Skyline Plaza & Kap Europa

  • deiner meinung nach sollte man also wegen der lage in deutschland gleich das uec vergessen? denn...egal was da gebaut wird - nach deiner definition werden es nur arbeitslose besuchen...

  • Zitat von Schmittchen

    Super, da können die Arbeitslosen dann den ganzen Tag Karussell fahren, zum sozial ausgewogenen Sondertarif. Der Eigentümer erhält im Gegenzug Ausgleichszahlungen, finanziert durch Vermögenssteuer. Da hätten die Herren Schröder und Eichel auch mal selber draufkommen können.


    Die Arbeitslosenquote in Frankfurt ist überhaupt nicht hoch. :confused: Wenn ich mich nicht täusche so bei 7-8 %. Im Rhein-Main Gebiet vielleicht noch etwas darunter.


    Ich verstehe deine Aussage überhaupt nicht.

  • Es sollte eine satirische Bemerkung sein, die - zugegeben - vielleicht nur verständlich wird, wenn man den unglaublichen, in Posting #103 verlinkten Rundschau-Artikel gelesen hat.

  • Zitat von 3rdwave

    @vivico:
    Wann kann man mit weiteren Renderings rechnen um sich ein besseres Bild machen zu können?


    Am 7.6. gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach eine Entscheidung der politischen Entscheidungsträger zum UEC. Dann wirds - je nach dem - auch weitere Renderings geben - oder man muss auf neue Renderings dann doch noch etwas länger warten.
    :lach: W. Brandt

  • Mir fällt es nicht sehr leicht, dieses Rendering zu interpretieren.


    Aber wenn es mir auch nur halbwegs gelingt, dann muss ich sagen, dass das voraussichtliche Scheitern dieses Projekts, so sehr ich mich mal darauf gefreut habe, mich langsam aufatmen lässt! Da ist ein bisschen Grün auf dem Dach und schon springt ihr hier im Dreieck vor Glück?


    Das hier ist eine der vielen schon überarbeiteten Versionen dieses Projekts, das sich selbst da schon sehr weit von dem ursprünglichen preisgekrönten Entwurf verabschiedet hatte, aber wenigstens noch hoffen ließ!


    Der sah eine architektonisch und inhaltlich durchdachte und um Lichtjahre bessere, schönere, interessantere Gesamtattraktion, mit nebenbei Eislaufbahn, Dachgärten, thematisch geschlossenem Gesamtkonzept, sich auf den ersten Blick erschließender architektonischer Einbindung der beiden Tower, einem Musicaltheater, nach allen Seiten offenem großem zentralen Platz, glasüberdacht, aber trotzdem ausreichend kleinteiliger Struktur und Durchlässigkeit nach allen Seiten, um auf die umliegende Stadt auszustrahlen, und Urbanität und nicht komerzielle Konkurrenz zu schon Vorhandenem zu erzeugen, und die Innenstadt wirklich zu erweitern.
    Davon erkenne ich auf diesem Rendering so gut wie gar nichts mehr, nur noch etwas nach außen hin abgeschottetes, was sich ein wenig Grün auf dem Dach gönnt, dafür jegliche architektonische Inspiration abgeschüttelt hat und den Anspruch, der Stadt, in der es entsteht, etwas Besonderes, Gutes hinzuzufügen nicht mal mehr notdürftig vortäuscht. Ärgerlich!


    Noch etwas:
    Natürlich bin ich kein Experte, aber da sind einige Punkte, die habe ich nicht ganz verstanden.
    Eines vorweg: Versteht mich nicht ganz falsch, mein Herz hängt nicht so sehr an dem Musicaltheater an sich, ich persönlich hasse Musicals. Aber nehmt es mal als Synonym für eine kulturelle Veranstaltung oder sonst wie geartete Attraktion, die überregional Publikum anziehen soll, damit die Konkurrenzsituation zur Innenstadt entschärft wird und die Stadt insgesamt attraktiver macht. Noch dazu ist kaum fassbar, dass das die originellste Idee sein soll, die ein Haufen hochbezahlter Profis in sieben Jahren ausgebrütet hat!! (Punkt 1)


