SWP Ulm berichtet, es war ja zu erwarten, auch das es gerade die unmittelbar betroffenen sind. Bürgermeister von Esslingen und Sindelfingen.
SWP Heute,
http://www.swp.de/ulm/nachrich…Region;art1158742,2854357
SWP Ulm berichtet, es war ja zu erwarten, auch das es gerade die unmittelbar betroffenen sind. Bürgermeister von Esslingen und Sindelfingen.
SWP Heute,
http://www.swp.de/ulm/nachrich…Region;art1158742,2854357
So war es auch gedacht. Alles richtig gemacht.
^ Soll das ein Witz sein?! Middelhoff und Berggruen fallen mir spontan ein, wenn es darum geht, wem Karstadt zum Opfer gefallen ist!
@ Mod: Kann gern verschoben oder gelöscht werden.
Karstadt auf der Königsstraße macht im Juli 2015 die Lichter aus.
Auch wenn dieser Standort schon lange im Gespräch, sicher sind die zwei großen Einkaufszentren MIT ein Grund für die Aufgabe des Standortes...
Bin gespannt, was folgen wird. Vermutlich ist das Konzept Warenhaus einfach auch veraltet... Shoppt man jetzt lieber in "modern" Malls?
Verschoben.
In den SWR Nachrichten hat man gerade eben tatsächlich in diese Kerbe geschlagen und einen Zusammenhang zwischen Karstadt-Pleite und den neuen Einkaufszentren hergestellt. Die "Qualitäts-Medien" kann man wirklich getrost vergessen. Was hat denn die Pleite einer deutschlandweiten und seit Jahren maroden Kaufhauskette mit der Eröffnung von 2 lokalen Einkaufszentren im letzten Monat zu tun? Offensichtlich verkauft man den Bürger für dumm und erwartet tatsächlich, dass dieser weiterhin bei völlig konzeptlosen und total veralteten Kaufhäusern einkauft, wenn es nur keine lokalen Alternativen gibt. Diese Rechnung geht einfach nicht auf. Es wird dann eben woanderst hingefahren oder im Internet geshoppt. Die Menschen sind nicht so blöd wie von manchem angenommen und suchen sich schon selbst das für sich beste Angebot aus.
Spannend wird sein, was mit dem Karstadt-Gebäude in der Königstraße passiert.
Hier sollte meiner Meinung nach die Chance genutzt werden und wieder Einzelhandelsflächen aus dem Markt genommen werden. Wenn in dem Gebäude nur noch im EG + maximal noch 1. OG Einzelhandel entsteht, dann gibt es wenigstens wieder ein paar Tausend qm weniger als Ausgleich zu den neuen Flächen mit Gerber und Milaneo. Ein umfassender Umbau wird sowieso unvermeidlich sein.
Karstadt hat 20.000 qm Verkaufsfläche - Vergleich Gerber: 24.000 qm
@ Regent: Es werden von den bestehenden klassischen Karstadt-Häusern deutschlandweit nur zwei geschlossen - da kann man sich schon fragen, warum es von diesen beiden gerade Stuttgart trifft.
Besonders da ja im Umland z.B. bereits Luwigsburg geschlossen wurde (jetzt bleiben nur noch Esslingen und Leonberg).
An der fehlenden Kaufkraft liegt es jedenfalls nicht.
Aber eine erhöhte Konkurrenzsituation hat bei den Karstadt-Controllern offensichtlich die Zukunftsaussichten getrübt.
Verdi begründet die Schließung übrigens anders. Ich verstehe die Begründung aber nicht, wahrscheinlich weil ich weder Gewerkschafter noch Politiker bin: StZ 24.10.14
Daß die Mieten so hoch sind, ist ja nicht die Schuld von Benko, sondern von Middelhoff. Egal, Benko ist jetzt ja an der Macht, also auf ihn mit Gebrüll...
Nachtrag: Wer dieses Wochenende noch nichts vor hat, kann sich hier bei Wikipedia in die komplizierten Eigentumsverhältnisse der Karstadt-Immobilien einarbeiten.
Die Deutsche Bank verdient dabei übrigens auch mal wieder gut mit.
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Karstadt hat doch seit vielen Jahren Probleme! Und jetzt sollen Milaneo & Gerber an der jahrelangen Karstadt-Misere schuld sein, obwohl diese erst seit wenigen Wochen geöffnet haben? Sorry, aber das ist absurd.
