Hörde | Phoenix See [Planung&Bau]

  • Flutung, Brunnen & Co.

    Der See wird bekanntlich durch Frischwasser und nicht mehr durch den Lohbach, Marksbach und Hörder Bach gefüllt. 500.000, der insgesamt 700.000 Kubikmeter, kommen aus dem DEW-Netz. Dies entspricht ca. 0,5 Prozent des letzten Gesamtjahresabsatzes. Vorteil: Anstatt 1,5 Jahre dauert die Flutung nur 1/2 Jahr. Da mit jährlich zehn Prozent Schwund durch Verdunstung gerechnet wird, setzt man auf drei tiefe Brunnen an der Schüruferstraße. – Die noch zu bohrenden Brunnen + das DEW-Trinkwasser schlachtete der Dortmunder OB-Kandidaten Pohlamnn (CDU/FDP), merkwürdiger Weise, gleich für den Wahlkampf aus. So zog er pünktlich zum Vermarktungsstart (das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen) Vergleiche mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs und mit der Katastrophe bei Leipzig. Außerdem sprach er von Ressourcen-Verschwendungen des kostbaren Gutes Wasser (wüsste nicht, dass sich Dortmund in der Sahelzone befindet). - Ludger Schürholz von der Phoenix-See Entwicklungsgesellschaft zur Vermarktung: "Die Leute stehen Schlange". Höchstbegehrt seien Grundstücke in erster Reihe (Ufergrundstücke). Diese müssten möglicherweise verlost werden.


    WR

  • Wer hatte eigentlich nicht damit gerechnet?
    Dortmund baut einen See auf dem Gelände eines Stahlwerkes. Dieser wird größer als die Binnenalster und er wird vom Hörder Bach gespeist. Mal ehrlich wer da nicht in Schmunzeln geriet ist selber Schuld.
    Dennoch bleibt zu hoffen, dass mit dem vielen bereits verflossenen Geld doch etwas entstehen wird, dass zur Lebensqualität in Do beiträgt. Sollte das Ufer nicht abrutschen oder der See nach sechs Monaten Flutung umkippen, so wird es auch sicher ganz schön werden in Hörde.

  • Nennen wir die Dinge doch mal beim Namen.


    Hier im Thread wurde Anfang des Jahres gefragt, warum bei diesem Projekt denn überhaupt "kostendeckend" gewirtschaftet werden muss - alle derartigen Maßnahmen wären doch eh auf Jahrzehnte nur defizitär machbar.


    Das ist zwar richtig, aber Dortmund hat sich die Fördergelder aus D'dorf und Brüssel eben nur sichern können, weil die Kostendeckung durch den Grundstücksverkauf zugesichert wurde. Die Landesregierung selbst hielt das Ganze für zwei Nummern zu groß, um ohne Refinanzierung nur gefördert zu werden. Der Förderbetrag ist also an die geplante Baukosten-Summe und an einen Förderzeitrahmen (= Bauzeit) gebunden und bei Überschreitung bzw. ausbleibender Refinanzierung muss die Stadt komplett allein draufzahlen und mit Rückforderung mind. von Teilen der Förderung rechnen.


    Dieser Drahtseilakt wurde ja schon durch die bisherigen baulichen Verzögerungen reichlich spannend gestaltet. Wieder hier im Thread wurde auch öfters richtig kommentiert, dass die eigentliche Vermarktung wohl erst in Schwung käme, wenn die Interessenten was vom See seh'n;-)


    Nach den Vorbereitungsarbeiten kann man seitens DSW21 (und der Stadt) wohl nicht mehr weitere anderthalb Jahre für die Flutung warten, weil beide dann in die o.g. Förderfalle laufen würden, sondern kommt jetzt mit der Trinkwasser-Schmonzette und der "Grundwasserspiegel"-Begründung.


