Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Hochhaus-Diskussion im Fernsehen


    Am 21. November sollen die Münchner in einem Volksentscheid darüber abstimmen, ob und wie in der Stadt künftig Hochhäuser gebaut werden dürfen. Nun nimmt sich auch das Bayerische Fernsehen des Themas an: Das Kulturgespräch am Sonntag, 7. November (11 Uhr), steht unter dem Titel ¸¸Wolkenkratzer fürs Millionendorf - Der Streit um Münchens Skyline


    Quelle: SZ

  • yeah! alle mittel sind recht um diese lachhafte sache endlich zu beenden. scheisse reden rulez - populismus rulez! :daumen:

  • Ich dachte eigentlich schlimmer als in Köln mit der Unesco geht es nicht mehr, aber das ist wirklich überhaupt nicht mehr zu verstehen.

  • am samstag hab ich in der metro flugblätter gelesen in denen für das hochhaus in steinhausen geworben und gegen die initiative. wenn das bürgerbegehren in zwei wochen angenommen ist, wird der süddeutsche verlag der erste sein, welcher der stadt münchen den rücken kehrt. respekt! gut so! dummheit muss bestraft werden!

  • Noch fünf Tage bis zum Bürgerbegehren...


    Zitat von Isek

    am samstag hab ich in der metro flugblätter gelesen in denen für das hochhaus in steinhausen geworben und gegen die initiative. wenn das bürgerbegehren in zwei wochen angenommen ist, wird der süddeutsche verlag der erste sein, welcher der stadt münchen den rücken kehrt. respekt! gut so! dummheit muss bestraft werden!


    Absolut richtig! Auch Siemens sollte mehr Druck machen - schließlich geht es um Investitionen von 1,5 Milliarden für Isar Süd. Wichtig ist vor allem dass die Befürworter (die ja eigentlich eine Mehrheit in der Bevölkerung darstellen) mobilisiert werden und sich nicht von der abstimmenden Minderheit etwas gegen ihren Willen aufzwingen lassen.

  • das problem ist doch dass die hochhausgegener einfach mehr motiviert sind. einfache rechnung:


    100 münchner:
    20 hochhausgegner
    50 hochhausbeführworter
    30 unentschlossene


    von den hochhausgegnern gehen 80 % abstimmen von den beführwortern nur 20 % die unentschlossenen gehen sowieso nicht zur wahl. die wahl geht mit


    38,5 % beführworter
    61,5 % gegner


    aus. pech. münchen versinkt weiter in provinzieller unmündigkeit!

  • Das ist das generelle Problem bei Volksbefragungen zu einem bestimmten Thema. Es gehen (wohl meistens) nur die hin, die wirklich ein Interesse daran haben.
    Hoffen wir mal, dass das nicht so stimmt.

  • Allerdings muss man sagen, dass noch nie in der Vorphase zu einem Bürgerbegehren so ruppig und zum Teil verletzend miteinander ungegangen worden ist. Ich führe das auf die Tatsache zurück, dass beide Erläuterungen zu den jeweiligen Positionen des Begehrens einfach nicht ehrlich genug sind. Kronawitter gesteht seine eigenen Bausünden nicht ein, während Ude nicht offen dazu steht, dass man bei der Sichtachsen Debatte bisher eben gepennt hat. Das ist jetzt keine Wertung der Highlight Tower, aber wer in seiner Erläuterung so auf Sichtachsen und historischen Stadtansichten rumpaukt wie Ude, der sollte eben auch zugeben dass man in diesem Fall seiner eigenen Erklärung folgend Mist gebaut hat.


    Hoffentlich ist das ganze bald vorbei, und wir können in München wieder über Sinnvolles und Notwendiges reden anstelle über Möglichkeiten und Machbares zu lamentieren.

  • Zitat von LugPaj

    Es gehen (wohl meistens) nur die hin, die wirklich ein Interesse daran haben.


    ...und das werden wie immer wohl wieder irgendwelche alten Knacker sein, die nur dann mit gutem Gewissen ins Graß beißen können, wenn IHR Minga auch im 21. Jahrhundert noch fast so aussieht wie im 19. :nono:

  • Uptown und der Leerstand


    In einem Artikel der SZ meldete sich heute eine Vertreterin von Hines Immobilien zu Wort. Es ging um Uptown und das der Tower noch leer steht. Sie meinte das man bis späterstens Ende diesem Jahres noch mit einem Vertragsabschluss rechnen könne. :)

  • So nun ist es bald so weit - morgen sind die wahlberechtigten Münchner Bürger dazu aufgefordert ihre Stimme abzugeben.


    Ich persönlich bin mir ziemlich sicher dass das Bürgerbegehren durchgehen wird, da:
    1. Die Befürworter der Hochhäuser zwar eine knappe Mehrheit darstellen, erfahrungsgemäß aber diejenigen die etwas am status quo auszusetzen haben eher zur Wahl gehen.
    2. Die meisten das Bürgerbegehren überhaupt nicht verstehen, da es versucht den Eindruck zu erwecken dass architektonische Qualität durch eine Beschränkung der maximalen Gebäudehöhe erzwungen werden könnte.


    Was wären die Folgen des Bürgerbegehrens:
    1. Die Hochhausprojekte des Süddeutschen Verlages und Isar Süd werden abgebrochen. Eventuell erfolgt eine Umgestaltung um die Höhenbeschränkung zu umgehen, im dümmsten Fall werden die Projekte aber erheblich reduziert oder ganz fallen gelassen, was für den Standort München natürlich nicht sehr erfreulich wäre.
    2. Hochhäuser dürfen nur noch maximal 100m hoch sein. ALLERDINGS gilt die Beschränkung durch das Bürgerbegehren rechtlich nur für ein Jahr - danach ist die Stadt nur noch moralisch dem Bürgerbegehren gegenüber verpflichtet. Ich tippe deshalb darauf dass die Höhenbegrenzung mit Verweis auf hochhausfreundliche Umfragen in der Bevölkerung in ein paar Jahren einfach umgangen wird. Alternativ kann der Stadtrat auch jederzeit ein Gegenbegehren initiieren um die Begrenzung zu kippen.
    Beides wurde bereits angekündigt.

  • Zitat von 3rdwave

    interessante Einschätzung Jai-c!
    Wirst Du zur Abstimmung gehen?


    Natürlich geh ich zur Abstimmung und ich hoffe doch dass alle Münchner hier ebenfalls hingehen.

  • wollt noch ein paar handzettel in der s/ubahn verteilen. aber irgendwie hat mich grad die trägheit gepackt. was bringts schon?

  • :daumen::Nieder:


    So eine Aufregung und das mit meinen 27 Jahren :D


    Nee Spass bei Seite es darf einfach nicht zu einem Sieg dieser verwirrten Seelen kommen.


    München soll sich ala Paris hinsichtlich Hochhäuser entwickeln. Dann gäbe es diese Diskusion nicht. Und Investoren müssten sich nur noch über die Höhe gedanken machen. Und nicht Rücksicht nehmen auf Sichtachsen :nono:


    Mein Vorschlag für das Unwort des Jahres Bürgerentscheid