Das Bürgerbegehren Hochhausstop sammelt nun seit einem Jahr Unterschriften. Sie tun sich damit anscheinend viel schwerer als zunächst vermutet. Im April wurde gemeldet, dass sie mehr als die Hälfte zusammen haben. Sie selbst rechnen nun erst im Herbst genügend Unterschriften zu haben.
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Es ist immer leichter Gegenstimmen zu Sammeln als Befürwörter - nichtdetrotz sollen die Hochhausgegener eine Sinnvolle Alternative anbieten für Jüngere Bewohner und Familien die Sich in der Stadt nichts leisten können. Leute am Stadtrandt zu drängen wo der ÖPNV nicht optimal ausgebaut ist, wird das Autovekehr in der Stadt nur verschlechtern.
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Neue Regeln für künftige Hochhäuser:
https://www.sueddeutsche.de/mu…wohnen-stadtrat-1.5931628
https://www.abendzeitung-muenc…er-hochhaeuser-art-907979
- Keine reinen Bürogebäude mehr
- dauerhaft bezahlbare Wohnungen IM Hochhaus (Ausnahmen möglich)
- Gebäude muss einen "Mehrwert" fürs Viertel haben (Zitat: "Nur eine Rooftop-Bar anbieten reicht da nicht." Simone Burger SPD)
- Gute ÖPNV Anbindung (S-Bahn, U-Bahn oder Tram im näheren Umfeld) muss vorhanden sein
Die Regeln sollen für Gebäude der Stufe 3 (Quartierszeichen wie bspw. das Schwesternwohnheim am Rotkreuzplatz) der Hochhausstudie und aufwärts gelten.
Dafür soll es keine generelle Höhenbegrenzung mehr geben, künftige Planungen sollen sich an der Hochhausstudie orientieren.
Den Hintergedanken an diese Regeln verstehe ich ja, aber so wird es für Investoren sicher nicht einfacher... Wenn wir "Glück" haben, kommen noch die Zwillingstürme, der OPES Turm und der BVK Komplex und dann hat sich die ganze Hochhausgeschichte für München erstmal wieder erledigt...
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Olympia-Flo: Danke für den Beitrag und die Links.
Frage: wenn ein Komplex gebaut wird, könnt es ja Bürogebäude und Wohngebäude geben.
Auf der ganzen Welt gibt es massig Hochhäuser mit Mischnutzung.
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Wer möchte denn bitte schön direkt neben der Autobahn oder einer Rangierbahnhof wohnen (und ich bin sehr bahnaffin).
Aus meiner Sicht eine Schappsidee.
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Wündere mich wieso bisher keine Wohntürme im Ostbahnhof entstanden sind.... Finde die Einfahrt z.B. in Wien Hbf ganz spannend, und die neuen Wohntürme direkt am Gleisbogen geben eine deutliche "Großstadt Feeling".
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Den Hintergedanken an diese Regeln verstehe ich ja,
...aber damit wars das auch schon.
OMG! So eine Regelung entsteht im besten Fall aus politischer Traumtänzelei, ist wenig durchdachte Theorie – und offenbar wieder einmal die Idee von Leuten, die von der Praxis keine Ahnung haben. Nun gut, Wähler haben von der Wirklichkeit bekanntlich auch keine Ahnung und finden so einen Käse dann mehrheitlich gut. Schade, dass man nicht endlich mal erst etwas ausprobiert, statt bevor es überhaupt losgeht alle Entwicklungen durch Einschränkungen im Keim zu ersticken. So kommt Brannekämper Schritt für Scbritt eben doch an sein Ziel...
Edit: Hier in der AZ übrigens nochmal eine Map-Darstellung des aktuell offenbar gültigen Hochhausplans: https://www.abendzeitung-muenc…-1280w_1Ayu9l_A8VQyi.webp
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An die Forumsteilnehmer:
Meine Beobachtung:
- Verwundert bin ich überhaupt nicht, denn alles was jetzt in der Verordnung drinsteht wurde vorher immer wieder gewünscht und betont.
- Richtiges Interesse, dass konkret Hochhaus-Projekte umgesetzt werden hat niemand.
- Hochhäuser werden als "Sonderfall" behandelt und sollen eine "Ausnahme" bleiben.
- "kein Freibrief für Bauherren".
