Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Wer München einmal zu Fuß kennengelernt hat wird den Charme und den zusammenhängenden Charakter erkennen. Dieser besteht natürlich weitgehend aus der Vorkriegsbebauung, wie überall sonst auch, denn die sogenannte moderne Architektur hat es ja gerade zum Prinzip erhoben keine Regionalität oder Anschluss an lokale Traditionen mehr zu besitzen.


    Nun gibt es aber auch Gegenden Münchens die Krieg und/ oder Wiederaufbaujahre nicht überstanden haben, insbesondere der Bereich rund um den Hbf, der natürlichen für viele Reisende auch der erste Eindruck ist. Ob sie mit der Bahn anreisen oder per Flugzeug und dann mit der S-Bahn in die Stadt kommen.


    Es will mir nicht in den Kopf welches Stadtbild oder welche Architektur die ewigen Verhinderer dort schützen wollen. Ab dem Justizpalast bis nach Pasing sollte mehr oder weniger anything goes gelten. Im besten Fall entwickelt sich dort ein "modernes Zentrum", die Frequenz hat es ja ganz von selbst, das Besuchern der Stadt eine zweite Visitenkarte bietet, neben der ganzen historischen Schönheit von Maxvorstadt und Co. So müsste man das entwickeln. 100m Hochhäuser an Schnellstraßen entwickeln jedenfalls kein Stadtbild.

  • An die Forumsmitglieder, die die Szene in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Wien kennen:


    Gibt es in diesen Städten auch die Debatten, wenn ein Gebäude statt breit aber dafür hoch gebaut wird, dass dann die Klimabilanz schlecht wird und die Verkehrsbelastung hoch......?

  • Jein; für Frankfurt lässt sich sagen, dass es eine Art gesellschaftlichen Konsens gibt, dass die Investoren sich in bestimmten Gebieten "austoben" dürfen, etwa im Bankenviertel, Messe; dort ist Verdichtung und Hochbau gewissermaßen Pflicht (Anmerkung: über den B-Plan für das FOUR haben die Stadtverordneten ohne Wortmeldung abgestimmt, auch die Öffentlichkeit war desinterssiert). Aber außerhalb der "Spielwiesen" ist es hier nicht anders als andernorts, siehe z.B. die Diskussion über den neuen Stadtteil im Nordwesten ("Josefstadt").

  • Brannekämper und seine Komplizen haben nicht kapiert, dass sie nur eine kleine Minderheit der Stadtgesellschaft darstellen.


    Einerseits sollte man so ein Bürgerbegehren rechtlich ablehnen.

    Sollten die erforderlichen Stimmen noch zusammengekratzt werden.

    ( Die Frage wie lange dürfen sie denn Sammeln ? 2 Jahre, 10 Jahre, 99 Jahre ? )


    Gerade mit den jetzt erfolgten Phantasieängsten ( Bilder)

    haben sie jegliche Legitimation meiner Meinung nach verspielt.


    Andererseits würde ein Bürgerentscheid wohl die Forderungen endgültig klar ablehnen. Und die inzwischen falschen Diskussionen beenden.


    Ich entschuldige mich falls meine Worte zu drastisch angesehen werden. Aber Was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.

  • Oh, das erinnert mich die Wahl-Plakate: Brannekämper setzt sich für ein lebenswertes München ein mit einer flächenfüllenden Abbildung der Superblocks in Yau Ma Tei in Hong Kong.