Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Ok, das mit dem Tour Montparnasse in Paris stimmt schon. Der dürfte zwischen Eifelturm und La Defense auch relativ Alleine dastehen.


    Bei dem Rendering von Göteborg hab ich jetzt bei Google nochmals nachgeschaut. Und da findet man ein Bild, bei dem um den 300m Skyscraper mind. 5 Gebäude zwischen 100-150m stehen.


    Dagegen hätte ich nichts, wenn der O2 Tower zusammen mit 5 HH mit 70-90m Höhe ein kleines Cluster bildet.


    Nur so, finde ich schaut es beschämend aus...München sollte sich auch nicht mit Städten wie Breslau oder Göteborg messen...da gibt es in Europa ganz andere Beispiele wie Frankfurt, Milano, Madrid, Rotterdam, etc.

  • Munich_2030:


    Hochhäuser mit über 60m stehen in der Parkstadt Schwabing die Highlight Towers, der Skyline Tower und angrenzend das Münchner Tor. Der Highrise Tower (Highrise-one) entsteht derzeit am Ostbahnhof. Nur um einen eventuell vorhandenen Irrtum zu beseitigen :D


    Da die Chance, den O2-Tower wirklich in einen Cluster einzubinden wohl vertan ist, da um ihn herum fast alles zugebaut wurde und auch keine Anstalten gemacht werden, dort noch irgendwie weitere Hochhäuser zu ermöglichen, finde ich persönlich die Ist-Situation besser, als wenn noch ein oder zwei halbscharige Miniquader dazukommen würden. Als Solitär kann er immerhin seine volle Wirkung entfalten und entwickelt tatsächlich so etwas wie Eleganz. Für eine Clusterbildung können wir uns auf den Osten Münchens konzentrieren.


    Da du immer wieder den Vergleich mit Rotterdam ziehst: Was soll an der dortigen Entwicklung so nachahmenswert sein bzw. warum sollte sich München an dieser Stadt orientieren? Die dortigen Hochhäuser versprühen eine Kälte, teilweise Stillosigkeit und bieten eine Aufenthaltsqualität gleich null, das möchte ich in München lieber nicht erleben.

  • Ja früher wurde in MUC auch mal höher gebaut...hätten wir Kronawitter nicht gehabt, wer weiß wie die Stadt jetzt ausschaun würde? Ein 250m O2 Tower mit evtl. Twin Tower danach oder ein Cluster daneben und eine Parkstadt Schwabing, wo ein Highrise One auch nicht verloren dastehen würde?


    Genaugenommen hat Kronawitter damit wenig zu tun - die Streuung von Hochhäusern über das halbe Stadtgebiet ist aus meiner Sicht einer missratenen Stadtplanung zu verdanken, die in die Amtszeit der langjährigen Stadtbaurätin Frau Thalgott fällt.


    Dieser Aspekt (nämlich die zusammenhangslose Verteilung hoher Gebäude) war damals auch eines der Hauptargumente der Hochhausgegner. Ich bin überzeugt dass der Widerstand gegen Hochhäuser sich nicht so formiert hätte wenn man damals eine klare Linie gefahren wäre (also zum Beispiel Konzentration auf die Erweiterung Arabellapark und Aufbau eines zweiten Clusters beim Uptown).


    Leider wird und wurde eine Clusterbildung mit Hochhäusern bis heute nicht vernünftig in der Stadtplanung umgesetzt, allenfalls Ansätze davon. Schade eigentlich, das Potential dazu hätte München.

  • Das sehe ich ganz genauso. Wenn man Hochhäuser an bestimmten Punkten am Rande der Innenstadt konzentrieren würde, sähe das nicht nur besser aus, sondern stieße auch auf größere Zustimmung. Geeignet wäre z. B. das Gelände rund um die Highlight Towers.

