Skyline Plaza & Kap Europa

  • Die in der gestrigen Ausgabe der FAZ angesprochene Möglichkeit eines wirklich extraordinären Anziehungspunktes in Form eines Freizeitparks, sehe ich als eine Möglichkeit wirklich Massen anzuziehen, auch über die 50km Umkreismarke hinaus.
    Es gibt in Hessen keinen größeren Freizeitpark, der nächste wäre der Holiday Park in Hassloch (Pfalz), welche aber auch nich einer der größten Magneten in seiner Branche darstellt.
    Als Vorbilder sehe ich den Heide Park bei Hamburg und den Europapark bei Freiburg, nennenswert wären da noch das Phantasialand und das Warner Bros. Movieworld.
    Aber warum arbeitet man nicht zum Beispiel mit Six Flags (der größte US Freizeitparkbetreiber) zusammen? In den Niederlanden, unweit von Amsterdam findet sich der Six Flags - Holland Park, warum nicht so etwas? Das wäre doch mal was wirklich besonderes, vor allem in dieser "urbanen" Lage!


    Hier ein paar visuelle Anregungen:






  • Toll, so was bräuchten wir in Frankfurt!


    Das könnte der Treffpunkt in Frankfurt werden! Das wäre in Deutschland wirklich einmalig und hätte weit über die Grenzen Rhein-Mains Anziehungskraft! :daumen:


    Das ganze in Kombination mit Planetarium, Aquarium, Hotels, Shoppingmall, Ballsaal, Museum und wir hätten das perfekte Urban-Entertainment-Center!

  • Ich finde den Vollglasturm ganz in Ordnung, im Messeviertel gibts sowas ja noch nicht.


    So könnte man gleich sagen "im Straßenblock ABC gibts sowas ja noch nicht" oder "auf dem Grundstück XYZ gibts sowas ja noch nicht"... ;)
    In Frankfurt gibt es sehr wohl bereits einige, die auch gleichzeitig gesehen werden können. In Deutschland gibt es bereits sehr viele und die mobile Bevölkerung hat in sehr vielen Städten genügend gesehen.


    Außerdem finde ich Vollglas bei einer Scheibe ganz in Ordnung. Bei Punkthochhäusern wie z.B. Gallileo entstehen ja keine richtig großen Spiegelflächen.


    Siehe -> die Aussagen der Hamburger Architekten: Das Spiegeln verliert jeden Sinn, wenn sich in den Spiegeln nur noch andere Spiegel spiegeln. :lach: Dies gilt übrigens nicht nur für die Hochhäuser, sondern auch für die Flachbauten. Ich hoffe, genauso das UEC wie auch der Tower One werden interessantere, imagefördernde Fassaden bekommen. :cool:

  • Zitat von mik

    Was ist mit den Planungen für den westlichen Teil des Viertels. Mich interessiert es ungemein was aus dem eigentlichen Stadtviertel wird, von dem der Erfolg des UECs ja auch mit abhängen wird.

    Der westliche Teil (westlich der Emser Brücke) gehört der Aurelis. Ich kann natürlich nicht für die Aurelis sprechen, weiss aber, dass man dort auch entwickelt. Gerade ist dort die kürzliche Umplanung des Tunnel (Verkürzung) erfolgt und auch veröffentlicht worden.
    Da das UEC als städtebaulicher Antriebsmotor für das gesamte Europa-Viertel gesehen wird, schaut natürlich alles darauf, wie die gewählten politischen Vertreter in Sachen UEC entscheiden werden. Denn sollte das UEC fallen, so wäre dies ein Dominostein-Effekt für das gesamte Quartier.
    W. Brandt

  • AUch wenn ich mich jetzt bei einigen hier oute... aber wenn's mir nach geht, soll das UEC meinetwegen in der jetzigen geplanten Form gebaut werden. Nach der jahrelangen Dskussion und dem Geringe um ein Konzept was allen gefallen soll bin ich mir im klaren, dass KEINER 100%ig mit dem UEC zufrieden sein kann weil einfach viel zu viel unterschiedliche INteressen zusammenstossen.
    Ich denke der jetzige Entwurf ist eine recht guter KOMPROMISS mit dem man sich arrangieren sollte.


