmt, die HafenCity-Universität (HCU) mit seiner Hochschule zu fusionieren, um Verwaltungskosten zu sparen (...) "Wir sind offen für diese vernünftige Idee" (...) Es mache wenig Sinn, kleine Universitäten neu zu gründen, zwei Verwaltungen zu finanzieren, wenn Struktur und Ausstattung vorhanden seien. "Wir haben die nötigen Räume und Labore, die Synergieeffekte wären sehr hoch." Zudem würden dann mehr Studierende nach Harburg ziehen, was eine "gute Maßnahme für den Sprung über die Elbe" wäre, so der Hochschulchef.


    Zitatenede


    Das suendhaft teure 'Uni'Gebauede am Lohsepark koennte (bzw. muesste) die Stadt dann verkaufen / vermieten. Damit waere der Name der U4 Haltestelle endgueltig ad absurdum gefuehrt und Hamburg muesste die Station wohl umbenennen um sich nicht abgrundtief zu blamieren.


    Zu bloed nur, dass man den unseaglichen Namen schon x-mal teuer in Kupfer gelasert hat...

  • Man könnte die Station ja in TU Harburg umbennnen...
    Okay, könnte manchen etwas verwirren aber so hätte zumindest ein Teil Harburgs einen Anschluss an die U-Bahn :lach:!


    Als Zusatznamen könnte man allerdings, wie bei der S-Bahn Veddel (Ballinstadt) das Martime Museum dazu nehmen.