Esslinger
Warum jetzt z.B. Lenninger oder Owener eher nach Stuttgart zum einkaufen gehen sollen, als Tübinger, Reutlinger oder Waldorf-Hässlacher, nur weil sie politisch zur Region Stuttgart gehören, das wird, fürchte ich, Dein Geheimnis bleiben.
Das siehst Du wohl jetzt ein wenig zu formal. Düsseldorf hat kein 11,4 Mio. Ew.-Umland, das dorthin regelmäßig zum Einkaufen fährt, jedenfalls nicht von Hamm. Es gibt ja noch Dortmund, Essen etc. In der Stuttgarter Agglomeration gibt es in ähnlicher Konzentration und Qualität nur Stuttgart. Tübingen und Reutlingen sind m.E. schon ein bisschen zu weit weg, kann man sich aber vielleicht streiten.
Aber um bei Deiner "nur innerhalb Agglomerationen findet man realistische Marktzusammenhänge"-Theorie zu bleiben und Du wohl die Region Stuttgart als Agglomeration siehst (nur dann wird diese größer als z.B. die Stadt München):
Das ist nicht meine Theorie, sondern Wiki-Einordnung, finde ich aber halbwegs plausibel.
Wenn man die Einwohner der angrenzenden Landkreise der Stadt München (Dauchau, Landkreis München, Fürstenfeldbruck und Starnberg) zusammenzählt, dann kommt man auf 2.152.196 Einwohner - nach Wikipedia (und da sind noch ältere Zahlen dabei, z.B. Dachau von 2007). Wie Du siehst - Diese Regionen sind durchaus von der Größe her vergleichbar, ob als Metropolregion gesehen, oder als Agglomeration.
Um die Vergleichbarkeit der Agglomerationen in ihren Größen geht es doch hier überhaupt nicht. Entscheidend ist die Kombination kleine Kernstadt mit großem, kaufkräftigem Umland. Daher erscheint die Stuttgarter pro-Kopf Handelsfläche relativ höher, weil die Handelsflächen das riesige Umland quasi mitversorgen.
Also wenn Du jetzt schon in Agglomerationen aufteilst, dann musst Du Deine Differenzierungen auch weiterführen. Die "Agglomeration Stuttgart" ist nur so viel größer, als die von FFM, weil in direkter Nachbarschaft entsprechend viele Mittelzentren zu finden sind - und diese spielen im Einzelhandel eine erhebliche Rolle.
Wie erheblich? An Samstagen etwa habe ich oft das Gefühl, dass die Doppelkennzeichen in der Stadt überwiegen. Genaue Zahlen zu Einzelhandelsflächen absolut/relativ in Göppingen oder Besigheim habe ich aber leider nicht.
Der Zentralitätskennziffer von FFM liegt zwar hinter der von Stuttgart, FFM hat aber im Vergl eine erheblich geringere Konkurenz von den anderen großen Städten ihrer Agglomeration, als Stuttgart
Frage ist, worauf sich etwa die Zentralitätskennziffer bspw. von BB bezieht (da bin ich aber auch überfragt). Ich vermute aber Kernstadt BB zum Landkreis. Das sagte natürlich wenig aus in Sachen Verhältnis zur Kernstadt der Agglomeration, zu Stuttgart.
Die Frage was Innenstadt ist und was nicht, die überlasse ich den Experten der GFK Geomarketing GmbH, die das untersucht haben, ich denke aber, dass die diese Frage schon nach der Sachlage beurteilen.
Frag doch einfach mal nach, wenn Du sie schon reihenweise zitierst.
Ergo hat die Agglomeration Stuttgart eine vielzahl an 1A-Einkaufslagen und viele bestehende und kürzlich eröffnete EKZ in anderen größeren Städten.
Ich denke nicht, dass man bei den i.d.R. kleinen Gemeindezentren um Stuttgart von vergleichbaren 1A-Einkaufslagen sprechen kann (macht das denn überhaupt ein Institut?), auch die EKZchen sind ja flächenmäßig nun nicht die Welt, wenn ich ehrlich bin, auch nicht sonderlich attraktiv, aber das ist subjektiv. Ich denke, wir können uns einigen, dass die Stuttgarter Innenstadt mit großem Abstand alle anderen Umlandsinnenstädte und sonstige Einkaufszentren schlägt.
Es ist aber sicherlich sowohl architektonisch als auch hinsichtlich des Denkmalschutzes möglich in die Halle ein oder zwei Geschosse einzuziehen und zum Abschluss der Kö ein kleineres aber feines EKZ zu errichten.
Heißt, die großzügige Halle würde im Inneren "verkleinert" zugunsten von Minishops um die Halle herum? Da wäre ich aber ganz klar dagegen. Auch denkmalschutzrechtlich wird es da vermutlich eng, weil der Charakter der Halle nun ganz erheblich verändert würde. Was ist denn ein kleines EKZ? 20 Läden, 100 Läden?
Aber ich fürchte, wir können uns die weitere Diskussion ohnehin jetzt sparen, nachdem die CDU als Ex-Galeria-Pusher dramatisch an Sitzen im Gemeinderat verloren hat. Die Ex-Galeria dürfte damit Geschichte sein (es sei denn, ECE baut auch mit 1.300 Parkplätzen).