    Lustigerweise hat die Stadt selbst schon vor zehn Jahren Hauseigentümer aufgefordert, über die Versickerung von Regenwasser auf dem eigenen Grundstück nachzudenken, weil der Grundwasserspiegel, bedingt durch ständig steigende Flächenversiegelung, beständig sinken werde. Das Problem war also lange bekannt. Andererseits zeigt sich gerade in Gebieten, unter denen kein exzessiver Bergbau betrieben wurde, ein allmählicher Wiederanstieg des Grundwasserspiegels.
    Der offizielle "Grund" fürs Trinkwasser-Einspeisen ist also konstruiert; es geht nur darum, dass die ursprüngliche Flutungsart im aktuellen Plan zu lange dauern würde.


    Das Thema "Trinkwasser-Einspeisung" selbst ist zwar keine Sache des Geldes oder der Verknappung - biologisch fast "totes", schon einmal aufwändig gefiltertes und chemisch gereinigtes Trinkwasser sieht zwar zunächst schön klar aus, aber hat keinerlei Selbstreinigungspotenzial, um im See bei dieser lächerlichen Tiefe von 3 Metern aktiv gegen Veralgung wirken zu können. Da müssen also kostspielige Pflegemaßnahmen her (die ja zumindest den Gartenteichbesitzern unter uns bekannt sein dürften;-), die dann die Stadt tragen darf.


    Wenn ich das als Interessent vorab wüsste - ich würd mich schleunigst von der Liste streichen lassen.

  • vaikl

    Zitat:
    Wenn ich das als Interessent vorab wüsste - ich würd mich schleunigst von der Liste streichen lassen.


    Als regelmäßiger Leser von "derWesten.de" kenne ich natürlich deine Intention, siehe Kommentare. Allerdings kann ich in deinem Beitrag kein einziges Argument ausmachen, warum sich ein Häusslebauer/Interessent/Investor von "der Liste" streichen lassen soll?! Soweit ich dich richtig verstehe gehst du ja davon aus, dass die Vermarktung durch die Flutung besser läuft, dass der See nicht umkippen und dass kein Wasser verschwendet wird. Zudem sprichst du etwas Wahres an. Der Grund der "schnellen" Flutung wird die Kosten senken und Rückforderungen von Teilen der Förderung minimieren. Wie gesagt: Ich kann deiner Argumentation nicht so recht folgen. Eins weiß ich aber: Ich bin froh, wenn diese Wahlkampfpossen endlich zu Ende sind. Denn: Bestimmt wird sich in einigen Jahren OB-Pohlmann + DSW-Aufsichtsratsvorsitzender Pohlamnn (wenn er denn die Wahl gewinnen sollte) in einer Bar am Hörder Hafen einfinden, z.B. zu einem Fototermin, und denken: "Mein Gott, was hat mich 2009 geritten, so einen Blödsinn in die Welt zu setzten."

  • Soweit ich dir folgen kann gehst du ja davon aus, dass die Vermarktung durch die Flutung besser läuft, dass der See nicht umkippen und dass kein Wasser verschwendet wird.


    Ähm, da hast Du mich irgendwie komplett falsch verstanden. Ich gehe momentan davon aus, dass die Projektverantwortlichen uns dies so *glauben* machen wollen und die wirklichen Probleme verschweigen, eben als Mosaiksteinchen einer ganzen Kette von Wahlkampfpossen (siehe u.A. Rombergpark).


    Meine persönliche Einschätzung aus dem von Dir zitierten Satz begründet sich wie folgt: Wenn ich als potenzieller Häuslebauer heutzutage schon mind. 220.000 Euro allein nur für den Baugrund berappen muss, dann kann und muss ich mich ziemlich genau über die Lage und ihre umgebenden Faktoren informieren, denn die ist heute mehr denn je entscheidend für die Immobilien-Rendite, also im Selbstnutzer-Fall für die Wertsteigerung.


