S21-A1, MILANEO (fertig)

  • Esslinger
    Warum jetzt z.B. Lenninger oder Owener eher nach Stuttgart zum einkaufen gehen sollen, als Tübinger, Reutlinger oder Waldorf-Hässlacher, nur weil sie politisch zur Region Stuttgart gehören, das wird, fürchte ich, Dein Geheimnis bleiben.
    Das siehst Du wohl jetzt ein wenig zu formal. Düsseldorf hat kein 11,4 Mio. Ew.-Umland, das dorthin regelmäßig zum Einkaufen fährt, jedenfalls nicht von Hamm. Es gibt ja noch Dortmund, Essen etc. In der Stuttgarter Agglomeration gibt es in ähnlicher Konzentration und Qualität nur Stuttgart. Tübingen und Reutlingen sind m.E. schon ein bisschen zu weit weg, kann man sich aber vielleicht streiten.


    Aber um bei Deiner "nur innerhalb Agglomerationen findet man realistische Marktzusammenhänge"-Theorie zu bleiben und Du wohl die Region Stuttgart als Agglomeration siehst (nur dann wird diese größer als z.B. die Stadt München):
    Das ist nicht meine Theorie, sondern Wiki-Einordnung, finde ich aber halbwegs plausibel.


    Wenn man die Einwohner der angrenzenden Landkreise der Stadt München (Dauchau, Landkreis München, Fürstenfeldbruck und Starnberg) zusammenzählt, dann kommt man auf 2.152.196 Einwohner - nach Wikipedia (und da sind noch ältere Zahlen dabei, z.B. Dachau von 2007). Wie Du siehst - Diese Regionen sind durchaus von der Größe her vergleichbar, ob als Metropolregion gesehen, oder als Agglomeration.
    Um die Vergleichbarkeit der Agglomerationen in ihren Größen geht es doch hier überhaupt nicht. Entscheidend ist die Kombination kleine Kernstadt mit großem, kaufkräftigem Umland. Daher erscheint die Stuttgarter pro-Kopf Handelsfläche relativ höher, weil die Handelsflächen das riesige Umland quasi mitversorgen.


    Also wenn Du jetzt schon in Agglomerationen aufteilst, dann musst Du Deine Differenzierungen auch weiterführen. Die "Agglomeration Stuttgart" ist nur so viel größer, als die von FFM, weil in direkter Nachbarschaft entsprechend viele Mittelzentren zu finden sind - und diese spielen im Einzelhandel eine erhebliche Rolle.
    Wie erheblich? An Samstagen etwa habe ich oft das Gefühl, dass die Doppelkennzeichen in der Stadt überwiegen. Genaue Zahlen zu Einzelhandelsflächen absolut/relativ in Göppingen oder Besigheim habe ich aber leider nicht.


    Der Zentralitätskennziffer von FFM liegt zwar hinter der von Stuttgart, FFM hat aber im Vergl eine erheblich geringere Konkurenz von den anderen großen Städten ihrer Agglomeration, als Stuttgart
    Frage ist, worauf sich etwa die Zentralitätskennziffer bspw. von BB bezieht (da bin ich aber auch überfragt). Ich vermute aber Kernstadt BB zum Landkreis. Das sagte natürlich wenig aus in Sachen Verhältnis zur Kernstadt der Agglomeration, zu Stuttgart.


    Die Frage was Innenstadt ist und was nicht, die überlasse ich den Experten der GFK Geomarketing GmbH, die das untersucht haben, ich denke aber, dass die diese Frage schon nach der Sachlage beurteilen.
    Frag doch einfach mal nach, wenn Du sie schon reihenweise zitierst.


    Ergo hat die Agglomeration Stuttgart eine vielzahl an 1A-Einkaufslagen und viele bestehende und kürzlich eröffnete EKZ in anderen größeren Städten.
    Ich denke nicht, dass man bei den i.d.R. kleinen Gemeindezentren um Stuttgart von vergleichbaren 1A-Einkaufslagen sprechen kann (macht das denn überhaupt ein Institut?), auch die EKZchen sind ja flächenmäßig nun nicht die Welt, wenn ich ehrlich bin, auch nicht sonderlich attraktiv, aber das ist subjektiv. Ich denke, wir können uns einigen, dass die Stuttgarter Innenstadt mit großem Abstand alle anderen Umlandsinnenstädte und sonstige Einkaufszentren schlägt.