    Aber bleiben wir mal beim Beispiel Musical:
    Ein Musical ist also angeblich ein Zuschussgeschäft.
    Es gibt andere Städte, in denen Musicals nach wie vor erfolgreich laufen, siehe nur mal Hamburg, wo mehrere gleichzeitig wirtschaftlich und Publikumsresonanzmäßig funktionieren.! Selbst in Bochum funktioniert so etwas meines Wissens.
    Wenn also das einzige in Frankfurt nicht auf wirtschaftlich eigenen Füßen stehen können soll, dann ist das als solches schon mir nicht verständlich. Das Einzugsgebiet ist größer, als das Hamburger, und das UEC hat sich immer selbst damit beworben dieses Potential zu aktivieren, und zu nutzen.(Punkt2:(
    Aber gut, nehmen wir mal an, diese Hypothese das gehe nicht, stimmt:
    Wieso wird dann das angebliche Zuschussgeschäft Musical gekippt, und gleichzeitig:


    • Durch ein Multiplexkino ersetzt, welches auf einen mindestens genauso übersättigten Markt trifft.


    • Die Forderung nach mehr Einzelhandelfläche erhoben, weil diese dann wieder Zuschussgeschäfte subventionieren muss, die doch aber durch das Kippen derselben (Musicals) gerade wieder aus dem Konzept geworfen worden sind.


    (Das Planetarium in Hamburg beispielsweise soll ein durchschlagender Erfolg sein. Das einzige Planetarium, in dem ich bisher mal war, ist in Mannheim, und das hatte satte Eintrittspreise, und lange Besucherschlangen, und es existierte nicht im Kontext eines UEC, oder sonstigem, sondern schien auch alleine gut zu laufen. Dementsprechend war ein Planetarium ja auch mal für das andere Ende der Allee angedacht und nicht im UEC)
    also das ist alles in allem ein logischer Widerspruch und damit schon Punkt 3


    Wenn ich mir dann noch zusätzlich das letzte Rendering anschaue, dann beschleicht mich angesichts all dessen nicht nur unterschwellig der Verdacht, dass da ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel in der Strategie des UEC, dass uns mal als etwas die Stadt bereicherndes verkauft werden sollte nach und nach „unmerklich“, aber geplant untergejubelt werden soll.
    Es tritt nämlich mehr und mehr nur noch mit schon etablierten Angeboten der Stadt und ihrer Umgebung in Konkurrenz, und versucht diese vom Markt zu scheuchen, spricht gewachsene Urbanität zu Gunsten einer Urban Entertainment Kultur zu vernichten.


    Damit meine ich übrigens nicht den ideologischen Grabenkampf, den solch ein Projekt grundsätzlich auszuhalten hat, sondern seine konkrete Ausgestaltung, die mich immer mehr ärgert, und die sich immer schlimmer offenbarende Feigheit, mit der sich die Investoren immer mehr blamieren.


    Was da mal angetreten war, als etwas in Europa einzigartiges, wird immer zu einem nicht mal in seiner Zusammenstellung oder Architektur noch sonderlich attraktiven Sammelsurium von im Rheinmaingebiet schon längst vorhandenem oder geplantem, und ich frage mich wirklich, würde es der Stadt und der Region eher schaden oder nutzen?

  • Zitat von Chewbacca

    Mir fällt es nicht sehr leicht, dieses Rendering zu interpretieren....


    Das hier ist eine der vielen schon überarbeiteten Versionen dieses Projekts, das ....


    Dies ist ein Baumassenmodell und zeigt keine Architektur.


    Zitat von Chewbacca

    Der sah eine architektonisch und inhaltlich durchdachte und um Lichtjahre bessere, schönere, interessantere Gesamtattraktion .... einem Musicaltheater ... Aber bleiben wir mal beim Beispiel Musical: Ein Musical ist also angeblich ein Zuschussgeschäft....


    Tja, dass war vor vielen Jahren. Da gab es noch den Internet-Hype, 11. September lag noch in der Zukunft und die gesamtwirtschaftliche Situation war wesentlich besser. Heute gibt es keinen Betreiber, der hier für ein Musical Verantwortung übernehmen würde. Zuschuss hin, Zuschuss her.


    Zitat von Chewbacca

    Es gibt andere Städte, in denen Musicals nach wie vor erfolgreich laufen, siehe nur mal Hamburg, wo mehrere gleichzeitig wirtschaftlich und Publikumsresonanzmäßig funktionieren.! Selbst in Bochum funktioniert so etwas meines Wissens.


    Alles keine Neubauten und nicht an solchen Standorten. In unmittelbarer Nähe Frankfurts sind meines Wissen über 3 Musicals pleite gegangen.