^^ der karstadt in stuttgart hat wohl im vergleich mit anderen filialen weniger probleme. Der Hauptgrund ist wohl eher die günstige Lage in der Königsstrasse und die Möglichkeit das Gebäude an andere Filialisten weiterzuvermieten.
Ich glaube sowieso nicht das Benko ensthafte Sanierungsabsichten hat. Ich vermute eher er will sich die immens hohen Mieten auf der Königsstraße sparen. Von den verbliebenen Filialen dürfte Stuttgart was die Mieten anbelangt sicherlich ganz oben mit dabei sein. Die Kaufhäuser selbst wurden ja schon längst verkauft. Das heißt Karstadt ist Mieter im eigenen Haus und zahlt dementsprechend die ortsüblichen Mieten.
Was wäre denn überhaubt die Alternative gewesen – keine neuen Shoppingcenter bauen und erwarten das die Leute dann im maroden Karstadt shoppen? Oder diesen am besten noch mit Steuergeldern subventionieren und sanieren? Bestandsschutz macht hier keinen Sinn mehr. Man muss die Innenstadt nicht künstlich unattraktiv machen damit schlecht laufende Geschäfte weniger Konkurrenz haben.
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Der Ex-Inhaber Berggruen hat 2013 unteranderem das Haus in Stuttgart an Benko verkauft, so dass er an sich selber die Miete zahlt. Ich denke wenn er das Gebäude abreißt und neu baut oder saniert dann ist das wahrscheinlich lukrativer für ihn, als Karstadt weiter offen zu halten.
Der Tagesspiegel berichtete am 18.09.2013 davon. " legte Benkos Signa- Gruppe 1,1 Milliarden Euro für 17 Karstadt-Häuser auf den Tisch, die alle dem Vermieterkonsortium Highstreet gehörten – darunter waren auch das Berliner KaDeWe, das Sporthaus in Hamburg und Karstadt Stuttgart"
Karstadt hat doch seit vielen Jahren Probleme! Und jetzt sollen Milaneo & Gerber an der jahrelangen Karstadt-Misere schuld sein...?
Natürlich nicht. Dennoch gibt es einen Zusammenhang - siehe Post 687. Bei der ersten Karstadt-Schliessungswelle, die vor 5 Jahren bekanntgegeben wurde, war Stuttgart nicht dabei - warum also jetzt?
der Karstadt in stuttgart hat wohl im vergleich mit anderen filialen weniger probleme. Der Hauptgrund ist wohl eher die günstige Lage in der Königsstrasse und die Möglichkeit das Gebäude an andere Filialisten weiterzuvermieten.
Verstehe die Logik nicht: Da Karstadt nicht der Immoblieneigentümer ist, warum sollten sie die "die günstige Lage in der Königsstrasse" freiwillig aufgeben, nur damit der Immoblieneigentümer weitervermieten kann?
Ich glaube sowieso nicht das Benko ensthafte Sanierungsabsichten hat. Ich vermute eher er will sich die immens hohen Mieten auf der Königsstraße sparen.
Ich sehe keinen Zusammenhang dieser beiden Aussagen: Mal angenommen, der Herr Benko hätte "ernsthafte Sanierungsabsichten" - müsste er dann nicht gerade "die immens hohen Mieten auf der Königsstraße sparen", sofern diese überproportional zu den Gewinnaussichten sind?
Berggruen hat 2013 unter anderem das Haus in Stuttgart an Benko verkauft...
Quelle hierzu?
Für Karstadt stellt sich doch einfach dieselbe Frage wie für alle anderen Königstraßenmieter: Stimmt die Relation zwischen Gewinn und Miete noch?
Wenn nein, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Die Miete muss runter oder
b) Der Mieter muss raus
Da a) wohl nicht möglich war, blieb für Karstadt nur b) - so wie auch schon für viele andere früheren Königstraßen-Mieter.
Ja, auch vor Gerber und Milaneo.
Diese verschärfen jetzt aber zusätzlich die Lage:
Auf der Königstraße werden im Schnitt >200€/qm bezahlt, in der Spitze >300€/qm - im Milaneo liegen die Mietpreise aber nur bei 18-40€/qm !