    Dabei würde mich allein schon das länger kursierende Wort "Badeverbot" äusserst misstrauisch machen und zu weiteren Recherchen ermuntern. "Hochkomplexes Ökosystem", "Altlasten-Versiegelung", "nur 3 Meter tief", "Verzögerungen", die jetzt geplante HopplaHopp-Flutung plus die rigide Gestaltungsordnung ala Billig-Reihenhaussiedlung wären die nächsten und dann endgültigen Stolpersteine meiner Entscheidung (Du siehst, der Flughafen kommt erst garnicht zu Wort;-). Dass bunte PowerPoints ähnlich wie Reisekataloge keine Kaufentscheidung sein können, weiß OttoNormalo ja mittlerweile von der Verbraucherberatung.


    Es gibt genügend schön gelegenen, baureifen Grund in Dortmund, der zwar keinen künstlichen Tümpel in der Nähe hat, aber auch nicht halb soviel Fragezeichen bei den Umwelteinflüssen einer normalerweise lebenslangen Nutzung. Soviel persönliches Risiko geht heute - grade bei diesen Preisen - keiner mehr ernsthaft ein, der seinem Geld nicht böse ist.


    PS: Wenn Du meine Kommentare auf derwesten kennst, weißt Du ja auch, dass ich bestimmt keine CDU-Trommel schlage - nicht allein deswegen, weil Pohlmann & Friends zu diesem Thema wirklich die dämlichsten Gegenargumente herausgekramt haben...

  • vaikl

    Falsch verstanden habe ich dich nicht, eher widersprichst du dich, aber das ist ja auch egal. Entscheidender ist ohnehin: Hätte ich das Geld übrig, würde ich nicht eine Minute zögern und mir sofort ein Grundstück am See sichern. So geht es nicht wenigen Menschen, siehe z.B. Phoenix2011 aus 59939 OLSBERG, der im Gegensatz zu mir, über das nötige Kleingeld verfügt. Ob es dir passt oder nicht, wird der See in knapp 1,5 Jahren Realität sein und darauf freue ich mich tierisch. Was uns erwartet, kann man übrigens schon heute ansatzweise in Lünen besichtigen: Der etwa halb so große Horstmarer See. Ebenfalls entstanden auf einer Brachfläche, ebenfalls nicht tiefer als der PhoenixSee und vom Umkippen keine Spur. In diesem Sinne: Eine geruhsame Nacht! P.S. Man gewinnt den Eindruck, dass du dir ein Scheitern sehnlichst wünscht, sehr merkwürdig.

  • Ich wüsste nicht, wo ich mich widerspreche. Und ich werde auch Niemanden beeinflussen, sein Geld dort nicht auszugeben. Ich habe nur *meine* unmaßgebliche, nicht partei-beeinflusste, nicht dortmund-feindliche Analyse einer stinknormalen Investitions-Abwägung jenseits allen Visions- und Leuchtturm-Gequatsches geschildert. Wie gesagt, *ich* bin meinem Geld nicht böse.


    Jeder Immobilien-Entwickler lebt davon, seine Projekte möglichst früh an möglichst Viele zu verkaufen, aber deswegen muss man als potentieller Kunde ja nicht gleich den Verstand verlieren.


    Wenn aus dem Phoenix-See wie beim Horstmarer See zu zwei Dritteln ein Naturschutzgebiet gemacht würde (zur natürlichen Wasser-Selbstreinhaltung wärmstens empfohlen) und er statt auf einer Industriebrache auf einem reinem Bergbau-Senkungsgebiet wie das der ehem. LaGaLü entstanden wäre, könnte man mich sogar auf der Liste finden. Allerdings wäre die dann - wenn überhaupt - seeehr klein, denn eine Finanzierung über den Grundstücksverkauf ist dort per se nicht möglich. Insofern hinkt Dein leuchtendes Beispiel ziemlich.


    Im Übrigen: Was ich mir wirklich "sehnlichst wünsche", ist nicht das Scheitern solcher Projekte, sondern ein Ende dieser unerträglichen Arroganz der langjährigen Amts- und Posteninhaber in Do, die ihre eigene Unfähigkeit, sich neuem Wissen und neuen Anforderungen anzupassen, in eine Art Dauerbeschimpfung des angeblich unmündigen Bürgers ummünzen (siehe aktuell Pehlke), nur um ihr Gesicht und ihre Macht nicht zu verlieren.