    Es ist aber sicherlich sowohl architektonisch als auch hinsichtlich des Denkmalschutzes möglich in die Halle ein oder zwei Geschosse einzuziehen und zum Abschluss der Kö ein kleineres aber feines EKZ zu errichten.
    Heißt, die großzügige Halle würde im Inneren "verkleinert" zugunsten von Minishops um die Halle herum? Da wäre ich aber ganz klar dagegen. Auch denkmalschutzrechtlich wird es da vermutlich eng, weil der Charakter der Halle nun ganz erheblich verändert würde. Was ist denn ein kleines EKZ? 20 Läden, 100 Läden?


    Aber ich fürchte, wir können uns die weitere Diskussion ohnehin jetzt sparen, nachdem die CDU als Ex-Galeria-Pusher dramatisch an Sitzen im Gemeinderat verloren hat. Die Ex-Galeria dürfte damit Geschichte sein (es sei denn, ECE baut auch mit 1.300 Parkplätzen).

  • ^


    Tübingen und Reutlingen sind m.E. schon ein bisschen zu weit weg, kann man sich aber vielleicht streiten.


    Nürtingen - Reutlingen 21,05 km (29 min.)
    Nürtingen - Stuttgart 30,88 km (33 min)


    Lass uns streiten . . .


    Entscheidend ist die Kombination kleine Kernstadt mit großem, kaufkräftigem Umland. Daher erscheint die Stuttgarter pro-Kopf Handelsfläche relativ höher, weil die Handelsflächen das riesige Umland quasi mitversorgen.


    Entscheidend ist im Raum Stuttgart, dass du mit BB/SF, LB und ES starke Mittelzentren hast, die die eigene Kaufkraft nicht nur halten, sondern auch noch aus dem Umland in die eigenen Inenstädte ziehen *esklappertdiemühleetcpp*


    Frage ist, worauf sich etwa die Zentralitätskennziffer bspw. von BB bezieht (da bin ich aber auch überfragt). Ich vermute aber Kernstadt BB zum Landkreis. Das sagte natürlich wenig aus in Sachen Verhältnis zur Kernstadt der Agglomeration, zu Stuttgart.


    Aha - und die ZKZ von Stuttgart bezieht sich dann auf den Stadt-Kreis, oder wie . . . ein wenig an den Haaren herbeigezogen ?(!)


    Aber nun zur Berechnungsformel:
    (Einzelhandels-Umsatzindex / einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex) x 100
    Quelle: Industrie und Hnadelskammer Stuttgart


    Schön, dass ich helfen konnte . . . ;)


    Wie erheblich? An Samstagen etwa habe ich oft das Gefühl, dass die Doppelkennzeichen in der Stadt überwiegen. Genaue Zahlen zu Einzelhandelsflächen absolut/relativ in Göppingen oder Besigheim habe ich aber leider nicht.


    so erheblich:


    Einzelhandelsumsatz pro Kopf
    Top Ten der Gemeinden in der Region Stuttgart mit über 10 000 Einwohnern


    Rang Stadt EH-Umsatzindex *
    1 Ludwigsburg 187,1
    2 Backnang 178,2
    3 Sindelfingen 166,9
    4 Böblingen 165,8
    5 Göppingen 159,1
    6 Schorndorf 158,5
    7 Steinheim 144,7
    8 Fellbach 143,1
    9 Bietigheim-Bissingen 142,1
    10 Stuttgart 140,4


    * bezogen auf den durchschnittlichen Pro-Kopf-Wert der Bundesrepublik Deutschland (= 100,0).


    Quelle: GfK AG, Nürnberg



    Frag doch einfach mal nach, wenn Du sie schon reihenweise zitierst.


    Jetzt werd doch nicht gleich pampig, nur weil man mal validierte Fakten bringt und nicht wild mitspekulieren will . . .


    Ich denke nicht, dass man bei den i.d.R. kleinen Gemeindezentren um Stuttgart von vergleichbaren 1A-Einkaufslagen sprechen kann


    Das sind keine kleinen Gemeindezentren, sondern Stadte mit um die 100.000 E oder zusammen über 100.000 E bei SF/BB. Und ganz offensichtlich ziehen die 1A-Lagen dieser Städte erheblich Kaufkraft aus dem Umland




    ...auch die EKZchen...


    Aha . . .


