wieso können institutionen keine anderen meinungen haben?
jede politische gruppierung und "institution" äussert sich zu dem thema - da kann die KAV auch was dazu sagen. es ist nicht so, dass die zukunft des vorhabens von der KAV abhängt...
wieso können institutionen keine anderen meinungen haben?
jede politische gruppierung und "institution" äussert sich zu dem thema - da kann die KAV auch was dazu sagen. es ist nicht so, dass die zukunft des vorhabens von der KAV abhängt...
Problem: die KAV gibt vor, für alle Ausländer in Frankfurt zu sprechen. Dazu hat sie in dieser Frage aber keine Berechtigung. Zweitens sollte man seine Meinung immer begründen können, die Äußerungen der KAV strotzen aber nicht gerade vor Sachkenntnis. Klingt eher so, als würde man in der Zeitung oder sonstwo aufgeschnappte Phrasen wiederkauen.
Achtung Falle: Ein unbedachtes Wort seitens der Altstadtfreunde gegen KAV und KSP wird ohne weitere Diskussion als antifaschistisches Projekt gegen ewiggestrige Deutschtümelei durchgezogen.
Da haben wir in den Augen mancher Linker ja theoretisch jetzt schon verspielt.
jede politische gruppierung und "institution" äussert sich zu dem thema - da kann die KAV auch was dazu sagen. es ist nicht so, dass die zukunft des vorhabens von der KAV abhängt...
Die KAV ist aber keine politische Gruppierung, sondern setzt sich ja eher aus den verschiedenen politischen Gruppierungen der Ausländer zusammen. Wenn die KAV für etwas ist, deutet das somit darauf hin als ob die übergroße Mehrheit der Ausländergruppierungen die selbe Meinung hätten, was ich in diesem Falle aber mal stark bezweifle.
Ist doch vergleichbar mit der Stadtverordnetenversammlung. Da gibt es die diversesten Gruppierungen (auch bekannt als Fraktionen :)), die alle unterschiedliche Ansichten haben. Wäre dann vergleichbar wie wenn die Stadtverordnetenversammlung ebenso sich als Ganzes auf eine Variante festlegt. Aber tut sie das? Nein, es wird ausgiebigst darüber diskutiert. Und von so einem Diskussionsprozess hat man bei der KAV aber nun wirklich nicht gehört.
Vor allem soll die KAV ja die Interessen der Ausländer durchsetzen. Ich frage mich welche ausländischen Interessen die Altstadt-Bebauung berührt.
Rohne
Ich frage mich welche ausländischen Interessen die Altstadt-Bebauung berührt.
Immerhin mehr als ein Viertel der Bewohner Frankfurts sind Ausländer, nähme man die Deutschen mit sog. "Migrationshintergrund" hinzu, etwa ein Drittel. Warum soll dieser nicht zu vernachlässigende Teil in der Bürgerschaft nicht auch seinen Senf zu seiner Stadt geben dürfen?
rec
die KAV gibt vor, für alle Ausländer in Frankfurt zu sprechen.
Woraus entnimmst Du das? Auch für amerikanische Bänker und japanische Stewardessen?
Dazu hat sie in dieser Frage aber keine Berechtigung.
Angenommen, "KAV" spräche selbst ernannt für "alle" Ausländer (was absurd ist, denn nur ein vermutlich verschwindend geringer Teil der Ausländer in FFM wird je einmal von ihr Notiz genommen haben): Warum sollte sie gerade in "dieser Frage" keine Berechtigung haben?
Zweitens sollte man seine Meinung immer begründen können, die Äußerungen der KAV strotzen aber nicht gerade vor Sachkenntnis. Klingt eher so, als würde man in der Zeitung oder sonstwo aufgeschnappte Phrasen wiederkauen.
Beziehst Du Deine Sachkenntnis über die "KAV" vielleicht über diesen "Artikel" bestehend aus ganzen 5 Sätzen und einem Tippfehler?
Wenn nicht, bitte ich ehrlich um Entschuldigung.
Ich kenne weder "KAV" noch habe ich die Diskussion im Detail verfolgt, habe demzufolge auch noch keine Meinung zu dem sicher spannenden Vorhaben.
Mich wunderte allein die auffällig heftige Reaktion Einiger über die offenbar ablehnende Haltung der "KAV". Herrscht denn etwa unter den deutschen Vertretern (die sprechen wahrscheinlich nicht für alle) der Bürgerschaft Einigkeit?
Zitat von WagahaiHerrscht denn etwa unter den deutschen Vertretern (die sprechen wahrscheinlich nicht für alle) der Bürgerschaft Einigkeit?
Siehe mein Beitrag direkt vor deinem.
Warum sollte sie gerade in "dieser Frage" keine Berechtigung haben?
Eigentlich wurde alles dazu gesagt. Weil unter Ausländern die Meinungen vermutlich genauso divergieren wie unter Deutschen, oder nicht? CDU oder SPD werden auch nicht behaupten können, nur weil man sich in der Parteispitze möglicherweise auf eine Position festlegt, in dieser Frage für alle Mitgleider, geschweige denn Wähler sprechen zu können.