  • Mia San Mia: Sorry für die dauernde Verwechslung der Highlight Towers mit dem geplanten Highrise Tower.
    Aber diese Verwechslung zeigt mir eins noch deutlicher.
    Nicht nur, daß die Skyline Entwicklung von MUC in den letzten 15 Jahren fast komplett zum Erliegen gekommen ist.
    Es ist auch die bescheuerte Namensgebung: Highlight Tower, Highrise1, Uptown Tower, Skyline Tower??? Hahahaha...für Gebäude mit einer Höhe zwischen 60-145m???
    Was sind denn das bitte für Namen?
    Ok, ich führe evtl. relativ oft Rotterdam an...dennoch ist diese Stadt in keinster Weise mit MUC vergleichbar. Das stimmt!
    Gibt aber eine Sister town von MUC, ca. 580km entfernt auf der anderen Seite der Alpen...Milano...Mailand!
    War dort das erste mal vor ca. 25 Jahren...es war eine der häßlichsten Städte Europas!
    Diesen September hatte ich das Glück dort eine Woche zu sein.
    Alleine die Namen sagen einiges: Bosco Verticale, Unicredit Tower, Torre Solaria, Il Dritto, Il Curvo, Diamontone, Il Curvo, Palazzo Lombardia, etc.!!! Jeder kann das googlen oder sich die Skyline anschauen.
    Wir reden hier von HH weit über der 150m Grenze!!!
    Egal ob die Main Skyline oder das Projekt City Life mit Stararchitekten wie Hadid, Libeskind, Isozaki!!!
    So hätte MUC auch aussehen können...und ja, es hatte mit Kronawitter zu tun!!!
    Das hatte nichts mit Frau Thalgott zu tun!
    Diese beschissene Hochhaus Petition ist von diesem Dorf-Bürgermeister ins Leben gerufen worden!
    Man kann nur hoffen, daß MUC aufwacht und das nachholt, was in den letzten 15 jahren versäumt wurde!!!

  • Nicht nur, daß die Skyline Entwicklung von MUC in den letzten 15 Jahren fast komplett zum Erliegen gekommen ist.


    Richtig, allerdings geht der Trend wieder in die andere Richtung. Nach dem Millenniumprogramm und einzelnen Bürohochhäusern, wie ADAC, SZ oder Osram ist es sehr gemütlich zugegangen. Dem Siedlungsdruck verdanken wir hier nun ein Umdenken und intensiveres Planen. Zum Teil wird schon gebaut, die große Masse wird aber erst in den nächsten 2-5 Jahren fertiggestellt sein.
    Da das Thema nach wie vor eine große Brisanz und Polarisation unter den Bürgern aufweist, ist eine klare, öffentliche Position zu neuen Höhengrenzen, neuen Standorten und Zeitplänen nicht gerade das Lieblingsthema der Politiker. Genau das ist aber notwendig. Hierzu müsste zwingend eine neue öffentliche Debatte angestoßen werden, vor allem was die Clusterbildung angeht.
    Ich glaube wirklich nicht, dass die Menschen sich noch derart gegen Hochhäuser, auch über 100m, wehren, wenn von Anfang an sicher gestellt ist, wo gebaut wird, z.B. wenn ein fest definiertes Gebiet vorgegeben wird, in dem der Hochhausbau Vorrang besitzt und gleichzeitig eingeräumt wird, an vielen anderen Stellen der Stadt eben keine Hochhäuser mehr zu bauen (so wie das Paris lange Zeit erfolgreich gemacht hat). Diese Gebiete könnten sinnvollerweise am Arabellapark oder am Vogelweideplatz festgelegt werden. Auch die Funkkaserne hätte sich dafür hervorragend geeignet aber man weiß ja, wie es dort derzeit zugeht.


    Wer nun Schuld am Hochhausentscheid hat und ob München auch ohne ihn heute 200m Gebäude hätte, wer weiß das schon. Ich vermute mal, genau diese Streuung an Hochhäusern über das komplette Stadtgebiet hat Kronawitter erst dazu genötigt, einzuschreiten. Das hätte von Anfang an besser überdacht werden sollen, vielleicht nach Vorbild des Arabellaparks, anstatt alles über den Mittleren Ring zu verteilen.


    Wie das mit dem Image eben ist, es ist schneller zerstört als aufgebaut.


    iconic, LugPaj: Sorry, jetzt sind wir schon wieder komplett vom Thread-Thema abgekommen (ab Beitrag #128). "Folgen des Hochhausentscheids" würde passen ;)

  • Hoffe Du hast recht und es kommt demnächst die große Wende für München.


    Da wir ja wohl Alle nicht nur in Münchner Threads lesen, sondern auch in anderen Städten, muß ich eines sagen.


    Das mit dem On-Topic bleiben fällt natürlich megaschwer. Habe ich ein Thema, wo ich jeden Tag neue Bilder posten kann, weil der Skyscraper wieder um 1 oder 2 Floors gewachsen ist...kein Problem...klar beibt man da beim Thema.