    Breuninger Land LB: 36.000 m²
    Breuningerland SF: 32.000 m²
    Häuser der Mode SF: 35.000 m²
    Häuser der Konfektion SF: 30.000 m²
    Neckarcenter ES: 21.000 m²
    Schwaben Galerie (VE): 23.000 m²
    LeoCenter: 27.000 m²


    Vergl: Königsbaupassagen: 18.000 m²



    Heißt, die großzügige Halle würde im Inneren "verkleinert" zugunsten von Minishops um die Halle herum? Da wäre ich aber ganz klar dagegen. Auch denkmalschutzrechtlich wird es da vermutlich eng, weil der Charakter der Halle nun ganz erheblich verändert würde. Was ist denn ein kleines EKZ? 20 Läden, 100 Läden?


    Ach bitte - was willst Du denn jetzt? Eine Bahnhofshalle? Dann darfst Du der Halle die Gleise nicht wegnehmen - und das willst Du doch so vehement. Eine Halle ohne Zweck? - was soll diese Idee?


    Der Bau wird entweder unzweckmäßig und dann vergammeln oder er wird zweckentfremndet, aber immerhin dann noch einen Nutzen haben. Und er wäre nicht der erste denkmalgeschützte Bau, der innen zweckentfremdet würde.
    Im kleinen am ehem. Schelztorgymnasium in ES, jetzt Landesdenkmalamt zu sehen, über das alte Hallenbad in Heidelberg, bis zum alten Speicher in HH, der nun als Sockel für die Elbphilharmonie dient.

  • Esslinger
    Nürtingen - Reutlingen 21,05 km (29 min.)
    Nürtingen - Stuttgart 30,88 km (33 min)


    Du siehst es wieder zu formal. Die Attraktivität einer Einkaufsstadt hängt nicht nur von der Entfernung ab, sondern z.B. auch von Konzentration und Qualität des Angebots. Ich bezweifle, dass die Nürtinger nur wegen (Deine Zahlen) 4min. Unterschied regelmäßig die im Shopping-Vergleich eher schwachbrüstige Reutlinger Innenstadt der Stuttgarter vorziehen (natürlich auch Charakterfrage). Beweis des Gegenteils aber gerne gesehen.


    Lass uns streiten . . .
    Meinetwegen...


    Entscheidend ist im Raum Stuttgart, dass du mit BB/SF, LB und ES starke Mittelzentren hast, die die eigene Kaufkraft nicht nur halten, sondern auch noch aus dem Umland in die eigenen Inenstädte ziehen
    Naja, aber das ist doch absolut gesehen überhaupt kein Vergleich mit Stuttgart?


    Schön, dass ich helfen konnte . . .
    Ich denke, wie reden ein wenig aneinander vorbei. Die Zentralitätskennziffer sagt doch, wenn ich es denn jetzt richtig verstehe, überhaupt nichts darüber aus, woher genau die Umsätze kommen und wohin sie abwandern?


    Wir müssen uns vor allem aber bei der Diskussion ein wenig an das eigentliche Thema erinnern, nämlich an die Chancen einer attraktiven, großstädtischen Shopping-Mall auf A1. Es macht keinen Sinn, einfach jeweils alle rechnerischen Handelsflächen bzw. Umsätze in den Gemeinden zu addieren und zu vergleichen, weil darin naturgemäß solche enthalten sind, die fast nur auf der grünen Wiese möglich sind, z.B. die in den flächenmäßig einfach im Vergleich riesigen Baumärkten, meistens außerhalb Stuttgarts. Unter das, was man sich gemeinhin unter "Shopping" vorstellt, fällt das sicher weniger.


    Einzelhandelsumsatz pro Kopf
    Top Ten der Gemeinden in der Region Stuttgart mit über 10 000 Einwohnern


    Gleiches Argument: Was nützt mir denn ein pro Kopf-Vergleich für beliebige Umsätze, wenn ich die Chancen einer attraktiven Shopping-Mall heraus finden will (so ähnlich wie sich Max BGF vorstellt).


    Jetzt werd doch nicht gleich pampig, nur weil man mal validierte Fakten bringt und nicht wild mitspekulieren will . . .
    Die Zahlen führen aber doch ein wenig am Thema vorbei. Die OBI-Sitzecke lässt sich schwer mit der Gucci-Handtasche vergleichen.