- man möchte vermeiden "Anreize für Investoren" zu schaffen.
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Finde die Einfahrt z.B. in Wien Hbf ganz spannend, und die neuen Wohntürme direkt am Gleisbogen geben eine deutliche "Großstadt Feeling".
Wien ist in der Stadtentwicklung halt mindest ein Jahrzehnt weiter als München und erntet aktuell auch die Früchte einer intelligenten und mutigen Stadtplanung! Da wird sicherlich, gerade wirtschaftlich, ein goldenes Jahrzehnt kommen, während in Deutschland wohl kaum eine Region den aktuellen Wohlstand so halten können wird, insbesondere Süddeutschland wird das wohl bald schmerzlich zu spüren bekommen! Gerade im Süden wurde in den letzten Jahren leider unterdurchschnittlich in Infrastruktur investiert und gerade hier befinden sich vor allem energieintensive Industrie-Unternehmen die es in ein paar Jahren ohnehin mit ihren Produkten schwer haben werden. Der massiv überteuerte Immobilienmarkt macht das alles nicht besser!
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Ich frage mich, welche Wohnungen am Frankfurterring (Thyssen-Areal?) oder am Gleisdreieck Lokschuppen entstehen sollen. Würde mich freuen, wenn das möglich wäre. Sieht aber für mich so aus, als würde man auf diesem Wege Hochhäuser verhindern wollen, da aus Lärmschutzgründen Wohnungen an den genannten Stellen nicht genehmigungsfähig sind.
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^ Sind schon genehmigungsfähig. Wenn Wohnungen an die Bahn heranrücken, müssen die Bauhherrn für den Immissionsschutz sorgen. Die kriegen dann bestimmte Lärmdämmmaße in die Baugenehmigung geschrieben, und wenn sie diese einhalten ist alles gut. Fassade und Fenster müssen entsprechend ertüchtigt werden.
Rückt die Bahn an bestehende Wohnbebauung heran, ist es umgekehrt, dann muss die Bahn für aktiven und ggf. passiven Lärmschutz sorgen.
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Fragen an die Spezialisten:
1. Wird der Bavaria-Tower Nr.5 ein Gebäude mit Nutzungsmix ?
2. Müsst man sich solche Gebäude ähnlich den "Friends-Türmen" vorstellen, auch mit anderen Höhen oder Staffelungen. Die stehen ja auch an einer Durchgangsstraße und den Bahngleisen.
3. Wär das dann ähnlich wie in Vancouver, wo ein Großteil der Hochhäuser Wohngebäude sind ?
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Info: Stadträte waren in Basel zu Besuch u.a. bei den Roche-Gebäuden.
Quelle: SZ online 2.7.2023
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https://www.sueddeutsche.de/mu…e-towers-lehren-1.5989742
- 33 Köpfige Delegation aller Fraktionen, sowie die obersten vom Planungsreferat, der Gewofag und GWG sind im Zuge einer dreitägigen Fachexkursion nach Basel gereist
- im Großen und Ganzen will man sich einfach austauschen, weil es vermeintliche/und mit den Roche Türmen auch tatsächliche Parallelen zwischen München und Basel gibt.
Bei aller Liebe, aber warum ausgerechnet Basel?! Amsterdam, Rotterdam, Wien, meinetwegen auch Hamburg... aber um Himmels Willen nicht Basel, die sich zwei instant Bausünden in die Stadt gestellt hat...
Bei manchen Zitaten wird einem auch Angst und Bange:
"Die sind auch nicht schneller als wir." Elisabeth Merk unter anderem auf den Umstand, dass der S-Bahnbau in Basel bis 2070 angesetzt ist.
Jörg Hoffmann (FDP) findet es eine Wohltat den Baselern zuzuhören: Auch München müsse das Hochhausthema unideologisch angehen, sagt er, "das ist seit Jahren meine Rede. und hier zeigt sich ja, dass die Türme zur Stadt passen." -
Dass gerade Basel ausgesucht wurde, ist such für mich unverständlich, da die Stadt grundsätzlich nicht zu münchen ähnlich ist. Hätte Wien und Mailand vorgeschlagen.