    Das hat vielleicht zu Zeiten von Kohle- und Stahl-Vollbeschäftigung noch funktioniert, weil da Niemand Fragen zu stellen brauchte, aber spätestens nach dem Hoesch-Ende war diese Souveränität ebenso vorbei und ist bis heute nicht zurückgekehrt. Als ehemaliger Mitarbeiter von Prof. Jünemann (ehem. Leiter Fraunhofer, dann Projekt Ruhr) weiß ich, wovon ich rede.

    Einmal editiert, zuletzt von vaikl ()

  • Ich habe die detaillierte Entwicklung des Phoenix-Sees in den letzten Jahren mit den möglichen Pannen nicht verfolgt. Ich halte es jedoch nach wie vor für ein herausragendes Projekt und die Umsetzung einer zunächst nicht als realisierbaren erachteten Vision. Ich hatte im Studium Anfang der 90er die Aufgabe einen Rahmenplan für Gesamt-Hörde zu entwickeln und uns wurde damals aufgetragen bei unseren Planungszielen und -inhalten ruhig "mutig" zu sein. Aber niemand war so mutig eine solche Idee wie einen See zu entwickeln. Der maximale Mut reichte zwar damals für einen Abriss des Stahlwerkes, aber höchstens zur Anlage eines großen Parks.


    Bei der Umsetzung einer ursprünglich "visonären" Idee ist es doch völlig klar, dass diese auch nicht nur ansatzweise kostenneutral erfoglen kann. Umso begrüßenswerter ist der Mut von Stadt, Land, Bund, EU und wer sonst auch noch immer, dieses große Thema dennoch anzupacken. als ich von der Realisierungsabsicht damals erfuhr war ich bass erstaunt. Wenn solche und ähnliche Projekte niemals angegangen würden, würde die Menschheit wahrscheinlich ausschließlich in kleinen kompakten, lauselangweiligen Städtchen hocken.


    Dieses ist jetzt kein Plädoyer zur unkritischen Ausgabe öffentlicher Gelder, aber ein derartiges Projekt beihnhaltet doch immer finanzielle Unwägbarkeiten, die Kritiker immer dazu führen das Projekt an sich sofort niederzuschreien.

  • @ alle Kritiker des "Phoenixsees"

    Hallo Zusammen,


    nachdem immer mehr zunehmende Kritik am "Phoenixsee"-Projekt laut wird,
    möchte ich auch noch einmal meinen "Senf" dazugeben:


    Als geborener "Ruhrpöttler" (1974 in Bottrop geboren und knapp 17 Jahre
    dort gewohnt) verfolge ich das Projekt seit ca. 2 Jahren als ich erstmals
    in der Zeitschrift "Prinz" Ruhrgebiet davon erfahren habe. Seit diesem Tag
    stehe ich auf der Interessentenliste, weil ich glaube, dass das ein wirklich
    innovativer Standort mit einer hohen Lebensqualität wird ! Einerseits wohnt
    man relativ nah an der Innenstadt, hat somit alle Shopping- und Ausgehmög-
    lichkeiten, andererseits wohnt man im "grünen" mit einem sensationellen Blick
    auf den See, auf Hörde (wobei es da noch einigen "Sanierungsbedarf" gibt)
    und auf die "Skyline" von Dortmund. Verkehrstechnisch gesehen handelt es
    sich hier ebenfalls um einen hervorragenden Standpunkt, dass Autobahnkreuz
    ist nur einen Katzensprung entfernt und auch der Flughafen ist innerhalb
    weniger Minuten zu erreichen. Wobei wir beim Thema "Fluglärm" wären, an dem
    sich ebenfalls viele Kritiker in diversen Foren "aufgeilen".