    Hier fällt es halt nicht ganz so leicht. Auch wenn ein paar Projekte wie Bavaria Towers, Werksviertel etc. demnächst anstehen...wie Du sagst, passiert momentan nicht viel...


    Wozu dann Alles von den threads verschieben, dann ist das Ganze MUC Forum ja noch toter als zuvor?


    Dieser Thread ist ein gutes Beispiel...hier wird seid Jahren geplant, dann wieder Pläne über den Haufen geschmissen, neue Pläne...gähn!!!

  • ^^


    Hoffe Du hast recht und es kommt demnächst die große Wende für München.


    Wenn du mit großer Wende darauf hoffst, dass in München in absehbarer Zeit Hochhäuser ähnlich aktiv wie in Mailand oder Wien entstehen werden, würde ich eher verneinen. Das was die nächsten fünf Jahre hier an Türmen gebaut wird, kann man sich zum großen Teil bereits jetzt in Google zusammensuchen. Wer weiß, vielleicht liegt in den Schubladen irgendwo noch ein tolles Hochhausprojekt aber die ganze Hochhausthematik ist langwierig und erfordert bei uns eine hohe Sensibilität. Das dauert. Wird der Siedlungsdruck noch längerfristig anhalten und sollten die großen bekannten Flächen bebaut sein, kann ich mir auch gut vorstellen, dass wieder weit über den 100m gebaut wird. Bis dahin wird man sich bei ca. 50 bis 90m einpendeln, ich glaube das dürftest du mit großer Wende nicht gemeint haben.


    Habe ich ein Thema, wo ich jeden Tag neue Bilder posten kann, weil der Skyscraper wieder um 1 oder 2 Floors gewachsen ist...kein Problem...klar bleibt man da beim Thema. [...] wie Du sagst, passiert momentan nicht viel...


    Zu fotografieren gibt es genug. Wenn man natürlich nur auf Hochhäuser und augenscheinlich spektakuläre Architektur aus ist, ist das München-Forum weniger geeignet, ich würde sagen, dann ist ein reines Hochhausforum sogar die bessere Wahl. Ich z.B. würde sehr viel mehr fotografieren wollen, in München gibt es insgesamt derart viele neue Projekte, weitaus mehr als hier besprochen werden, nur fehlt mir dazu leider die Zeit. Wenn du sie hast, würden sich bestimmt andere User freuen, wenn du ein paar Fotos einstellst ;)
    Zum Beispiel, um einmal bei Hochhäusern zu bleiben, auch vom Werksviertel, welches nicht demnächst entsteht wie du schreibst, sondern bereits in Entwicklung ist (hier ist der Highrise-one Tower in Bau). Oder die Aufstockung des Baywa-Hochhauses, welches gerade das Erste der neuen Geschosse bekommt.


    Zum Verschieben: Wenn wir in fünf verschiedenen Threads die gleiche Diskussion haben, führt das zu Unübersichtlichkeit, Doppelposts etc., niemand kennt sich mehr aus und vom eigentlichen Thema bleibt nicht mehr viel, ärgerlich wenn man später mal etwas suchen oder nachlesen will und die Hälfte des Threads mit Grundsatzdebatten vollgestopft ist :)

  • Hochhäuser die ins vermeintliche "Nichts" gebaut werden bezeichnet man als Solitäre. Davon gibt es recht viele, das ist überhaupt kein München-Phänomen.


    Ein paar Beispiele aus Europa:
    - Tour Montparnasse, Paris
    - Torre Agbar, Barcelona
    - Tour Credit Lyonnaise, Lyon
    - Turning Torso, Malmö
    - Millenium Tower, Wien


    Ob man Solitäre mag oder nicht, das ist wohl Geschmacksache. Ich persönlich finde dass Solitäre in angemessener Höhe durchaus eine Bereicherung sein können. Allerdings sollte sich das "Hochhauskonzept" einer Stadt m.E. nicht auf Solitäre oder Minicluster beschränken. In München ist das aber leider so.

  • Nur weil jetzt eine Baulücke geschlossen wird, ist der Zug für eine entsprechende Verdichtung noch lange nicht abgefahren. Sobald der Bebauungsplan an einer Stelle eine höhere Bebauung zulässt, würde ein Grundstück mit niedriger Bebauung ineffizient genutzt werden - da ist es dann (einen an finanziellem Gewinn interessierten Investor vorausgesetzt) nur noch eine Frage der Zeit bis der Bestand ersetzt wird.