Beziehst Du Deine Sachkenntnis über die "KAV" vielleicht über diesen "Artikel" bestehend aus ganzen 5 Sätzen und einem Tippfehler?
Wenn es dich interessiert: http://www.kav.frankfurt.de
Zitat von WagahaiMich wunderte allein die auffällig heftige Reaktion Einiger über die offenbar ablehnende Haltung der "KAV". Herrscht denn etwa unter den deutschen Vertretern (die sprechen wahrscheinlich nicht für alle) der Bürgerschaft Einigkeit?
Wagahai,
dann lies Dir doch einfach mal diesen Satz
Die Geschichte der Stadt Frankfurt wird durch einen zeitgemäßen Neubau ehrlicher dokumentiert als durch einen Nachbau der Altstadt
durch und denk' kurz drüber nach, und Du wirst sehen, daß es sich dabei um eine hohle Phrase, nicht aber um ein Argument handelt. Und das bringt hier eben einige, darunter Rohne, auf die Palme.
Wenn Du in dem Satz hingegen irgendeinen Sinn entdeckst, dann sag' Bescheid...
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Inhaltlich finde ich die Aussagen auch nicht stichhaltig, etwa, dass dadurch Frankfurt so "auch nicht für Touristen attraktiver werde".
Aber darum ging es mir auch gar nicht. Ich vermisste die sachliche Auseinandersetzung mit den Aussagen, stattdessen gewann ich den Eindruck, dass diese primär deswegen nicht erwünscht waren, weil sie von einer lokalen Ausländervertretung kamen, nach dem Motto: "Was habbe de die z' melde?"
Es ist doch nichts anderes als eine einfache Wortmeldung - ihre Qualität sei dahingestellt - Muss man da gleich mit Ausländertrara kommen? Anderseits verstehe ich wohl, dass die Altstadtrekonstruktion ein wichtiges Anliegen der Reko-Freunde u.a. ist und die Emotionen hochkochen können. Ich wünsche mir nur eines: "Ball flach halten".
Es geht nicht darum dass es Ausländer sind, sondern einerseits das nicht vorhandene Argument und andererseits eine Kompetenzüberschreitung. Das wär ungefähr das gleiche wie wenn der ADAC den Erhalt des Palast der Republik fordern würde.
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Schwache Argumente bzw. Meinungen, die man nicht teilen muss, OK.
Aber Kompetenzüberschreitung...wer legt das fest? Diese Kritik ist Kompetenzüberschreitung, denn der KAV vertritt (offensichtlich) Ausländer in FFM, nicht Dich. Sollten sich die Ausländer von der KAV schlecht vertreten fühlen, sollen sie sich melden, und nur sie. Alles andere ist aufgedrängte Hilfe.
ADAC und PdR haben in der Tat wenig gemein, daher passt der Vergleich überhaupt nicht, es sei denn, Du willst sagen, dass Ausländervetretungen beim Thema Stadtplanung nichts zu melden haben, was ich gerade am Beispiel Frankfurt für absurd halte, s.o.
Zitat von Wagahai^
denn der KAV vertritt (offensichtlich) Ausländer in FFM
Ja vertritt er. Aber auch Ausländer werden sicherlich divergierende Meinungen haben. Erhebt die KAV das Wort, quasi Sprachrohr der Ausländer in Ffm, kann man davon ausgehen, dass dies nahezu von der gesamten ausländischen Bürgerschaft so vertreten wird. Bei 66% für historischen Wiederaufbau und nur 26% für moderne Bebauung, bin ich aber davon überzeugt, dass unter den Ausländern die Meinung nicht großartig anders sein wird.
Vor allem darf man nicht vergessen, dass die Stimme der Ausländer nicht selten noch ein KO-Kriterium ist (wahrscheinlich wegen unserer Geschichte). Und gerade deswegen hätte sich die KAV da mal um eine etwas differenziertere Haltung bemühen sollen, was hier aber überhaupt nicht stattfand.
Wagahai, keiner kritisiert die bewusste Aussage, nur weil sie von einer Ausländervertretung kommt. Mindestens ebenso heftig wird beispielsweise die FDP-Fraktion kritisiert, weil ihr durchgeknallter Vorsitzender (entgegen anderslautender Parteibeschlüsse) immer noch vom ach so modernen KSP-Entwurf faselt. Und sorry - dass du dich in diesem Thread nach über 600 Beiträgen erstmals zu Wort meldest und zum Fürsprecher dieser Organisation und ihrer Aussage machst, legt die Vermutung nahe, dass es gerade dir nicht um Inhalte, sondern maßgeblich darum geht, dass es hier eine Ausländervertretung betroffen ist.
Möge sich dieses Stürmchen im Wasserglas nun legen und zurück zu inhaltlicher Diskussion gefunden werden.
^ So siehts aus!