    Also Vivico & Co: baut das Teil :D

  • Hallo Herr Brandt
    können Sie nicht noch eben so etwas ins UEC integrieren :lach: :
    Kam denn solch ein Konzept nicht wenigstens schon mal zu Ansprache bei Überlegungen?



    das wäre doch warhaft einzigartig in Europa!
    :daumen:


  • Dies ist ein Baumassenmodell und zeigt keine Architektur.


    Es gab doch einmal einen Wettbewerb für das UEC, dessen Ergebnisse ende der neunziger Jahre mal im DAM ausgestellt wurden. Dort wurde weit mehr, als nur Baumassen verteilt, dort ging es durchaus schon um Architektur. Leider habe/finde ich kein Rendering oder ähnliches mehr von dem damaligen Wettbewerb, aber meines Wissens ist diese Baumassenstudie später entstanden, lehnt sich an den ursprünglichen Entwurf an und ist immerhin detailliert genug, um erahnen zu lassen, was der ursprüngliche Entwurf dem jetzigen voraus hatte. Nämlich, ich wiederhole mich , eine architektonisch und inhaltlich durchdachte und um Lichtjahre bessere, schönere, interessantere Gesamtattraktion, mit nebenbei Eislaufbahn, Dachgärten, thematisch geschlossenem Gesamtkonzept, sich auf den ersten Blick erschließender architektonischer Einbindung der beiden Tower, einem Musicaltheater, nach allen Seiten offenem großem zentralen Platz, glasüberdacht, aber trotzdem ausreichend kleinteiliger Struktur und Durchlässigkeit nach allen Seiten, um auf die umliegende Stadt auszustrahlen, und Urbanität zu erzeugen, und die Innenstadt wirklich zu erweitern.
    Sogar völlig unabhängig von der Ratio Einzelhandel<=>Sonstiges war die Architektur und das Städtebauliche Konzept schlicht besser.


    Tja, dass war vor vielen Jahren. Da gab es noch den Internet-Hype, 11. September lag noch in der Zukunft und die gesamtwirtschaftliche Situation war wesentlich besser. Heute gibt es keinen Betreiber, der hier für ein Musical Verantwortung übernehmen würde. Zuschuss hin, Zuschuss her.

    Das Urkonzept wurde vor ca. 6 Jahren vorgestellt, nicht vor sooo vielen Jahren, der 11. September 2001 ist keine 3 Jahre her. Ein Projekt von dieser Größe muss doch mindestens 50 Jahre oder mehr überdauern, wenn es sich rechnen soll, oder hätten Sie es, wenn es zufällig 3 Jahre früher initiiert, und dann zügig umgesetzt worden wäre, jetzt abgerissen, und für nochmals viele Milliarden neu gebaut? Demnach kann es doch nicht sein, dass ein solches Konzept nur so eine geringe Halbwertszeit hat. Es ist einfach schwer zu vermitteln, wenn die momentane Wirtschaftliche Situation für die Ausgestaltung eines so langfristigen Projekts von so überproportionaler Bedeutung sein soll. Und wieso gehen Sie davon aus, aus der jetzigen Situation auf die Lage in wiederum 3 Jahren schließen zu können? Entweder ein Konzept ist gut, oder eben nicht.


    Alles keine Neubauten und nicht an solchen Standorten. In unmittelbarer Nähe Frankfurts sind meines Wissen über 3 Musicals pleite gegangen.


    Ich lasse mich gerne aufklären: Welche Faktoren sind bei den funktionierenden Musicals anders? Welche 3 sind im Rhein-Maingebiet pleite gegangen? Also kurz gesagt, wo ist die Crux? UEC ist ein Neubau? Rheinmaingebiet verträgt keine Musicals? Der Standort? Zu innerstädtisch? Nicht innerstädtisch genug? Oder vielleicht auch einfach nur zu unbekannt, zu wenig promoted?