    Das sind keine kleinen Gemeindezentren, sondern Stadte mit um die 100.000 E oder zusammen über 100.000 E bei SF/BB. Und ganz offensichtlich ziehen die 1A-Lagen dieser Städte erheblich Kaufkraft aus dem Umland
    Das nächste Städtchen mit um die 100.000 Ew. ist meines Wissens Reutlingen (oder Pforzheim?).
    Es sind vermutlich auch nicht die "1A-Lagen" in den Zentren der Klein-/Mittelstädte, sondern zu einem ganz erheblichen Anteil die grüne Wiese, die die Umsätze in diesen künstlich nach oben schrauben, allen voran Tamm und Sindelfingen, so auch (wenn auch etwas alt, aber) hier, S.15.
    Ich habe noch nie gehört, dass ein Stuttgarter in die Böblinger Altstadt musste, um einzukaufen.


    ...auch die EKZchen...
    Im Vergleich mit anderen Regionen in Deutschland, nicht mit Stuttgart, da gibt´s ja auch noch nix richtig Gutes.


    Breuninger Land LB: 36.000 m²
    Breuningerland SF: 32.000 m²

    Die einzigen, die man noch halbwegs als Mall bezeichnen kann. Heißt, es darf noch ruhig eine größere in Stuttgart geben.


    Häuser der Mode SF: 35.000 m²
    Häuser der Konfektion SF: 30.000 m²

    Das sind meines Wissens Orderzentren und erfüllen somit wohl nicht die Definition des Einzelhandels (= an Endverbraucher).


    Neckarcenter ES: 21.000 m²
    Ich habe hier 30 Läden (ohne Gastro) gezählt. EKZchen, wenn´s hoch kommt.


    Schwaben Galerie (VE): 23.000 m²
    Nahversorgungszentrum. Was heißt VE?


    LeoCenter: 27.000 m²
    Immerhin 90 Geschäfte. War ich noch nie.


    Vergl: Königsbaupassagen: 18.000 m²
    Eine Mini-Mini-Mall, ohne Supermarkt. Die Angst der Anrainerhändler war vollkommen übertrieben, wie auch bei der Ex-Galeria.


    Eine Halle ohne Zweck? - was soll diese Idee?
    Warum ohne Zweck? Ein bisschen Aufenthaltsqualität schaffen durch grundlegende Sanierung fände ich gut, hie und da gute Gastronomie, ein paar Läden, aber nicht die billigen ewigen Provisorien wie heute. Viel enger bebaut sollte aber in der Halle wirklich nicht mehr werden.


    Der Bau wird entweder unzweckmäßig und dann vergammeln oder er wird zweckentfremndet, aber immerhin dann noch einen Nutzen haben. Und er wäre nicht der erste denkmalgeschützte Bau, der innen zweckentfremdet würde.
    Im kleinen am ehem. Schelztorgymnasium in ES, jetzt Landesdenkmalamt zu sehen, über das alte Hallenbad in Heidelberg, bis zum alten Speicher in HH, der nun als Sockel für die Elbphilharmonie dient.

    Ach Gottchen, Du machst ein Fass auf. Es wird lediglich etwas weniger Verkehr in der Halle geben, das ist aber auch alles. Vielleicht diskutieren wir das aber lieber weiter im S21-Thread.

  • ^


    Naja, aber das ist doch absolut gesehen überhaupt kein Vergleich mit Stuttgart?


    Vllt. helfen mal wieder Zahlen?


    Einzelhandel in Stuttgart (mit Cannstatt, Vaihingen usw.)
    4,290 Milliarden € bei ca. 597.000 E


    Einzelhandel der größeren Städte um Stuttgart (ES, LB, BB, SF, FB, WB, LE, Leo)
    3,495 Milliarden € bei ca. 467.000 E


    Um das ganze doch mal wieder im Verhältnis zu zeigen: Diese Städte machen zusammen 81,5% des Einzelhandelsumsatz, wie ganz Stuttgart, bei ca. 78% der Einwohnerzahl von Stuttgart.


    Wenn Du jetzt die Agglomeration (Region Stuttagrt) als ganzes nimmst (das war ja Dein Bezugspunkt), dann wärst Du erstaunt darüber das Stuttgart als ganzes (nicht nur die Innensatdt) noch nicht mal 1/3 des Einzelhandelsumsatzes der Agglomeration in seinen Stadtgrenzen umschlägt.