    Zitat von Chewbacca

    Wenn ich mir dann noch zusätzlich das letzte Rendering anschaue, dann beschleicht mich angesichts all dessen nicht nur unterschwellig der Verdacht, dass da ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel in der Strategie des UEC, dass uns mal als etwas die Stadt bereicherndes verkauft werden sollte nach und nach „unmerklich“, aber geplant untergejubelt werden soll.
    Es tritt nämlich mehr und mehr nur noch mit schon etablierten Angeboten der Stadt und ihrer Umgebung in Konkurrenz, und versucht diese vom Markt zu scheuchen, spricht gewachsene Urbanität zu Gunsten einer Urban Entertainment Kultur zu vernichten.


    In der Tat hat ein Wechsel stattgefunden. Der - wie von Chewbacca bezeichnete "Haufen hochbezahler Profis" kann an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nichts ändern. Muss man in dieser Diskussion eigentlich immer Menschen persönlich angreifen?????


    Zitat von Chewbacca

    Damit meine ich übrigens nicht den ideologischen Grabenkampf, den solch ein Projekt grundsätzlich auszuhalten hat, sondern seine konkrete Ausgestaltung, die mich immer mehr ärgert, und die sich immer schlimmer offenbarende Feigheit, mit der sich die Investoren immer mehr blamieren.


    Kann ich mich nur noch einmal wiederholen. Muss man in dieser Diskussion eigentlich immer Menschen persönlich angreifen????? Der Grad zwischen "Feigheit" und "Dummheit" ist manchmal recht schmal. Es geht um das Risiko eines solchen Projektes. Und eine leere Bauruine wünscht sich wohl keiner. Es ist nunmal so - ansonsten müssten wir ein anderes gesellschaftspolitisches System einführen - dass kein Investor bereit ist, Geld für etwas auszugeben, von dem er nichts zurück bekommt.


    Zitat von Chewbacca

    Was da mal angetreten war, als etwas in Europa einzigartiges, wird immer zu einem nicht mal in seiner Zusammenstellung oder Architektur noch sonderlich attraktiven Sammelsurium von im Rheinmaingebiet schon längst vorhandenem oder geplantem, und ich frage mich wirklich, würde es der Stadt und der Region eher schaden oder nutzen?


    Gute und wie ich finde die entscheidende Frage. Dazu muss man erst einmal eine Istanalyse aufstellen. Und die sieht für Frankfurt nicht gut aus.
    - Eine letzte Woche veröffentlichte Umfrage zeigt, dass die Unternehmer Frankfurt in fast allen Punkten negativer bewerten, als noch in 2001.
    - Das Rhein-Main-Gebiet hat seinen Platz unter den zehn wirtschaftsstärksten Regionen in Europa verloren. Auch national hat Frankfurt seine Rolle als Wachstumsführer abgegeben. Dies zeigt eine Anlayse des Statistischen Amtes der Europäischen Union. Früher Platz 3, heute Platz 12
    - In einer Analyse der IHK aus Ende 2003 erhält auch der Einzelhandel in Frankfurt eine Ohrfeige.
    - Der Einzelhandel in Frankfurt hat seit Jahren reale (!) Umsatzverluste (8 Prozent) und Kaufkraftabwanderungen (17 Prozent) hinzunehmen.
    Da hilft auch ein Musical oder eine andere einzelne Attraktivität nichts. Deshalb ist das UEC eine Mischung unterschiedlichster Nutzungen: Arbeiten, wohnen, einkaufen, erleben....
    Was allerdings Frankfurt von anderen Städten unterscheidet: Frankfurt möchte gerne eine Metropole sein. Und die zeichnen sich durch verschiedene starke Stadtzentren aus. In Frankfurt denkt man Innenstadt = Hauptwache. Ein solches Denken findet sich in Hamburg und Berlin nicht. Da gibt es viele unterschiedliche starke Zentren. Mit dem UEC soll ein städtebaulicher Antriebsmotor für ein neues Stadtquartier geschaffen werden und damit auch die Möglichkeit eines weiteren Zentrums. Wer allerdings im Denken des traditionellen Stadtkerns gefangen ist, wird dies immer als Konkurrenz zu Bestehendem sehen.
    W. Brandt

  • Das Rhein-Main-Gebiet hat seinen Platz unter den zehn wirtschaftsstärksten Regionen in Europa verloren. Auch national hat Frankfurt seine Rolle als Wachstumsführer abgegeben. Dies zeigt eine Anlayse des Statistischen Amtes der Europäischen Union. Früher Platz 3, heute Platz 12


    Gibt es dazu einen Link ? Habs leider nicht gefunden.