    In der Tat hat ein Wechsel stattgefunden. Der - wie von Chewbacca bezeichnete "Haufen hochbezahler Profis" kann an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nichts ändern. Muss man in dieser Diskussion eigentlich immer Menschen persönlich angreifen?????


    ich war mir nicht bewusst, dass ich hier jemanden persönlich angegriffen habe. Das war nicht meine Absicht. Womit habe ich das denn getan? Der „Haufen“? (umgangsprachlich für „viele“), oder ist irgendjemandem peinlich hoch bezahlt zu sein, oder als Profi bezeichnet zu werden?
    Nein, und Sie haben Recht, der kann an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nichts ändern, aber er kann mindestens vernünftig, bestenfalls kreativ damit umgehen. Ein gutes Konzept wird in wirtschaftlich schlechten Zeiten weniger abwerfen, als in guten Zeiten. Das ist doch jetzt nichts Neues. Das ist aber auch kein Grund, ein gutes Konzept zu versauen.


    Kann ich mich nur noch einmal wiederholen. Muss man in dieser Diskussion eigentlich immer Menschen persönlich angreifen????? Der Grad zwischen "Feigheit" und "Dummheit" ist manchmal recht schmal. Es geht um das Risiko eines solchen Projektes. Und eine leere Bauruine wünscht sich wohl keiner. Es ist nunmal so - ansonsten müssten wir ein anderes gesellschaftspolitisches System einführen - dass kein Investor bereit ist, Geld für etwas auszugeben, von dem er nichts zurück bekommt.


    …..und deshalb gehört vielleicht auch mal etwas Mut dazu ein gutes Konzept zu verwirklichen.


    Das wären aber doch alles gute Gründe, den Standort zu stärken, indem man ihm etwas hinzufügt, was er noch nicht hat! „Arbeiten, wohnen, einkaufen“ gibt es alles schon, will das UEC in diesen Sparten neue Segmente besetzen? „erleben“, ja gerne! Ich habe ja schon geschrieben, dass das musical nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, aber Wellness kann’s ja wohl auch nicht sein! Ich habe den logischen Sprung in der Argumentation, die die Umgewichtung der Nutzung begründen soll immer noch nicht verstanden:
    Musical = Übersättigter Markt = Zuschussgeschäft = Investor verdient nichts dran = gestorben.
    OK, habe ich kapiert.
    Musical = Zuschussgeschäft = Gesamtkonzept muss aufgehen = Ausgleichsweise mehr Einzelhandelsfläche.
    Kapiere ich auch.
    Ich kapiere aber nicht:
    Musical gekippt=> Planetarium+Kino sttdessen, angeblich rentabel=> trotzdem immer noch mehr Einzelhandelsfläche.
    Und noch etwas kapiere ich nicht, nämlich die Entscheidung zu Gunsten eines Multiplexkinos: Ich habe bisher immer die Argumentation gelesen, dass der Musicalmarkt in Deutschland übersättigt sei. Wieso wird in einem deutschlandweit umkämpften Markt dann nicht in einer in der Beziehung tendenziell eher unterversorgten Region nicht genauso beherzt angetreten, wie auf statt dessen selbst in Frankfurt selber umkämpften Märkten, wie Kino zum Beispiel?
    Etwa weil man meint, hier mit weniger Risiko die lokale Konkurrenz aus dem Markt boxen zu können?