    Bei meinen diversen Besuchen an der Baustelle (wo ich oft darüberfliegende
    Flugzeuge erlebt habe) habe ich mich auch immer gefragt, ob der Fluglärm auf
    die Dauer ein Problem werden kann. Ich denke aber, dass der Lärm gut zu er-
    tragen ist, weil die Flugzeuge den See immer noch in einer stattlichen Höhe
    überfliegen. Ausserdem handelt es sich um den Flughafen Dortmund und nicht
    um München, Berlin oder Hamburg, wo wahrscheinlich ein vielfaches Flugauf-
    kommen registriert wird. Derzeit wohne ich im Hochsauerland direkt an einer
    vielbefahrenden Hauptstraße, ich denke, dass die vorbeifahrenden 40-Tonner
    und der gesamte Straßenverkehr wesentlich lauter und nerviger sind als die
    paar umherfliegenden Flugzeuge am See ! (ich weiss leider nicht genau wie-
    viele Flieger dort durchschnittlich am Tag vorbeikommen). Immerhin handelt
    es sich bei den zunächst zu vermarktenden Grundstücken am Nordufer um
    den einzigen Lärm, da dort keine vielbefahrenden Strassen vorbeiführen und
    man somit den Strassenverkehrslärm weitgehend ausschliessen kann.


    Zu den "Kosten"-Kritikern:


    Bei solch einem grossen Projekt war davon auszugehen, dass noch einige
    Mehrkosten auf die Planer zukommen. Man konnte nicht wissen, wieviele Alt-
    lasten und Hohlräume unter dem ehemaligen "Hoesch"-Werk vorhanden sind.
    Ich denke trotzdem, dass das Geld gut investiert ist und Dortmund und be-
    sonders Hörde durch den "Phoenixsee" deutlich aufgewertet und bekannter
    gemacht wird. Ausserdem habe viele Leute etwas von dieser Investition, an-
    sonsten würden die Millionen wahrscheinlich als "Diätenerhöhung" auf den
    Konten unserer Politiker erscheinen.


    Die 300 € / m² für die Grundstücke halte ich bei der Lage auch nicht für über-
    trieben. Ein Kunde von mir hat neulich erst einige Grundstücke im Umfeld von
    Münster gekauft, wo er zwischen 700 und 1000 € (!!!) pro m² gezahlt hat.
    Bei Grundstücksgrössen zwischen 700 und mehr als 1000 m² liegt man dort
    schon bei ca. 500.000 und 1.000.000 € nur für das Grundstück - und das ohne
    Seeblick. Wenn sich das gesamte Umfeld von Hörde noch verbessert, denke
    ich, dass die Grundstücke und Häuser am Phoenixsee auf längere Sicht sogar
    eine erhebliche Wertsteigerung erfahren werden.


    Die Gefahr des "Umkippens" des Sees stufe ich eher als gering ein, da ja auch
    der "Ruhrverband" mit "im Boot" sitzt und die es normalerweise wissen müss-
    ten, wie man eine gleichbleibende Wasserqualität erhalten kann.


    Was mich an zahlreichen Kommentaren persönlich stört, ist, dass immer von
    den "Millionären" erzählt wird, die sich die Grundstücke leisten und kaufen
    können. Ich bin auch nur ein normaler kaufmännischer Angestellter, der sich
    sein Geld spart um sich einen Traum erfüllen zu können ! Der Interessent, der
    in den letzten Tagen direkt nach mir im Infobüro beraten wurde und sich nach
    einer Eigentumswohnung im Umfeld des Sees erkundigte, kam auch nicht mit
    dem Rolls Royce oder Ferrari vorgefahren ...


    Zum Infobüro:


    Ein Besuch lohnt sich z.Z. noch nicht wirklich, die Mitarbeiter haben noch kei-
    ne grossartigen Informationen (nur das, was man auf der Homepage nachlesen
    kann) und sind meines Empfinden nach froh, wenn man das Büro wieder ver-
    lässt und keine aussergewöhnlichen Fragen stellt (auf die sie keine richtigen
    Antworten parat haben).