    hier ein Auszug aus der IHK: IHK WirtschaftsForum
    März 2004


    http://www.frankfurt-main.ihk.…eschaeftsklima/index.html



    ...
    Wenn es darum geht, die Qualität des Wirtschaftsstandortes durch die Unternehmen einzuschätzen, dann hat Frankfurt in den letzten Jahren im nationalen wie im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz eingenommen. Nach einer Umfrage des DIHK (2002) sind nirgendwo sonst die Unternehmen mit den Standortbedingungen insgesamt so zufrieden wie im IHK-Bezirk Frankfurt am Main. Und in einer Unternehmerbefragung von Healey & Baker nimmt Frankfurt hinter London und Paris nach wie vor Rang drei im europaweiten Ranking der Wirtschaftsstandorte ein. Diese sehr positive Einschätzung - und das zeigt auch das Gutachten - beruht vor allem auf den spezifischen Stärken der Mainmetropole: die zentrale Lage und die sehr gute verkehrliche Anbindung, insbesondere durch den Flughafen. Dies verdeutlicht zugleich auch die Wichtigkeit des Flughafen-Ausbaus.
    ...


    ein anderer Artikelausschnitt aus der IHK:
    http://www.frankfurt-main.ihk.…eschaeftsklima/index.html


    Deutliche Zeichen des Aufschwungs


    Die Wirtschaft der Metropolenregion Frankfurt kann sich aus dem Konjunkturtal befreien. Der IHK-Geschäftsklimaindikator steigt im Vergleich zum Vorquartal um deutliche 14,3 Punkte und befindet sich mit aktuell 124,3 Punkten wieder auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen Jahre. Erste Aufschwungsignale sind bereits im Bild der aktuellen Lagebewertung erkennbar. Zwar bezeichnen nach wie vor rund 28 Prozent der Unternehmen die gegenwärtige Situation als „schlecht“ und nur 19,5 Prozent als „gut“, der Anteil der Lageskeptiker geht aber kontinuierlich zurück. Im Vorquartal waren noch über 34 Prozent der Unternehmen pessimistisch gestimmt, die Optimisten mit rund 13 Prozent eine Minderheit. Noch deutlicher hat sich die Erwartungslage verbessert. In den kommenden Monaten rechnet fast jedes zweite Unternehmen mit einer merklichen Belebung. Nur 28,5 Prozent bleiben vorsichtig und halten eine Verschlechterung für möglich.
    ...

  • Ich bin ohnehin überrascht dass weiterhin am UEC festgehalten wird und das ganze Projekt in Anbetracht der aktuellen Lage nicht schon beerdigt wurde... Investoren müssen schließlich Rendite erzielen und keine Wunschträume erfüllen.

  • Danke fü den Link.


    Die Ausführungen von vivico habe ich allerdings anders interpretiert:

    Das Rhein-Main-Gebiet hat seinen Platz unter den zehn wirtschaftsstärksten Regionen in Europa verloren. Auch national hat Frankfurt seine Rolle als Wachstumsführer abgegeben. Dies zeigt eine Anlayse des Statistischen Amtes der Europäischen Union. Früher Platz 3, heute Platz 12


    Hab also gedacht, dass Frankfurt national den zwölften Rang bei Wachstum einlegen würde. Das konnte ich beim besten willen nicht glauben.


    Also, national sind wir die Nummer zwei bei Wachstum und auf europäischer Ebene die Nummer zwölf bei Wirtschaftskraft.


    Diesen Wirtschaftskraftvergleich auf europäischer Ebene sollte man nicht allzu ernst nehmen. Da werden Regionen mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen vergleichen. Man kann nicht Inner-London mit dem Staate Luxemburg oder Utrecht /Holland vergleichen.

  • Es geht ja doch hier immer um den roten Faden "Rendite" nicht wahr? Ich meine, es ist ja klar dass Investoren jedweder Couleur keinen müden Cent in ein Projekt stecken, bei der es keinen ROI plus Rendite in einer definierten Zeitspanne zu erzielen ist.