    Was allerdings Frankfurt von anderen Städten unterscheidet: Frankfurt möchte gerne eine Metropole sein. Und die zeichnen sich durch verschiedene starke Stadtzentren aus. In Frankfurt denkt man Innenstadt = Hauptwache. Ein solches Denken findet sich in Hamburg und Berlin nicht. Da gibt es viele unterschiedliche starke Zentren. Mit dem UEC soll ein städtebaulicher Antriebsmotor für ein neues Stadtquartier geschaffen werden und damit auch die Möglichkeit eines weiteren Zentrums. Wer allerdings im Denken des traditionellen Stadtkerns gefangen ist, wird dies immer als Konkurrenz zu Bestehendem sehen.
    W. Brandt


    Da haben Sie mal 100% Recht!
    Frankfurt ist tatsächlich eine Metropole, und es ist ein städtebaulich sinnvoller Ansatz, die Innenstadt auszuweiten. So weit, so gut. Frankfurt ist dies aber in erster Linie von seinen Funktionen, Geschichte usw. und nicht von ihrer Einwohnerzahl her. Es ist nun mal eine 650000-Einwohner-Stadt, und seine Stärke ist seine Region einerseits, und seine internationalen Verflechtungen andererseits. Beides werden Sie aber meiner Meinung nach nicht in ihr schönes UEC hereinmobilisieren können, wenn sie nichts bieten, was über pure Konkurrenz zu schon bestehenden Angeboten, die Stadt schon aufzubieten hat, hinausgeht. Einkaufmöglichkeiten bietet auch das Umland ausreichend bis zu teilweise ganz hervorragend, und das internationale Publikum können Sie auch nicht zu einem weitern Tag verweilen und konsumieren, sich vergnügen oder sonst wie Geldausgeben animieren, indem Sie ihm nur mehr von dem bieten, was ihm diesen Tag vorher schon nicht wert war.
    Da hilft auch der vergleich mit Hamburg und Berlin nicht. Das sind Städte, die aus einem Pool von 3-6mal so vielen eigenen „eingeborenen“ Konsumenten schöpfen können, und im Vergleich zu denen Frankfurt sowieso schon verhältnismäßig gut versorgt ist. Die Stadt "funktioniert" doch immer dann im Verhältnis zum eigenen Umland und zu anderen Metropolen gut, wenn sie besonders großstädtisch, einzigartig, originell ist. Dies gilt für Frankfurt sogar in ganz besonderem Maße, aber die Richtung, in die sich das UEC bewegt, trägt dem immer weniger Rechnung.
    In einer Zeit, wo die so genannten weichen Standortfaktoren immer wichtiger werden, und Unterhaltungsmöglichkeiten, diversifiziertes Kulturelles Angebot, usw, immer mehr zu diesen Faktoren gehört, erscheint es mir auch nicht sehr sinnvoll, einerseits den Niedergang des Standortes zu bedauern, aber darauf zu reagieren, indem man innerhalb eines wirtschaftlichen Engagements von diesen Ausmaßen seinen eigenen Beitrag dazu reduziert.

  • aber wenn's mir nach geht, soll das UEC meinetwegen in der jetzigen geplanten Form gebaut werden. (...) Ich denke der jetzige Entwurf ist eine recht guter KOMPROMISS mit dem man sich arrangieren sollte.


    Nur die Änderungen bei der Aufteilung der Baumassen könnten erneute Kontroversen im Stadtrat usw. verursachen. Wenn man eine interessantere Fassade als 08/15-Vollglas "wie gehabt" planen würde, würde bestimmt niemand etwas dagegen haben.


    BTW: Heissen die Hochhäuser direkt südlich des Messeturms Castor und Pollux?


    http://www.abb-architekten.com/sites/pro_verantwortung.html


    Die haben bereits stark spiegelnde Fassaden, was den "Bedarf" der Gegend nach Spiegelungen mehr als decken würde! Es gibt unweit viel mehr davon - z.B. jenes ovale Hotelzentrum, welches zwischen der Jahrhunderthalle und dem Bürohaus der DB-Netz (mal ausnahmsweise eine Sandstein-Fassade ;) ) steht. Siehe die Visualisierung oben unter dem Link - es wirkt stark seelenlos, nicht wahr? :Nieder:

  • Die jetzige Version des Tower One ist alles andere als ein 08/15 Bau. Ich wuerde einiges dafuer geben, mal einen Drink in seiner Skylobby zu mir nehmen zu duerfen. :D Nur sollte der Turm nicht unbedingt eine GRUENE Fassade erhalten... davon hat Frankfurt wirklich schon einige.