    Ich habe noch nie gehört, dass ein Stuttgarter in die Böblinger Altstadt musste, um einzukaufen.


    Dafür kommt für jeden Abfluss aus BB/SF nach Stuttgart mehr kaufkräftige Kundschaft aus dem Umland nach BB/SF (siehe die üblichen Parameter, mit denen Du hier schon mehrfach bedacht wurdest. . . )


    Aber dieser Satz zeigt, dass Du die üblichen Marktforschungsparameter nicht verstehen willst oder zumindest nicht in Deine Überlegungen miteinbeziehst. Eigentlich kann man das aber von Dir schon erwarten . . .


    Es wird lediglich etwas weniger Verkehr in der Halle geben, das ist aber auch alles.


    Diese Halle ist für täglich über 200.000 Menschen ausgelegt - ohne Gleise oder anderweitier sinnvollen wird sie nicht nur etwas "weniger" Verkehr abbekommen, sondern vergammeln. Es muss eine sinnvolle Folgenutzung geben - und die sehe ich sicherlich nicht als überdimensionalen Pavilion für den Straßburger Platz . . . denn ansonsten wird sie wohl zum überdimensionalen Pissuar.

  • Esslinger
    Unbequeme Einwände werden von Dir allesamt ignoriert, das nenne ich konsequent.


    Vllt. helfen mal wieder Zahlen?
    Nein, Deine Zahlen haben bislang noch nicht sonderlich viel geholfen, s.o.


    Um das ganze doch mal wieder im Verhältnis zu zeigen: Diese Städte machen zusammen 81,5% des Einzelhandelsumsatz, wie ganz Stuttgart, bei ca. 78% der Einwohnerzahl von Stuttgart.
    Die Städtchen zusammen genommen, vor allem aber inkl. grüne Wiese (daher wohl gerade nicht in den jeweiligen "1A-Lagen", sondern eher fast das Gegenteil) kommt schon was zusammen, das ist doch unbestritten - es fragt sich nur "was". Damit sind wir aber bei der Frage, wie die Anziehungskraft einer attraktiven Shoppingmall auf A1 auf das Umland wäre, mit keinem Schritt weiter gekommen, weil die Umsätze nicht darauf spezifiziert sind (IKEA, OBI, Möbelhäuser oder Gucci, Hugendubel, Saturn).


    Wenn Du jetzt die Agglomeration (Region Stuttagrt) als ganzes nimmst (das war ja Dein Bezugspunkt), dann wärst Du erstaunt darüber das Stuttgart als ganzes (nicht nur die Innensatdt) noch nicht mal 1/3 des Einzelhandelsumsatzes der Agglomeration in seinen Stadtgrenzen umschlägt.
    Das wäre doch ein recht hoher Wert, bei 590.000 Ew. und 2,7 Mio. Ew. in der Region. Wenn da noch Luft nach oben ist, spricht das dann nicht eher für die Mall?


    Dafür kommt für jeden Abfluss aus BB/SF nach Stuttgart mehr kaufkräftige Kundschaft aus dem Umland nach BB/SF (siehe die üblichen Parameter, mit denen Du hier schon mehrfach bedacht wurdest. . . )
    Was heißt denn jetzt Umland genau?
    Dann ist es aber doch höchste Zeit, dass Stuttgart eine eigene brauchbare Mall baut, damit die eigene Kaufkraft überhaupt in der Stadt gehalten werden kann! Ökologisch macht´s auch Sinn, Einkaufen der kurzen Wege, ÖPNV hervor ragend.


    Aber dieser Satz zeigt, dass Du die üblichen Marktforschungsparameter nicht verstehen willst oder zumindest nicht in Deine Überlegungen miteinbeziehst. Eigentlich kann man das aber von Dir schon erwarten . . .
    Mit den üblichen Parametern kommen wir nicht weit, s.o. Sie sind höchstens ein Ausgangspunkt, danach muss man spezifizierend das Marktpotenzial untersuchen, fokussiert auf eine gehobene Shopping Mall in der Stuttgarter Innenstadt, denn nur darum geht es am Ende - schlicht und ergreifend.


    Diese Halle ist für täglich über 200.000 Menschen ausgelegt - ohne Gleise oder anderweitier sinnvollen wird sie nicht nur etwas "weniger" Verkehr abbekommen, sondern vergammeln.
    Nein. Die Reisenden müssen trotzdem noch zur Bank, zur Post, zur Buchhandlung oder etwas essen, vielleicht sogar noch auf den Bahnhofsturm. Mach Dir da mal keine Sorgen.

