Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Viel früher als angekündigt will die Stadt München jetzt das Bürgerbegehren ausser Kraft setzen und durch einen neuen Rahmenplan ersetzen, der am 29. März dem Stadtrat vorgestellt wird. (Quelle: AZ)


    Die Stadtbaurätin Christiane Thalgott nimmt dazu in einem Interview detailliert Stellung. Hier eine Zusammenfassung ihrer Aussagen:

    • Die Höhenbeschränkung wird abgeschafft. Ein absolutes Höhenlimit soll es nicht mehr geben, stattdessen muss über die zulässige Höhe jeweils in Abhängigkeit vom städtebaulichen Kontext entschieden werden.
    • Für Hochhäuser am Mittleren Ring ist eine Höhe von 60 bis 150m angemessen.
    • Der Bürgerentscheid war und ist rechtlich sehr fraglich und wäre in den meisten Bundesländern nicht einmal zulässig gewesen.
    • Die Initiatoren des Bürgerentscheids benutzten verzerrte und unwahre Aussagen, um die Bürger gezielt zu beeinflussen.
    • Es soll untersucht werden, welche Hochhausstandorte zu Ensenbles ausgebaut werden sollen und wie mit vorhandenen Ensembles umzugehen ist.
    • Neue Hochhausbauflächen wird es voraussichtlich auf der Südseite des Georg-Brauchle-Rings geben, gegenüber des Uptown-Hochhauses.
    • Im Arabellapark besteht Modernisierungsbedarf. Hier soll ein neues Konzept ohne unmittelbare Höhenbeschränkung erarbeitet werden.
  • Sehr schoen!!


    Das der Uptown Standort ausgebaut werden soll (trotz der Birketweg Erfahrungen) ist ebenfalls sehr schoen. Suedlich des Rings ist einiger Platz. zB die alte O2 Niederlassung oder altes Gelaende der Stadtwerke. Hoffentlich werden das mehr als Nymphenburg erlaubte 60 Meter. Ansonsten bauen sich keine Beziehungen zum Uptown Hochhaus auf.


    Dieses Jahr steht auch die Planung fuer den Ostbahnhof an, wo es laut letztem Plan um ein hoeheres Hochhaus beim Leuchtenbergring geht, was fuer mich eigentlich _der_ beste Muenchner Standort ist (liegt an Stammstrecke 1 und 2, sowie am Mittleren Ring und Flughafen SBahn)


    Das neue Planungen im Arabellapark erlaubt sein sollen, ist auch recht spannend. Es ist wirklich ziemlich alt und bis auf das Hypo-Hochhaus finde ich alle haesslich.


    Es ist auf alle Faelle gut, dass nun ein Hochhausrahmenplan erarbeitet wird, der neue Standort identifiziert, was vermutlich zu einer genaueren Regelung und wahrscheinlich eher Clusterisierung der Hochhaeuser in Muenchen fuehrt.

  • ^ Würde man nur das Arabellahaus (eines der ältesten Hochhäuser) abreißen und durch zwei oder drei schlanke Türme ersetzen (bei ähnlicher BGF), dann wäre der Arabellapark ein durchaus interessanter und schöner Cluster.

  • Zitat von Jai-C
    • Neue Hochhausbauflächen wird es voraussichtlich auf der Südseite des Georg-Brauchle-Rings geben, gegenüber des Uptown-Hochhauses.


    Hierauf freue ich mich schon, der Uptown braucht eifach noch 2 oder 3 Nachbarn. Und Grundstücke wären ja in dieser Gegend noch genug frei.

  • Auch der Münchner Merkur greift das Thema auf:


    Ein kurzer Artikel zu den gestutzten Hochhäusern im Zusammenhang mit dem Bürgerbegehren:
    http://www.merkur-online.de/re…stadt/art2824,590612.html


    Etwas ausführlicher in einem zweiten Artikel:
    http://www.merkur-online.de/re…stadt/art2824,590609.html


    Momentan liegen noch keine neuen Planungen zu Hochhäusern vor. Im Hinblick auf die etwaigen Planungen wird sich dies mittelfristig aber wohl wieder ändern.

  • Nein, der Verlag hat sein Gebäude in der Innenstadt bereits verkauf und muss spätestens 2008 umziehen.


    Würde die Stadt in den kommenden Monaten tatsächlich die Höhenbeschränkung rückgängig machen, dann wäre es zur Not immer noch möglich den Bau aufzustocken. Sollte sowas insgeheim bereits geplant sein, dann gab es hier sicher vorher Absprachen - wäre in München ja nichts Neues...