    Aus diesem Grunde ist mir der Kommentar von Herrn Pehlke irgendwie schleier-
    haft, dass "die Leute nach Grundstücken in der ersten Reihe Schlange stehen"
    und dass diese Grundstücke wohl verlost werden müssten ... ! Wie kann er so
    etwas sagen, wenn die Vermarktung noch gar nicht begonnen hat ? Vielleicht
    ist ja doch etwas an meinem früheren Kommentar dran, dass Geld die Welt re-
    giert ...

  • Was mich an zahlreichen Kommentaren persönlich stört, ist, dass immer von
    den "Millionären" erzählt wird, die sich die Grundstücke leisten und kaufen
    können. Ich bin auch nur ein normaler kaufmännischer Angestellter, der sich
    sein Geld spart um sich einen Traum erfüllen zu können ! .


    Danach wäre es erst recht wichtig zu erfahren welche Probleme auf Dich zukommen könnten!?
    Sollte das Wasser tatsächlich umkippen - oder der Ufer würde sich verschieben - oder die Lärmbelästigung wäre unerträglich: manche Leute stecken das möglicherweise einfach weg - Du (oder ich) nicht.


    Ich frühstücke regelmässig in einem Café in der Nähe. DA erzählen sie mir, es wäre furchtbar laut.

  • Phoenix2011

    Ich könnte Ihnen eine schöne Immobilie in Marten empfehlen - günstiger, 1200qm Garten, keine Gestaltungsrichtlinien, direkt an einem Naturschutzgebiet mit Seeblick (wobei der Tümpel dort nur unwesentlich flacher ist;-), unverbaubar, 10 Min. per S- oder U-Bahn in die Innenstadt, Nähe Uni, Kreuz A40/45 und Hafen-Zubringer direkt in der Nähe, viel weniger Fluglärm und drumherum Grün en masse:-))


    Natürlich werden - wie immer bei Projekten dieser Größenordnung - die tatsächlichen Kosten die Geplanten weit übersteigen oder - wie z.Zt. praktiziert - die Leistungen zusammengestrichen. Was aber zumindest *ich* kritisiere, ist diese sture Kaltschnäuzigkeit, mit der sowas seit Jahrzehnten seitens Politik und Verwaltung geleugnet wird, solange Wahlen zu gewinnen sind und der Bürger noch seine Einspruchsrechte wahrnehmen kann.


    Konkret muss ja nicht der Bund oder das Land oder die solvente DSW21, die sich nebenan einen völlig defizitären Flughafen leisten kann, die jetzt schon sichtbaren Mehrkosten und evt. Rückforderungen der Fördermittel übernehmen, sondern die Stadt, die seit Jahren ihren Haushalt zwischen Schönfärberei und Arnsberger Zwangsverwaltung hin und her schiebt. Und da bekommen eben die anderen Themen wie Flughafen oder Maximalversorgungs-Klinikum, U-Turm oder Thier-Gelände, die ja auch irgendwie "visionär" durchgezogen werden sollen, einen ebenso wichtigen Stellenwert. Man kann solche Leuchtturm-Projekte eben nicht mehr isoliert betrachten, dazu haben sich die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu sehr verändert.


    Und - mit Verlaub - selbst renommierte Stadtplaner halten eine wesentlich kleinteiligere Herangehensweise bei Umwandlungen von Industriebrachen für viel sinnvoller als solche Mammut-Projekte. Bei Phoenix aber hat die SPD nach dem Verlust des Arbeitgebers No.1 einfach nur Sch.ss gehabt, die Kontrolle über so große innerstädtische Areale endgültig zu verlieren.