  • Eine Studie der FH Gelsenkirchen zur Stadtgestaltung

    Vielleicht darf ich eine Studie vom Prof. Claudius A. Schmitz vom Fachbereich Wirtschaft der FH Gelsenkirchen empfehlen - sie sagt aus, wie ein Einkaufszentrum oder eine Innenstadt idealerweise gestaltet und organisiert werden sollten. Eine Zusammenfassung wurde unter der Überschrift "Stadtplanung: Zurück in die Zukunft" im Magazin der HypoVereinsbank "Immobilien", Ausgabe 3/1999, S. 58/59 veröffentlicht - da die Bank zu den größten Banken Deutschlands zählt, dürfte die Studie als seriös genug betrachtet werden?
    Man hat ca. 200 Studenten der Fachbereiche Wirtschaft und Ingenieurswissenschaften im Alter von 22 bis 30 Jahren befragt. Als Quintesenz der Aussagen könnte eine Zwischenüberschrift dienen: "Das Ideal: Rothenburg ob der Tauber mit Polizeipräsenz" - als wünschenswerte Vorbilder wurden historisch angehauchte Metropolen wie z.B. Amsterdam genannt.


    Ein Zitat vom Prof. Schmitz:

    "Allzu häufig machen Manager den Fehler, Projekte zu planen und zu realisieren, die zwar ihnen gefallen, aber nicht einer potentiellen Zielgruppe"

  • Quelle: Frankfurter Rundschau


    Hier muss man einen Blick in die Zeitung werfen, sehr interessanter Schlagabtausch, der fast an die Qualität dieses Forums herankommt ;)



    Das Planungsrecht für die östliche Hälfte des Europaviertels hat die Stadt bereits geschaffen. Die Hochhäuser, Wohnquartiere, Straßen und selbst das zukünftige Zentrum des Viertels, das "Urban Entertainment Center" könnten also gebaut werden. Dabei orientieren sich die Gebäudehöhen und Baudichten an der innerstädtischen Lage. Das ist für diesen Standort gut so. Auch die Messe hat längst ihren Planungsvorteil erhalten. Worum geht es also?


    Wie bei vergleichbaren Projekten der Stadtentwicklung gilt auch für das Europaviertel: Es bedarf für den ersten Bauabschnitt, das UEC, seitens der Investoren großen wirtschaftlichen Mut und deshalb auch der Unterstützung seitens der Stadt - wenn nicht durch finanzielle Hilfen, dann wenigstens beim Baurecht.



    Natürlich ist das UEC auch Teil einer Abwehrstrategie gegen die Kaufkraftabflüsse ins Umland. Und selbstverständlich wird sich davon unabhängig die Innenstadt mit der Zeil um mehr Attraktivität bemühen müssen. Nicht nur wir Käufer wissen: Handel ist Wandel! Ohne Konkurrenzkampf schläft das Geschäft ein. Protektionismus für die Innenstadt wäre der Anfang eines weiteren Absinkens der Umsätze. Und das Gerede, der Einzelhandel würde sich nur selber "kannibalisieren", ist nichts als der Versuch eines neuen Protektionismus.


    Der beste Schutz des Einzelhandels in der Innenstadt und in der gesamten Stadt wäre eine Steigerung seiner Attraktivität. ...


    ...Deshalb bietet das Europaviertel mit dem UEC die richtige städtebauliche und stadtentwicklungspolitische Perspektive. ...