    Dazu benötigt man eine Renditevorhersage oder Prognosen die mit Hilfe klassischer Berechnungswerkzeuge erstellt werden. Das hat man sicherlich getan und man kann sich anhand des vorgestellten "Mix" aus "wohnen, kaufen und arbeiten" das Berechnungswerkzeug sogar vorstellen. Dabei bleibt aber leider festzustellen, dass es sich um totales Nummer-Sicher-Modell handelt. Und das ist es was Chewbacca mit "mangelndem Mut und Feigheit der Investoren" bezeichnet hat. Nummer-Sicher-Modelle haben den Vorteil, dass eine gewisse Grundrendite denkbar ist und haben den Nachteil, dass sie (meistens) grottenlangweilig sind. Projekte aber die grottenlangweilig und mutlos wirken können sich - und auch da gebe ich Chewie Recht - als komplett schädlich für eine Stadt erweisen und am Ende richten sich solche Nummer-Sicher-Modelle sogar gegen die Investoren selbst, weil noch nicht einmal die Minmum-Rendite reinkommt.


    3 Punkte sind festzustellen:
    1) Das Projekt folgt keiner USP, also einer "einzigartigen Idee", ein Alleinstellungsmerkmal - weder eine Planetarium noch ein Multiplexkino und auch kein Einkaufszentrum stellen eine ausserordentliche Besonderheit dar, die sich von anderen x-beliebigen EKZ's unterscheidet. (Ein Musical hätte das übrigens auch nicht getan, da hat Herr Brandt auch Recht). Jedenfalls dieses fehlende Alleinstellungsmerkmal ist aus einer reinen Marketingsicht heraus eine absolute Todsünde und der grösste Kritikpunkt.
    2) ein Mix hat den schweren Nachteil "wischiwaschi" zu sein, ein Bauchladen, es gibt jedenfalls keine "Story", keinen anderen roten Faden der den roten Faden Rendite begleitet und verstärkt.
    3) Das Projekt hat aus den oben genannten Grund keinen internationalen Anspruch, d.h. hier würde allenfalls über lokale Besucher Wertschöpfung betrieben. (PS: Wäre ich Investor für das UEC würde ich an dieser Stelle schon meine erste Krise haben!)


    Also ich würd die Finger davon lassen...

  • Zitat von tigi01

    3 Punkte sind festzustellen:... Jedenfalls dieses fehlende Alleinstellungsmerkmal ist aus einer reinen Marketingsicht heraus eine absolute Todsünde und der grösste Kritikpunkt....


    Ein Alleinstellungsmerkmal ist aus Positionierungssicht unumgänglich. Gar keine Frage! Aber: Die USP folgt nie der Funktion. Soll heißen: Cola wird nicht positioniert, dass es der Aufnahme von Flüssigkeit (und Kalorien) dient und somit zum Überleben dient (Wobei ich hier ausdrücklich nicht sagen möchte, dass man Cola zum Überleben bräuchte :lach: .) Für den Einkaufs- und Erlebnisbereich der UECs heißt dies: Alleine zu sagen: Da kannst Du etwas Einkaufen und auch etwas Erleben, wäre grob fahrlässig. Das neue UEC - und der Name wird ja auch noch geändert - wird also auch mit einem Image in Verbindung gebracht werden müssen. Und da hat das UEC wirklich sehr viel Potenzial, sich sehr gut (auch überregional) zu positionieren.


    Berücksichtigt man die Bauzeit von rund 5 Jahren und die gut gepflegte Frankfurter Tradition, Projekte durch einige Wenige in der Öffentlichkeit ausführlich zu behandeln, dann erscheint es ratsam, mit der Positionierung etwas später zu beginnen. Nachfolgend eine kurze Beschreibung zum geplanten Planetarium (nur eine Komponente des Erlebnisbereiches). Daraus kann man durchaus das Positionierungspotenzial erahnen:


    Planetarium Bekannt ist ja: Funktionierende Kultur, selbst wenn sie subventioniert wird, ist in der heutigen Zeit schwierig. Wenn also ein Konzept nirgendwo in Deutschland funktioniert, kann es auch nicht im UEC funktionieren. Bei einem Realisierungs-Zeitraum von rund 5 Jahren für das UEC ist zudem ein Commitment möglicher Betreiber äußerst schwierig. Trotzdem gelang es, den renommierten Physikalischer Verein für das UEC zu gewinnen.


    Mit konservativ gerechneten rund 220.000 erwarteten Besuchern jährlich trägt das Planetarium als Frequenzbringer wesentlich zur Attraktivität des neuen Urban Entertainment Centers bei. Es gibt in Frankfurt kein Planetarium. In ganz Deutschland gibt es lediglich 10 Großplanetarien mit einer Kuppel von mehr als 18 Metern Durchmesser, keine davon befinden sich in Hessen oder Rheinland-Pfalz. Das jetzt vorgestellte Planetarium hat eine Kuppel mit einem Durchmesser von 22 Metern. Mit den Programminhalten spricht das Planetarium als Sternentheater eine breite Zielgruppe an. Mögliche Inhalte sind: Unendliche Weiten - Vom Urknall zur Erde, Sterne und Planeten im Herbst 2008, Sonne, Mond und Sterne - für Kinder, Madou und das Licht der Fantasie (Popmärchen von Nena).