Rohne
Und gerade deswegen hätte sich die KAV da mal um eine etwas differenziertere Haltung bemühen sollen, was hier aber überhaupt nicht stattfand.
Wir wissen ja nicht, was oder ob im Vorfeld intern differenziert und kontrovers diskutiert worden ist, oder warst Du dabei?
Können wir uns darauf verständigen, dass Du die Meinung (im Ergebnis) des KAV für nicht ausgegoren hältst ob ihrer argumentativen Schwäche (Gegenargumente zur Verdeutlichung)? (Ich teile die Meinung/Einschätzung des KAV nicht.)
Ob die KAV anders oder besser organisert werden oder mehr repräsentative Funktion erhalten soll, ist doch ein anderes Thema, das von den Ausländern selbst und vor Ort gelöst werden muss.
Schmittchen
Ich mache mich weder zum Fürsprecher der KAV noch teile ich deren Aussagen, wie man unschwer und ausdrücklich aus meinen unmittelbar vorangegangenen Beiträgen erkennen kann. Weiter habe ich in 606 klargestellt, dass ich mich nicht tiefer inhaltlich zu dem Projekt äußern kann, da ich den Thread nur sporadisch verfolgt habe - einer scharfsinnigen Vermutung bedurfte es hier also nicht. Es ging mir ganz ausdrücklich nur um ein Detail bzgl. der Form der Auseinandersetzung, die ich für mein Dafürhalten unpassend fand, und offensichtlich war ich nicht der Einzige. Für mich ist der Fall aber erledigt, und ich habe Rohnes Standpunkt inzwischen verständig zur Kenntnis genommen
Danke aber für Dein Engagement.
Zitat von ghiAm 23. März um 11 Uhr im kleinen Saal des Cinema-Kinos an der Hauptwache die Medienpräsentation des virtuellen Altstadt-Modells von Herrn Jörg Ott stattfinden.
Warum am 23. März? Mal ganz böse unterstellt, glaubt man, das adäquate Publikum hierfür seien Hartz IV-Empfänger oder Rentner? Außer den beiden genannten Gruppen kann ich mir keinen Menschen vorstellen, der an einem normalen Werktag um 11 Uhr morgens mal eben Zeit für sowas hat. Mich persönlich hätte das sehr interessiert, aber um diese Zeit sitze ich (wie wohl 99,9 % der Bevölkerung) auf der Arbeit... oder habe ich etwas verpaßt?
Es handelt sich um eine Pressekonferenz.
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Ahso, das leuchtet dann schon eher ein.
Ein Thema, das mir schon wirklich lange unter den Fingern brennt ist, wieso nicht endlich das Salzhaus in seiner ursprünglichen Form wiederaufgebaut wird.
Seit ich das erste Mal im Institut für Stadtgeschichte Fotos der Fassade von vor dem 2. Weltkrieg sah, war ich von dem Bau fasziniert - damals jedoch noch mit dem Gedanken: "Schade, dass alles im Krieg verbrannt ist." Dann kam die Ausstellung 2004, die zeigte, dass knapp 60 % der Fassade gerettet wurden, und in städtischen Archiven vor sich hinschimmeln. Da habe ich dann wirklich am Verstand der städtischen Politik gezweifelt.
Das ist ungefähr so, als hätte man das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim eingelagert und nie wieder aufgebaut - aber dieses ist komplett verbrannt und wurde dennoch rekonstruiert.
Zusammen mit der ursprünglichen Fassadenbemalung des angrenzenden Frauenstein wäre der Römer dann das wohl einzige Rathaus in Deutschland, dass praktisch alle Stilrichtungen von Gotik bis zum Historismus in einem Gebäude vereint - was das wohl für den Tourismus bedeuten würde, muss man kaum erwähnen.
Ich habe gelesen, dass es bereits in den 80er Jahren Bestrebungen in Richtung eines Wiederaufbaus gab - woran ist dieser gescheitert? Und woran scheitert er immer noch? Geld? Stoische Politiker? Oder bin ich verblendet, und es gibt mehr Leute, die mit der Nachkriegsversion zufrieden sind, als ich denke? Aber bitte vorher mal in Straßburg vor die Maison Kammerzell stellen und diese auf sich wirken lassen, bevor man Gegenteiliges behauptet...
Einen ersten Artikel über die heutige Präsentation des virtuellen Altstadtmodells gibt es hier zu lesen. Erstellt hat das Modell Jörg Ott (28), in Griesheim (bei Darmstadt) wohnhafter Diplomgeograf. Die Arbeit an dem Modell begann er schon vor zweieinhalb Jahren, erfasst sind 600 einzelne Objekte.
Grundlagen waren neben alten Ansichten die Unterlagen der Treuner-Brüder, die das bekannte, im Historischen Museum stehende Altstadt-Modell gefertigt haben. Außerdem die Arbeit von Dominik Mangelmann. Im Herbst soll ein Computerprogramm auf den Markt kommen, das aus Otts Arbeit entwickelt wird.