    Aber: In diesen Lagen sind sehr hohe Gebäude kaum wirtschaftlich, da sie eine hohe Miete pro qm erzielen müssen. Aus genau diesem Grund wird eine - für ein Hochhaus vorgesehene Fläche - jetzt auch mit einem niedrigeren Gebäude überbaut. Um einen Clusterbebauung zu realisieren braucht es also nicht nur eine entsprechende städtebauliche Planung, sondern das Areal muss auch ausreichend attraktiv für hohe Gebäude sein.


    Solange man in München hohe Gebäude ausschließlich fernab der Innenstadt zulässt, also in B-Lagen, ist es sehr unwahrscheinlich dass es zu einer ernstzunehmenden Clusterbildung kommt, auch wenn die Stadt das zulassen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Jai-C ()

  • Jai-C:


    Das gesamte Gebiet zwischen O2 und OEZ ist als Standortpotential für Hochhäuser vorgesehen
    in der Studie von Prof. Schreiber und Prof. Stracke. Diese Studie ist Ende der 90er von der Stadt
    in Auftrag gegeben worden.


    Der O2 wie auch die Doppelscheibe von Helmut Jahn und der Central Tower sind spekulative Bauten
    (nicht Eigennutzer) und haben sich recht langsam mit Mietern gefüllt.


    Dort wo sich Bürohochhäuser am meisten lohnen würden, will man sie wegerm Denkmalschutz nicht haben.


    Eine typisch münchnerische Planungs-Sackgasse.

  • Wenn reine Bürohochhäuser in dieser Lage schwer zu füllen sind, könnte man doch Wohn- und Hotelhochhäuser bauen, genauso wie es am Oberwiesenfeld demnächst passiert. Mikroappartements für Studenten, Azubis und Geschäftsleute, Boardinghäuser, kleinere Büroflächen. Die Lage ist bestimmt nicht die beste und ein Hochhaus ist teuer zu bauen aber wenn das Gebiet sowieso für höhere Gebäude ausgelegt ist, dann könnte die Stadt dies nutzen und potentiellen Investoren zumindest die Grundstücke günstiger anbieten (sofern diese der Stadt gehören, da kenne ich mich nicht aus) und so Anreize schaffen. Ein Hochhaus muss ja kein High-End Tower wie der Hypovereinsbank Turm werden. Von Toronto oder Vancouver könnte man sich einiges abschauen. Ich bin mir sicher der Markt wäre riesig.

  • MiaSanMia,


    du hast vollkommen Recht , nur :


    Frag nicht mich sondern Die Stadt, das Planungsreferat und die Gesellschaft.


    In München wird man Dir 5 Gründe sagen können, die gegen Hochhäuser sprechen.


    Im Toronto wird man dir 5 Gründe sagen können, die für Hochhäuser sprechen.


  • Der O2 wie auch die Doppelscheibe von Helmut Jahn und der Central Tower sind spekulative Bauten
    (nicht Eigennutzer) und haben sich recht langsam mit Mietern gefüllt.


    Richtig, diese Gebäude sind auch alle nahezu zeitgleich entstanden. Als sich dann abgezeichnet hat, wie schwer solche Immobilien zu vermieten sind, ging das Interesse der Investoren an solchen spekulativen Bauten erheblich zurück. Gutes Beispiel hierfür ist der jahrelange Baustopp beim Skyline Tower (jetzt M-Pire bzw. Osram). Auf der anderen Seite halte ich Hochhäuser innerhalb des Rings aber ebenfalls für unrealistisch, da wäre der Widerstand in der Bevölkerung unüberwindbar. Somit ist es also wirklich eine Sackgasse.


    Ein Ausweg wäre meines Erachtens eine klare Konzentration auf ein bestimmtes Areal mit zugehöriger Langfristplanung - analog zu Vierteln wie La Defense in Paris oder der Donaucity in Wien, die durch ihre hohe Bürokonzentration wieder attraktiv werden und hohe Mieten ermöglich. Das könnte so ähnlich auch in München funktionieren. Ein solcher Schritt erfordert aber viel Mut und den hat momentan niemand so richtig in der Stadtverwaltung. Man streut die Gebäude einfach quer übers Stadtgebiet und hofft so den Widerstand in Grenzen halten zu können (Prinzip "Duschen ohne nass zu werden").


