Stadt will früher Eigentümer werden
Die Stadt soll bereits kurz nach Flutungsbeginn das 24 Hektar große Areal übernehmen, zumindest wenn es nach dem Willen von Noch-OB Langemeyer und Stadtwerke-Chef Pehlke geht. d.h. Die Stadt wird den See, die Grünanlagen inklusive Inseln + die Unterhaltungskosten übernehmen, die Baugrundstücke verbleiben bei den DSW21 (100-prozentige Tochter der Stadt). In Zahlen: Dortmund wird den PhoenixSee zum Gesamtpreis von 62,5 Mio. € in ihr Eigentum übernehmen. Bereits in der Vergangenheit geflossene Gelder (37,5 Mio. € von Seiten der Stadt und 7 Mio. € Landesförderung) werden aber verrechnet, so dass unter dem Strich 18 Mio. €, in vier Tranchen, auf das Stadtwerke Konto eingehen werden. Zu den Unterhaltungskosten: Die Stadt rechnet mit 1,5 Mio. € pro Jahr. - Sollten es z.B. 2,0 Mio. € werden sehe dies übrigens auch nicht als Beinbruch. Ich erinnere da an die Buga 1991. Damals ging ein Aufschrei durch die Stadt, aufgrund der gestiegenen Gesamtkosten auf 83 Mio. DM, sicherlich ärgerlich, aber dennoch: Vor kurzem noch wurde der Westfalenpark zum zweitschönsten Ausflugsziel des Ruhrgebiets gekürt. - Auf der Einnahmenseite erwartet die Stadt allerdings 2,0 Mio. € alleine an Grundsteuer, bei Vollvermarktung. - Anmerkung: Zu erwarten sind zudem höhere Einnahmen bei der Lohnsteuer (Stichwort Lohnsteueranteil) und bei der Gewerbesteuer, durch Zuzüge und Neuansiedlungen. Außerdem darf man die Bauaufsicht nicht vernachlässigen. Diese wird bei jedem Projekt die Hand ordentlich aufhalten. - Zum Schluss möchte ich noch einmal auf den Stadtwerke-Chef eingehen. Die DSW21 wird alle weiteren Kosten, bisherige Gesamtkosten 220 Mio. €, alleine Übernehmen. Pehlke dazu: " Wir sind der Meinung, dass wir dieses Risiko stemmen können." - Das heißt für mich: Das PhoenixSee-Projekt wird in naher Zukunft weder bei der Stadt noch bei der DSW Geld im Überfluss generieren. Ganz im Gegenteil: Es wird ein Verlustgeschäft. Betrachtet man sich aber die nächsten 30 Jahre entsteht volkswirtschaftlich etwas Feines, siehe z.B. Wertsteigerungen aller/vieler Immobilien in Hörde, Kaufkraftbindung, neues Image bis hin zur höher ausfallenden Erbschaftssteuer. Meiner Meinung nach bringt es wenig nur einzelne Kritikpunkte zu erörtern, ohne das Ganze zu betrachten. Zudem sollte/darf uns mehr Lebensqualität ruhig etwas kosten bzw. sollte uns etwas wert sein. -