  • @ Berry + Vaikl

    Zitat:
    ...- oder der Ufer würde sich verschieben -


    Mit Verlaub: Das ist Quatsch. Bekanntlich wird zwar das nördliche Ufer aufgeschüttet (Terrassen mit Wohnbebauung) aber es hat keinen direkten Kontakt zum See. Soll heißen: Zuerst kommt der See, dann eine Böschung, dann der Emscherlauf, dann wieder eine Böschung und dann erst die Wohnterrassen. Es ist somit unmöglich, dass die Häuser unterspült werden. Auch ein Umkippen des Gewässers ist ausgeschlossen. Vaikl behauptete fälschlicherweise, dass der Vergleich mit dem Horstmarer See hinkt. Vergleich man aber die Tiefe, so wie ich es getan habe, passt er (Vergleich) wie die Faust auf's Auge. Im Übrigen kenne ich nicht wenige, auch sehr viel kleinere Seen in und um Dortmund. Von denen droht keiner umzukippen oder ähnliches, auch ohne menschliches Einwirken. So zutun als ob der PhoenixSee eine tickende Zeitbombe ist, ist ein reines Politikum, mehr nicht, Wahlkampf eben. Dabei schießen leider einige Politiker über das Ziel hinaus, von "derWesten.de-Foren-Mitglieder" ist man ja ohnehin nichts anderes mehr gewöhnt.

  • Ist wohl wie immer alles eine Frage der Perspektive. Aber das Thema Fluglärm läßt sich nicht so einfach wegargumentieren. Der See und die dazugehörigen, künftigen Wohlfühloasen in Form von gehobenen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser werden direkt in der Einflug- /Abflugschneise liegen. Wenn dann noch das vom Flughafen gewünschte Wachstum an Flugbewegungen (wenn es denn dann irgendwann mal soweit ist) dazukommt plus vielleicht eine Betriebszeitenausweitung, dann viel Spass beim idyllischen Beisammensitzen im Château du Phoenix...

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Rotkohl () aus folgendem Grund: habe das Frenchwort korrigiert

  • Bei dieser ganzen Diskussion: fürchtet sich das Ur-Dortmunder Herz etwa gar von unsozialdemokratischen exklusiven Wohnlagen an einem künstlich geschaffenen Binnensee? Bei aller Sympathie, aber man muss doch nicht überall Flächen für Jedermann schaffen.


    Diese Unkenrufe gab's in Köln beim Rheinauhafen auch - wohnen für Yuppies und die Haute Volée im Hochwassergebiet. Und jetzt ist man stolz wie Bolle auf den schicken Standort. Mein Gott, in Dortmund gibt es doch seit Jahren erfreulicherweise genug "Bauen für Frauen"- "Einfach und Selber Bauen"- und "Bauen mit Muskelhypothek für Ex-Hoeschianer"-Pojekte. Da muss doch nicht ein Phoenix-See für Leute mit ein bisschen mehr Geld geneidet werden. Sowas kann Dortmnund auch gerne und gefahrlos mal vertragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Benevolo () aus folgendem Grund: die dummen Tippfehler...

  • Fluglärm

    Zitat:
    Aber das Thema Fluglärm läßt sich nicht so einfach wegargumentieren.

    Dann probiere ich es mal:). Ich hatte mal eine Freundin die lebte (lebt?) in Aplerbeck. Ich fand es einfach nur cool, ein Flugzeug nach dem anderen beim Landeanflug zu beobachten. Ich spreche übrigens von der guten, alten Zeit, als auch schon mal 9 oder 10 Maschinen in einer Stunde gelandet sind. Ganz davon ab: Wer schon in London, New York, Frankfurt oder von mir aus auch in Bochum Eppendorf;) war, der weiß was richtiger Fluglärm ist und davon ist Dortmund (wie ich finde leider) meilenweit entfernt. Zudem war ich in letzter Zeit relativ oft auf Phoenix-West + Phoenix-Ost und muss sagen, dass selbst für lärmempfindliche Menschen die Situation aushaltbar/zumutbar ist (aufgrund der Höhe der ankommenden Flugzeuge).