    Wenn reine Bürohochhäuser in dieser Lage schwer zu füllen sind, könnte man doch Wohn- und Hotelhochhäuser bauen, genauso wie es am Oberwiesenfeld demnächst passiert.


    Das wird so wohl auch weitergehen, die Entwicklung auf dem Knorr-Bremse Areal ist da gerade symptomatisch. Allerdings muss sich die Stadt dann auch in ihrer Planung flexibler zeigen - denn offenbar sieht der Flächennutzungsplan am OEZ vor allem Bürogebäude vor und nur wenig Wohnbebauung.
    Das obige Beispiel mit dem nicht gebauten Hochhaus zeigt nur zu gut, wie beamtenmäßig in der Stadt noch gedacht und geplant wird. Statt einer Änderung der Flächennutzung auf Wohnen/Hotel, wird am bestehenden Plan (Büronutzung) so stur festgehalten bis das Hochhaus tot ist.

  • Jai-C:


    Büroviertel als Beispiel:


    westlich der Doppelscheibe ( Highlight ) als Ersatz der Aral-Tankstelle und dahinter.


    östlich der Doppelscheibe direkt an der Einfahrtkurve und weiter östlich als Ersatz der Zürich- Büros bis zur Ungerer Strasse.


    Diese Felder könnte man bis auf 150m Höhe bebauen, dann sind sie auf Grund der Parallaxen vom Odeonsplatz nicht sichtbar.


  • Ein Ausweg wäre meines Erachtens eine klare Konzentration auf ein bestimmtes Areal mit zugehöriger Langfristplanung - analog zu Vierteln wie La Defense in Paris oder der Donaucity in Wien, die durch ihre hohe Bürokonzentration wieder attraktiv werden und hohe Mieten ermöglich. Das könnte so ähnlich auch in München funktionieren. Ein solcher Schritt erfordert aber viel Mut und den hat momentan niemand so richtig in der Stadtverwaltung. Man streut die Gebäude einfach quer übers Stadtgebiet und hofft so den Widerstand in Grenzen halten zu können (Prinzip "Duschen ohne nass zu werden").


    Also ich finde es nicht verkehrt viele kleine Hochpunkte (40-60m) auch über die Stadt zu verteilen. Einhaltung einer Traufhöhe langweilt.


    Eine mögliche Konzentration und Clusterbildung sehe ich aktuell nur im Norden Münchens möglich. Eine Voraussetzung dafür ist die Durchführung des S-Bahn Nordrings.


    Die letzten Beiträge wurden aus dem Uptown-Thread hierher verschoben.

  • Klar, es ist überhaupt nichts falsch daran hier und da kleinere Hochpunkte zuzulassen. Damit muss man nicht aufhören. Dieses Konzept läuft aber Gefahr in eine Art der städtebaulichen Beliebigkeit überzugehen: Es gibt keinen Rahmenplan, aber dafür ist es "très chic" bei jedem städtebaulich neu zu entwickelnden Areal eben ein paar Hochpunkte einzuplanen. Aber bitte nicht zu hoch, sonst stört sich jemand dran, und bitte auch nicht zu viele. So kann man natürlich immer weitermachen...

  • Grundsätzlich ist Bürgerbeteiligung eine gute Sache, da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Beim Thema Verdichtung und Hochhausbebauung sehe ich das aber anders. Das ist ein Thema das stark polarisiert. Ein Teil der Bevölkerung befürwortet Hochhäuser, findet die gehören zu einer Großstadt dazu. Der andere Teil lehnt hohe Gebäude kategorisch ab, will zwar in der Großstadt leben, sich dabei aber wie auf dem Dorf fühlen.


    Das Ergebnis solcher Debatten sind Kompromisse, die am Ende niemanden so recht überzeugen. Das Hirschgartenareal ist ein schönes Beispiel dafür. Dort hat man nach dem Bürgerentscheid ein neues Konzept mit starker Bürgerbeteiligung entwickelt. Was dabei herausgekommen ist, sieht man ja und so richtig zufrieden ist damit offenbar trotzdem keiner.


    In meinen Augen ist Bürgerbeteiligung der falsche Weg. Man wird immer Menschen finden, denen es nicht recht ist, wenn in ihrer Nachbarschaft hohe Gebäude entstehen. Darum muss die Stadt in Vorleistung gehen, mit einem guten Konzept, an einer wenig umstrittenen Stelle und dieses dann eben auch gut vermarkten und stadtplanerisch einbinden.