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Beim Thema München und Hochhäuser kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Immer wieder schade, wenn "grüne" Ideologie die Architektur bestimmt und man versucht, den Bauherren die eigenen obskuren Vorstellungen aufzuzwingen. Ob München so Investoren und damit neue Arbeitsplätze anzieht und Wohlstand sichert wage ich zu bezweifeln. Andere Städte mit flexibleren Bauvorschriften werden sich hier sicher die Hände reiben.
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Ein großer Teil der Regierung und der führenden Bevölkerung hat kein Interesse an Wachstum. Wachstum wird als Gefahr für dem aktuellen Status verstanden.
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Frohes neues Jahr,
Das Hochhausstop Bürgerbegehren hat anscheinend immer noch nicht die Stimmen zusammen, die sie brauchen. Sie sammeln ja nun schon seit Mai 2022, also über 1 1/2 Jahren. Letztes Jahr im Mai waren sie noch zuversichtlich, dass es im Herbst 2023 soweit sein soll.
https://www.sueddeutsche.de/mu…buergerbegehren-1.5780839
Ihre Facebookseite hat gerade mal 59 likes und 95 Follower, Instagramm 230 Follower.
Artikel über Hochhausstop in der TZ oder Merkur haben keine oder nicht relevante Kommentare:
- https://www.tz.de/muenchen/sta…hren-tuerme-91749061.html
- https://www.merkur.de/lokales/…sthalle-ztz-91957143.html
In der AZ hingegen um die 50:
- https://www.abendzeitung-muenc…rme-art-839399#kommentare
Trotzdem denke ich hat sich Herr Brannekämper ziemlich verschätzt. Das Hochhausthema ist definitiv nicht das Menschenfängerthema, was es vielleicht einmal war. Die generelle Aufmerksamkeit der Bevölkerung hat er nicht.
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Meiner persönlichen, subjektiven Einschätzung nach kann man die Ablehnung von Hochhäusern weitgehend an der Generation der Baby Boomer und deren Elterngeneration festgemacht werden und wird mit der Zeit somit immer leiser werden.
Ich habe noch nie jemanden unter 40 kennengelernt der Hochhäuser so kritisch sieht, was nicht ausschließt, dass so jemand existiert. Aber für demokratische Relevanz reicht es nicht.
Hochhäuser haben mit Sicherheit eine große Zukunft in Deutschland, nicht zuletzt in München, wo ein steter Siedlungsdruck herrscht, der zugleich an Flächenmangel prallt. Es ist ökologisch auch geboten in die Höhe zu bauen.
In den Milchmädchenrechnungen, in denen Hochhäuser als ökologisch nachteilig dargestellt werden sollen, wird komplett unterschlagen, dass diese vertikale Stadt massiv Straßenverkehr überflüssig macht. Ja ein Aufzug braucht mehr Energie als eine Treppe, aber erheblich weniger als ein Pkw oder auch eine U-Bahn.
Große Hochhäuser, in denen soviele Büros und Wohnungen einen Platz finden, die im klassischen Blockrand mit wenigen Obergeschossen ein ganzes Stadtviertel füllen würden, sind unter dem Strich ökologisch eigentlich alternativlos. Worum es Gegnern am Ende wirklich geht weiss ich nicht und es ist mir ehrlich gesagt auch egal, die Ära des Hochhauses beginnt auch in München doch erst, also wieso groß mit der Vergangenheit aufhalten.
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Meiner persönlichen, subjektiven Einschätzung nach kann man die Ablehnung von Hochhäusern weitgehend an der Generation der Baby Boomer und deren Elterngeneration festgemacht werden und wird mit der Zeit somit immer leiser werden.
Das kann täuschen! Ich kenne sehr viele junge Leute aus der linken Szene die Hochhäuser als Symbole des Kapitalismus und ungebremsten Wirtschaftswachstums ablehnen! Beim Edge-Tower in Berlin waren es eben nicht die Baby-Boomer die am lautesten gegen den Turm protestiert haben, sondern Menschen um die 30-40. Härtester Kritiker war der Kreuzberger Grüne Stadtrat Florian Schmidt, Jahrgang 1975! Es ist ein Trugschluss das nur Ältere aus einem rückständigen Glauben heraus gegen Hochhäuser sind. Gerade die junge Generation sieht Hochhäuser wegen der angeblich schlechten Ökobilanz und den Kosten extrem kritisch!