  • [size=8]Vaikl behauptete fälschlicherweise, dass der Vergleich mit dem Horstmarer See hinkt. Vergleich man aber die Tiefe, so wie ich es getan habe, passt er (Vergleich) wie die Faust auf's Auge. Im Übrigen kenne ich nicht wenige, auch sehr viel kleinere Seen in und um Dortmund. Von denen droht keiner umzukippen oder ähnliches, auch ohne menschliches Einwirken.


    Lieber Nick, ich schrob schon bei Deinem hinkenden Vergleich, dass 2/3 der Horstmarer Seefläche Naturschutzgebiet sind und deshalb der See selbst genügend biologisch unbeeinflusstes, also natürliches Potenzial hat, um sich selbst durch Mikroorganismen sowie großzügige begrünte und beschilfte Uferzonen zu reinigen. Außerdem wurde er nicht mit biologisch "totem" Trinkwasser befüllt.


    Zu Deinen "anderen" Seen - ich nehme als Beispiel den schon von mir erwähnten Teich im Naturschutzgebiet Wischlingen. Der wurde von Grundwasser und einem ehemaligen alten Bachlauf geflutet und kann seine Güte durchs Grundwasser deswegen gerade noch halten, eben *weil* er in einem Naturschutzgebiet liegt, sehr flache und stark begrünte Uferzonen hat und über eine große Artenvielfalt verfügt. Er sieht nicht schön aus, hat trübes Wasser, aber ist als *See* intakt. Einen klaren Bergsee wirst Du hier knapp über Normalnull ohne heftigen Aufwand und ohne Naturschutz nie hinbekommen.


    Ich kann nur feststellen, dass Du geflissentlich Fakten ignorierst, die Dir jeder Gewässerbiologe genauso auch entgegenhalten wird. Mir ist schon klar, dass die Stadt nach den heftigen Niederlagen beim Bahnhof und aktuell beim B1-Tunnel unbedingt an Phoenix festhalten muss, will sie ihr "Gesicht" nicht ganz verlieren.

  • vaikl

    Frischwasser/Trinkwasser wird nur bei der Erstflutung verwendet. Und du hast es ja selbst geschrieben: Jeder Hobbygärtner weiß was gegen das "Umkippen" eines Teiches zu tun ist. Der jährliche Schwund wird im Übrigen durch Brunnenwasser ausgeglichen (Brunnenwasser = Grundwasser). Außerdem dient der See als Überlaufbecken der renaturierten Emscher. Ich erinnere da gerne an die "Flut von Mengede" vor fast genau einem Jahr. Auch noch zu erwähnen ist, dass deine Ausführungen reichlich spät sind. Um genau zu sein sieben Jahre zu spät. Jetzt befinden wir uns nämlich kurz vor der Fertigstellung. - Zum Gesichtsverlust der Stadt: Anstelle des EKZ am Hbf bekommen wir momentan die Thier-Arkaden, der B1-Tunnel ist ein Projekt des Bundes. Da von irgendeinem Verlust zu sprechen ist reichlich übertrieben. -

  • Fluglärm

    Ist die Fluglärm-Geschichte nicht vielleicht auch einfach nur "Geschmackssache"? Es gibt Menschen, die möchten in absoluter Stille leben. Solche Leute stört beispielsweise schon ein Windrad. Andere Menschen, wie ich zum Beispiel oder Nick wohl auch finden's absolut nicht schlimm, sind Realisten und begreifen daher, dass Leben in einer Großstadt auch seine ganz eigenen Aspekte hat. Fluglärm zum Beispiel, den ich persönlich aber nicht als "Lärm" wahrnehme, sondern quasi als akustische Begleiterscheinung einer Großstadt. Ich bin mir der Nachteile von Flugzeugen durchaus bewusst (werde ja auch gern mal als Hippie beschimpft :lach:) aber für mich versprühen sie und ein möglichst großer Flughafen auch ein gewisses Flair. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es noch mehr Menschen gibt, die das so sehen. Wohnen am Phoenixsee heißt doch immer noch wohnen in einer Großstadt. Da gehört eine gewisse Geräuschkulisse auch schonmal dazu.