  • ECE und Strabag haben offenbar ihre Bauvoranfrage für die Ex-Galeria zurück gezogen. Die Stadt interpretiert das dahin gehend, dass ein großes Einkaufszentrum nicht kommt. Die Investoren wollen angeblich das Konzept überarbeiten.
    Quelle: StN/StZ 30.09.09


    Klasse, so hat die Stadt erwartungsgemäß mitten in der Krise eine Superinvestition i.H.v. 600 Mio. EURO verhindert, exklusive des Hotelhochhauses auf Fläche Nr.7. Wölbern und Schwäbische WohnungsAG wollen die Fläche nach der unerträglichen stadtverschuldeten Hängepartie nämlich nun auch los werden. Damit hat die Stadt der eigenen Stadtentwicklung einen Bärendienst erwiesen. Im Zusammenhang mit dem vorläufigen Aus für Golden Loop, angesichts des Abwartens der Investoren bei den Pariser Höfen und dem Europe Plaza wirkt die Provinzposse um ein paar Parkplätze bei der Ex-Galeria umso drastischer fatal. Und das wollen uns die Stadträte inkl. BB Hahn als großen Erfolg für die Stadt verkaufen. Unfassbar.

  • Hier geht es nicht um ein paar "Parkplätze", sondern darum, ob ein Großeinkaufszentrum an dieser Stelle Sinn macht und in den letzten 10 Jahren haben sich diesbezüglich die Realitäten geändert. Die City blüht, die Königsbaupassagen kamen, das Quartier S kommt, im DaVinci-Projekt werden weitere Handelsflächen in der Innenstadt entstehen.


    Natürlich sollte eine Stadt Investitionen fördern, aber verantwortungsvolle Städteplanung heißt auch Kannibalismus zu verhindern. Es ist irrwitzig zu glauben, dass Kaufkraft für weitere 60 000 qm² einfach so auf den Bäumen wächst. Ganz im Gegenteil, das schlimmste steht unserer Region noch bevor. Es wird ein böses Erwachen geben, wenn allen klar wird, wie schlecht es Daimler wirklich geht und wie planlos das Unternehmen in dieser Krise reagiert. Wieviele zehntausend Jobs in der Region Stuttgart allein dadurch wegfallen könnten, will sich im Moment niemand ausmalen.


    Zumal es abstrus ist zu glauben, dass die Leute aus der Peripherie für die Galeria Ventuno extra nach Stuttgart fahren, wenn sie das gleiche Angebot viel näher auf der grünen Wiese in LB und Sindelfingen haben. Zum Einkauf in die Innenstadt dagegen kommen auch diese Leute, weil es ein besonderes Erlebnis ist, das eine Mall nicht bieten kann. Und genau da muss sich eine Großstadt wie Stuttgart positionieren.

  • Wenn Daimler planlos ist, was ist dann die Stadt?


    Du hast nicht ganz unrecht, in der Konsequenz heißt es aber gar keine Bebauung von A1. Bürointeressenten kommen nicht nach Stuttgart, obwohl es eine so weltoffene, tolerante Kulturstadt mit Einwohnern aus 180 Nationen ist. Die lokalen Großunternehmen haben erst einmal bürotechnisch ausgesorgt. Und Wohnungsbau scheint nicht einmal in dieser Lage zu gehen. Selbst beim Media Forum stehen immer noch Flächen frei. Ferner könnte A1-Komplettwohnungsbau nicht zu den erwarteten Grundstückserlösen passen (weiß ich nicht).


    Weil die Stadt jedoch planlos ist, wird sie dort wohl doch noch selbst was bauen: Kulissenlager, Integrationsbegegnungszentrum mit 1,23 Mio EU-Förderung und großer Selbstbeweihräucherung, Philharmonie, Völkerkundemuseum, Deportationsmuseum, Klimawandelmuseum, Kaltluftschneisenerlebnispfad.

  • Die überarbeiteten Pläne der Ex-Galeria werden offenbar unter dem Arbeitstitel "Quartier 21" geführt.


    Quelle: EZ-Online


    Den Threadtitel lasse ich trotzdem noch bei "Ex-Galeria", da ungewiss ist, ob ein neuer Vorschlag seitens ECE/Strabag kommt, der wieder ganz anders heißen könnte.