    Geplant ist, das Planetarium schlüsselfertig dem Physikalischer Verein, Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Das heißt: Es wird auf Kosten der Investoren gebaut. Die Inneneinrichtung nebst aller technischen Einrichtungen stellen ebenfalls die Investoren. Die Miete wird ebenfalls subventio-niert: Im wesentlichen werden nur die Nebenkosten bezahlt. Finanziert werden kann diese Subventionierung durch die Einnahmen aus dem Einkaufsbereich, daher auch die Notwendigkeit der erweiterten Verkaufsfläche. Es ensteht also eine sinnvolle Symbiose aus Wissenschaft und Unterhaltung.


    Auch die anderen Teile des Erlebnsibereiches haben Potenzial. Der Wellnessbereich ist besipielsweise nicht nur eine Sauna mit angeschlossener Massagemöglichkeit. Gedacht wird vielmehr an einen ganzheitlich orientierten Bereich für die Gesundheit. Das wird - gerade im Himblick auf die Kürzungen im Gesundheitsbereich - ein großes Thema der Zukunft sein.


    W. Brandt

  • Da hoffe ich dann aber wirklich auf qualität- und stilvolle/s Architektur und Innenraumdesign gemischt mit einem wirklich innovativen Konzept. Hört sich aber sonst gut an. Nur damit lockt man auch keine Masen an, oder?

  • @Herr Brandt: Danke für die Ausführungen.


    Welche Argumente hat denn die Vivico bewogen, ein Kinocenter zu errichten?

  • Da wir in keiner Planwirtschaft leben, sollen Vivico & Co ruhig Milliarden ins UEC investieren. Schliesslich tragen die Investoren die Verantwortung für dieses seichte Konzept. In einer freien Gesellschaft kann man niemanden darin hindern, sich sein eigenes (Milliarden)Grab zu schaufeln.


    Für mich läuft aber die UEC-Kontroverse langsam ins Leere! Ich verabschiede mich daher von dieser Diskussion.

  • Zum: http://www.vivico.com/images/img260.jpg

    Zitat von Vivico

    Dies ist ein Baumassenmodell und zeigt keine Architektur.


    Und weiter noch:

    Das neue UEC - und der Name wird ja auch noch geändert - wird also auch mit einem Image in Verbindung gebracht werden müssen.


    Also was das Image betrifft, die Einmaligkeit des Projekts... Bisher gilt es, das Hochhaus (blau-violett auf dem Bild unter dem Link), sollte eine Vollglas-Fassade erhalten - oder ist dies bereits explizite ausgeschlossen? Was wiederum solche Fassaden betrifft, wurden sie inzwischen mehr als gewöhnlich - z.B. -> die Hamburger Architekten verwenden das Wort "Inflation". (In den anderen Städten ist es ja nicht anders - und angesichts der bekannten Visualisierungen der aktuellen Bauprojekte dürfte es sich in den nächsten 5 Jahren noch verschlechtern).


    Wäre es also nicht angebracht, vom Vollglas abzusehen, damit die Architektur der Gebäude doch ein unverwechselbares Image schaffen kann?

  • Ich finde den Vollglasturm ganz in Ordnung, im Messeviertel gibts sowas ja noch nicht. Tower One lockert hier wirklich die geschlossenen Fassaden auf.
    Mit dem MT wärs natürlich schon zuviel vollglas, aber das jetzige MT Design ist so häßlich langweilig für 365m, dass ich hoffe, dass das so nie gebaut wird.
    Außerdem finde ich Vollglas bei einer Scheibe ganz in Ordnung. Bei Punkthochhäusern wie z.B. Gallileo entstehen ja keine richtig großen Spiegelflächen.



    edit: Tower One wird ja getrennt vom UEC behandelt und die frühe Renderings waren wirklich nur Baumassenstudien. Trotzdem sah die Studie wesentlich "offener" aus.


    Bezüglich des Planetariums habe ich noch eine Frage an Herrn Brandt:
    Was ist mit den Planungen für den westlichen Teil des Viertels. Mich interessiert es ungemein was aus dem eigentlichen Stadtviertel wird, von dem der Erfolg des UECs ja auch mit abhängen wird.