Noch Fragen?
Mea culpa: Ja, Benko selbst ist Besitzer der Stuttgarter Karstadt-Immobilie: signa.at
Sorry, das relativiert natürlich einiges von meinem Geschreibsel.
Wenn auch nicht alles - schließlich muß ein Unternehmer auch unternehmerisch handeln.
Und in diesem Fall gibt es da eben einen Interessenkonflikt:
Wenn eine Karstadt-Filiale zu den ortsüblichen Mieten nicht wirtschaftlich ist, wem ist dann langfristig mit einer Quersubventionierung gedient?
Wäre in diesem Fall ja quasi Geldverbrennung...
Chronologie der Karstadt-Insolvenz seit 2009: n-tv.de
Auch wenn dieser Standort schon lange im Gespräch, sicher sind die zwei großen Einkaufszentren MIT ein Grund für die Aufgabe des Standortes...
Es dürfte sogar den Ausschlag geben haben. Karstadt versucht durch Schließungen sich über Wasser zu halten. Nur in Hamburg und Stuttgart werden richtige Kaufhäuser in einer Landeshauptstadt von über einer halben Millionen geschlossen. Die anderen Schließungen betreffen Karstadt Ableger. Hamburg hat 10 Filialen (2 weitere in nächster Nähe), Stuttgart dagegen nur eine.
Da dies nicht die erste Schließungswelle sein wird, wäre theoretisch sinnvoller erst mal dort Warenhäuser abzubauen, wo kleinere Städte sind, oder mehrere in einer größeren Stadt beheimatet. Stuttgart soll nach Auskunft der Arbeitnehmervertreter verhältnismäßig gut dastehen. Die Nähe zum Gerber und der zu befürchtende Umsatzrückgang generell auf der Einkaufsmeile auch wegen dem Milaneo, hat die Planer bei Karstadt wohl abgeschreckt. Auch wenn die beiden Einkaufszentren nicht die Königsstraße entvölkern werden, ein Umsatzrückgang von nur wenigen Prozenten spürt der Handel dort deutlich.
Verschoben.
Natürlich nicht. Dennoch gibt es einen Zusammenhang - siehe Post 687. Bei der ersten Karstadt-Schliessungswelle, die vor 5 Jahren bekanntgegeben wurde, war Stuttgart nicht dabei - warum also jetzt?
Meine These: Weil die Umsätze in den letzten fünf Jahren langsam aber konstant zurückgegangen sind und die in die Zukunft prognostizierten Aussichten nicht rosiger geworden sind.
Für Karstadt stellt sich doch einfach dieselbe Frage wie für alle anderen Königstraßenmieter: Stimmt die Relation zwischen Gewinn und Miete noch?
Wenn nein, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Die Miete muss runter oder
b) Der Mieter muss raus
Oder c) Die Umsätze müssen steigen. Die Miete spielt sicher eine nicht unwesentliche Rolle bei der Entscheidung (selbst wenn an sich selbst gezahlt) aber ich denke, die Immobilie selbst ist auch ein wichtiger Faktor. Ich war zufällig heute mal wieder drin und tja, manche Abteilungen (vor allem die im Gebäudeteil zur Kö hin) wirkten einfach nur noch desolat. Zu eng, zu abgenutzt und zu abweisend. Regent hat das ja auch schon nebenbei erwähnt. Da der relativ schlechte Eindruck also nicht nur bei mir aufkam, dürfte das Ergebnis lauten: Weniger Laufkundschaft.
Die stecken also in der prekären Situation, dass sie zu wenig Umsatz machen für so eine Lage, aber eine Besserung unter anderem erst durch massivste Investitionen erzielbar wäre (mindestens großer Umbau, besser noch Neubau damit das übelst versiffte Areal endlich verschwindet).
Ja, auch vor Gerber und Milaneo.
Diese verschärfen jetzt aber zusätzlich die Lage:
Auf der Königstraße werden im Schnitt >200€/qm bezahlt, in der Spitze >300€/qm - im Milaneo liegen die Mietpreise aber nur bei 18-40€/qm !
Noch Fragen?