    • ECE/Strabag (Züblin) wollen überarbeitetes Konzept für Ex-Galeria nun vorlegen
    • Nun melden auch die Hamburger Procom Interesse an, die sich Wohnungen, Büros und Handel vorstellen können, wobei Handelsflächen unter 25.000qm wirtschaftlich unsinnig seien, ansonsten Zentrum nicht lebensfähig
    • BB Hahn setzt aber wie immer noch einen drunter: Sogar unwahrscheinlich, dass der Gemeinderat noch 20.000qm zuließe, es werde definitiv kein großes Einkaufszentrum geben (wobei man bei BB Hahn unklar, was er unter "groß" versteht, da er sich stets selbst immer wieder zu untertreffen weiß) :nono:
    • Investoren natürlich verärgert


    Quelle: StN-Online

  • Ich hab den Bericht auch gelesen! Und mir mehrmals an Kopf gefasst... Ist Hahn überhaupt noch tragbar?? Von dem Mann wird man in 200 Jahren noch sprechen, und viel positives wird aber nicht dabei sein. Allein schon dieses sture "und basta"... Verstehe das mal Jemand...

  • BB Hahn war eigentlich noch nie tragbar, zumindest nicht für eine Großstadt mit über 500.000 Ew.


    Unser kleines dickes Großstadtlilliput eben. Sehr putzig eigentlich. Aber leider mit Macht - selbstredend qua Parteizugehörigkeit statt durch Bürgerwahl - ausgestattet.

  • Im "Frühjahr" hört sich sehr unentschlossen an. Ich bin gespannt was passiert wenn die 7jährige Frist abläuft und der Bebauungsplan tatsächlich geändert wird dahingehend das nicht mal mehr die Hälfte der 50.000 Quadratmeter zugelassen werden (ohne Entschädigungsrisiko gegenüber Dritten). Ich glaube einige werden dann ganz schön dumm in die Röhre schauen, sponsored by BB Hahn...

  • Strabag und ECE wollen demnächst ein Konzept mit weniger Stellplätzen vorlegen, derzeit ist die Zahl auf 1.350 beschränkt. Die Stadt macht aber deutlich, dass sie die Ex-Galeria auf jeden Fall verhindern will: Laut einer Grundsatzentscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart würden im Ergebnis nur 975 Stellplätze zugelassen werden können. Mitbewerberin Procom Invest hat angesichts des "nicht konstruktiven" Verhaltens der Stadt bereits das Interesse verloren ("Mindestens 24.000qm Verkaufsfläche und 1.300 Stellplätze" für Wirtschaftlichkeit notwendig). Die Bahn AG möchte mit den Flächen 6, 8 und 9 insgesamt 90 Mio. EURO einnehmen.


    Quelle: StZ 22.04.2010


    Das Katz-und-Maus-Trauerspiel geht weiter. Strabag und ECE sollten einfach mit 975 Stellplätzen bauen und schauen, was passiert. Da wird BB Hahn aber dumm gucken, wenn auf der Heilbronner überhaupt nix mehr geht.

    • Bahn reicht Bauvoranfrage für die 90 Mio.-Grundstücke bei der Stadt ein
    • Baurechtsamt muss innerhalb 3 Monaten verbescheiden
    • ECE-Mitbewerber Procom wurde von der Stadt bereits vergrault ("Wer will denn da wohnen?")
    • ECE/Strabag planen 500 Mio. EURO-Investition
    • Gespräche mit den Grünen sollen laufen


    Quelle: StN-Online

  • ("Wer will denn da wohnen?")


    Die Frage stellt sich wirklich. Hier dreht sich ja alles nur noch um Feinstaub, Schneckentempo und Klein-Klein.

  • Heute in der Stuttgarter Zeitung (bislang noch nicht kostenfrei verlinkbar):


    • Auch ECE bereitet Bauvoranfrage vor
    • Antrag soll innerhalb der nächsten Wochen eingereicht werden
    • Hahn und Wölfle finden 47000qm Handelsfläche nach wie vor zuviel
    • Wölfle signalisiert Gesprächsbereitschaft, wenn Wohnanteil steigt und "rare Sparten" im Handel dazukämen, bsp. Möbel
    • im selben Artikel: Ikea sucht nach einem Standort in der Stadt....


    Quelle STZ vom 10. Juni