    Die Größe des im UEC geplanten Kinos wird sich vermutlich noch in der Umsetzung reduzieren, die angedachte Spielbank ist nicht wesentlich. Aber das vom renommierten Physikalischen Verein betriebene Planetarium mit weit über 200 000 Besuchern pro Jahr könnte Frankfurt wirklich bereichern. Hinzu kommen für den Betrieb des UEC zusätzlich 3000 neue Arbeitsplätze. Warum dies leichtfertig aufs Spiel setzen?


    Deshalb geht es darum, dass jetzt nicht (in üblicher Frankfurter Weise) zerredet wird, wofür uns andere Städte beneiden.



    Und hier die Gegenmeinung


    "Nicht in den Ruin amüsieren"


    Prognosen halten Entertainment auch in Verbindung mit Läden und Büros für nicht zukunftsfähig


    VON WOLF DIETRICH


    Über letzte Nachrichten zum Erlebniszentrum UEC könnten auch Planer und Architekten in Depression verfallen, aber nützt uns das? Eher sollten wir nicht in das verbreitete Lamento verfallen, denn davon haben wir gerade genug: Genug an Klagen über Rückzieher etlicher Investoren von großen Projekten in ganz Frankfurt - nicht nur am Rande des Europaviertels. Genug von Nachrichten zum Niedergang anderer Entertainment-Projekte, zuletzt in der FR vom 22. Mai zum bevorstehenden Ende des "Space Park" und dem "Pro Fun Europe" in Bremen - nomen est omen.

    Die nächsten Fragen richten sich konkret an Planer und Architekten: Muss es immer richtig sein, dass Hochhäuser, zum Beispiel die zukünftigen Tower 1 + 2 oder der benachbarte Millenium Tower, wie bei Frankfurter Hochhäusern bisher üblich, nur in einem Zuge errichtet werden, oder sollte es bald möglich sein, in mehreren Bauabschnitten zu bauen und bei Bedarf gegebenenfalls auch wieder zurückzubauen?

    Zum Ende die Frage: Brauchen wir nicht ein ganz neues Konzept ohne die bisherigen Gewinnerwartungen und ohne Kollapsrisiko? Ein nicht abgesichertes UEC wäre ein schlechter Start für das Europaviertel.

    Ein gescheitertes Projekt - wie jetzt in Bremen - würde außerdem die Grundregel bestätigen, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden, was große Städte in finanzielle Katastrophen treibt.


    ...
    Frankfurt sollte sich nicht mit fragwürdigem Entertainment in den Ruin amüsieren


    Quelle: Frankfurter Rundschau

  • gut dass du das gepostet hast, heute war die FR noch nicht in unserer Schulbibliothek, als ich meine Freistunde hatte :D

  • Repräsentative Umfrage zum UEC

    Nachfolgend der Text einer Pressemitteilung, die wir heute herausgeben. Die Ergebnisübersicht in Tabellenform stellen wir im Laufe des Tages in http://www.vivico.de ein.
    W. Brandt


    Emnid-Umfrage: Frankfurter Bevölkerung für den Bau des Urban Entertainment Center (UEC)
    – 65 % der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger für ein neues Einkaufs- und Erlebniszentrum im Europa-Viertel
    – 59 % der Bewohner im Umland ist UEC ein Besuch in Frankfurt wert
    – Ergänzung zu vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten in der Frankfurter Innenstadt gewünscht


    Frankfurt am Main, den 2. Juni 2004 Mehr als zwei Drittel der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger haben sich für den Bau des Urban Entertainment Center (UEC) im Europa-Viertel ausgesprochen. Dies ergab eine repräsentative Meinungsumfrage (C.A.T.I.) des Emnid-Instituts im Auftrag der Vivico.


    Demnach bewerten 63 % der Befragten es als positiv, dass ein neues großes Einkaufszentrum neben der Messe die vorhandenen Frankfurter Einkaufsmöglichkeiten ergänzt. Eine Kombination des geplanten Einkaufszentrums mit Unterhaltungs- und Freizeitmöglichkeiten begrüßen 72 %.
    59 % der Bewohner des Rhein-Main-Gebiets betrachten das geplante UEC als Anlass für einen Besuch in Frankfurt. Dies spricht für die hohe Anziehungskraft des Projektes. Damit wird die Attraktivität Frankfurts als Reiseziel und die Kaufkraft der Mainmetropole nochmals gestärkt.


