Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Im Planungsausschuss haben CSU, SPD,FDP und BP dafür gestimmt, dass die Stadträte über die Gebäudehöhen entscheiden sollen.

    Dazu gibt es auch einen Beitrag in den Medien:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…aeuser-stadtrat-1.4786360


    Das bedeutet also, dass das Thema Ratsentscheid (Bürgerbefragung) erstmal vom Tisch ist.


    Nach der Überarbeitung der Studie unter Einbeziehung von Bürger, BA‘s und Experten soll am Ende ein verbindlicher Hochhausrahmenplan herauskommen. Die SZ rechnet damit, dass ein Hochhausrahmenplan dafür sorgen wird, dass endlich auch wieder neue konkrete Hochhausprojekte von Investoren geplant werden.

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    Hmm, wie der neue Stadtrat wohl entscheiden wird? Die CSU ändert ihre Positionen ja aktuell mit der Windrichtung.


    Grundsätzlich jedoch positiv, dass ein verbindlicher Rahmenplan geschaffen werden soll. Das Thema Verkehrsanbindung / ÖPNV wird hierbei sicherlich eine entscheidende Rolle spielen.


    Das in diesem Zusammenhang mit Abstand wichtigste Zeichen ist mMn eine ungekürzte Realisierung der beiden HdM-Türme auf dem Paketpostareal.

  • Mir fällt es schwer zu entscheiden, was ich bevorzugen würde, Bürgerbefragung oder Stadtratsentscheidungen.


    Mit einer Bürgerbefragung böte sich evtl. die Chance, mit einer einzigen Abstimmung grundsätzlich den Weg frei zu machen für Hochhäuser >100m sodass endlich Klarheit herrschen würde. Bei Stadtratsentscheidungen sehe ich das Risiko, dass über jedes Projekt einzeln diskutiert und abgestimmt wird und am Ende dauert alles wieder extra lange und es kommen erst recht wieder verkorkste Kompromisse heraus...:confused:

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    über jedes grössere Projekt wird in München länger diskutiert werden. Gans unabhängig von einem Bürgerbegehren.


    Wichtig wäre endlich mal einen Hochhausrahmenplan zu verabschieden.

  • ^^ Es gibt auch kein Patentrezept, weil jede Entscheidung, egal ob Bürgerentscheid, Einzelentscheidung durch die Gremien oder B-Pläne, immer nur eine Momentaufnahme ist, in der sich die in diesem Zeitpunkt vorherrschenden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse widerspiegeln. Aber die Welt dreht sich weiter, die Rahmenbedingungen ändern sich, die technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen, gesellschaftlichen, der Markt, der Zeitgeist...


    Es führt kein Weg daran vorbei, die Hochhausfrage müssen die Münchner politisch aushandeln, egal auf welche Weise dann entschieden wird.

  • Wieso sollte sie denn ad acta gelegt werden? Also das hat nun wirklich keine der großen Parteien im Sinn. Ganz im Gegenteil, diese haben die Studie ja beauftragt.

    Wie es mit der Ableitung eines Hochhausrahmenplans aussieht kann noch nicht beurteilt werden. Dafür ist es zu früh - zumindest die OB-Stichwahl und die Koalitionsverhandlungen sollten abgewartet werden.

  • Ich frage ja nur, da ich von Gesellschaft und Politik nix verstehe.

    Technisch und von der Nachfrage Büro/ Wohnen, dürften neue Hochhäuser in München eine Zukunft haben.....

  • Ich hab probeweise eine Skizze der Bogentürme an der Paketposthalle mit neuer Höhe 100 m

    angefertigt, die ist ein wenig seltsam, da ich mich an den ursprünglichen Entwurf gewöhnt hatte.

    ( Szenario nach Ratsbegehren zB ).

  • Deutschlandfunk vom 20.4.2020

    Neue Wolkenkratzer im Stadtbild


    In diesem Beitrag geht es sehr oft um München und auch zur Paketposthalle

  • Laut dem Bericht der SZ zum Koalitionsvertrag gibt es keine Aussage zur Hochhaus Frage.


    Frage an die Politik Profis:

    War die Hochhausstudie sinnvoll in diesem Zusammenhang?

  • ^ Die Hochhausstudie löst das Problem nicht. Sie besagt "Hochhäuser? Kann man machen", aber das ersetzt die politische Willensbildung des Souveräns nicht. Die Hochhausstudie hat den Willensbildungsprozess evtl. versachlicht.

  • Bitte um Erklärung, wieso es die Hochhausstudie (Bereiche, Höhenstaffelung) benötigt, wenn über etwas anderes abgestimmt werden soll

    (100m+-).


    Das hab ich hier rein gestellt, wegen Thema aus der aktuellen Diskussion zur Paketposthalle

  • Gunnar Gombert von Jll Im Magazin €uro,

    Aus : Börse online vom 11.5.20.


    zur Frage : Wird es in München wieder Hochhäuser über 100m geben :


    Die rot-grüne Koalition spricht lediglich über massvolle Nachverdichtung und geht auf die Hochhausstudie nicht ein.


    Eine vertane Chance.

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    Herr Gombert folgert aus der Tatsache, dass sich die Koalition zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht explizit zur Hochhausstudie geäußert hat, eine vertane Chance. Diesen Schluss teile ich nicht. Die von ihm zitierten Äußerungen der Koalition betreffen gar nicht das Theme Hochhausbau, sondern die allgemeine Baupolitik im gesamten Stadtgebiet. Die Zielsetzung "maßvoll" schließt folglich auch nichts aus, sondern verweist darauf, dem Standort entsprechend zu entwickeln. Das kann in der Villenkolonie ein EFH sein, am FFR ein Hochhaus.


    Darüber hinaus gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch überhaupt keine Notwendigkeit, sich explizit zu unserer abstrakten Studie zu äußern. Der Stadtrat gab dem Planungsreferat im Februar den Auftrag einen Diskussions- und Beteiligungsprozess mit Veranstaltungen für Fachleute und die Öffentlichkeit durchzuführen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird der Stadtrat entscheiden, wie es mit der Studie weitergeht, sprich dann der tatsächlich aussagekräftige Hochhausrahmenplan entwickelt wird.


    Bis dahin können sich gerne noch zig Immobilienexperten zum Thema äußern, neue Erkenntnisse werden da aber auch nicht mehr herauskommen.