Verstehe ich nicht ganz. Ich denke, dass eher das Gegenteil der Fall ist und die zwei Einkaufszentren die Lage auf der Kö entschärfen werden. Oder denkst, dass wenn die Passantenzahl auf der Kö etwas zurückgehen und potenzielle Neumieter sich erst einmal bei Milaneo und Gerber umschauen, die eingessesenen Vermieter mit Mietpreiserhöhung reagieren?
Im Lichte dieser These könnte die Entscheidung von Karstadt, Stuttgart dicht zu machen, auf eine noch dramatischere Lage hindeuten, als angenommen.
Es ist ja immer einfacher, die Schuld bei den anderen zu suchen. Mit dem eher bieder-altbackenen Warensortiment und der wenig aufregenden Gestaltung ist heute nur schwer Blumentopf. Die "smarten" Verbraucher vergleichen und stimmen umso schneller mit den Füßen bzw. mit Klicks ab. Nennt sich Wettbewerb.
Bis zur Schließung ist es ja vermutlich noch ein bisschen hin, aber einen Neubau statt Sanierung als Auftakt für die Neugestaltung der wenig ansehnlichen Schulstraße würde ich mir aus städtebaulicher und architektonischer Sicht auch sehr wünschen.
Dass Kaufhaus auch in 2014 noch profitabel geht, zeigt Kaufhof. Aber Karstadt wird seit Jahren von seinen Eigentümern und Managern ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.
Was auf keinen Fall aus der Immobilie bzw. der Fläche werden sollte, ist ein weiteres Einkaufszentrum.
Nachdem 70000qm gerade auf den Markt gekommen sind, sollte man die Chance nutzen, zumindest einen Teil der Handelsfläche wieder vom Markt zu nehmen, um dem Handel auch noch mit Perspektive 5-10 Jahren organische Wachstumsmöglichkeiten zu erhalten. Auch mit Hinblick auf das nicht weit entfernte Dorotheenquartier.
Daher am besten Neubau mit Handelsfläche im EG, max. noch im 1.OG und ansonsten Büroflächen.
^
Stimme Dr. Luv voll und ganz zu. Alles über dem 1. OG sollte möglichst kein Einzelhandel sein.
übrigens: 150 Mietwohnungen des Milaneos sind
verkauft. Über 40 Millionen Euro hat Real IS der Bayerischen Hausbau dafür hingeblättert. (Stand 7.10.2014)
Quelle: Immobilienverlag Stuttgart 157/2014
Meine These: Weil ... die in die Zukunft prognostizierten Aussichten nicht rosiger geworden sind.
Ja genau, ist doch meine Rede. Und da kommen eben auch Milaneo sowie Gerber ins Spiel...
Oder c) Die Umsätze müssen steigen.
Tolle Idee - jetzt musst du sie nur noch den Karstädtern verklickern, um die Schließung doch noch zu verhindern.
Verstehe ich nicht ganz. Ich denke, dass eher das Gegenteil der Fall ist und die zwei Einkaufszentren die Lage auf der Kö entschärfen werden. Oder denkst, dass wenn die Passantenzahl auf der Kö etwas zurückgehen und potenzielle Neumieter sich erst einmal bei Milaneo und Gerber umschauen, die eingesessenen Vermieter mit Mietpreiserhöhung reagieren?
Natürlich nicht - ich zitiere mich mal selbst aus Post #628 vom Milaneo Eröffnungstag am 9.10.:
Apropos Königstraße und Umgebung: Für das Weihnachtsgeschäft sage ich dort ein Weinen und Zähneknirschen voraus. Werden die Mieten dort fallen müssen?
Es sind halt aber zwei Schritte, nicht nur einer:
1. Schritt = Jetzt:
Die zwei neuen Einkaufszentren verschärfen die Lage auf der Königstraße (sinkende Umsätze/Gewinne bei gleichbleibend hohen Mieten)
2. Schritt = Später:
Wenn die durchschnittlichen Gewinne auf der Königstraße sinken, dann müssten auch die Mieten sinken, um die Lage wieder zu entschärfen.
(Außer natürlich dein Punkt c) kommt ins Spiel: "Die Umsätze müssen steigen." Wenn das nur so einfach wär...)
Dass die Vermieter dies weder sofort noch freiwillig tun werden, und der eine oder andere Mieter, der sich bereits jetzt nur gerade so über Wasser hält - so wie Karstadt - eventuell vorher die Reißleine ziehen muss, ist aber wohl auch klar.