Superion
Eines muss man allerdings ganz klar sagen, als die Planungen für die Ex-Galeria erstellt wurden, war der realisierte Flächenzuwachs an Einzelhandel in der City so nicht absehbar.
Die Einzelhandelslobby war schon immer gegen die Ex-Galeria-Konkurrenz, mit oder ohne Flächenzuwachs in der City. Hauptsache, mein Besitzstand ist gewahrt, nur ich darf in der City expandieren. Für solche Ego- und Klüngelwirtschaft habe ich als Verbraucher kein Verständnis, zumal selbst die Kurzexpertise auch nur von 5,7% Umsatzrückgang für die Innenstadt ausgeht, und das ganz ohne Berücksichtigung der Aufsiedlung und Belebung der S21-Areale in den nächsten Jahrzehnten.
Die Stadtspitze, vor allem um BB Hahn hat offensichtlich Angst vor ihrer einstigen eigenen Courage, nämlich für die Vision einer Innenstadterweiterung durch A1 (Kerngebiet) einzutreten und zu kämpfen. Langsam scheint mir, A1 soll doch nur ein beliebiger sonstiger Stadtteil werden, nur um Lobby-Gemüter zu besänftigen. Würde aus der Ex-Galeria nur ein zu groß geratener Supermarkt mit U-Bahnanschluss, ist mir das für ein Kerngebiet schlicht zu wenig und zu langweilig. Ich möchte einen lebendigen neuen Stadtteil, in Verbindung mit der Athener Straße, die als abgespeckte Version der Königstraße zu begreifen wäre. Eine gewisse Verlagerung der Zentrenfunktion von der alten Innenstadt hin zum Europaviertel nehme ich dafür durchaus gerne in Kauf (bin persönlich kein großer Fan der Königstraße oder des Marktplatzes), ein wenig mehr an Alternativen tun der extrem auf die Königstraße fixierte Stadt m.E. sehr gut und führte zu einer wichtigen Steigerung der Attraktivität der Stadt insgesamt.
was ja Konsens zwischen den großen Parteien zu sein scheint.
Das ist mir neu, dass sich CDU und SPD dahin gehend verständigt haben. M.E. schiebt die CDU ihre Meinungsbildung auf, während die SPD die Ex-Galeria als Wahlkampfszugpferd ansieht. Mit der hirnverbrannten Idee, die Bahngrundstücke aus dem Stadtsäckel zu finanzieren, beißt die SPD aber selbst bei den Grünen auf Granit.