  • @Jai, da bin ich mir nicht so sicher. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war doch das SV Hochhaus namentlich im Buergerentscheid genannt.
    Der Buerger hatte ueber die Einzelfaelle SV Verlag, Isar Sued, sowie ueber ein generelles Hoehenlimit abzustimmen.
    Wenn die Stadt nun meint, dass sie sich nicht allgemein in allen Faellen ein Hoehenlimit ohne Pruefung der jeweiligen Sachlage vorschreiben lassen kann, dann ist das somit eine Sache.


    Im Falle vom SV Verlag wurde aber in einem konkreten Fall vom Buerger die Planung abgelehnt. Ich denke nicht, dass man deshalb irgendwelche Hoffnungen oder Aengste (je nachdem) haben sollte, dass das Hochhaus nachtraeglich aufgestockt wird.

  • Ich bin kein Rechtsexperte, die Bemerkung oben ist darum auch eher als Spekulation zu verstehen. Persönlich glaube ich nicht dass man die Planung nochmal abändert, es ging nur um die theoretische Möglichkeit in Bezug auf BMXicans Posting.


    Meines Wissens hat ein Bürgerbegehren den Stellenwert eines Stadtratsbeschlusses, mit dem Unterschied dass es für ein Jahr unanfechtbar ist (ausser durch ein erneutes Bürgerbegehren). Nach Ablauf dieser Frist ist es nicht mehr bindend und kann durch einen regulären Stadtratsbeschluss komplett aufgehoben oder abgeändert werden, unabhängig davon ob es sich auf konkrete Projekte oder auf allgemeine Regelungen bezieht.


    Nachtrag:


    Auszug aus Artikel 18a der Gemeindeordnung (Punkt 13):
    "Der Bürgerentscheid hat die Wirkung eines Beschlusses des Gemeinderats. Der Bürgerentscheid kann innerhalb eines Jahres nur durch einen neuen Bürgerentscheid abgeändert werden, es sei denn, dass sich die dem Bürgerentscheid zugrunde liegende Sach- oder Rechtslage wesentlich geändert hat."


    Online verfügbar unter: http://www.muenchen.de/vip8/pr…ahl/be_muenchen/art18.pdf

  • Auf diesem Bild sieht man gut, welches Potential im Arabellapark steckt. Man müsste nur das viel zu breite Arabellahaus angemessen ersetzen...


  • Das Arabella Hochhaus finde ich nicht so schlecht. Es hat immerhin einen Wiedererkennungseffekt und ist nicht der Standard-Muell aus dieser Zeit. Das Sheraton und Baywa Hochhaus waeren fuer mich Kandidaten einer Fassadenrenovierung.


    Fuer neue Hochhaeuser waere rein platzmaessig der Effnerplatz mit seiner neuen 60-Meter Statue praestetiniert. Allerdings anbindungsmaessig sicher wohl eher die UBahnstationen Arabellapark oder Richard-Strauss Strasse.

  • Wenn Thalgott von Erneuerungsbedarf im Arabellapark redet, dann war damit wohl ein Abriss alter Gebäude und deren Ersatz mit Neubauten gemeint. Da das Arabellahaus nach meinen Informationen so ziemlich das älteste Hochhaus dort ist, dürfte es in der "Abrissliste" also ziemlich weit oben stehen.


    Übrigens: Meiner Meinung nach ist das Arabellahaus das MIT ABSTAND HÄSSLICHSTE GEBÄUDE MÜNCHENS! Also bitte weg damit... ob Standard-Müll oder extravaganter Müll spielt für mich dabei keine Rolle. ;)

  • ^
    Na ja, hässlich ist es schon. Aber irgendwie auch spacig.
    Das BayWa-Haus ist im Übrigen innen ganz nett. Gute Kantine ;)
    Viel Baugrund und Entwicklungspotenzial sehe ich aber auf die Schelle für den Arabella-Park nicht.

  • Ein Artikel ueber die Planungen wegen zukuenftiger Hochhausstellen in der Stadt.
    Leider gibt es keinerlei naeheren, genaueren Informationen, interessant ist aber zB, dass die Planungen in der Parkstadt Schwabing laut Thalgott noch nicht abgeschlossen sind. Das eigtl alle Gebaeude, die geplant waren, noch nicht gebaut wurden, kann das ja nicht meinen. Vielleicht bekommen die Highlights ja an ungedachter Stelle oder ungeplanter Hoehe noch Zuwachs.
    Ebenso wird wieder einmal der georg-brauchle-ring (=Uptown) genannt.
    Naja, ich bin mal gespannt, was bei der ganzen Diskussion herauskommt.


    http://www.sueddeutsche.de/,mucm3/muenchen/artikel/42/72969/