    „Aus der Umfrage geht klar hervor, dass die Frankfurter Bevölkerung eine Weiterentwicklung des bisher in der Stadt verfolgten Einzelhandelskonzepts begrüßt“, erklärte Dirk Grosse-Wördemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vivico. „Die Bürger wünschen sich eine Ergänzung der vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt. Der bisher favorisierte Single-Standort >Innenstadt< steht für ein überholtes Denken. Wenn Frankfurt in einer Liga mit den europäischen Großstädten wie London, Paris oder Mailand spielen will, ist neues Denken und frischer Wind in den Planungen notwendig. Denn all diese Metropolen machen vor, dass eine Großstadt mehrere attraktive Einzelhandelstandorte verträgt“. Es macht nach Überzeugung von Grosse-Wördemann also keinen Sinn, wenn Verbandvertreter die offensichtlichen Wünsche der Bevölkerung weiter ignorieren.


    Für die Umfrage in der Zeit vom 26. bis 31.05.2004 wurden insgesamt 1.000 Personen befragt, davon 500 aus Frankfurt und 500 aus dem Umland (Rhein-Main-Gebiet).

  • Das ist ja ein eindeutig positives Zeichen. Das zeigt, dass Frankfurter und Menschen aus der direkten Umgebung mutig genug sind, sich auf das riesige Projekt einzulassen. Jetzt müssten "nur" noch die Investoren den notwendigen Mut aufbringen. Die Umfrage lässt meiner Meinung nach wieder hoffen!

  • Zitat von Fünsel

    Das ist ja ein eindeutig positives Zeichen. Das zeigt, dass Frankfurter und Menschen aus der direkten Umgebung mutig genug sind, sich auf das riesige Projekt einzulassen. Jetzt müssten "nur" noch die Investoren den notwendigen Mut aufbringen. Die Umfrage lässt meiner Meinung nach wieder hoffen!


    Vor allem muss die Stadt die zusätzlichen 10.000m² Einzelhnadelsfläche bewilligen!

  • Komisch das die Umfrage zugunsten der Vivico ausgefallen ist, wo doch die Vivico der Auftraggeber der Studie ist. :lach: Aber egal, mag ja trotzdem stimmen...

  • Mich würde interessieren, ob die Auswahl der Befragten (nur 500 aus Frankfurt) halbwegs repräsentativ ist...oder ob man zb die direkten Nachbarn oder Leutedie in der City arbeiten ausgelassen hat... ;)
    Aber da wollen wir Vivico mal nichts unterstellen. Das Argument mit den verscheidenen Einzelhandelsstandorten ist ja durchaus plausibel.

  • Die Umfrage wurde anscheinend von emnid durchgeführt. Das halte ich für durchaus repräsentativ.


    aus IZ:
    http://www.immobilien-zeitung.…ews.php3?id=10789&rubrik=


    Emnid-Umfrage: Bevölkerung für Urban Entertainment Center (UEC) in Frankfurt


    ...
    Das Unternehmen (Vivico) gab beim Meinungsforschungsinstitut Emnid eine Umfrage in Auftrag, um den Rückhalt in der Bevölkerung für das an der Messe geplante Einkaufs- und Erlebniszentrum zu testen. Befragt wurden 500 Frankfurter sowie 500 Bewohner des Umlands. Auf die Frage "Was halten Sie von einem solchen neuen großen Einkaufszentrum als Ergänzung der vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten in Frankfurt?" antworteten 63%: "Finde ich gut“; 27% fanden die Idee nicht gut. 72% sehen den zusätzlich geplanten Unterhaltungsbereich (Kino, Planetarium etc.) positiv.